Mixing - (Meine) verkehrte Welt.

[SynthRock]

Nabend,

Ich weiß nicht ob das anderen auch schon passiert ist.
Ich bin einfach dermaßen massiv gefrustet - Das muss jetzt einfach mal raus.
Ja, es hat in der Tat etwas mit Mixing zu tun.
Aber bildet euch doch selbst euer Urteil.

Ich kann mich noch errinern als ich vor etwas mehr als 2 jahren
hier im Forum aufgeschlagen bin.
Mein Gott, noch so ein verrückter !
Als absolut blutiger Anfänger, von nix einen plan gehabt - Nur ich und mein Intrument.

Absolut begeistert von der für jedermann zugänglichen und erschwinglichen Technik, begann ich erste Gehversuche zu unternehmen die eigenen Ideen "irgendwie" zu recorden und zu mixen. Das führte unweigerlich dazu, ab und zu mal hier im Forum die User mit einem neuen Song evtl. ein paar Skizzen für ein Feedback zu quälen.

Ach und was habe zu Beginn "kassiert".

Was macht man in diesem Fall ?

Klar, im ersten Moment absoluter Tiefschlag, der Stolz nächtelanger Arbeit dahin.
Aber auf keinen Fall Stillstand oder Resignation.

Also kauft man Bücher, verfolgt hier und da im Forum interessante Themen, lernt erfahrene User hier kennen, schnüffelt bei delamar, belegt Fernkurse über Mixing usw. usw.

Was man erhält sind neue Erkentnisse die umgehend in die Tat umgesetzt werden können.
Man lernt ja schließlich aus seinen Fehlern

Jetzt wird es aber auch langsam Zeit, die "Beginner-Hardware" rauszuschmeißen, die bestenfalls für die ersten Steps bzw, sowieso nie etwas getaugt hat.
Die erste "teurere" Libary rückt nach usw. usw.

Heute sitze ich an meinem kleinen Dell, ein paar billigste Kopfhörer aufgeschnallt (In der Glotze läuft sowiese nur Schrott) mal eben den neuen Mix meines neuen "alten" Songs mit meiner EWQL durchgehört.

Fazit: Irgendwie alles Schei##.

Muffig, keine brillianz - Grottenschlecht.

Zufällig hier im Forum mal bei diesem User reingehört.

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/144708/Post_1471768.html#P_6

"Huch ich habe ja Immer noch die Billigkopfhöhrer auf. Aber nein, was ist das ?
Der Sound einfach genial. Diese Ambiencesounds und dieser Raum. Merkwürdig irgendwie alles das was meinen Stück eben fehlt. "

(Mein persönlicher Eindruck im ersten Moment).

Höre ich mir parallel dazu meine ersten "Verbrechen" vor 2 Jahren an muss ich feststellen, das die gar nicht einmal so schlecht waren.
Trotz übelster Aufnahmebedingungen, Spielfehler usw.

Das einzige was mir bei allen alten Tracks aufgefallen ist:
Hall, Hall und nochmals Hall - Bis zum ertrinken.

Das ist zum Glück Vergangenheit.

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, ich bewege statt nach vorne immer weiter zurück.

Alte Tracks die es für (mich) wert sind, werden nach neuen Regeln aufgenommen, mit teuren Libarys verschönert, nach den gelernten Regeln gemischt - Das ganze Prozedere eben.

Es steckt ja jetzt sozusagen mehr Know-how dahinter.
Nein, nicht dieses blinde gefrickel.
Irgendwie läuft jetzt alles viel "technischer" und geplanter ab.

Fazit: Es hört sich trotzdem alles Scheiße an.

Total Panne - Irgendwie verkehrte Welt das ganze.

Was nutzt der ganze Zinober eigentlich noch ?

Danke für's Zuhören Leute.

