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Lucky
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Guten Morgen,
da hab ich mir also neulich das alte Kinderschlagzeug eines Jungen gekauft und jetzt kommt es unters Messer. Das sind meine allerersten Erfahrungen in dieser Richtung, mal sehen, wie weit ich komme.
(Meine noch offenen Fragen kommen ganz unten, siehe Rot.)
Mein Zielanspruch:
Ein Schlagzeug, das akustisch so leise wie nur irgend möglich ist. Alle Samples werden bei MIDI abgefeuert. Dies möchte ich zunächst mit einem Freeware-Analogon zu Drumagog versuchen (also ein Realtime-Drum-Replacement-Programm), und falls das nicht so gut klappt, würde ich mir ein Alesis I/O aus der Bucht angeln.
Kinderschlagzeug, weil...
...es für fast geschenkt zu haben
...ich nicht viel Platz zur Verfügung habe
...es sicher von Natur aus schon etwas leiser ist
...die Fallgrößen kleiner als bei Erwachsenen sind, aber dennoch größer als an den meisten günstigen E-Drums
Damit man vernünftig dran sitzen kann, wird es am Ende eh an ein Rack geschraubt werden, denke ich. ((Eigentlich war mir das nicht so wichtig, ob großes oder kleines Schlagzeug. Jetzt besitze ich halt ein kleines, und gut is... nur die Fußmaschinen sind ziemlich schrottig, werden wohl noch ersetzt))
Stand nach meinem 1. Bastelabend:
Ich hab heut mal ein bisschen an der mittleren von 3 Toms rungemacht (und einfach mal so getan, als wäre es mein Snare-Pad). Sie hat 10 Zoll Durchmesser. Nach diversen Versuchen hat sich folgende Kombination als akustisch am leisesten ergeben:
- Kessel komplett mit alten T-Shirts ausgestopft.
- auf die Unterseite des Schlagfells ein paar halbe Tempos mit Gaffa aufgeklebt (keine Ahnung, ob das jetzt zusätzlich irgendwas gebracht hat, aber schaden tut's ja auch nicht)
- oben auf das Schlagfell 4 Lagen weißen T-Shirt-Stoff gespannt. (sieht total edel aus, dafür dass es so simpel ist)
- Den Spannring 2-fach mit einem längs aufgeschlitzten Aquariumschlauch bedeckt.
Zwischenergebnisse:
- Durch die 4 Lagen Baumwollstoff ist der Rebound trotz guter Fellspannung sehr schwach geworden. Hier konnte ich aber 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Gummi-Tips vorne auf die Sticks => nochmals deutlich leiser, dafür viel besserer Rebound. Insgesamt kompensiert das Gummi ziemlich genau den Rebound, der durch den Stoff verloren gegangen war.
- Geräuschentwicklung bei leisem bis mittlerem Spiel ist vergleichbar mit jemandem, der mit Kopfhörern E-Piano spielt. Haue ich aber richtig rein, ist das Schlaggeräusch evtl. schon nervig im Nebenzimmer
- Durch den Aquariumschlauch ist der Rimshot extrem leiser geworden.
(Fotos folgen, sobald ich wieder eine Kamera hab)
Let's get elektrisch:
Dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Piezo-Transducer an zwei halbe, konfektionierte Instrumentenkabel gelötet. Hätte nicht gedacht, dass das so einfach wäre
Den einen Piezo dann einmal unters Fell gegaffert und den anderen direkt von außen an den Spannring.
...das Ganze dann an 2 Kanäle der Soundkarte angeschlossen...
Und siehe da, Fell und Rimshot kommen recht gut getrennt, sauber und phasenrichtig auch bei leisestem Anschlag 1:1 auf die entsprechenden Audio-Kanäle.
Auf dem Rimshot-Kanal kommt wirklich nur etwas an, wenn ich auch bewusst einen Rimshot ausführe. Andersherum überspricht dieser aber leider noch ein bisschen auf den Fell-Kanal. (Vielleicht kann ich dies hier frequenzsensitiv rausfiltern?)
