Metalgittarrensound im Mix

Xander

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Ich habe ein Problem mit dem Gitarrensound im MiX.

Der Sound der Gitarrenspuren für sich klingt eigentlich immer ganz gut, nur bekomme ich es nicht hin, dass sich die Gitarre auf Schlagzeug und [g=118]Bass[/g] "draufsetzt", also klanglich irgedndwie über dem Instrumentalrest "schwebt" (Ich hoffe ihr versteht was ich meine). Außerdem klingt, das alles irgendwie eng und undifferenziert. Metal ohne vernünftigen Gitarrensound ist :contra:

Habe das ganze schon gedoppelt mit gleichem oder abweichenden Sound: Half für den Mix aber nicht viel. Habe versucht dem Ganzen mit minnimalem [g=52]Chorus[/g] mehr "weite" zu verpassen klingt aber furchtbar. Auch mit sog. "Stereoprozessor" Plugins konnte ich keine klangliche Verbesserung erzielen. Habe auch die Stärke der Kompression variiert, wollte auch nicht helfen.

Habe hier schon öfter gelesen, dass der Schlüssel wohl das "EQing", der einzelnen Instrumente ist. Ich habe das dann prompt ausprobiert und bin aber trotzdem nicht zufrieden. Irgendetwas mache ich hierbei wohl falsch. 8-/

Hat jemand Tips für mich?
 
Erstmal ist es extrem wichtig, die Gitarren mit wenig [g=105]Gain[/g] einzuspielen. Das klingt zwar meist etwas dünn, wenn man sie solo hört, im Mix erhöht das aber ungemein die [g=4]Dynamik[/g] und die Präsenz. Wie du richtig gesagt hast ist auch das EQing ein probates Mittel, um das Durchsetzungsvermögen zu steigern. Hier sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Frequenzüberschneidungen mit anderen Instrumenten (v.a. [g=118]Bass[/g]) einschleichen. D.h. die Gitarre ist ein Mitteninstrument, also den Bassbereich runterschrauben. Beim Doppeln kann man dann bei den verschiedenen Gitarren jeweils unterschiedliche Frequenzen anheben. Oft reicht es auch, wenn man sie einfach mit verschieden Pickupeinstellungen, bzw. versch. Amps einspielt.
 
Erstmal ist es extrem wichtig, die Gitarren mit wenig [g=105]Gain[/g] einzuspielen.

Je nachdem welche Art von Metal man macht ist das die bescheuerteste Idee der Welt.
Ausserdem hängt das auch damit zusammen, wie das Endergebniss klingen soll.
Diese Pauschalisierung ohne Hintergründe zu erfragen ist derart schlecht und falsch, grade im Metal Bereich....

Wollt ich nurmal gesagt haben um dem Threadersteller u.U. eine Menge Arbeit zu ersparen.
 
Naja, bescheuert würde ich es nicht nennen... allerdings hat ponch vergessen zu erwähnen, dass das eine Regel des Doppelns und nicht des Metal-Recordings allgemein ist.. beim doppeln macht es durchaus Sinn, etwas (!) weniger [g=105]Gain[/g] als sonst zu fahren, wird durch das Doppeln zerrig und fett genug. Aber bei 1x links + 1x rechts wenig [g=105]Gain[/g] zu fahren, klingt am Ende nicht nur "dynamisch" und transparenter, sondern eben auch nach wenig [g=105]Gain[/g]... und das passt nicht immer ;)

Seb
 
etwas weniger [g=105]gain[/g] halte ich persönlich auch nicht für so blöd.

bei richtig verzerrter gitarre und doppeln hab ich dann meisten 1 oder 2 ETWAS!! cleanere, als gewünscht und dagegen halt 2 oder 1 richtig dreckige...

nach dem generellen EQing noch draufgesetzt ein bißchen gegenläufiges EQing (L/R) und schon klingts sowohl dreckig wie sau, macht aber trotzdem nicht alles zu.
 
ich weiß nicht, wie du die gitarren genau im mix verteilt hast, aber ich mache es immer so :
2x mit identischem sound spielen und volle pulle re/li verteilen.
2x mit bisschen anderem sound (anderer PU, anderer EQ am [g=182]amp[/g], anderer [g=182]amp[/g] etc) und das dann ca. 70% re/li verteilen.
außerdem mache ich den äußeren sound etwas höhenreicher als den in der mitte. aber ich glaube da gibt es kein patent-rezept - also ohren auf und rumprobieren !

mfg cort
 
Hallo,

kann mich dem geschriebenen nur anschließen.Hier mal so meine "grobe" vorgehensweise, die bisher immer gute Resultate gebracht hat.

