Machen es sich Songwriter heutzutage zu einfach?

[Hyp]

Gerade der poppige Dance-Bereich ist ja saisonalen Trends unterworfen, wo ein bestimmtes markantes aktuelles "Erfolgselement" dann überall auftaucht. Das wird sich nicht ändern.
Früher gab es diese Compilations mit Coverversionen von "Technohits" mit nur leichten Abwandlungen der Original-Artistnamen, aus U96 - Das Boot wurde dann V96 - Das Boot..
Da man heute die Kanäle wählen kann, aus denen man Neues enpfängt, muss einen das alles nicht mehr so tangieren.

 

[verflixte13]

Du musst schon lesen was ich schreibe
Ich behaupte, dass es in meinem Beispiel zu viele Bitches und Bitcher auf dem Markt gibt, die - anfangs noch voller eigener Ideen - später eben zu (Geld-) Bitche(r)s werden.

Und dazu habe ich Dir Beispiele samt Namen geliefert.

@ helge1973 ...

klar! ... diese "Bitches und Bitcher", die gibt es! ...
aber warum sollte mich das nun auf die palme jagen?
ich verstehe tatsächlich nicht, warum man sich darüber ereifern müsste.

ich kann auch nicht nachvollziehen, warum hier nun einige beispiele/musiker
durch das forendorf getrieben werden, um an ihnen festzumachen,
dass die heutige zeit ja --> "ach so geldgierig wäre und dadurch auch
viel kreatives erstickt wird ..." ...

*puhhhuuu ... noch dünner lassen sich die brettchen wohl nicht zurechtsägen ...

wir müssen ja noch nicht einmal in die große weite welt gehen ...
nehmen wir doch nur einfach mal dieses forum ...
denn hier gelten doch die gleichen regeln, wie in der realität,
auf die man doch so gerne einprügelt:

.....................

warum werden hier, nur zum bleistift, manche der songs, im voting,
weitaus besser bewertet, als sie tatsächlich sind?

wer ist mit wem verlinkt? ... wer fühlt sich wem verbandelt?

welche der viertklassigen kompositionen (und die gibt es auch hier)
werden durch ein intelligentes arrangement eines anderen forenkollegen
und/oder durch einen gewieften tontechniker nach oben geschoben?

(manchmal, da ist nur diese "zuarbeit" erwähnenswert ...
und der eigentliche "songwriter-part" ... der liegt völlig unter
jedweder klassifizierung.)

fragen über fragen ...
......................

jetzt nicht gleich aufschreien! ... denn auch dies empfinde ich
als völlig legitim! ... und ich bin ein befürworter für diese
übergreifende zusammenarbeit ...

aber das macht es mir eben auch schwer, "die da draußen"
dermaßen hart und unerbittlich in die pfanne zu hauen
wenn man hier die "fünfe" gerne einfach mal gerade stehen lässt. LG

p.s. nur kurz weitergedacht ...

dass es hier "zumeist" keine professionellen sind,
das könnte ich als schutz-argument auch nicht wirklich stehen lassen ...

 

[Hyp]

Von mir aus dürfte auch ruhig mal 2-3 Jahre lang keine neue Musik erscheinen.
Keine gute, keine schlechte, gar keine.
Es gibt genug an Musik zu entdecken und zu würdigen, die schon da ist.

 

[mofox]

Von mir aus dürfte auch ruhig mal 2-3 Jahre lang keine neue Musik erscheinen.
Keine gute, keine schlechte, gar keine.
Es gibt genug an Musik zu entdecken und zu würdigen, die schon da ist.

Vollste Zustimmung!
Das Gleiche bitte auch für Plugins und Libraries.

 

[L0rdVetinari]

Von mir aus dürfte auch ruhig mal 2-3 Jahre lang keine neue Musik erscheinen.
Keine gute, keine schlechte, gar keine.
Es gibt genug an Musik zu entdecken und zu würdigen, die schon da ist.

Von mir aus dürfte auch ruhig mal 2-3 Jahre lang keine neue Musik erscheinen.
Keine gute, keine schlechte, gar keine.
Es gibt genug an Musik zu entdecken und zu würdigen, die schon da ist.

Vollste Zustimmung!
Das Gleiche bitte auch für Plugins und Libraries.

