Mixaufbau, wie macht Ihr's?

[SOS]

der danke button ist dein freund!

 

[MountainLime]

Nein, ich hatte das mehrmal versucht, wollte mir aber noch nicht ganz zusagen; Tendenz zu "zu kompakt" war immer da; trotz GR von max 1,5-2db.
Vermutlich lag es einfach nur an nicht optimalen Einstellungen jener Kette-insbesondere des Compressors, aber seither habe ich es nicht mehr versucht.
Ab und an insertiere ich nach der Automation der Lautstärke, wenn dieses Verhältnis von Anfang bis Ende passt, auf dem Submaster einen Summenkompressor, jedoch äusserst selten.
Welche Default Settings nutzt du hier?; Eq Ansatz wäre interessant.

Was ich allerdings (fast) immer mache:Schlagzeug auf eine DrumGrp u jene auf einen DrummixGrp, Instrumente u InstrGruppen auf eine InstrumentmixGrp, Bass u BassGrp auf eine BassMixGrp und Vocals u VocGrp auf eine VoxMixGr schicken.Alles endet im SubMaster.
Dort wird relativ subtil mit Eq unten herum ausgedünnt.
Instrumente (abgesehen von jeweiligen Eq Insert der Einzelspuren) werden bei 80Hz+, Stimmen bei 120Hz+ besvhnitten.Bassund Drums werden bei ~29-35 beschnitten.

Lg Ml

 

[Saurus]

der danke button ist dein freund!

https://recording.de/Community/Marktplatz/Detail/8773/anzeige.html

 

[SOS]

Einen hab ich aber noch. Mischt auch jemand direkt in die Masterkette ?

aber volle möhre...


von «oben nach unten» mischen ist übrigens auch ein sehr interessanter ansatz... z.b. der rough mix passt in sich, ist aber zu dunkel? einfach mal zuerst im master mit highshelf rangehen und erstmal schauen was passiert... alles gut, aber die becken sind nun etwas zu harsch? drumsubgruppe etwas entschärfen... und vielleicht ist man dann schon ziemlich nahe am ziel.

ich mache das nicht immer zu 100% konsequent, aber je länger je mehr und ich mache damit gute erfahrungen... man kommt schnell zum ziel, hat mehr das big picture vor sich. macht grobe pinselstriche und ist nicht am einzelkanal fummeln, es sei denn es geht nicht anders.


ps: brav leute, so komme ich vielleicht endlich mal auf 6000 punkte... nach immerhin bald 13 jahren hier in diesem saftladen

 

[Gel Mitglied 73663]

SOS

Ja, von "oben nach unten". mach ich auch so. Step bei Step. Master-Plug wieder ein , wieder aus.
Hören was passiert. Dann das nächste Plug dazu. Korrigieren dann z.B. in der Gruppe.
Hab da auch meinen Weg gefunden. Ich denke, dadurch kann man viel besser den Pegel, Raum bzw. Hall, Effekte usw. beurteilen.

Nach 13 Jahren wird es auch mal Zeit, oder ?
Ich bin ja schon fast bei 6000

 

[andy_g]

Welche Default Settings nutzt du hier?; Eq Ansatz wäre interessant.

Default Settings nicht wirklich.

Oft ein SSL Bus Kompressor, Einstellung wie's am Besten klingt, sorry. Das Ding ist aber eh idiotensicher einzustellen. Ist für den Sound nicht für die Lautheit.

EQ, vielleicht für etwas mehr Glanz im Air Bereich, evtl. Sprachverständlichkeit bei ca. 3-4 kHz und um das Lowend etwas aufzupeppen.

Dann halt noch Lautmacher.. Clipping, Distorsion, Limiting.

 

[Saurus]

...
ps: brav leute, so komme ich vielleicht endlich mal auf 6000 punkte... nach immerhin bald 13 jahren hier in diesem saftladen

Done

 

[SOS]

YEAH!!!

danke, saurus, you crazy bastard

 

[AWF]

Ich bin ja schon fast bei 6000

Und ich bei fast 4000 in weniger als einem Jahr. Autogramme gebe ich aber noch keine

Und nun SOS etwas unterstützen.

