Mixing - (Meine) verkehrte Welt.

[tubeless]

Poste doch mal bitte ein Bild von deinem Musikzimmer. Vielleicht hast du ne schlechte
Monitoraufstellung oder so.

Poste doch bitte mal ein Bild von Deiner Freundin. Vielleicht sorgt ihre Oberweite für unzulässige Schallbeugung im Nahbereich.

 

[DaVogi]

hihi, klingt sehr nach der frustrierenden phase 2 am steinigen weg zum mix-engineers

phase 1: man hat (noch) keine ahnung, kommt aber durch intuition und konzentration auf die musik trotzdem zu relativ guten ergebnissen

phase 2: man lest/lernt sich in die materie ein, schafft sich das notwendige basiswissen (wie funktioniert ein kompressor udgl) und equipment an und trotzdem wird die qualität _schlechter_ !!! liegt vermutlich am festhalten an regelwerken und ablenkung durch die neue, zwar eigentlich viel bessere, aber gleichzeitig auch kompliziertere technik. (interface statt onboardsoundkarte, großmembran statt sm58, cubase statt cool edit...). sehr verwirrend das ganze weil man eigentlich alles was man weiß und sich selbst in frage stellt und nicht genau weiß an was es liegt. das meer der möglichkeiten (zig plugins und bearbeitungsoptionen) macht es nur schlimmer.

phase 3: der groschen fällt und endlich geht es wieder bergauf.... schön langsam kann man die ganzen puzzleteile zusammensetzen und ein ganzen erkennen. das heißt leider nicht, dass man deswegen auch schon selber in der lage ist ein schönes gesamtes zu erschaffen. aber immerhin hört man jetzt was falsch läuft und wo man mehr arbeit reinstecken muss.

phase 4: durch vieeeel übung schüttet man meter für meter die gräben zu die einem vom ziel trennen. die mixe werden konsistenter, der eigene horizont weiter und eine prägende eigenschaft kennzeichnet diese phase: man weiß was man will!
vielleicht nicht immer und nur weil man glaubt zu wissen wo man hin will heißt das nicht, dass man zwangsweise richtig liegt... aber zumindest kann man eine klare marschrichtung vorrausgeben -> das ist unheimlich viel wert!

phase 5: man hat sein handwerk inzwischen soweit verfeinert, dass man durchaus das wort professionell in den mund nehmen darf und für seine arbeit mit guten gewissen geld verlangen kann/sollte. immerhin hat man jahrelang dafür trainiert oder? man weiß inzwischen über seine qualitäten und schwächen bescheid. obs weiter geht bestimmt talent, fleiss und glück (arbeits/projektsituation)

phase 6: der eigene name wird im gleichen atemzug mit größen wie CLA, Maserati, Puig und Co genannt bzw. kann die arbeit zumindest auf diesem level mitspielen.... diese phase hab ich mal rein der vollständigkeit halber aufgezählt *gg*

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leider kann man keine dieser phasen überspringen, man kann sie lediglich beschleunigen!

gehörbildung,
bestmögliche monitorumgebung (das schließt auch die akustik mit ein)
von anderen lernen (praktikas und co...)
so viel arbeiten wie möglich

EDIT: vielleicht hat der eine oder andere jetzt schon begriffen, dass 2 jahre nicht genug sind um bis phase 4/5 zu kommen. man MUSS sich deshalb also unbedingt die frage stellen, was es denn ist was man eigentlich machen will -> Musik oder Tontechnik? prinzipiell schließt sich beides ja nicht aus zu kombinieren, wenn man Zeit&Spass dran hat. ABER wenn man eigentlich nur Musik machen will wäre es IMHO ein besserer weg sich daheim auf die produktion von demos zu beschränken und das gesparte geld lieber in ein paar tage in einem richtigen studio zu investieren!

 

[SynthRock]

Poste doch mal bitte ein Bild von deinem Musikzimmer. Vielleicht hast du ne schlechte
Monitoraufstellung oder so.

Das mache ich gerne, und Du wirst mich danach sofort steinigen !!!

Eine vertrackte Situation. Die ganzen Kenntnisse über Raumakkustik & Abhilfemaßnahmen zum Trotz. An meiner Raumsituation lässt sich leider nicht viel ändern kann

Ich denke mal ich bin da nicht der einzige hier, der ein Wohnzimmerstudio hat.

 

[Martinus]

Naja, also dem Bild nach zur Urteilen wird der Sound wohl schon "eher nicht so gut" sein.

 

[SynthRock]

Poste doch bitte mal ein Bild von Deiner Freundin. Vielleicht sorgt ihre Oberweite für unzulässige Schallbeugung im Nahbereich.