Irgendwie möchte ich Euch zustimmen, aber genauso nervt mich dabei die Tatsache, dass es ja eigentlich nur an einem selbst liegt. Wie hat Peter Lustig damals immer gesagt: „Jetzt kommt ja eh nichts mehr, also abschalten.“


.

 

[Dodo_I]

Ein Aspekt, der in diesen Thread passt wie auch in jenen ( https://recording.de/Community/Foru...ht_und_-finanzen/188216/Post_2109538.html#P_1 ) ist wahrscheinlich auch folgendes:

Die Möglichkeiten, professionell klingende Musik zu produzieren ist unglaublich billig geworden.
Und auch die Möglichkeiten, sich zu präsentieren sind durch das Internet allein inzwischen soooooo vielfältig geworden.
Früher trennte allein schon die Studioausstattung die Spreu vom Weizen, und die Gabe, einen A&R-Manager zu überzeugen.

Nun stellen sich hier in diesem Forum ein paar viele Vor-Sich-Hin-Musizierende hin und fragen im Prinzip:
"Warum verdiene ich zum Teufel noch mal nicht so viel Kohle wie der Bohlen, obwohl doch meine Musik genauso gut klingt/produziert/viel besser komponiert ist ..."



Klar, das ist extrem überspitzt formuliert und sicher auch nicht die Intention Eurer Frage ...

... aber wenn man mal ganz ehrlich ist ...

 

[speedtom]

Ein Aspekt, der in diesen Thread passt wie auch in jenen ( https://recording.de/Community/Foru...ht_und_-finanzen/188216/Post_2109538.html#P_1 ) ist wahrscheinlich auch folgendes:

Die Möglichkeiten, professionell klingende Musik zu produzieren ist unglaublich billig geworden.
Und auch die Möglichkeiten, sich zu präsentieren sind durch das Internet allein inzwischen soooooo vielfältig geworden.
Früher trennte allein schon die Studioausstattung die Spreu vom Weizen, und die Gabe, einen A&R-Manager zu überzeugen.

Nun stellen sich hier in diesem Forum ein paar viele Vor-Sich-Hin-Musizierende hin und fragen im Prinzip:
"Warum verdiene ich zum Teufel noch mal nicht so viel Kohle wie der Bohlen, obwohl doch meine Musik genauso gut klingt/produziert/viel besser komponiert ist ..."



Klar, das ist extrem überspitzt formuliert und sicher auch nicht die Intention Eurer Frage ...

... aber wenn man mal ganz ehrlich ist ...

Du kannst mir wirklich glauben, darum geht mir wirklich nicht. Ich sehe das rein aus Sicht des Fans, des Konsumenten.

Aber selbstverständlich wäre meine Musik in einer perfekten Welt DER Chartbreaker!

 

[Dodo_I]

Du kannst mir wirklich glauben, darum geht mir wirklich nicht. Ich sehe das rein aus Sicht des Fans, des Konsumenten.

Die regelbestätigende Ausnahme

 

[Hyp]

Dieter Bohlen hat ja durchaus die Ochsentour gemacht. Der Erfolg ging erst im Alter von 30 los, obwohl er seit der Schulzeit voll mit Musik beschäftigt war. Er ging halt immer einmal mehr wieder hinten rein bei den Plattenfirmen als er vorne rausgeworfen wurde.
Selbst die ersten sechs (6 !) Singles mit Thomas Anders floppten, bevor er von deutsche auf englische Texte umsattelte und Modern Talking gründete...
Dem gingen unzählige Trial-and-Error-Projekte voraus. Also solange jemand nicht entsprechend viel investiert hat, gibt's eigentlich auch keinen Grund, Ansprüche zu stellen

 

[synthpark]

intelligente Musik

 

[Dodo_I]

Was ichübrigens immer noch nicht so verstehe:

Wieso haben es sich die Songwriter früher so "schwer" gemacht?
Soulfrontier hat es ja schon deutlich gemacht: Die früheren Hits gingen im Prinzip mit den immer gleichen Akkorden nach Schema F ...

Also im Prinzip immer ganz easy: 3-4 Akkorde auf der Gitte schrammeln und dazu ein bisschen rumjammern: Hit!


Einzige Ausnahme waren da Queen, mit z.B. "Bohemian Rhapsody" (warum auch immer das ein Hit wurde

) oder "Under Pressure" ...