 

[Manoloco]

[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/199780/Post_2276410.html#18]SOS[/URL] schrieb in #18: [/ref]
@manoloco: geil! made my day

Ja, so läuft das halt meistens!
Wie ich dann an schlechten Tagen mische, schreib ich hier auch mal nieder ... für die Ewigkeit


Ich arbeite gerade daran, nicht mehr in eine Masterkette zu mischen. Das fordert mir erstmal unheimlich viel Disziplin. Für eine RoughIdee für den Kunden inseriere ich dann einfach den Elephant Limiter auf ca. -12dB RMS, auch mal den bx_XL2 Saturator wenn ich das Klientel als laut=geil erachte.

Wichtigste Erkenntnis für mich: scheissegal wie laut oder leise das erstmal am Ausgang anliegt... anheben kann man das am Schluss immer noch. Macht mir auch Revisionen einfacher, da ich vorher vom Masterkanal den Sound wirklich hab verbiegen lassen und damit mehr kaputt gemacht als dazu gewonnen habe.

 

[andy_g]

Dann werfe ich auch noch mal meine Arbeitsweise rein.

Klar zuerst der Roughmix, bisschen mit Fadern spielen um mal eine Vorstellung, ein Feeling zu bekommen. Wo sind die Hooks? Was gefällt mir besonders gut? Was kann man daraus machen?

Dann fange Ich meistens mit Drums, Vocals, Bass an. Hat auch Gainstaging Gründe weil ich ziemlich früh in die Summeneffekte mische. Hier entscheide ich mich auch ob ich z. B. über einen Drumbus gehe oder direkt auf den Mixbus. Ich glaube ich arbeite eher minimalistisch.

Ich setze die Fader am Anfang so das ich auf der Summe nicht mehr als ca. 6dBFS Peak habe.
Danach übernehme ich die Werte auf Clippgain und setzte die Fader wieder auf Null um volle Auflösung zu haben.

Dann kommt die ganze Ausarbeitung, was oft die meiste Zeit braucht.

Ich kopiere Kanäle und teile/verteile die Elemente ziemlich viel um weniger Kurven malen zu müssen. Kann schon mal sein das eine Vocalspur auf 4-6 Kanäle verteilt ist. Das fühlt sich für mich ergonomischer und intuitiver an und geht gefühlt schneller als die nervige Kurvenmalerei.

Was noch... Pausen machen, die Monotaste nutze ich immer wieder, sich ständig selbst zu hinterfragen und ständig nach dem besonderen im Mix zu hunten ist so der Ablauf.

 

[BasementBluesBoy]

Moin,

mische nur eigene Sachen Rock und Blues von anderem Kram habe ich keine Ahnung und versuche minimalistisch an das ganze ranzugehen, d.h. ich versuche so wenig DAW-eigene Plugs wie möglich zu verwenden. Auch versuche ich mit möglichst wenig Spuren auszukommen, da ich bei vielen Spuren irgendwann völlig den Überblick verliere:

1) Roughmix mit Panning der Gitten etc.
2) EQ = Korrektur von problematischen Frequenzen
3) Kompression zur Korrektur von Lautstärkeschwankungen
4) Reverb und Delay, um Spuren besser zu integrieren und ggf. Effekte zu erzeugen
5) Fummelei auf der Summe, um Summenbearbeitung zu simulieren.
6) Hören gegen Referenzen aus dem Genre meist 2-3 Songs, deren Grundsound mir gefällt und versuchen sich da ranzumischen.

Wie jeder Gitarrist, mische ich leider wie ein Gitarrist, dass hört immer jeder Pro, da ich versuche die Klampfen gut klingen zu lassen, da geht der Rest dann leider schon mal was unter. Probleme habe ich leider auch immer noch einen schönen cleanen Räumlichen Mix hinzubekommen, aber ich arbeite dran.

Gruß und happy mixing

bbb

 

[LM18]

Ich mische fast nie in Summeninserts hinein...