Bei einer Hand voll, Meinst Du wirklich

 

[synthpark]

na hoerst du denn die Tiefeninformation gut raus?
Verschwinden Elemente nach hinten?
je besser du die Tiefe bei guten Produktionen raushoeren kannst,
desto besser kannst du sie auch mischen.

Das ist halt Extremnahfeld, so wuerde halt kein Profi mischen.
Ein groesseres Stereodreieck ist klar von Vorteil. Da haengts davon
ab, ob du in einer Beziehung lebst oder nicht

Wenn nicht: Tisch mehr in die Mitte schieben, mehr Platz schaffen fuers Abhoeren.
Monitore auf Staender hinterm Tisch stellen usw.

 

[SynthRock]

@DaVogi

Irgendwie kommt mir das bekannt vor

 

[Wennto]

Ich denke mal ich bin da nicht der einzige hier, der ein Wohnzimmerstudio hat.

Also ich hab n Schlafzimmerstudio

 

[synthpark]

Synthrock,

hast du kein USB/Midi Keyboard?

 

[SynthRock]

na hoerst du denn die Tiefeninformation gut raus?
Verschwinden Elemente nach hinten?
je besser du die Tiefe bei guten Produktionen raushoeren kannst,
desto besser kannst du sie auch mischen.

Eine kommerzielle CD z.B. hört sich auf der Abhöre eigentlich gut gestaffelt an.
So wie man das von der Scheibe eben gewohnt ist.
Ich muss zugeben der erste Eindruck war ernüchternd, als ich vor 2 Jahren meine Logitech Z-2300 rausgeschmissen hatte um sie gegen die Esi zu ersetzen.

Mir war ja klar, dass ich jetzt keine "Schönfärber" mehr habe.
Der klangliche Unterschied war zu Beginn höchst gewöhnungsbedürftig.

Die Logitech waren damals mit rund 300€ auch schon nicht billig.
Aber die hatten einfach einen spitzenmäßigen klang.
Alleine der der Sub hat richtig Druck gemacht.
Zu dieser Zeit dachte ich noch gar nicht an mein neues Hobby. Da kam es mir mehr auf die Audioqualität beim Musikgenuß am Rechner an.

Und da können die Esi gegen mein altes System locker einpacken und sich mal irgendwo
in der hintersten Ecke einreihen.

Nur Mixing war mit den Dingern kein Stück möglich.
Egal wo ich das Ergebnis abgehört hatte, es war immer unterschiedlich.

Das wurde mit den Esi zu Beginn dann schon besser - Einfach "ehrlicher" sozusagen.

Das ist halt Extremnahfeld, so wuerde halt kein Profi mischen.
Ein groesseres Stereodreieck ist klar von Vorteil. Da haengts davon
ab, ob du in einer Beziehung lebst oder nicht

Wenn nicht: Tisch mehr in die Mitte schieben, mehr Paltz schaffen fuers Abhoeren.
Monitore auf Staender hinterm Tisch stellen usw.

Seit 17 Jahren in "wilder Ehe".
Ja, und ich weiß im Prinzip um die ganzen Abhilfemaßnahmen.
Absorber rechts/ links, Decke, Spiegelmethode, Schnurmethode.
Gleichseitiges Dreieck, 38% Raumlänge am Sweetspot usw.
Auch Messungen mit REW habe ich schon hinter mir.

Gut. ich liebäugele gerade mit ein paar Yamaha HS80 auf Ständern im Set.
Tisch könnte ich noch nach vorne holen.
Was meint Ihr ?

 

[synthpark]

nur soviel: die meiste Soundverbesserung stellt sich durch geeignete Monitoraufstellung ein.

Ich wuerds mal damit versuchen, erstmal nur als rein temporaeres Experiment. Also Tisch weiter nach vorne und schauen, inwiefern und ob ueberhaupt sich der Sound verbessert, praeziser wird.

 

[SynthRock]

Synthrock,

hast du kein USB/Midi Keyboard?

Doch. Aber nur ein kleines.
Steht gut versteckt hinter der Tastatur.

Im Prinzip liebe ich mein "Kompaktstudio". Es ist alles an seinem Platz.
Wenn da nicht die Raumsituation währe.

Also ab auf's Scheißhaus mit dem Desk, da ist der Raum trockener.
Fahrbar ist er ja

 

[SynthRock]

nur soviel: die meiste Soundverbesserung stellt sich durch geeignete Monitoraufstellung ein.

Ich wuerds mal damit versuchen, erstmal nur als rein temporaeres Experiment. Also Tisch weiter nach vorne und schauen, inwiefern und ob ueberhaupt sich der Sound verbessert, praeziser wird.