1.) gute Signalkette, also Gitarrist/Gitarre/Kabel/[g=182]Amp[/g]/Box/Mikro/Pult/AD-[g=60]Wandler[/g]/[g=17]DAW[/g]
2.) wenig [g=105]Gain[/g] ich persönlich hab´ etwa 1/3 des normalen (Probe, live etc.)
3.) mehr Mitten als beim proben da bin ich meist bei etwa 1/3 bis 1/2 mehr
4.) weniger Bässe auch etwa 1/3 bis 1/2 weniger

5.) Tip Top sauber doppeln 4 mal mit immer unterschiedlichen Sounds, mal eine andere Giterre oder PU, mal ein anderer Kanal am [g=182]Amp[/g] mal ein anderes Mikro....

6.) Ich brauch meistens nur noch ein leichtes EQ mit dem ich die ein oder andere [g=349]Frequenz[/g] korrigiere, und Spur cleanen sowie Phasendreher rausnehmen natürlich.

7.) 2x 100% Links/rechts pannen 2x 70-75% Links/Rechts pannen.


- FERDISCH-
P.S. das hat auch alles seine Gründe warum man das so in etwa machen sollte aber ich will jetzt nicht zuweit ausholen denn um 18:00 Uhr kommt Fussball :D

Gruß Mike
 
Was hier noch nicht explizit genannt wurde, wohl aber dein Hauptproblem sein dürfte: Lowcut! Den kannst du bei den Gitarren ruhig bei 125Hz oder sogar noch höher setzen. Damit fügen sich die Klampfen auch besser in den Mix ein und mulmen nicht alles zu.
 
Je nachdem welche Art von Metal man macht ist das die bescheuerteste Idee der Welt. Ausserdem hängt das auch damit zusammen, wie das Endergebniss klingen soll. Diese Pauschalisierung ohne Hintergründe zu erfragen ist derart schlecht und falsch, grade im Metal Bereich....

Naja, erstmal ganz ruhig... ;)

Ich meinte natürlich nicht, dass man die Gitarren clean einspielen soll, aber man sollte die Verzerrung soweit wie möglich herunterschrauben, je nach dem, wieviele Gitarren man einspielen will. Es ist nun mal ein typischer Anfängerfehler, das [g=105]Gain[/g] bis zum Erbrechen aufzudrehen und auch noch möglichst viele Bässe reinzuschrauben. Das klingt dann zu Hause ziemlich fett, spätestens bei der ersten Aufnahme merkt man dann aber, dass [g=4]Dynamik[/g] und Durchsetzungsvermögen komplett flöten gehen und am Ende nur Matsch herausrauskommt. Deshalb erstmal nachdenken, bevor man eine Idee bescheuert nennt! ;)
 
2.) wenig [g=105]Gain[/g] ich persönlich hab´ etwa 1/3 des normalen (Probe, live etc.)

sagt der mensch, der einen der zerrfreudigsten amps überhaupt besitzt :p
aber mal im ernst: ich hab ganz gut erfahrungen damit gemacht:
-4 spuren sind angesetzt
-2 spuren kommen 100% r/l, die zerren beide für sich gut was
-2 spuren je nach geschmack zwischen 70% und 30% r/l mit wenig [g=105]gain[/g]
-die "inneren" spuren bekommen einen richtig fiesen lowcut
-die "äußeren" spuren bekommen einen eher sanften lowcut

alle spuren spiel ich dabei möglichst mit anderen amps ein, bzw. anderen eq-settings...klingt echt interessant
dazu natürlich noch übliches eqing im sequenzer, selten mal nen kompressor, bissl ambience
der [g=118]bass[/g] sollte natürlich auch nen bandtauglichen sound haben...es sind nich immer die gitarren die den sounds verkacken ;)
[g=52]chorus[/g] für zusätzliche breite eher auf den bass...hab ich zumindest bessere erfahrungen mit gemacht als auf ner gitarre...was auch kool is, is n versetzter [g=52]chorus[/g] auf allen gitarrenspuren, gibt nen richtig kranken effekt (aber eher bei passagen mit weniger [g=105]gain[/g] brauchbar, sonst matsch)

mfg drai

edit: nen durchsetzungsfähigen gitarrensound zu finden fällt mir daher besonders leicht, da ich vorm gitarrespielen 1 jahr [g=118]bass[/g] gespielt hab...war also gebeutelt von gitarristen, die bässe voll reindrehn :D
jetz bin ich selber gitarrist in ner band (bassist auch noch) und mein eq sieht etwa so aus: [g=118]bass[/g]-nix; mid-12uhr; treble-15uhr
wenn man dazu noch nen gitarristen hat, der etwas mehr bässe spielt und nen bassisten der viele bässe spielt (;)) ergibt das meiner erfahrung nach nen schönen bandsound...und das auch mit transenamps
 
