MIDI-Drums - wieviel Natürlichkei/Details realistisch? (Spielgefühl)

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Lucky

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Situation ist die, dass ich bei mir zu Hause die ganze Band aufnehmen kann (Monitoring und Amp-Simualtion bei der Aufnahme stets über Kopfhörer, so dass man nur Gesang (unverstärkt) und akustische Instrumente im Raum hört) - nur mit Schlagzeug müsste ich passen, weil dafür weder der Raum, noch die Nachbarn geeignet sind.

Zu Hause bei unserem Drummer DARF er wenigstens spielen, aber der Raum ist auch nicht so der Hit, und das Schlagzeug ist "allenfalls mittelmäßig", wie unser Drummer selbst meint.

Nun hatte ich dadurch die Idee: Wenn ich zu Hause ein MIDI-Drumkit hätte (welches von sich aus kaum Geräusche macht), könnten wir bei mir:
1. annähernd lautlos einspielen
und
2. wären wir überhaupt nicht auf guten Raum, gute Mikros, gutes Schlagzeug angewiesen, sondern könnten damit Sample-Libraries triggern, die unter den professionellsten Bedinungen aufgenommen wurden, von denen wir nur träumen können.

Es bräuchte also: Felle ohne Kessel, Fußmaschinen und echte Becken, die man mit Dämmmatten so leise wie möglich macht - und eben Trigger.

Zentrale Frage aber dabei: Wie detailreich wird das Spiel des Drummer von (guten) Triggern übernommen. Es gibt ja auf den Fellen eben nicht nur verschiedene Lautstärken, sondern auch verschiedene Positionen usw...

Bleiben die "Feinheiten" dabei zwangsläufig auf der Strecke? Oder hat jemand ein Positiv-Beispiel, was möglich ist? Muss man sich von der Spielweise erst lange umgewöhnen, bis die MIDI-Samples so reagieren, wie man es von seinem akustischen Set gewohnt ist?
 
Die Frage ist ziemlich übel. Man kann mit Libs. richtig was reißen! Das VSTi zu triggern ist ne andere Sache. Es gibt jede Menge Videos, in denen man Drummer sieht welche die virtuellen Instrumente "gut" bespielen. Leider sind diese meist genau die Menschen, welche die Library auch recorded haben... von daher, pfff....

Beschäftige dich mit der Frage, wie arbeitet der Produzent heut zu Tage. Toontrack, XLN etc. machen einem das Leben sehr einfach, wenn man in der Lage ist über seinen "aus der Konserve ist doch alles schaiße" Schatten zu springen.

Der "Profi" sucht sich ein Kit aus dem Portfolio der einschlägig bekannten Hersteller, und bastelt den Song. MIDI´s gibts ohne Ende, da muss man höchstens ein paar Snare oder Kick Schläge anpassen...

Wenn das dann steht, kann der "echte " Drummer ja gerne versuchen es besser zu spielen (auf dem plugin). Das Feeling welches die Samples in Zusammenhang mit dem Drummer welcher die MIDI´s eingetrommelt hat, wird nicht wirklich reproduzierbar sein. My two cents...
 
[ref=[media=youtube]KD4V8inQcEI[/media]

Klassischer Heavy Metal


Handmade Pop Musik
http://www.logischdenker.de/blog/?p=1595

Es ist Einstellungs- und Übungssache. Edrums spielen sich anders als echte Drums, aber mit Willen des Schlagzeugers kann man hier ordentliches Feeling erreichen.

Die Qualität ist am Ende wesentlich besser, als das was wir auf Hobby oder Semipro Ebene mit Mikrofonen erreichen können.

Mein Tipp (je nach Budget) - macht nicht das Drumset tot, sondern leistet euch ein Edrumset. Probiert die Einsteigergeräte von Roland aus (HD3, TD4, TD11) - die haben ein sehr gutes Triggerverhalten und sind für CD Aufnahme ausreichend.