Insgesamt bin ich mit diesem Ergebnis nach einem Tag sehr zufrieden. Hatte echt befürchtet, die Übertragung mit den Piezos wird viel fummeliger.
Nächste Aufgaben für die nächsten Tagen:
Mal sehen, wie sich die Freeware-Programme zum Realtime-Drum-Replacement machen und wie diese eine Trommel zusammen mit meinen Libraries werkelt. Wenn das alles gut geht, gehe ich auf dieselbe Weise an die restlichen Trommeln, sowie an ein fixes Mini-Pad für die Bassdrum-Fußmaschine....
Die Becken werden sich sicher eine Nummer schwieriger gestalten.
Und hiermit komme ich zu meinen ersten Fragen:
1. Wie realisiert man eine Choke-Funktion an einem Becken?
2. Wie geht das mit dem Hi-Hat-Pedal? Ich möchte ja mindestens folgede Samples abspielen können:
Hi-Hat-Schläge mit geschlossener, halb-offener oder offener Hi-Hat.
Fußtritt auf die Hi-Hat
Ich habe glaub ich noch irgendwo ein Piano-Pedal, das nicht nur "auf und zu" kann, sondern IIRC 128 Stufen dazwischen sendet (Expression-Pedal?) Könnte man dies nicht irgendwie über MIDI einbinden? Kann mir jemand sagen, wie das geht? Oder hängt immer das spezifisch von dem verwendeten VST-Instrument ab? Was ist da der Standard-Lösungsweg?
3. Wie viele Mono-Kanäle sollte ich insgesamt einplanen für ein Drumset aus Bassdrum, Snare, 2-3 Toms, Hi-Hat, Ride und 2x Crash. Die Trommeln (außer Kick) und Becken wollte ich fast alle mit je 2 Piezo-Zonen abnehmen, um z.B. auch bei den Becken den "Bell"-Sound zu bekommen. Aber ich kann eben noch gar nicht kalkulieren, ob noch weitere Kanäle für so Spielereien wie Choke und Hi-Hat-Pedal hinzukommen (s.o.)
Freue mich auf eure Antworten
da hab ich mir also neulich das alte Kinderschlagzeug eines Jungen gekauft und jetzt kommt es unters Messer. Das sind meine allerersten Erfahrungen in dieser Richtung, mal sehen, wie weit ich komme.
(Meine noch offenen Fragen kommen ganz unten, siehe Rot.)
Mein Zielanspruch:
Ein Schlagzeug, das akustisch so leise wie nur irgend möglich ist. Alle Samples werden bei MIDI abgefeuert. Dies möchte ich zunächst mit einem Freeware-Analogon zu Drumagog versuchen (also ein Realtime-Drum-Replacement-Programm), und falls das nicht so gut klappt, würde ich mir ein Alesis I/O aus der Bucht angeln.
Kinderschlagzeug, weil...
...es für fast geschenkt zu haben
...ich nicht viel Platz zur Verfügung habe
...es sicher von Natur aus schon etwas leiser ist
...die Fallgrößen kleiner als bei Erwachsenen sind, aber dennoch größer als an den meisten günstigen E-Drums
Damit man vernünftig dran sitzen kann, wird es am Ende eh an ein Rack geschraubt werden, denke ich. ((Eigentlich war mir das nicht so wichtig, ob großes oder kleines Schlagzeug. Jetzt besitze ich halt ein kleines, und gut is... nur die Fußmaschinen sind ziemlich schrottig, werden wohl noch ersetzt))
Stand nach meinem 1. Bastelabend:
Ich hab heut mal ein bisschen an der mittleren von 3 Toms rungemacht (und einfach mal so getan, als wäre es mein Snare-Pad). Sie hat 10 Zoll Durchmesser. Nach diversen Versuchen hat sich folgende Kombination als akustisch am leisesten ergeben:
- Kessel komplett mit alten T-Shirts ausgestopft.