>
Was hier noch nicht explizit genannt wurde, wohl aber dein Hauptproblem sein dürfte: Lowcut! Den kannst du bei den Gitarren ruhig bei 125Hz oder sogar noch höher setzen. Damit fügen sich die Klampfen auch besser in den Mix ein und mulmen nicht alles zu.


da möchte ich mich mal kurz einschalten.
ich habs auch immer so gehandhabt (und tus auch weiterhin), dass ich die gitarren stark untenrum ausdünne, also sehr hohen lowcut. mit nem entsprechenden bassfundament klingt das dann auch sehr geil. soweit so gut.
dann hab ich mir aber die neue tool angehört und festgestellt, dass da auf den gitarren entweder garkein oder nur n dezenter locut drauf is. klingt aber trotzdem geil :D
wie schafft mans jetz also, dass die gitarren noch bassig sind, aber insgesamt ein geiler (und drückender) sound entsteht?
ich habs nicht hinbekommen :p
 
dter schrieb:
Lowcut! Den kannst du bei den Gitarren ruhig bei 125Hz oder sogar noch höher setzen.

zur verdeutlichung, was "sogar noch höher" heißen kann: ich setze ihn oft und gerne bei 300hz. dann hat auch der [g=118]bass[/g] schön viel platz, um seinen vollen sound und druck zu entfalten.
 
ich setze ihn oft und gerne bei 300hz. dann hat auch der [g=118]bass[/g] schön viel platz, um seinen vollen sound und druck zu entfalten.

yeah!

ALLE MACHT DEN BASSISTEN :D
 
Hey, danke für so viel [g=94]Feedback[/g]!:)

Ich habe folgendes Gitarren Setup

RhytGit: 1x l, 1x hl, 1x r, 1x hr mit 2 verschiedenen Sounds (hell/dunkel)
Solo Git: 1x l, 1x r
Additional 1: 1x mitte
Additional 2: 1x mitte
Additional 3: 1x mitte
(Spielen eigentlich auch konstant durch)
Wegen der großen Summe wollte ich die RhytGit nicht nochmal doppeln..

dazu kommen 2 [g=118]Bass[/g] Spuren (knackig/dumpf), 1x FX, Drums und Vox.

Habe jetzt einen "Low Cut" gemacht. Das hat schon sehr viel geholfen.:headbang:

Weitere Tips?
 
naja, ohne soundbeispiel sowieso schwierig. es kann ja immerhin sein, dass der gitarrensound erste sahne ist, aber das schlagzeug oder der [g=118]bass[/g] einfach alles zumüllt und für die gitarren keinen platz mehr läßt. wenn man im mix ein instrument verbessern will, ist es oft gar nicht so falsch, zuerst mal an den anderen rumzuschrauben :)
 
Werde dann wohl noch ein bisschen rumprobieren und hier mal 'nen Link posten...
 
Was Du auch noch probieren kannst ist ein stereo delay im send so mit ca. 23 ms

das zieht die gitarre mehr in die mitte und macht den sound voller

mit den anderen parametern einfach mal rumprobieren, kannst dann evtl. auch die eine oder andere spur weglassen

ich recorde auch mit wesentlich weniger [g=105]gain[/g], vorallem bei schnellem riffing oder ackordwechseln z.B. bei eher hardcorelastigem material matscht viel [g=105]gain[/g] einfach zu arg und die transparenz geht verloren

ansonsten kann ich mich meinen vorrednern nur anschliessen

p.s. ich experimentiere momentan mit einem [g=104]flanger[/g]


neue saiten und saubere spielweise macht auch sehr viel aus genauso wie eine sauber gestimmte gitarre

zum ausprobieren welcher sound dir am besten gefällt, misch es etwas ab, mach einen stereomixdown und hör Dir das ergebniss dann auf deiner hifianlage an und höre mit deiner referen cd gegen und analysiere das ganze, korriegiere dann wieder und nochmal von vornr, bis du zufrieden bist, dann ab zum premastern und dann zum mastern dann auf cd und ........................?1?
:headbang:
 

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