Mastering EQ?

du hast ein ganz extremes Beispiel gebracht. Wenn jetzt ne Phase nah bei 20 Hz um 45 Grad abweicht, wie klingt das?

Ich kenne das zB von internen Mikrofonvorverstärkern, da verliert man dann "gefühlten" Bass obwohl sich Frequenzgangsmäßig nichts relevant ändert. Also dieses "Wumms", die "Impulsivität" etc. verändert sich.

Aber es stimmt schon, die Diskussion ist ziemlich akademisch. ;-) Ich hab die Kondensatoren im Pult auch nicht wegen des Phasen- oder Frequenzgangs entfernt, sondern weil die Dinger aus anderen Gründen den Klang verschlechtern.
 
Und eigentlich war der Thread nur dafür da um zu erfahren was es alles für gute mastering eqs gibt :D Kurios.
 
Und eigentlich war der Thread nur dafür da um zu erfahren was es alles für gute mastering eqs gibt :D Kurios.

Ist doch schon längst beantwortet.

Wenn du nicht gerade mit der Sicherheit eines toskanischen Trüffelhundes einen Furz-EQ der Firma PlemmPlemm United AG heraussuchst, bist du mit nahezu jedem normalen und zeitgenössischen EQ gut bedient.
Zumindest klanglich.
 
karumba schrieb in #120:
du kannst dir ja meinen vergleich anhören wo ich auch die phasen-differenz minimiert habe. wenn du beim abbey road keinen unterschied hörst, ist er für dich eben auch nicht relevant, ganz einfach:
https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/136636/Post_1372014.html
Ich habe mal versucht A und B (noch recht grosser Unterschied der Ausloeschung) besser auszuloeschen und habe das relativ einfach mit Analyser und Reaper-EQ geschafft. In den Hoehen ging nicht so gut, aber ich habe auch keine verschiedenen Charakteristiken durchprobiert.

Unter Beruecksichtigung, dass man nur in 0.1 dB Schritten beim Reaper-EQ aendern kann und ich die Frequenzen aus einem Terzbandanalyser genommen habe, deutet das fuer mich doch etwas darauf hin, das in dem Test nicht genau zwischen Matching und EQ-Sound unterschieden werden kann.


gruss, Chris
 
Beispiel Lowcut bei 20 Hz:
Zitat aus dem Buch von Tischmeyer, wem ich - mit Verlaub - wesentlich mehr Fachkompetenz einräume:
"Der Bass verträgt nur dann einen Lowcut, sofern Sie tatsächlich einen steilflankigen Filter verwenden. 36 dB pro Oktave sind hier häufig unzureichend und können den unteren Nutzbereich ab ca. 30 Hz zu sehr dämpfen."
Zitat Ende.
Meine Erfahrungen bestätigen diese Aussage.
Daher werde ich auch in der Zukunft steilflankige EQ-Einstellungen verwenden.
viele weg führen nach rom & nur weil andere (z.b. ich) schreiben dass sie nie 48dB lowcut einsetzen sagt das noch garnichts. ich verfolge aber den ansatz mir selbst ein bild zu machen & versuche als ingenieur da auch gerne mal die theorie auszublenden & mich rein auf meine ohren zu verlassen.

Mit dieser Vorgehensweise - ebenfalls Ingenieur - bin ich weitgehend einverstanden. Es wäre falsch, irgendwelche Empfehlungen blind nachzuahmen. In diesem Fall klingt die Empfehlung plausibel. Eine "flache" Filterkurve kann auch den Bass angreifen (vorausgesetzt, in der Musik sind solche Tiefbässe überhaupt vorhanden).
Ich habe damit herumexperimentiert und dabei noch etwas herausgefunden: (wahrscheinlich nicht neu aber für mich war es eine neue Erfahrung). Lange Bassklänge vermatschen leicht eine Aufnahme, daher schneide ich sie kürzer in Wavelab manuell falss nötig.
 
dem Ingenieur ist nix zu schwoer. Wie bitter der Bass flach angegriffen wird, muss ich noch herausfinden.
 
-50 dB

Ich habe unter den Einen Titel einen völlig Anderen mit -46dB druntergemischt.
Der Andere Clip ist ohne Beimischung.

http://www.speedyshare.com/files/27044715/11-A.wav
http://www.speedyshare.com/files/27044716/11-B.wav

Das hört man praktisch nicht.

