Machen es sich Songwriter heutzutage zu einfach?

[Dodo_I]

Gäbe es ein Rezept, so würden es aber sicher viele so machen. (der Kohle wegen)

Gibt es durchaus. Viele amerikanische R&B-Prduzenten kennen es. Oder in den 80ern Stock/Aitken/Wateman. Oder hier in D: Dieter Bohlen ...

So kannst alles durchgehen...die Frage ist also "Für wen mach ich da Musik?" und deren Ansprüche sollten irgendwie befriedigt werden. Um Anspruchsvolleres gehts dabei eher selten.
"Perlen vor die Säue" oder wie man das nennt. Dort wo es angebracht ist, darfs auch anspruchsvoller sein, oder halt, wenn man sich selbst nicht mit banalem zufrieden geben mag.
Für die Masse reicht meist banales.

Nix gegen Dich, musicdevil, aber: Wer definiert eigentlich "banal" und "anspruchsvoll"?
Ist es wirklich banal, eine "massentaugliche" Melodie zu finden?
Ist es wirklich anspruchsvoll, mal schnell 3 x 7er-Chords an 2 x 9er Chords zu hängen und dazu das Gitarrenlick Nr 15 aus Peter Burschs Gitarrenbuch runterzunudeln?

Ich denke, "banal" ist etwas, was einem leicht fällt:
.- Burt Bacharach oder den Bee Gees z.B. Melodien auf abgefahrene Akkorde ...
.- Tim Bryant oder MrFijiWiji tolle Remixe auf bereits bestehende Songs ...
.- Birelli Lagrène oder Al di Meola ca. 264378 Einzelnoten in der Minute ...

Anspruchsvoll hingegen, was unglaublich Zeit und Intensität kostet:
.- (Laut Interview) Elton John für die Filmmusik für König der Löwen

Schöne Beispiele aus der Klassik:
Angeblich hat Beethoven jede Note aus sich herausgeschwitzt, Mozart hingegen sich einfach hingesetzt.
Puccini sich jede Melodie aus dem Leib geschnitten, Rossini hingegen immer mal schnell 'ne Oper als Auftragsarbeit hinschnuddelt hat, um sich seiner Lieblingsbeschäftigung als Koch der Völlerei wieder hingeben zu können.

Wessen Musik da nun banal ist oder anspruchsvoll, lässt sich nicht so leicht klären:
So ist beispielsweise ein Klavierkonzert von Mozart - trotz "leichterer Noten" - ungleich viel schwerer zu spielen, weil der Pianist die ganze Zeit durchplätschern muss (banal?). Bei einem Klavierkonzert von Beethoven er sich gerade 3 x mal konzentrieren muss und ansonsten mit verschränkten Armen vor dem Flügel sitzt (anspruchsvoll?).
Die Melodien von Puccini klingen schön schwer und tragend (anspruchsvoll?), Rossini hingegen hat es geschafft, bei manchen Opern 3 gleichwertige Melodien gleichzeitig so zu setzen, dass man jeder folgen kann (banal?) ...

Ich denke, jeder hat das gemacht, was er am besten konnte oder wollte. Daher war es für jeden gleich banal oder anspruchsvoll ...


Um es auf uns runterzubrechen: Je besser wir uns mit unserem Handwerkszeug auskennen, um so banaler wird uns auch alles:
.-- Die Mixer kennen jeden Kompressor/Limiter/EQ etc.: Für sie ist Mixing banal ...
.- So mancher hier kennt sich gut in Musiktheorie nebst Wirkung auf die Hörer aus: Für sie ist Arrangement und Komposition banal ...
.- Manch Eine(r) hat eine tolle Stimme, mit der sie/er umgehen kann: Für sie ist Singen banal ...

usw. usf.

 

[helge1973]

@verflixte0,0

aber warum sollte mich das nun auf die palme jagen?
ich verstehe tatsächlich nicht, warum man sich darüber ereifern müsste.