 

[Dodo_I]

[ref=[media=youtube]w_2EJl4NqQk[/media]

Yep!
Wobei Stefan Raab ja nicht unbedingt originär neue Musik macht, sondern einfach nur genial zitiert!

 

[stonyroad]

Queen haben außer der Böhmischen Rhapsodie (hat nix mit Rap zu tun) etliche andere Songs gemacht die nix mit dem damaligen Zeitgeist gemein hatten. Einige sind sogar "geklont" im dem neuen Jahrtausend aufgetaucht so wie "The Fairy Feller.." auf Queen II eine musikalische Reinkarnation in dem Song über Grace Kelly von Mika fand.

Keine Anbiederung mit den "Hits" der damaligen Jahre. Ebenso wie Killer Queen.

Bohamian wurde sicher nicht als Hit konzipiert. Das es einer geworden ist ist für mich ein Beweis das nicht immer der 0815 Ohrwurm" siegt. Mir stellt sich eher die Frage warum "Living next Door..." oder "Bye Bye Baby.." Hits wurden.

 

[Nachtschicht]

Nimm Eric Prydz.
Nach dem großen Erfolg seines "Call on me" gab es (auch von ihm selber) unzählige Klone seiner Saw's und seiner Kick und man hat sich nicht eimal Mühe gemacht, die Saw zB grossartig anders klingen zu lassen, nö, einfach nur immer das Gleiche, weil war ja erfolgreich.
Und DAS genau meine ich und GENAU da - stimmt das Maß einfach nicht.

aber das war doch schon wirklich immer so. 60er, 70er, 80er (!!), 90er (!!!)...wenn jemand eine klangästhetik oder irgendeinen besonderen move gefunden hatte der ein riesenhit war, dann hast du den kurz danach in zahllosen anderen produktionen gefunden.

ironischerweise würde ich auch z.b. die art der kicks, saws und ducking bei eric prydz auch nicht gerade als von ihm selber erfunden einstufen

 

[Nachtschicht]

Queen haben außer der Böhmischen Rhapsodie (hat nix mit Rap zu tun) etliche andere Songs gemacht die nix mit dem damaligen Zeitgeist gemein hatten. Einige sind sogar "geklont" im dem neuen Jahrtausend aufgetaucht so wie "The Fairy Feller.." auf Queen II eine musikalische Reinkarnation in dem Song über Grace Kelly von Mika fand.

Keine Anbiederung mit den "Hits" der damaligen Jahre. Ebenso wie Killer Queen.

Bohamian wurde sicher nicht als Hit konzipiert. Das es einer geworden ist ist für mich ein Beweis das nicht immer der 0815 Ohrwurm" siegt. Mir stellt sich eher die Frage warum "Living next Door..." oder "Bye Bye Baby.." Hits wurden.

naja, auch queen waren natürlich ein stück weit kinder des zeitgeists. grosse beatles einflüsse, grosse hendrix einflüsse auf brian may, und lange zeit lagen sie eigentlich in keinster weise quer mit den damaligen glam- art- und pomp-auswüchsen der rockmusik. hatten schon einen sehr eigenen stil und eigenen sound, aber ein revolutionärer stinkefinger richtung konsumenten-hörgewohnheit wars nun auch nicht. witzigerweise muss man ja eigentlich sagen dass sie erst so richtig gegen den strom schwammen, als sie sich von dieser bewährten mischung verabschiedeten und ab "the game" auch mal ganz weit in die poprichtung, später mit "hot space" (sicherlich vor allem auf einfluss von freddie und john hin) nahezu disco-richtung wagten.

das ging mal mehr und mal weniger gut (und sie sind ja auch immer mal wieder zurückgerudert, waren ja auch nur menschen), aber das war auf jeden fall künstlerlich hoch riskant und wagemutig damals. gleichzeitig muss man sagen, auch wenn den meisten die späteren queen nicht mehr so gefallen, es war wahrscheinlich schon die richtige reaktion. "news of the world" war auch schon ein schritt hin zu minimalismus (minimalismus - von queen! ha ha ha!), "jazz" war dann nochmal traditioneller, aber man spürte schon ein bisschen, dass sich ihr ur-prinzip langsam totspielte. und auch wenn auf den späten platten jede menge kompositorische und vor allem produktionstechnische verbrechen zu finden sind, irgendwie isses einem doch lieber als wenn sie einfach bis zum erlöschen an der ursprünglichen formel festgehalten hätten wie das soviele andere getan haben, die schiss vor ihrer eigenen fanbase hatten. mir ist lieber dass man raushört dass die gruppe mit vollstem elan bei der sache ist (was in der discophase natürlich vor allem für freddie galt) und dafür stilistisch auch mal daneben greift, als dass man auf nummer sicher geht, dafür aber so eine seltsame abgeschmacktheit in der performance hört. die ist allzu oft der sichere künstlerische tod. eigentlich komisch, denn richtig offensichtlich ist sowas nicht, und doch scheint es der konsument meistens zu spüren und entsprechend zu quittieren.