Am Ende werdet ihr vom Sound der Drums begeistert sein ;)
 
Da muss ich mich meinem Vorposter anschliessen: Edrums sind die bessere alternative als programmierte oder Midi Drums. Haben se Anfang der 90iger schon bei fast allen Death Metal Produktionen in den Sunlightstudios verwendet.
Andere Alternative: Schnapp dir nen Schlepptop und nimm bei Deinem Drummer auf. Auch aus mittelprächtigen Drums kann man mit richtigen EQing und Compressoreinsatz einen passablen und fetten Sound raus holen. Was glaubst Du mit was für Schiessbuden so manche Band bei mir zum Recorden aufgeschlagen sind hehehe...
 
auch die besten plugins kriegen meiner meinung nach nie so ganz den magischen appeal von bewegter luft hin. andererseits ist es überhaupt kein problem, selbst eine nur mittelmässig mikrofonierte drumaufnahme im nachhinein mittels triggering mit samples anzufetten, und auch quantisieren und editieren geht (zumindest mit den besseren hosts) mit multitrack drums heutzutage ziemlich leicht.

insofern würde ich dir eher raten, den drummer an einem echten schlagzeug aufzunehmen. vom besseren karma ganz zu schweigen :)
 
Hi,

ich denke E-Drums sind echt ein guter Kompromiss. Man hat ständig ein gut abgenommenes Kit zur Verfügung, es kann einfach recorded werden, die Kosten für Raumoptimierung und Mikros entfallen.
Die Soundqualität steht und fällt mit der Qualität der Samplelib. Da gibt´s von den namenhaften Herstellern verschiedenste Kits, passend zum Genre. Heute sind die Lib auch mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet ( Anschlagsdynamik ).

z.B.



oder:

&list=UUQ-s4wVPNRZUzgAl87Fcq6w


Meiner Meinung nach hat das Arbeiten mit E-Drums viele Vorteile.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine weitere Variante, die sehr gut funktioniert, sind Mesh Head Pads + echte Becken.
Die guten Drum Libraries bekommen Kick, Snare und Toms schon extrem gut hin, vor allem bei Metal. Das Problem sind meist die Becken, hieran erkennt man meist, ob die Drums echt oder aus der Dose sind.
Kombiniert man nun beide Methoden, klingt das schon sehr gut und es ist auch von der Aufnahmetechnik relastiv unkritisch, da die leisen Mesh Heads kaum noch in die Overheads einstreuen.
Zumal kann diese Methode u.U. sogar in einem Mehrparteien Haus fahren. Während die Becken meist im Raum sehr laut sind, überträgt sich der Schall wegen der fehlenden tiefen Frequenzen nicht so stark auf benachbarte Räume.
 
Das Problem sind meist die Becken, hieran erkennt man meist, ob die Drums echt oder aus der Dose sind.

Um diese Aussage etwas weiter zu spezifizieren: Das geübte Ohr von uns "Fachmännern" ist in der Lage die Drums aus der Dose zu erkennen.

Der normale Fan oder engagierte Hörer wird an einer CD niemals Drums aus der Dose erkennen und bemängeln können...

... außer sie sind stümperhaft programmiert (siehe Running Wild)!

btw. auch echte Drums kann man so tot editieren, dass sie künstlich und unecht klingen!

Auf Mischlösungen - echte Becken und getriggerte Kessel - würde ich verzichten, da der Aufwand nicht in Relation zum Ergebnis steht. Außerdem entstehen neue Fehlerquellen.

Entweder echte Drums oder eben Sample Drums.

Hätte ich massig Zeit und Geld und einen sehr guten Drummer, würde ich natürlich echte Drums bevorzugen, aber nicht dem Hörer wegen, sondern wegen meinem Ego und der Genugtuung echte Monster gebändigt zu haben ;)

Evtl. würde ich bei intimer Musik und oder Jazz auch auf Drumsamples verzichten wollen, da hier die "Luft um die Mikros" doch noch viel zum Ambiente beitragen kann. Aber bei standard Pop/Rock sehe ich keinen Hinderungsgrund für Drums aus der Dose.