Macht doch kehner sondern argumentiert mit mehr oder weniger Leidenschaft, warum es so ist, wie es ist.
Und?

ich kann auch nicht nachvollziehen, warum hier nun einige beispiele/musiker
durch das forendorf getrieben werden,

Man sollte schon belegen können, was man behauptet UND: es dient dem (besseren) Verständis.
Na gut - nicht bei jedem

die heutige zeit ja --> "ach so geldgierig wäre und dadurch auch
viel kreatives erstickt wird ..." ...
*puhhhuuu ... noch dünner lassen sich die brettchen wohl nicht zurechtsägen

Wieso dünn?
Du kannst doch nicht tatsächlich so weltfremd sein und die Tendenzen nicht erkennen.
Schaust Du Dir überhaupt Dokus an? Liest Du Interviews mit Musikern und Produzenten?
Nein? Dann solltest Du das nachholen, denn einfach nur Behauptungen in den Wind zu streuen, es sei ja gar nicht so schlimm, ohne es belegen zu können ... JA! - DAS ... ist tatsächlich mal heisse Luft.

warum werden hier, nur zum bleistift, manche der songs, im voting,
weitaus besser bewertet, als sie tatsächlich sind?
wer ist mit wem verlinkt? ... wer fühlt sich wem verbandelt?

Oh, bitte - verschone mich mit solch sinnfreien und lediglich mutmaßenden Oliver-Stone-JFK-Konspirations-Theorien

Das ist nun wirklich mehr als albern und auch altbacken.
Wer soll sich denn mit wem verbandelt fühlen?
Nenn mal wenigstens EIN einziges Beispiel?
Oder bleibt es wieder bei diesen einfach so ins Blaue gesungenen Theorien, ohne jeglichen Beweis oder zumindest einer sinnlogischen Schlussfolgerung?

Darüber hinaus stellt sich nun MIR die Frage, warum DU Dich darüber so ereiferst, denn soweit ich mich in meinem zerfledderten Gedächtnis entsinnen kann, habe ich noch kein Lied von Dir dort vermerken können?

welche der viertklassigen kompositionen (und die gibt es auch hier)
werden durch ein intelligentes arrangement eines anderen forenkollegen
und/oder durch einen gewieften tontechniker nach oben geschoben?

Man merkt wie sehr Du auch hier von einer Theorie sprichst, bei der die Praxis völlig anders aussieht, denn: die Songs, die eher mit einem mit einem "mittelmäßigen" Songwriting aufwarten, dafür aber super produziert sind, kriegen GENAU das auch geschrieben und bewertet.

Wenn ein Songwriting mittelmäßig ist, der Mix aber genial, ist das noch lange kein Freifahrtsschein für einen No. 1 Hit.

(manchmal, da ist nur diese "zuarbeit" erwähnenswert ...
und der eigentliche "songwriter-part" ... der liegt völlig unter
jedweder klassifizierung.)

Die WER vorgibt - DU?
ICH?

Wohl kaum.

Es gefällt genau DAS, was eben gefällt und wenn ich so an diese Stonyroad Koop von "Let there be more Light" denke, dann ist so eine Mega-Koop völlig verdient weit oben - egal ob da einer oder mehrere Leute dran gearbeitet haben.

Übertrieben gesagt: wenn "Let there be more Light" im Radio gespielt werden würde, ist dem geneigten Hörer Scheissegal WIEVIELE daran gewerkelt haben - er entscheidet innerhalb weniger Sekunden, ob's gefällt - oder eben nicht.

So interessiert Dein Argument - geht man dann in die breite Masse - dann überhaupt nicht, denn auch die hört nur das, was grade gespielt wird und bewertet sofort und genau das geschieht dann auch in den Charts, die man im Radio hört, meist ist dann eh nur die (erste) Frage: von wem ist dieses geile Lied? Und nicht: wieviele Leute waren denn daran beteiligt, damit es so gut klingt?

@Frühschicht:

aber das war doch schon wirklich immer so. 60er, 70er,

Und genau DAS meine ich eben nicht.

Nach dem ganzen Scheiss, denn ich gesehen und auch gelesen habe, waren doch Hendrix, Doors und der Rest vom Fest alles Herzensmusiker, denen es nicht (nur) um Geld ging.

Oder nimm Edith Piaf, die - trotz gewaltiger Schmerzen - sich sogar mit Morphium hat vollpumpen lassen, damit sie auftreten kann.

Und dagegen dann so Plastiktüten wie B. Spears, die bei dem geringsten Hüsterchen Konzerte abgesagt hat, weil Konto ist ja voll.

Nur mal ein Beispiel.

Ich will auch gar nicht sagen, dass es GAR KEINE Bitche(r)s damals gegeben hat, nur stimmte da DAS MASS - und das versuche ich schon die ganze Zeit hier zu verdeutlichen, dass dieses in den letzten Jahren eben NICHT mehr stimmt, wenn man sich anschaut, was sich so alles in den Charts tummelt.