 

[User70408]

Mir stellt sich eher die Frage warum "Living next Door..." oder "Bye Bye Baby.." Hits wurden.

Weil die nun mal in vielen Ohren geil klingen, ob du das magst oder nicht, hehehe

 

[mofox]

Klingt komisch, is aber so..

 

[verflixte13]

Mir stellt sich eher die Frage warum "Living next Door..." oder "Bye Bye Baby.." Hits wurden.

Weil die nun mal in vielen Ohren geil klingen, ob du das magst oder nicht, hehehe

eben, eben! ... ich konnte diese beiden songs zwar nie leiden,
aber millionen pickeliger erstküsser und frühspritzige
pettingfummler, die konnten bestimmt nicht irren!


oder erinnern sich manche hier noch an die frühen 80er?
als Trio die gewichtigen, die "ernsthaften" musiker
in rage gebracht haben?

da wurde auch vom untergang der musikkultur schwadroniert
und alle häme auf die jungs geschüttet ... *zugegeben ... das
songwriting, das war ja wirklich ziemlich einfach gestrickt ...
(die brauchten noch nicht einmal 4 akkorde ....)

aber sie haben dennoch großartige songs/bilder geschaffen,
und gehören für mich immer noch zu den großen der deutschen
musikszene/geschichte. LG

p.s.
selbst in fernen ländern haben sie die menschen dadada-isiert

 

[korgli]

Hi

Viele merken es, manche nicht.
Aber - wenn man Erfolg haben will, muss man sich nach der Masse richten.
Wenn man das nicht unbedingt will, muss man seine tolle Musik machen, und hoffen, dass sie dem Massengeschmack entspricht.
Manche hatten und haben damit Erfolg, manche nicht.
Manche wollten gar nicht unbedingt den Hit an sich.
Gäbe es ein Rezept, so würden es aber sicher viele so machen. (der Kohle wegen)
Manche sind aber auch nur zufrieden, mit dem was sie machen.
Und es interessiert sie weniger, ob die Masse es auch ist.
Um beim Titel des Threads zu bleiben - so einfach ist das.

 

[musicdevil]

Kommt doch auf den Einsatzzweck an. Die meisten Menschen haben keinerlei Ahnung vom musizieren und es existieren nur sehr wage Erinnerungen an den Musikunterricht aus der Schulzeit.
Und selbst unter "Musikern" ist es nicht selbstverständlich, dass man die 7 Stufenakkorde der Tonart C-Dur benennen, geschweige denn spielen könnte, wie man auch immer wieder im Forum mitbekommt.

Der Durchschnitts-Hiphoper will Bass, ne Bassdrum und sexistische Texte.
Der Durchschnitts-Schlager-Fuzzi will einfach nur tanzen, feiern und in Herzschmerztexten versinken.
Dem Metal Typ sind Harmonien eh voll egal, der kennt nicht mal Melodien
Dem Justin Biber Fan kommts nur aufs Aussehen ihres Idoles an, Musik ist zweitrangig.
Der Technofreak steht auf Bumbumbum...lass ne BD laufen und der ist schon glücklich und spätestens wenn der Offbeat Bass einsetzt, geht ihm einer ab

So kannst alles durchgehen...die Frage ist also "Für wen mach ich da Musik?" und deren Ansprüche sollten irgendwie befriedigt werden. Um Anspruchsvolleres gehts dabei eher selten.
"Perlen vor die Säue" oder wie man das nennt. Dort wo es angebracht ist, darfs auch anspruchsvoller sein, oder halt, wenn man sich selbst nicht mit banalem zufrieden geben mag.
Für die Masse reicht meist banales.
Die Antwort auf "Warum machen es sich manche Songwiriter so einfach", lautet also meiner Meinung nach "warum kompliziert, wenns auch einfach funktioniert".