Gruß
Gavin

 

[BasementBluesBoy]

keine panik, das wird schon wieder. geht ja schließlich jedem mal so. einfach immer weiter arbeiten.

vllt mal ein paar regeln oder eingependelte arbeitsweisen über bord werfen und was neues versuchen und das teure equipment wirklich bis ins kleinste detail beherrschen. manchmal kann ja auch weniger equipment mehr sein, weil man sich da nicht so leicht verzettelt und alles schön einfach hält.

das wird schon wieder.........viel erfolg beim überwinden des homerecording-blues.

bbb

 

[RefinedRough]

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, ich bewege statt nach vorne immer weiter zurück.

hatte ich auch schon über längere zeit. der trick ist, den kopf immer wieder reseten und bloss nie zu fest auf theorien achten.

bin grad vor zwei tagen einen tag lang an einem mix gesessen, hab alles so völlig strukturiert und mechanisch abgearbeitet und am nächsten tag fand ich das so kacke, dass ich aus lauter frust gleich alles nochmal von vorne gemacht hab auf eine total chaotische und gleichgültige holzhacker-art alles so ohne feingefühl gemischt - und siehe da - der war am ende um einiges besser!

 

[ksoa]

total chaotische und gleichgültige holzhacker-art

so arbeite ich immer, was spricht dagegen?^^

 

[karumba]

mal 4 wochen garnicht mixen, sondern nur theoretisch damit befassen, d.h. lesen & nachdenken.
ich hatte solche ups & downs auch, das gehört dazu. weitermachen und immer Feedback holen.

 

[Alexroody]

Ohja.

Ich glaub ich sollte daraus eine Formel machen:

Nicht verkehrte Welt = Up & Downs > nur Up oder nur Down

Oder ohne höhere Mathematik:

Selbstgemachte Kerzen. Umso öfter Up and Down um so dicker die Kerze.

 

[SynthRock]

Mann was bin ich froh, dass dieses Phänomen nicht nur bei mir auftaucht.

 

[Signalschwarz]

Die Vorschläge der Kollegen sind sicherlich nicht verkehrt, beim Lesen deines Start-Posts ist mir aber gleich was anderes durch den Kopf geschossen, wobei ich natürlich nicht behaupten will das ich "richtiger" liege da ich Dich ja gar nicht kenne.

Mein Gedanke ist das einfach nicht jeder alles gleich gut kann. In den unten stehenden Zitaten wird das denke ich deutlich. Ich habe das Gefühl das Du vielleicht mehr Musiker als "Techniker" bist und dich damit beim Mixing einfach auf der falschen Baustelle befindest. Es gibt eben begnadete Gitarristen und begnadete Engineers und beide fahren am besten, wenn sie wissen was sie können und was eben nicht. Oder aber Du hast vor lauter Tipps, Tricks, Regeln und How-to-dos einfach deine Vision für den Klang verloren und arbeitest stur diese Liste ab ohne ein wirkliches Ziel vor Augen.




"Als absolut blutiger Anfänger, von nix einen plan gehabt - Nur ich und mein Intrument."


"Es steckt ja jetzt sozusagen mehr Know-how dahinter.
Nein, nicht dieses blinde gefrickel.
Irgendwie läuft jetzt alles viel "technischer" und geplanter ab.

Fazit: Es hört sich trotzdem alles Scheiße an.

Total Panne - Irgendwie verkehrte Welt das ganze.

Was nutzt der ganze Zinober eigentlich noch ?"

 

[Tschief]

Ich muss da allen zustimmen

Wenn du deinen Kopf einfach mal ne Zeit lang davon entfernst und nicht so verbissen an die Sache ran gehst, hast du am Ende wahrscheinlich mehr Erfolg. Ist ja oftmals beim Aufnehmen nicht anders! Da gibt es dann diese eine Stelle, die man immer und immer wieder spielt und nie richtig hinbekommt...und je öfter man es versucht, desto schlimmer wirds.
PAUSE
Spaziergang (oder weiss der Geier)
...weiter gehts! Und siehe da...es klappt ^^

Aber besonders digital_dominions Aussage will ich nochmal hervorheben, insbesondere auch für jene die einfach nur mitlesen: Nicht jeder kann alles gleichermaßen gut! Ich für meinen Teil musste auch feststellen: So wie das hier wirklich einige User mixen, werd ich das nie hinbekommen. Klar werd ich jedesmal Fortschritte machen...aber ich bin dann doch eher für andere Bereiche zu gebrauchen
Ich will dich nicht entmutigen, aber du solltest dich wie bereits erwähnt, nicht festbeißen...Augen offen halten!