UND NEIN: ich bin definitiv NICHT gegen Chartsmusik, sondern - nochmal (langsam komm ich mir hier vor wie bei den Montagsmalern ) - gegen das Übermaß an Konformität.

ironischerweise würde ich auch z.b. die art der kicks, saws und ducking bei eric prydz auch nicht gerade als von ihm selber erfunden einstufen

Ironischerweise habe ich das auch gar nicht behauptet
Wenn Du genau liest

 

[verflixte13]

lieber @helge73 ...

*zugegeben ... für ca 0,2 millisekunden verspürte ich einen starken
anreiz, dich für deine unverschämten äußerungen/unterstellungen
am nasenring durch die manege zu ziehen ...

2 punkte sprechen aber dagegen:

1. du hast nicht einmal im ansatz verstanden, was ich geschrieben habe ...
sonst hättest du dir manche deiner lümmelhaften äusserungen auch völlig
sparen können ... auf die einzelnen passagen nun detailliert einzugehen,
das können wir uns wohl schenken ...

2. ... und wenn mir einer dermaßen persönlich kommt, weil ihm anscheinend
die argumente ausgehen, dann lasse ich ihn in der regel einfach stehen ...

und so halte ich das nun auch mit dir ...

(oder denkst du ernsthaft, dass ich hier nun songs von mir hinterlegen würde,
NUR um dir etwas zu beweisen? ... oder um hier weiterhin meine
meinungen äußern zu dürfen? ... das ist doch völlig lachhaft!)


dir wünsche ich noch einen wunderprächtig schönen tag ...
und ein fröhliches weiterjammern über die verlorene individualität,
in der heutigen geldgeilen zeit. LG

 

[Hyp]

Bei mir ist es so, dass ich heute eher mal mit Titeln aus den Charts etwas anfangen kann als vor 20 Jahren, einfach weil sich mein Horizont beständig erweitert hat und ich mir immer weitere Musikstile erschlossen habe.

Wäre eine möglichst neutrale Gegenüberstellung von Charts von damals und heute überhaupt möglich? Damals war die Welt eine andere, und man selbst stand auch an einem anderen Punkt.
Und so wird es auch sein, wenn man in 20 auf heute zurückschaut (und vielleicht festzustellen meint, dass es damals ja vergleichsweise noch harmlos war mit dem "Maß")...

Vielleicht sollte man sich mit Popmusik nicht mehr aufhalten, wenn man sich ständig mit einem falschen Maß konfrontiert sieht und einen die zunehmende Notwendigkeit des Filterns (das die heutigen Zugriffsmöglichkeiten mit sich bringen - sogar selbst wenn die Qualität allgemein steigen würde) stört.

Wie ich weiter vorne im Thread schon verlinkte:
Dieser altgediente Popularmusikredakteur, der seit den '70ern die "Stars" interviewte, findet heute Aufbruchstimmung eher in klassischer Musik der vergangenen Jahrhunderte, in der man immer noch "provocative, thrilling and transformative ideas" finde im Gegensatz zu Pop und Rock heutzutage.
"... when it comes to thinking about music as a metaphor for life itself, what tends to be described as classical music seems more relevant to the future [than rock music]."

Pop belongs to the last century. Classical music is more relevant to the future
www.theguardian.com/music/2014/sep/21/pop-belongs-last-century-classical-music-relevant-future-paul-morley

 

[Beatback]

lieber @helge73 ...

*zugegeben ... für ca 0,2 millisekunden verspürte ich einen starken
anreiz, dich für deine unverschämten äußerungen/unterstellungen
am nasenring durch die manege zu ziehen ...

Von welchen unverschämten Ausserungen und Unterstellungen sprichst du da?
Ich habe keine gelesen...

Bei mir ist es so, dass ich heute eher mal mit Titeln aus den Charts etwas anfangen kann als vor 20 Jahren, einfach weil sich mein Horizont beständig erweitert hat und ich mir immer weitere Musikstile erschlossen habe.

Ich kann und konnte eigentlich immer was mit den Charts anfangen, da ich schon seit Ewigkeiten erkannt habe, das es nicht eine Musiksparte gibt die mich vollends zufrieden stellt.
Es sind vielmehr die Songs die mich ansprechen und meinen Geschmack ausmachen.
Das kann Metal,Rock,Elektro,Schlager, Klassik sein ....mir egal....auf den eigenen Horizont kommt es an!

Bei einigen Leuten reicht der gerade bis vor die Schuhe.
Scheuklappen die nur einen Blickwinkel zulassen.....