- auf die Unterseite des Schlagfells ein paar halbe Tempos mit Gaffa aufgeklebt (keine Ahnung, ob das jetzt zusätzlich irgendwas gebracht hat, aber schaden tut's ja auch nicht)
- oben auf das Schlagfell 4 Lagen weißen T-Shirt-Stoff gespannt. (sieht total edel aus, dafür dass es so simpel ist)
- Den Spannring 2-fach mit einem längs aufgeschlitzten Aquariumschlauch bedeckt.
Zwischenergebnisse:
- Durch die 4 Lagen Baumwollstoff ist der Rebound trotz guter Fellspannung sehr schwach geworden. Hier konnte ich aber 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Gummi-Tips vorne auf die Sticks => nochmals deutlich leiser, dafür viel besserer Rebound. Insgesamt kompensiert das Gummi ziemlich genau den Rebound, der durch den Stoff verloren gegangen war.
- Geräuschentwicklung bei leisem bis mittlerem Spiel ist vergleichbar mit jemandem, der mit Kopfhörern E-Piano spielt. Haue ich aber richtig rein, ist das Schlaggeräusch evtl. schon nervig im Nebenzimmer
- Durch den Aquariumschlauch ist der Rimshot extrem leiser geworden.
(Fotos folgen, sobald ich wieder eine Kamera hab)
Let's get elektrisch:
Dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Piezo-Transducer an zwei halbe, konfektionierte Instrumentenkabel gelötet. Hätte nicht gedacht, dass das so einfach wäre
Den einen Piezo dann einmal unters Fell gegaffert und den anderen direkt von außen an den Spannring.
...das Ganze dann an 2 Kanäle der Soundkarte angeschlossen...
Und siehe da, Fell und Rimshot kommen recht gut getrennt, sauber und phasenrichtig auch bei leisestem Anschlag 1:1 auf die entsprechenden Audio-Kanäle.
Auf dem Rimshot-Kanal kommt wirklich nur etwas an, wenn ich auch bewusst einen Rimshot ausführe. Andersherum überspricht dieser aber leider noch ein bisschen auf den Fell-Kanal. (Vielleicht kann ich dies hier frequenzsensitiv rausfiltern?)
Insgesamt bin ich mit diesem Ergebnis nach einem Tag sehr zufrieden. Hatte echt befürchtet, die Übertragung mit den Piezos wird viel fummeliger.
Nächste Aufgaben für die nächsten Tagen:
Mal sehen, wie sich die Freeware-Programme zum Realtime-Drum-Replacement machen und wie diese eine Trommel zusammen mit meinen Libraries werkelt. Wenn das alles gut geht, gehe ich auf dieselbe Weise an die restlichen Trommeln, sowie an ein fixes Mini-Pad für die Bassdrum-Fußmaschine....
Die Becken werden sich sicher eine Nummer schwieriger gestalten.
Und hiermit komme ich zu meinen ersten Fragen:
1. Wie realisiert man eine Choke-Funktion an einem Becken?
2. Wie geht das mit dem Hi-Hat-Pedal? Ich möchte ja mindestens folgede Samples abspielen können:
Hi-Hat-Schläge mit geschlossener, halb-offener oder offener Hi-Hat.
Fußtritt auf die Hi-Hat
Ich habe glaub ich noch irgendwo ein Piano-Pedal, das nicht nur "auf und zu" kann, sondern IIRC 128 Stufen dazwischen sendet (Expression-Pedal?) Könnte man dies nicht irgendwie über MIDI einbinden? Kann mir jemand sagen, wie das geht? Oder hängt immer das spezifisch von dem verwendeten VST-Instrument ab? Was ist da der Standard-Lösungsweg?
3. Wie viele Mono-Kanäle sollte ich insgesamt einplanen für ein Drumset aus Bassdrum, Snare, 2-3 Toms, Hi-Hat, Ride und 2x Crash. Die Trommeln (außer Kick) und Becken wollte ich fast alle mit je 2 Piezo-Zonen abnehmen, um z.B. auch bei den Becken den "Bell"-Sound zu bekommen. Aber ich kann eben noch gar nicht kalkulieren, ob noch weitere Kanäle für so Spielereien wie Choke und Hi-Hat-Pedal hinzukommen (s.o.)
Freue mich auf eure Antworten