Wenn man die beiden Clips in die DAW steckt in Phase dreht hörst halt die andere Musik.
Geheimbotschaften :)

Ob ein anderer EQ bei -50 dB ein bischen anders brizzelt ist schon ziemlich so was von egal.
das signal ist viel zu komplex, das ist ja ein fertiger mix. mach das mal mit halbwegs solide aufgenommenem gesang oder einer pianospur. selbst bei meinem vergleich mit der e-gitarre kann ich im blindtest den abbey road raushören. glaubst du mirs?
 
karumba schrieb in #120:
du kannst dir ja meinen vergleich anhören wo ich auch die phasen-differenz minimiert habe. wenn du beim abbey road keinen unterschied hörst, ist er für dich eben auch nicht relevant, ganz einfach:
https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mixing/136636/Post_1372014.html
Ich habe mal versucht A und B (noch recht grosser Unterschied der Ausloeschung) besser auszuloeschen und habe das relativ einfach mit Analyser und Reaper-EQ geschafft. In den Hoehen ging nicht so gut, aber ich habe auch keine verschiedenen Charakteristiken durchprobiert.

Unter Beruecksichtigung, dass man nur in 0.1 dB Schritten beim Reaper-EQ aendern kann und ich die Frequenzen aus einem Terzbandanalyser genommen habe, deutet das fuer mich doch etwas darauf hin, das in dem Test nicht genau zwischen Matching und EQ-Sound unterschieden werden kann. am besten wäre +10, -10, +10, -10 (jeweils dB) beim abbey road & dann sogut es geht matchen. nur ein band im blindtest raushören ist sicher schwer.


gruss, Chris
reaper habe ich auch. kannst du mir die settings des abbey road EQs & des reaper EQs geben?
 
Ob ein anderer EQ bei -50 dB ein bischen anders brizzelt ist schon ziemlich so was von egal.
Jup ... zumal er nichtmal anders brizzelt, sondern genau gleich, und der Rest-Unterschied nur daher rührt, daß man nicht exakt die gleichen Settings getroffen hat.

Aber das will man natürlich nicht hören, wenn man mehrere hundert Euro für einen EQ ausgegeben hat, und ständig erzählt, wie besonders der doch bei den Transienten klingt.
 
Aber das will man natürlich nicht hören, wenn man mehrere hundert Euro für einen EQ ausgegeben hat, und ständig erzählt, wie besonders der doch bei den Transienten klingt.
mooooment. wenns so wäre würde ich nicht 50€ in den topf werfen damit mir jemand das gegenteil beweist. dann würde ich mich hier komplett raushalten. das ich selbst genügend hier vergleiche & das transparent, brauche ich niemandem zu erzählen. also bitte mal den ball flach halten.
 
Also der sonnox eq ist ja mal total beschissen einzustellen, sprich, sehr sehr ungenau.. oder geht das nur mir so, hat den wer?
 
Ihr seid ja immer noch am Zanken :D

Wann habt ihr neben der ganzen Diskutiererei noch Zeit zum Mucke machen?

Also mir ist das mittlerweile ziemlich egal, weil mir meine Zeit doch wichtiger ist als im Wochen-Turnus den zeitraubenden Versuch zu unternehmen auf Gedeih und Verderb bis dem Diskussionspartner der virtuelle Bleistift zerberstet diesen bekehren zu wollen.

*prost* :drink:
 
Ihr seid ja immer noch am Zanken :D

Wann habt ihr neben der ganzen Diskutiererei noch Zeit zum Mucke machen?

Also mir ist das mittlerweile ziemlich egal, weil mir meine Zeit doch wichtiger ist als im Wochen-Turnus den zeitraubenden Versuch zu unternehmen auf Gedeih und Verderb bis dem Diskussionspartner der virtuelle Bleistift zerberstet diesen bekehren zu wollen.

*prost* :drink:

vollkommen deiner Meinung ;)
 
karumba schrieb in #129:
...selbst bei meinem vergleich mit der e-gitarre kann ich im blindtest den abbey road raushören. glaubst du mirs?

Hmmm...