 

[Hyp]

Nochmal anders gesagt:

Das Maß hat noch nie gestimmt. Selbst wenn es heute (noch) weniger stimmt als früher, ist das heute ein Luxusproblem angesichts der Verfügbarkeit von Musik und der Wahlmöglichkeit der Kanäle.

 

[helge1973]

*zugegeben ... für ca 0,2 millisekunden verspürte ich einen starken
anreiz, dich für deine unverschämten äußerungen/unterstellungen
am nasenring durch die manege zu ziehen

Wie schlecht.
Nach den verlorengegangen Fellen kommt jetzt der Herr Oberlehrer?
Oder der Macho?

Lässt mich kalt.

du hast nicht einmal im ansatz verstanden, was ich geschrieben habe ...

Jepp, so geht es mir bei Dir auch.

sonst hättest du dir manche deiner lümmelhaften äusserungen auch völlig
sparen können ... auf die einzelnen passagen nun detailliert einzugehen,
das können wir uns wohl schenken ...

Da is nix "Lümmelhaftes" dran - sondern Tatsachen.

und wenn mir einer dermaßen persönlich kommt, weil ihm anscheinend
die argumente ausgehen, dann lasse ich ihn in der regel einfach stehen ...

Na, so kalt ist Dein Regen aber nicht

Ich weiß jetzt auch nicht genau, was Du mit persönlich meinst, aber die Fragen ob Du Dir Dokumentationen anschaust und Bücher über gewisse Themen liest, waren nicht persönlich beleidigend gemeint.

Ich fand Deine - und das meine ich echt nicht böse - "weltfremden" Thesen ohne Beleg ... einfach ... weltfremd .... und dann habe ich mich - ob richtig oder falsch sei mal dahingestellt - gefragt, ob Du Dir zu diesen Themen überhaupt genug Material angetan hast - und das habe ich (Deinen theoretischen Antworten geschuldet) angezweifelt.

oder denkst du ernsthaft, dass ich hier nun songs von mir hinterlegen würde,
NUR um dir etwas zu beweisen?

Das ist heißer gegessen als es gekocht wird.

Auch hier habe ich mich berechtigterweise nur gefragt, wie sich jemand über das Songvoting echauffieren kann, der weder wertet noch bewertet wird?

Und diese Frage darf doch wohl noch berechtigt sein.
Ich wüsste jetzt nicht, was daran verfänglich ist.

Echt nicht.

 

[Wennto]

@helge13 & verflixte1973

Männers...muss man sich selbst bei diesem Thema in die Haare bekommen...?!Das ist doch nicht Euer ernst....

Schluss damit......macht damit dann per PM weiter...

Das ihr hier nicht einer Meinung seid, hat man an den ersten Posts gesehen. Kann man auch mal so stehen lassen.

 

[Rektum]

waren doch Hendrix, Doors und der Rest vom Fest alles Herzensmusiker, denen es nicht (nur) um Geld ging.

Jim Morrison sagte am Strand zu Ray Manzarek: "Lass uns eine Rockband gründen und Millionen von Dollars verdienen."

Sicherlich war das auch etwas scherzhaft gemeint. Aber so ganz ohne Kröten will auch ein Herzensmusiker nicht leben.

 

[helge1973]

Das Maß hat noch nie gestimmt

Naja ... schau ich mir den Rap der 90er qualitativ und quantitativ an - und vergleiche diesen auf gleicher Ebene mit dem heutigen, sehe ich das definitiv anders.

Selbst wenn es heute (noch) weniger stimmt als früher, ist das heute ein Luxusproblem angesichts der Verfügbarkeit von Musik und der Wahlmöglichkeit der Kanäle.

Absolut!
Hatte ich ja auch geschrieben (Thema Underground HipHop), doch es geht ja auch um Erfolg und da sieht es dann eben eher bescheiden aus.


@Rektum:
Hi hi hi - den Spruch kenn ich.
Deshalb auch das "(nur)" in meinem Satz.

 

[korgli]

Helge

Rappen tun nur die, die nicht singen können.

sorry - ich glaub mein Temperament geht wieder mal...


Mein Sarkasmus schlägt mal wieder voll zu.

 

[Wennto]

Schluss damit.

das meinte ich ernst...beim nächsten mal gibt es eine Auszeit. Ich glaub es hackt.