Viel Erfolg noch!!
Grüße, Daniel

 

[Alexroody]

aber ich bin dann doch eher für andere Bereiche zu gebrauchen

Ja. Der Bereich mit der meist investierten Zeit. So funktieoniert eine gesunde Welt.Und das ist gleichzeitig ein Standpunkt um das "zum scheitern verurteilte Schulsystem" als solches plötzlich zusehn.

Was sagt ein der logishe Denkmechanismus? Ich lerne 13 Sachen parallel, also von allem gerade das nötige. Oder ich konzentriere meine Energie in eine oder wenige Sachen. Dazu kommt noch der Faktor, das du niemals alle 13 Bereiche mögen wirst. Das ist ein Mechanismus, der künstlich ist - es ist keine natürlicher Mechanismus.

Aber wenn so ein uneffizientes System trozdem ihr maximales Nutzen erreichen will, dann müsste es (in diesem Fall Schule) sich auf eine viel größere Zeitbasis ausbreiten. Das heißt soviel wie in 13 Jahren Schule, wird man als mischi maschi skill Mensch rauskommen und sich später auf eine oder wenige sachen spezialisieren. Ausnahmen bestägen immer die Regel und wir wissen selbst ganz genau weche Menge die Ausnahme bestätig.

Und das ist das Stichwort. Einer der natürlichen Güter (ZEIT) steht uns in diesem System nicht im gesunden maße zu Verfügung. Wer es trozdem aus dem Herzen raus für sich beanspruchen will, wird Abstriche in "how to be a human in this system" Handbuch machen müssen.

MfG

 

[Cloudbuster]

Jau! Krisen und Selbstzweifel an unserm Tun haben wir alle Mal. Vollkommen normal. Keine Panik!
Wurde schon geschrieben:
Vielleicht mal mehr ausm Bauch raus und weniger analytisch mischen.
Und ... natürlich sind Talente unterschiedlich stark gestreut. Aber ich denke mal, dass wirklich JEDER in allem was er macht, besser werden kann. Ist auch 'ne menschliche Eigenschaft. Und das trifft auch aufs Mixing zu. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Kopp hoch, nicht verzagen, weiter machen, nicht zu verbissen rangehen.

Übrigens: 2 Jahre sind nicht die Welt. ich brauchte mehr als das doppelte davon um halbwegs sauber zu mixen.

 

[Wennto]

...gerade weil Du mein Stück oben erwährt hast, melde ich mich auch mal zu Wort.
Ich verstehe Dich völlig.

Man sitzt daheim, mit seinen Klampfen und schrabbelt rum!
Man hat Ideen und will sie ordentlich festhalten.

Ich wollte selber produzieren und abmischen lernen!

Im Freudeskreis konnte mir keiner in diesem Bereich helfen, da meine Bekannten schon
ehrfürchtig "den Diener machen", wenn man am Lagerfeuer Stairway to Heaven spielt.
Also begab ich mich auf die Suche nach Internetforen übers Recording und Mixing.

Hab meine Songskizzen über die Onboardkarte aufgenommen und
ab damit ins Feedbackforum.Nur mit mir waren die Leute hier echt gnädig...
Durchgehend wurden meine Stücke gelobt und der Sound nur "leicht" kritisiert.
Dennoch konnte ich immer zwischen den Zeilen lesen, wie scheisse sie es fanden.

Ich hörte natürlich auch massig in andere Songs rein und mir viel schnell auf, das mein
produziertes Machwerk akkustisch absoluter Käse war.