Ich glaube dir, dass du in deiner gewohnten Hörumgebung deinen gelernten EQ im 1:1 Vergleich differenzieren kannst.

Bezweifeln würde ich, dass du in einer anderen Hörumgebung und nur hörend (blindfolded)
und in einem "Dreieckstest" (3 Proben, zwei davon sind gleich) signifikant wärst.

Voraussetzung ist natürlich ein nicht von dir gelerntes und sorgfältig, geschickt gemachter EQ-Match...
 
Ich glaube dir, dass du in deiner gewohnten Hörumgebung deinen gelernten EQ im 1:1 Vergleich differenzieren kannst.

Bezweifeln würde ich, dass du in einer anderen Hörumgebung und nur hörend (blindfolded)
und in einem "Dreieckstest" (3 Proben, zwei davon sind gleich) signifikant wärst.

Voraussetzung ist natürlich ein nicht von dir gelerntes und sorgfältig, geschickt gemachter EQ-Match...
ich finde EQ vergleiche sind wie z.b. auch wandlervergleiche sehr anstrengend, daher finde ich es fair in eigener hörumgebung testen zu dürfen & auch das man sich an die signale gewöhnen darf.
findest du, dass wenn ich danach den blindtest mache & die signale auseinanderhalte kann, das nicht repräsentativ ist? ich denke schon, denn ein blindtest bleibt ein blindtest & entweder es gibt hörbare unterschiede & sie fallem im blindtest auf oder nicht.

die vorgeschichte spielt dafür mE nur eine rolle zu entscheiden wie stark man die unterschiede gewichten muss. hört man den unterschied sofort & auch in ungewohnter hörumgebung heraus ist er folglich stärker zu gewichten als wenn mans nur in gewohnter umgebung & nach "kennenlernen" der signale kann. abhöre & akustik spielt dann natürlich verstärkt eine rolle.
 
Wenn du selbst zwei Files machst, die du beide kennst und bei denen du weißt, welches der AR ist, kannst du danach im Blindtest -wenn du dir den Klang wirklich gut eingeprägt hast und die Unterschiede nicht zu klein sind- eventuell wieder rauspicken.

Wenn dir jemand ein Beispiel vorsetzt, das du nicht kennst, kannst du den AR definitiv nicht heraushören. Eventuell kannst du Unterschiede hören (wenn nicht gut genug gematcht wurde), aber zuordnen wirst du sie nicht können. Das ist völlig unmöglich.
 
Ihr seid ja immer noch am Zanken :D

Wann habt ihr neben der ganzen Diskutiererei noch Zeit zum Mucke machen?

Also mir ist das mittlerweile ziemlich egal, weil mir meine Zeit doch wichtiger ist als im Wochen-Turnus den zeitraubenden Versuch zu unternehmen auf Gedeih und Verderb bis dem Diskussionspartner der virtuelle Bleistift zerberstet diesen bekehren zu wollen.

*prost* :drink:


smil51.gif
smil51.gif
smil51.gif
smil51.gif
 
karumba schrieb in #130:
reaper habe ich auch. kannst du mir die settings des abbey road EQs & des reaper EQs geben?
Den Abbey Road EQ habe ich nicht. Ich habe die Wav-Dateien (A&B) aus deinem EQ-Vergleichstest genommen, eine in der Phase gedreht und das Ausgangssignal (das bei exaktem Matching Null sein sollte) in einem Analyser angeschaut. Dann habe ich bei einer Spur mit dem Reaper-EQ in den Bereichen wo Peaks im Analyser zu sehen sind das Gain veraendert bis diese minimal waren.
Ich habe das gerade nochmals mit dem JS parametric_EQ gemacht (dort kann man das Interface so aendern, dass er nur +/- 1 dB in 0.001 dB Schritten macht) und bin mit 0.23dB@167Hz & -0.812dB@1300Hz um 4 dB Peak bei der Differenz runtergekommen.

Worauf ich mit meinem vorherigen Post hinauswollte: Da es mir recht einfach gelungen ist zumindest bei zwei Signalen das Matching nachtraeglich zu verbessern, ist bei dem Test nicht auszuschliessen, in wie weit Unterschiede auf mangelndes Matching oder den EQ-Sound zurueckzufuehren sind.


gruss, Chris
 

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