Hey es ist schließlich nur ein Sound, das Feeling und Können kommt nach wie vor vom Menschen an den Drumsticks...
 
Ich sehe das wie Till. Am problematischsten sind die Becken, was den Sound und das Spielgefühl angeht wenn man die mit E-Drums einspielen will. Eine Mischlösung mit Kesseln aus der Dose und dazu den echten Becken kann der Idealfall sein, wenn man auch weiß was man da tut.
 
@ Nachtschicht:
Wenn später getriggert wird kann man ja gleich mit Edrums aufnehmen. Man bekommt auch mit mittelprächtigen Miks nen guten Sound hin. Ich hab zwar auch teure AKG Miks, arbeite aber beim Drum Recording meist mit meinen ollen T-Bone. Da kann man einiges raus holen und ich finde den Sound auf digitaler Ebene fast besser als den der AKG. Die wiederum klingen auf analoger Ebene nen ticken besser.
 
@ Nachtschicht:
Wenn später getriggert wird kann man ja gleich mit Edrums aufnehmen.

nein, ich meine ja nicht komplettes ersetzen sondern ergänzen. das klingt schon sehr anders.
 
Da muss ich mich meinem Vorposter anschliessen: Edrums sind die bessere alternative als programmierte oder Midi Drums. Haben se Anfang der 90iger schon bei fast allen Death Metal Produktionen in den Sunlightstudios verwendet.
.

Wie kommste auf die Schnapsidee? Mal making ofs aus der Zeit gelesen oder gesehen? Zumal man das jetzt echt hört, dass es echte Drums sind...
 
Ich denke man sollte die Variante wählen mit der der entsprechende Drummer klar kommt. Und wenn er über sein fuzzig Euro Kit spielen muss, dann ist das so. Gute Becken dran und los. Unsere Aufgabe ist dann leider die, es so klingen zu lassen, als wäre es ein DW...

Was ich sagen will: Fühlt der Drummer sich nicht wohl, wird er nicht überzeugend spielen, was aber das A und O für eine gute Produktion ist.

Wir haben dann die Mittel, das durch EQing, Trigger oder was noch sonst gut klingen zu lassen. Dafür sind wir da. Aber ich gebe euch Recht, dass es anders (E Drums, MIDI) einfacher ist ans Ziel zu kommen.

Zurück zum eigentlichen Thema: Such dir am besten im Kollegen Kreis neun Proberaum, wo du gescheut Drums aufnehmen kannst... in der Bude wird das nix...
 
@ el davide:
Die ersten beiden Emtombed: Edrums. Die Carnage und die ersten Dismember: Edrums, die erste Grave: Edrums. Die Liste kann ich jetzt ewig fortsetzen. Die erste Band die dem Skogsberg ein echtes Schlagzeug ins Studio gestellt haben waren entweder Unleashed (bei der 2.) Oder Grave (bei der 2.). Das ist weitreichend bekannt und von sämtlichen Bands in Inties aus der Zeit bestätigt... Hey, ich hab die komplette Death Metal, Thrash und Black Metal Szene miterlebet und auch gelebt. Ich kenn die Ausführungen der Bands wie auch der Produzenten dieser Zeit... Mal das Death Metal Spezial vom Rock Hard von 1991 gelesen...???
 
Mit Verlaub. Das ist Blödsinn. Grade die Entombed Platten sind niemals EDrum. Ich hab irgendwo ne alte VHS von nem schwedischen Magazin mit nem Special über Nicke, da sind auch Stories über die Entstehung der Platten drauf, unter anderen mit Fotos aus der Zeit und den recording sessions.

Dann haben wir etwas gemeinsam. Ich hab die Szene auch entstehen sehen und bin seit dem Anfang dabei. Angefangen hat es mit der Flag oft Hate Maxi von Kreator. Meine Helden waren immer Entombed (schade, dass die sich grade demontieren). Ich werde definitiv dieses Thema bei Zeitzeugen die damals dabei waren ansprechen. Auf den kommenden Festivals die wir spielen, u.a. in Schweden, wird sicherlich jemand von damals da sein. Klingt grosskotzig, weis ich, aber wenn man die Connections hat, kann man ja mal fragen...
 