Ab und an ist der TDR Kompressor drin mit dem Glue-Preset, wo ich den Threshold so halte, das die GR um 1 dB liegt.

 

[Burkie]

Hallo,

"Glue" brauche ich nicht.

Nehme ich selber im Overdub-Verfahren auf, so entsteht der Mix aus der Aufnahmesession heraus, als Playback-Mix.

Bei "Live"-Aufnahmen oder "Fremd-Material" schieb ich erstmal die Fader hoch, um zu hören was drauf ist.
Sodann werden sinnvolle Gruppen gebildet und sortiert, was im Vordergrund oder Hintergrund stehen soll. So wird es dann mit EQ und Reverb behandelt.

Danach oder parallel dazu Überlegungen zur Position im Stereopanaorama.
Ich bin nicht der "Fan" von vielen Effekten oder Kompression beim Mix.

Grüße

 

[RefinedRough]

Ich mach's auch so wie die meisten.. mit Aufbau undso.. nur eins mach ich glaub's anders: Hall ist so ziemlich das letzte was dazukommt.. gut 80% von der Zeit mische ich trocken. So kann ich nix in einer Hallsauce verstecken und muss mir mehr Mühe geben. Ausser es schreit jetzt irgendwo nach einem superspeziellen Charakter-Effekt-Hall oder so..

Gainstageing ist mir auch sehr wichtig. Seh immer zu, dass ich auf dem Master bei 0VU lande. Auf Kanälen die ich durch Hardware jagen will geh ich auch auf 0VU vor der HW und danach regle ich wieder runter auf den Level den ich hatte/haben will (meistens leiser, logo). Das hat mit Faulheit und recall zu tun - die Geräte muss ich dann nahezu nicht mehr anfassen und kann einfach im Sweetspot tanzen lassen.
Ist auch sonst angenehm, wenn man sich im allgemeinen auf saubere Pegel einschiesst.. einige Plugins haben das auch gern.

 

[Burkie]

Hallo,

sowas wie "Gainstageing" mache ich gar nicht mehr - lenkt nur zu sehr von der Musik ab.
Mittlerweile arbeiten doch alle DAWs mit 32Bit-Auflösung intern und sind doppelt und dreifach übersteuerungsfest.
Allenfalls mache ich zu leise Aufnahmen schon in der Spur lauter.
Ich mache mir auch schon lange nicht mehr die Mühe, Schnitte in einzelnen Spuren mit Cross-Fade zu machen - lohnt sich nicht, solange man kein Knacksen im Mix hört.

Bei "Fremdmaterial" ist zuerst auch keine Reverb drauf, also ist der erste Ansatz da auch trocken.
Bei Eigenaufnahmen entsteht ja schon während der Aufnahme der Mix Hand in Hand, also ghet da auch schon Reverb drauf - warum auch nicht, wenn es von Anfang an ohnehin so geplant und ausgedacht war.

Grüße

 

[Saurus]

...solange man kein Knacksen im Mix nicht hört...

Dann würde ich doch lieber Crossfades machen

 

[VakuumBrain]

Meine Channels sehen so aus:

-EQing
-Cut
-Compressor
-Low/High Pass bzw Masterfilter
-Hall (je nachdem.

Jeder channel sieht so aus, auch wenns nur n pups in einer break ist. Ist das gängig?

Master:

-Multibandcompressor
-Stereobild etwas ausweiten



Abmsichen und oder alles Signale sauber machen (falls da die mische inbegriffen ist kann ich eigentlich zu 100% und alles (ok mein Filter Plugin möchte ich auch nicht mehr missen, sonst kann es kratzig sein/werden. Aber Das mastern ist echt ne nr für sich...

 

[VakuumBrain]

Hey Andi, schritt für schritt-ist es wohl abhängig von der Nummer, dem Genre und dem Hauptinstrument.