Das ist kein Problem.
Ich probiere einfach mal diverse Abstände aus.
Bedenken habe ich lediglich bei der jetzt schon kaum vorhandenen Basswiedergabe.
Die dürfte mit größeren Abstand zur Wand hin noch weniger werden.

 

[SynthRock]

OptimusPrime schriebb: 3) Geh auf Ebay & ersteigere einen KRK Ergo. Oder einen Monitor Controller und den DeQ von Behringer - der hat auch ne Raumkorrektur die Raum Resonanzfrequenzen erkennt und absenkt.
Kostet etwa gleich. Monotorcontroller zum Leiser & Lauterdrehen is Pflicht!

Das ist meiner Meinung nach nur das herumdocktern an den Symphtomen.
Die Ursache wird damit auch nicht beseitigt.
Ich denke das Geld kann ich mir getrost sparen.

 

[synthpark]

nur soviel: die meiste Soundverbesserung stellt sich durch geeignete Monitoraufstellung ein.

Ich wuerds mal damit versuchen, erstmal nur als rein temporaeres Experiment. Also Tisch weiter nach vorne und schauen, inwiefern und ob ueberhaupt sich der Sound verbessert, praeziser wird.

Das ist kein Problem.
Ich probiere einfach mal diverse Abstände aus.
Bedenken habe ich lediglich bei der jetzt schon kaum vorhandenen Basswiedergabe.
Die dürfte mit größeren Abstand zur Wand hin noch weniger werden.

naja, du brauchst Staender. Es geht auch darum, eine groessere Leinwand zum Malen zu haben, also ein groesseres Bild vom Sound. Macht ne Menge aus, finde ich.

 

[SynthRock]

Also jetzt nicht gleich die Esi rausschmeißen ?

Analog dazu würde ich mir gleich noch das Focusrite Pro - Interface zulegen, das meine
Juli@ nebst Mixer ablöst.

edit: eigentlich Käse, den ich da von mir gebe.

Die Ständer brauche ich in jedem Fall. Und die sind auch bei einer evtl. neuen Abhöre noch da, wenn die Esi längst aus dem Fenster geflogen sind

 

[synthpark]

nein nein erstmal einfach nur hohenverstellbare Staender kaufen oder borgen
Gibts billig. Wozu die ESI sofort verkaufen? Erst mal "gucken" ...

 

[SynthRock]

Okay, beim großen T habe ich schon welche auf dem Radar.

 

[Realist]

nein nein erstmal einfach nur hohenverstellbare Staender kaufen oder borgen
Gibts billig. Wozu die ESI sofort verkaufen? Erst mal "gucken" ...

Sehe ich auch so.
Ich habe selbst die ESI 05 inkl. Sub und die waren bis jetzt auch ganz O.K.
Nun habe ich vor ein paar Tagen auch mein Musikzimmer etwas umgestellt und die ESI auf Ständer gestellt.
Sie stehen jetzt einen Meter auseinander und halt etwas versetzt hinter meinem Schreibtisch.
Ich muss mich da jetzt auch erstmal dran gewöhnen.
Die Tiefenstaffelung war eigentlich vorher schon ganz O.K. aber was sich auf jeden Fall positiv verändert hat ist das Panorama.
Das kann man jetzt schön heraushören.
Wichtig ist natürlich das neue Einhören,is aber jetzt schon ne neue klangliche Erfahrung,da alles viel sauberer rüberkommt.
Der einzige Nachteil ist,dass ich ganz schön Platz verloren habe,aber damit kann ich leben.

Dein anderes Problem kenne ich auch.
Bei mir ist es oft auch so,dass ich z.B. irgendetwas über den Lautheitswahn lese,was ich persönlich auch sch... finde.
Dann habe ich aber nen Lied fertig und versuche mit meinen beschränkten Mitteln den Song unbewusst an die oberste Grenze zu treiben,weil man sich die Songs von irgendwelchen Seiten anhört und nicht abstinken will.
Dann läd man es auf der Seite hoch und am nächsten Tag beim Anhören kommt dann die Ernüchterung und man denkt sich:"Wieso hast Du denn das jetzt doch so laut geprügelt"
Das is wohl son Gruppenzwang und da muss ich noch lernen meinen eigenen Weg zu gehen.

Desweiteren habe ich letztes Jahr radikal meine Arbeitsweise geändert.
Wenn ich einen Song im Kopf habe,nehme ich erstmal alles so auf,dass ich weiss in welche Richtung es geht und dann bounce ich konsequent die VSTi`s so das ich nur noch Audiospuren,meist auch ohne Effekte,habe.
Dann Reset und los geht es mit dem Mischen.
Für mich funktioniert das sehr gut,denn man muss auch mal loslassen können und verfrickelt sich da nicht mehr so in Details,die hinterher eh kein Normalsterblicher mehr hört.