Ich werde definitiv dieses Thema bei Zeitzeugen die damals dabei waren ansprechen. Auf den kommenden Festivals die wir spielen, u.a. in Schweden, wird sicherlich jemand von damals da sein. Klingt grosskotzig, weis ich, aber wenn man die Connections hat, kann man ja mal fragen...

Und später bitte nicht vergessen, hier im Forum zu berichten. Wde mich auch sehr intessieren (und sicher auch andere).
 
Wie dem auch sei, mit E-Drums geht ne Menge, State of the Art ist es ein Roland Modul a la Td12 über ein schnelles Interface wie RME AIO/9632 mit Bfd3 oder Superior zu verbinden. Die Spielbarkeit ist stark vom Samplepack abhängig, die Modulsounds von Roland sind unterirdisch, man könnte bestenfalls ein Td13 mit dem Td30 hinsichtlich etwaz besserer Hihat Performance nutzen.

Sachen wie Drum Tec Trommeln, Pearl Buttkicker, ein guter Kopfhörer wie Shure 840/1540 bringen auch etwas.

Ob die höheren Module von Roland hinsichtlich Vst-Fähigkeit eine einen Vorteil bieten darf man anzweifeln.

Ein bisschen Licht

Verbesserungen (eigentlich passiert viel zu wenig), Versuche die schlimm akustisch klingenden, aber gut zu spielenden, Zildjian Vault Becken mit Triggern zu bestücken (JMAN USA), neue, weniger Tennisschlägerfeel dreilagige Drumtec Felle im Herbst, das Ditti Midi Drummodul mit mehr Dynamik, einem Hauch weniger Latenz und (wichtiger) besseren Triggersettings.

Je weniger Hi hat und Snare-Feinheiten, umso geiler sind E-Drums mit Vst. Kombinieren mit echter Hi hat und Snare geht natürlich auch.
 
@ el davide:
Vergleich mal den Drum Sound der alten Sunlight Produktionen mit dem der gängigen Studios dieser Zeit (Morrisound etc. ...). Da hört man ganz deutlich dass der Drumsound sehr künstlich daherkommt und triggern war damals noch net sooo weit...
Soso Du spuckst ganz grosse Töne... bei welcher Compo zockst Du denn...? Zeitzeugen kenn ich auch genug aber raushängen lass ich es mit keinem... Einer davon war mit der ersten Platte auch im Sunlight und danach nie wieder. Einer der Gründe war das Edrum. Naja seine Band hat danach eh ne andere Richtung mit organischerem Sound eingeschlagen...
Ach, demontieren sich Entombed? Verfolgen tu ich das net weil alles was nach Clanesdine kam nimmer mein Fall war...
 
@Balor: Und welche Drummodule hat damals solche Sounds hergegeben? Das würde mich doch arg interessieren....
Das hat nix mit grosse Töne spucken zu tun. Das Thema interessiert mich und ich dachte, mit dir könnte man darüber evtl diskutieren, ohne dass es auf nem Keller Niveau abläuft... Aber irgendwie läufts drauf raus, dass du alles weist und sich sonst keiner da auskennt. naja, willkommen im Keller.

Ich bin Basser / Gitarrist bei Powerwolf. Hättest du aber auch leicht selbst rausfinden können. In meiner Signatur sind ja genug Links zu mir...
 
@ el davide:
D-Drum zum Beispiel, sogar das alte Simons das mein Bruder in den 80igern spielte (so ein Flippers Teil im Wabenlook) spuckte solche Sounds aus. D-Drum hatte aber mehr das Feeling von echten Drums weil man da auf Drumheads rumhaute und nicht einfach nur auf Plastik.
Aha, Powerwolf... Absolut nicht meine Welt, eher die meiner Frau aber das ist ja Geschmacksache sagte der Kater und leckte sich...
 

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