(posting von verflixte13 und einen Absatz von Helge1973 gelöscht)

 

[Hyp]

[ref=[media=youtube]HkM0rnfVp10[/media]

 

[helge1973]

Na klar, Hyp, aber dem Underground-Channel hab ich ja schon zugestimmt.
Es geht MIR um das, was Erfolg hat, was sich in Kohle und Charts niederschlägt.
Darauf war #110 bezogen.

Natürlich - wenn ich mir heutzutage diese ganzen geilen cranken Sounds reinziehe, freue ich mich ja selber, ungefähr so

Nur wird daraus - erfolgsmäßig - noch viel zu wenig gemacht.

Meine Hoffnung ist: Underground wird nicht auf Dauer Underground und wird - im Positiven - kommerzialisiert.

Mir fällt übrigens eine Künsterin flugs ein, die über viele Alben hinweg ein großes Maß an Qualität und Kreativität abgeliefert hat und sich von dogmatischen Kriterien nie hat beeinflussen lassen: Missy Elliott.

 

[Rektum]

Ich liebe Missy Elliott für ihre musikalische Schlampen-Show aus Moulin Rouge.

 

[Hyp]

Die roughen Sachen sind halt zu wenig Pop, und Proteststimmung für Erfolg neuer Public Enemys oder Run DMCs liegt nicht in der Luft.

Erstaunlich doch immerhin sowas wie Kanye West - Yeezus.

Oder gerade kürzlich Puff Daddy & Guy Gerber - 11 11
https://soundcloud.com/guygerber/sets/11-11

Was ist nur aus The Prodigy geworden?

 

[Rektum]

Ist ja auch wie beim schwarzen Soul und Funk der 60er und 70er. Damals führten die massiven Probleme zu einer bezaubernden Musik. Heute sind sie alle mehr oder weniger zufrieden. Der Präsident ist kein Weißer mehr, das Ziel ist erreicht.

 

[Nachtschicht]

Gäbe es ein Rezept, so würden es aber sicher viele so machen. (der Kohle wegen)

Gibt es durchaus. Viele amerikanische R&B-Prduzenten kennen es. Oder in den 80ern Stock/Aitken/Wateman. Oder hier in D: Dieter Bohlen ...

aber wie man sieht haben auch alle diese rezepte ihr verfallsdatum, und darüber hinaus geht es dabei oftmals gar nicht um musikalische konzepte sondern wie im falle bohlens halt um ein business-konzept, dass ihm ein stück weit zugeflogen gekommen ist, ohne DSDS wär das bei ihm auch alles bisschen anders gelaufen. konnte man in den 90ern sehen, als ihm der zeitgeist dermassen davongelatscht ist dass ihm irgendwann ausser dem verhassten modern talking revival nix mehr blieb.

soll natürlich nicht in abrede stellen, dass der diddä sich in seinen anfangsjahren absolut veritabel den popo aufgerissen hat.

aber heute ist das halt mehr so ne sache von TV präsenz plus klugem delegieren von nahezu allen produzentischen tätigkeiten an kompetente hinterzimmer-krieger. insofern nicht so wirklich auf reine songwriting-fragen übertragbar bzw wenn dann müsste man sich auch eher mit den tatsächlich ausführenden produzenten unterhalten und nicht mit dieter, der da oft ja nur das aushängeschild macht und hier und da mal paar akkorde auf seinem tyros aneinanderreiht, das dann an die kollegen weitergibt und "mach ma ordentlich disco damit" sagt

 

[helge1973]

@Mittelschicht:

Geschrieben wie ein wahres Wunderkind.

 

[Dodo_I]

Gäbe es ein Rezept, so würden es aber sicher viele so machen. (der Kohle wegen)

Gibt es durchaus. Viele amerikanische R&B-Prduzenten kennen es. Oder in den 80ern Stock/Aitken/Wateman. Oder hier in D: Dieter Bohlen ...

(...) darüber hinaus geht es dabei oftmals gar nicht um musikalische konzepte sondern wie im falle bohlens halt um ein business-konzept, dass ihm ein stück weit zugeflogen gekommen ist, ohne DSDS wär das bei ihm auch alles bisschen anders gelaufen. (...)

Also das Marketing und Netzwerken gehört für mich selbstverständlich unabdingbar mit zu diesem Rezept.
Das Musik für sich ganz allein erfolgreich wird, das glaubt doch wirklich niemand. Irgendwie muss sie ja auch bekannt gemacht werden. Und je mehr Menschen die Musik kennen, desto mehr "Fans" dieser Musik wird es dann ja auch geben, etc. etc. etc. pp ...