Jedenfalls erstmals auf Mono schalten-> dann:
1. Alles auf -18db rms regeln (stumm)-Fader-Ausgangsstellung, parallel läuft meistens irgend eine schöne Musik, zum aklimatisieren.
2. Den Song durchhören um ein Gefühl/Ersteindruck zu bekommen.
3.Gruppen anlegen Routen und den Song strukturieren.Farblich kennzeichen.
4.Genre bedingt meistens vom Schlagzeug ausgehend OH solo schalten, sukzessive Kick, Snare, Toms hinzuschalten und Lautstärken bestimmen. RoomMics bleiben hier erstmals aus.
5. Nun kommt meistens der Bass hinzu. Passt meistens von der Lautstärke perfekt (ab und an 1bis3db minus)
6.Stimme hinzu und Strophe suchen/später dann Refrain.
7.Ab nun im Circle laufen lassen und die begleitenden Instrumente finden und entsprechend der Nummer hinzu mischen. Zuerst grob, reicht das nicht aus PER AUTOMATION.
8.Kurz auf mono schalten um einen besseren Eindruck über die Frequenzverteilung zu bekommen; diese im Bezug auf die Instrumente merken!
9.retour auf mono. und Schlagzeug/o.ä solo schalten-Eq technisch vorsichtig von den OH ausgehend Anpassungen vornehmen
10.Dasselbe mit den anderen Instrumenten.(ab hier verändert sich der Pegel nicht mehr!- ausser man hat sich irgendwo verschätzt)
11.Wenn nun alles passt, nach einem Raum für die Stimme suchen (in mono!).Via Aux/Effektkanal hinzumischen. eventuell EQ-Anpassungen vornehmen, damit sich alles gut zusammenfügt.LowCut-HighCut idR)
12.Nun auf Stereo schalten(!!!) und das Panorama entsprechend der Frequenzen und dem Question/Answer Prinzip etc. logisch pannen (Die Correlation ist hier immer im Blick!). In der Regel passen hier die EQ -Einstellungen bereits. Sollte dem nicht so sein.Zurück in mono und entsprechend ändern (mit dem Wissen, wo es in Stereo nicht gestimmt hat)
13.Auf Mono schalten
14.Nun wird der Compressor und DynamischerEQ/MultibandCompressor dort insertiert, wo die Automation nicht ausgereicht hat.Spitzen werden abgeschwächt und eventuell problematische Tiefen angegangen.Gruppen werden in sich komprimiert, falls von Nöten.
15..zurück auf Stereo (!) und hören wie es bisher klingt. nun wird ins Detail gegangen.
16.Zusätzlicher Reverb u Delay etc. per AUX hinzugefügt, wo benötigt.
17.Oft kommt nun eine SubMaster Kompressor (ich mische immer in den SubMasterBuss)ins Spiel und der komplette Song wird -von der dynamisch lautersten Stelle ausgehend-kontrolliert etwas eingeschränkt.Dynamik ist aber bei MIR immer da AuO.
18.Song nochmals anhören. Eventuelle Dinge ausbessern-falls zu aufwendig ->notieren.
19. Bouncen und ruhen lassen.
20.Neuer Tag (manchmal der 2., manchmal der 4.):gebouncten Song auf Kopfhörern anhören.Je nachdem, wie es gefällt, zurück ins Studio oder als "fertig" deklarieren; und hoffen,dass nicht nur ich das so sehen

All dies sind rein die Schritte für einen Mix.

(Bei all den Schritten ist es i.d.R so dass ich jede Stunde eine Pause von 5-10 Minuten mache und die Abhörlautstärke verändert sich auch regelmäßig)

Fin

Lg ML

Ps

Was hast Du davon alles auf Mono zu stellen? Verstehe ich nicht...

All dies sind rein die Schritte für einen Mix.

Sehe ich nicht so. Das ist deine Vorgehensweise für einen Mix. Abmischen kann man wie man will, nur wenns zum Master geht halt eben nicht.

 

[MountainLime]

@VacuumBrain: Das sind m e i n e geläufigsten Schritte für einen Mix; dem Thread entsprechend Mono schalte ich, wenn es um die Lautstärken-und Frequenzverteilung geht; mehr gehe ich darauf nicht mehr ein...

Lg und schönes Wochenende ML