Aber wieso...?Ich hab mir doch auch vor Jahren diese tollen xy-Plugins als "Test vor Kauf"-Version
gezogen und in meine Spuren geballert...!!!
Ich hatte viel zuviel Zeit darin investiert diese dämlichen Vergleichstests zu lesen.
(Welcher ist der beste EQ.Welcher Hall ist der schönste ect.)

Ich musste schnell einsehen, dass es das "Press-Button gleich TopHit" Plugin nicht gibt!
Auch wie Du fing ich an, z.B Podcasts übers Mischen zu hören und langsam zu "verstehen".

Löschte meine scheiss Raubkopien welche mir mein ganzen System verseucht hatten, kaufte mir über Umwege ne Dozentenverison von nem Sequenzer und das absolut nötigste an Harware! Was mir sehr geholfen und auch weiter nach vorn gebracht hat, ist die DVD Reihe von Friedemann Tischmeyer! Ich weiss nicht wie oft ich mir die schon
reingezogen habe?!

Dennoch gibt es nix wichtigeres in diesem Bereich für mich, als hilfsbereite
Communitymitglieder...Und da gibt es hier echt einige von!
Es finden sich immer kompetente User, denen Du mal Deine Spuren schicken kannst.
Lass Deine Stücke mal von anderen Leuten mischen und (ganz wichtig) lass Dir
danach ausgiebig erklären, was sie mit Deinem Werk gemacht haben.
Bleib am Ball!

Grüsse aus dem Münsterland

Dirk

 

[clemenserwe]

Vielleicht hilft es, mal wieder mehr Musik und weniger Technik zu machen.

Ich habe oft den Eindruck, dass Probleme, die sich musikalisch lösen lassen könnten, zu früh auf der technischen Seite angegangen werden.

Ein fiktives Beispiel - Rocksong, Gitarre, Bass, Orgel, Drums, Gesang.
Oft liegen sich Gitarre und Orgel gegenseitig im Weg. Wer jetzt mit EQ dran geht, um Luft zu schaffen, vergisst, dass eine einfache Akkordumkehrung das gleiche Ziel erreichen würde.

Mit dem EQ hat man den Klang der Gitarre und der Orgel verändert, und alles klingt nicht mehr so, wie das, was ursprünglich zur Idee inspiriert hat. (Aber dafür haben wir ja das Mastering ... )

Ich weiss ja nicht, ob es bei Dir so ist, aber vielleicht ist es auch für andere, die hier lesen, eine Anregung, einen Song erst mal musikalisch zu Ende zu bringen - anstatt noch in der Entwurfsphase technische Hilfsmittel einzusetzen.

Clemens

 

[Gel Mitglieder 58746]

Wie viele ander kann auch ich deine Situation nachempfinden - es liest sich fast wie meine Situation vor einigen Monaten.

Du willst keinen Mumpf mehr in deinen Tracks & der Weg dazu ist Geld. Und zwar um eine taugliche Grundausstattung an zu schaffen. Als da wäre:

1) Bassfallen für die Raumecken. Selbst billige nutzen was und sind besser als gar nix.
2) Hänge mal Diffusoren an der Decke über der Sitzposition - Vor dir und noch am besten hinter und neben dir auf.
3) Geh auf Ebay & ersteigere einen KRK Ergo. Oder einen Monitor Controller und den DeQ von Behringer - der hat auch ne Raumkorrektur die Raum Resonanzfrequenzen erkennt und absenkt.
Kostet etwa gleich. Monotorcontroller zum Leiser & Lauterdrehen is Pflicht!
4) Besorg dir n leistungsfähiges Paar Monitor Boxen. Ich hab HS80M bin voll auf zufrieden - aber ich würde NIE wieder Boxen kaufen die ne kleinere Bassmenbran aber vor allem keine so gute Verstärkung aufweisen. Es macht nämlich EXTREM was aus ob man die anlage aufdreht oder den Mix ständig im roten Bereich hat. Mische mit Headroom & es wird besser klingen der Mix lau gemacht wird.

Damit haste dann schon ne Verbesserung die für eigene Produktionen VOLL AUF ausreicht. Es kostet aber wenn man es gescheit angeht. Doch besser so als nacher endlos draufzahlen für massg fehlkäufe. Und ja der Ergo taugt was & zwar fürs Stereo Empfinden beim Mix. Er wirkt offener und Ortbarer.

 

[Sickfried]

Noch mal was anderes:
Wichtig ist das man sein Werkzeug kennt und das beste aus ihnen rausholen kann. Was bringen mir 30 EQs und 20 Kompressoren wenn ich bei allen nur an der Oberfläche kratzen kann?

Wer sich selbst limitiert und erst neues Equpiment kauft wenn der richtige Zeitpunkt da ist, kann seine Energie viel mehr auf das wesentliche konzentrieren.

Habe ich lange Zeit falsch gemacht... Ich dachte neues besseres Equipment macht auch meine Musik besser. Falsch, ich hatte von meinem bisherigen Zeug einfach keine Ahnung.


Ansonsten, kann ich wie bereits gesagt wurde, bestätigen, dass man sich nicht zu guten Ergebnissen zwingen kann. Und das gilt nicht nur für die Musik sondern für alle kreativen Bereiche. Man sollte grundsätzlich mit freiem und frischen Kopf an ein Projekt rangehen.. Wenn man schon bevors losgeht die Schnauze voll hat, hat man sie danach noch voller.

Gut das du das Thema angeschnitten hast, da jeder Tiefpunkte hat und haben wird.

PS. das mit den alten Tracks kann ich bestätigen. Ich glaub das liegt daran, dass man als Anfänger einfach das macht was (zumindest für sich selber) gut klingt anstatt aus der ganzen Sache eine technische und auf fachbüchern basierende Prozedur zu machen. Aber da kommt man halt früher oder später nicht drumrum

 

[SynthRock]

digital_dominion schrieb:Oder aber Du hast vor lauter Tipps, Tricks, Regeln und How-to-dos einfach deine Vision für den Klang verloren und arbeitest stur diese Liste ab ohne ein wirkliches Ziel vor Augen.

Ihr habt es alle exakt den Punkt gebracht, genau so ist es.
Genau auf diese weise arbeite ich im Moment - So kommt es mir zumindestens vor.

Beispiel: Letzt Woche hatte ich noch Urlaub. Ich habe also die Zeit genutzt um eine von Hand erstellte Tabelle die seit Wochen bei mir auf dem Tisch liegt mal sauber in ein Excel-Sheet zu übertragen.

Was steht nun in dieser ominösen Tabelle ?
Hier hatte ich mir Richtwerte bzgl. Frequenzen einzelener Intrumente im Mix
aus verschiedenen Quellen zusammengetragen.
- u.a. Mixing-Praxisguide, Friedmann Tischmeyer, HOFA.

Was will ich damit sagen ?

Wenn ich z.B.im Mixing eine Basedrum bearbeite, habe ich buchstäblich
schon eine Art "Schema-F Arbeitsweise".

- Kompressor rein.
- Frequenz bei 50-63Hz anheben, um 800Hz absenken, um 5Khz schmalbandig anheben.

Theoretische Grundlagen sind sehr wichtig - Ein Fahrplan sozusagen.
Wenn Du den nicht hast, irrst Du nur ziellos umher.
"Laufen Sie doch schon einmal vor, ich sage Ihnen dann später wo es hingeht !"

Und Trotzdem glaube ich, die Tabelle da ist pures Gift für mich und meine Mischungen.
Man hört nicht mehr hin, sondern schraubt nur noch wie ein Roboter an Reglern, Kurven usw. weil man es irgendwo gelernt, gelesen oder aufgeschnappt hat.

In meinem Job als Meister renne ich heute auch nicht mehr durch die Gegend und spule
vor meinem geistigen Auge irgendwelche sturen Managementtechniken wie etwa die REFA 6 Stufen-Methode herunnter.Klar, als "Frischling" macht man das ganz am Anfang um eine Richtung zu bekommen.

Ich glaube ihr habt das schon richtig erkannt.
Mein Problem ist das "Einfach mal freimachen" von festgefahrenen Reglements,
Bestenfalls mal abschalten, einen Spaziergang machen.

Ich glaube das ist nämlich genau der Punkt warum einige meiner Ideen von damals - Mit einer langen Hörpause dazwischen - gar nicht sooo übel waren.
Da bin ich einfach nicht so steril und "technisiert" herangegangen.
Wie auch - ohne Skills und nötiges Eqiupment als Neueinsteiger.

Die Haupt-Probleme die mich im Moment plagen sind:

>Die Tiefenstaffelung im Mix - Und immer wieder die Tiefenstaffelung<
Das höre ich z.B. bei jedem Check meiner Praxismischungen von HOFA.

- Insbesondere die EWQL mit Ihren unterschiedlichen Hallräumen.
Das kommt einfach nicht so rüber wie bei anderen Usern hier.

- Einbinden eines Gitarrensolos, der sich einfach nicht so wirklich in
mein neues Stück integrieren will.

Vielleicht taugen auch meine Hallräume nichts, Delayzeiten falsch gewählt, Panning,
vielleicht muss ich doppeln - Ich weiß es nicht.

Aber wieso...?Ich hab mir doch auch vor Jahren diese tollen xy-Plugins als "Test vor Kauf"-Version
gezogen und in meine Spuren geballert...!!!
Ich hatte viel zuviel Zeit darin investiert diese dämlichen Vergleichstests zu lesen.
(Welcher ist der beste EQ.Welcher Hall ist der schönste ect.)

@Genau so ist es bei mir nicht. Besonders teures oder
gar edles Equipment habe ich mir (noch)nicht zugelegt.

Obschon ich seit einigen Tagen um das Pro40-Firewire-Interface und einen Monitorcontroller herumschwänzele

Neben den beiden legal erworbenen DAW's Cubase5 und Samplitude meiner EsiJuli@, Near05, diversen Amp-Modelern, freien VST-Plugs und zu guter letzt der EWQL-Libary ist da noch nicht viel zusammengekommen.

Will heißen, Du kannst das beste Werkzeug im Koffer haben - Zwei linke Hände bringen dich dann auch nicht weiter.

Vielleicht sollte ich jetzt aber doch mal den Tipp von OptimusPrime aufgreifen
und in eine ordentlche Abhöre investieren. Raus mit den ESINear-Quäkern

Danke Jungs - Ich versuche jetzt mal in Zukunft mehr auf meine Ohren als auf Kurven irgendwelcher Analyzer von Voxengo zu achten.

 

[clemenserwe]

Witzig finde ich jetzt, dass ausgerechnet die Refa als ich dort die Stufenmethode gelernt habe, vor der Gefahr des zu schematischen Abarbeitens gewarnt hat.

Viel Spass noch und eine gute Weiterentwicklung,

Clemens

 

[SynthRock]

Witzig finde ich jetzt, dass ausgerechnet die Refa als ich dort die Stufenmethode gelernt habe, vor der Gefahr des zu schematischen Abarbeitens gewarnt hat.

Viel Spass noch und eine gute Weiterentwicklung,

Clemens

Grins. Wenn ich das heute noch beherzigen würde, währe nur stillstand

Dank Dir.

 

[Martinus]

Kommt Zeit kommt Sound !

Alles Übungssache.

 

[synthpark]

>Die Tiefenstaffelung im Mix - Und immer wieder die Tiefenstaffelung<
Das höre ich z.B. bei jedem Check meiner Praxismischungen von HOFA.

- Insbesondere die EWQL mit Ihren unterschiedlichen Hallräumen.
Das kommt einfach nicht so rüber wie bei anderen Usern hier.

Poste doch mal bitte ein Bild von deinem Musikzimmer. Vielleicht hast du ne schlechte
Monitoraufstellung oder so.