Liveaufnahmeabsicherung

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Hallo HRler.

Ich habe folgendes Problem. Ich nehme des Öfteren Konzerte von Musikvereinen aus unserem Raum live auf. Das mache ich mit einer AW1600. Ein an sich super zuverlässiges Teil. Da die Vereine natürlich auch für den Live-Mitschnitt bezahlen, möchte ich mich gerne absichern, falls vielleicht doch mal die AW während der Aufnahme abschmieren sollte.

Für diesen Fall würde ich also die beiden Center Mikrofone, sprich die Stereobasis mit meinem DAT Recorder zusätzlich mitschneiden, um bei einem Ausfall wenigstens mit diesen beiden Spuren noch arbeiten zu können.

Ich habe in meinem Fundus noch einen kleinen Kompaktmixer von Phonic (aktuelles Model AM 220), über den ich die beiden Mikrofone laufen lassen wollte und das Signal aus dessen Ausgang dann in den DAT bzw. in den Multitracker gehen soll.

Meine Fragen wären nun:

Leidet darunter die Qualität meiner Aufnahme hörbar?! Das Mikrofonsignal wird ja quasi zweimal vorverstärkt. Einmal im Mischpult und dann nochmal im Multitracker.

Soll ich mir lieber ein schönes neues kleines Pult von Yamaha zulegen, um mögliche klanglichen Einbußen zu umgehen?? Oder war dieser kleine Helfer kein so schlechter Kauf, dass ich ihn unbedingt austauschen müsste...

Habt ihr noch eine andere Idee, wie ich mich da bei der Aufnahme absichern könnte?

Danke schonmal für eure Antworten!

Grüße
Fabian
 
Hi

Ich verstehe dein Setup nicht ganz. Warum wird das Signal zweimal Vorverstärkt. Wenn du dass Signal zuerst durch das Mischpult und dann zum Yamaha schickst (so verstehe ich dein Plan mit dem zweimal vorverstärken), hast du deine Sicherheit nicht verbessert, da falls das Mischpult versagt auch am Yamaha Recorder kein Signal mehr ankommt.
Wenn du es richtig machen willst würde ich die beiden Mikros die du auf DAT als Backup haben willst splitten. Dann einmal ins Mischpult und von da aus auf DAT sichern und einmal zusammen mit den anderen Mikros ins Yamaha. Dann bist du auf der sicheren Seite.

Mfg
David
 
Hallo David,

ich versuche das ganze nochmal zu konkretisieren.

Ich kann mit der AW maximal 8 Spuren simultan aufnehmen. Soweit so gut. Zwei Spuren dienen dabei als Stereobasis. Die gilt es zu sichern.

Zweimal vorverstärkt heißt. Aus meinem Mischpult schicke ich die Phantomspeißung zu den Mics und verstärke sie direkt am Eingang. Dieses Signal greife ich dann direkt im Mischpult ab, um das mit dem DAT mitzuschneiden. Aus dem Master out nehme ich dann über zwei Klinkenkabel auf meiner AW auf. Diese Verstärkt ja auch nochmal das am Eingang anliegende Signal, bevor es dann Digital gewandelt wird. Oder liege ich da falsch?!

Wie soll ich also mein Mikrofonsignal splitten ohne Mischpult? Ich könnte zwar so ein Y-Kabel beim großen T kaufen, dann hätte ich das Mikrofonsignal gesplittet, aber dann bräuchte ich noch nen Übergangsstecker von [g=15]XLR[/g] auf Cinch. So eines habe ich gefunden, bringt mir aber in sofern nichts, weil ich ja das Signal verstärken muss, um es mit dem DAT aufzunehmen. Also wieder Mischpult zwischenrein. Das hieße, ich müsste dann mit diesem [g=15]XLR[/g] aus dem Y-Kabel über nen Übergang von [g=15]XLR[/g] auf Klinke in mein Mischpult und dort dann den DAT dranhängen...


https://www.thomann.de/de/cae_90074_yaudiosplittkabel.htm

Ein grafischer Versuch zur Verdeutlichung:
 

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Ich hab mir für Live-Mitschnitte ein T-Racks Split It besorgt. Habs noch nicht so oft eingesetzt, aber es funktioniert ganz prima. Damit krieg ich eine saubere Trennung zwischen den Signalen hin (weiß ja nicht, was die [g=76]Phantomspeisung[/g] an dem zweiten angeschlossenen Pult anrichten kann), und das Signal zum Live-Pult erfährt keinerlei negative Veränderung (positive auch nicht, aber das ist ja gut so ;) ). Ein Adapterkabel brauchst du dann schon noch, aber da sehe ich nicht so das Problem.
 
Hi

Wie Brainsaw schon gesagt hat nimmst du zum splitten am besten übertrager. Da du eh nur 2 Kanäle splitten willst kostet das auch noch nicht die Welt.
Such einfach mal nach splitter bei einschlägigen online Händlern.

Mfg
David
 
Hallo,

hier meine Lösung zu dem Thema (wenn der Strom ausfällt, ist eh alles Essig...). Ich bin selbst auch viel im Bereich live-Mitschnitt unterwegs, vorwiegend bei Chören. Mein übliches Setup: Bis zu acht Spuren, Mackie 1604 VLZ, Tascam DA38. Probleme beim Pult hatte ich noch nie, habe aber schon zweimal schlechtes Bandmaterial für die Tascam erwischt. Als Notreserve läuft bei mir für die Stereosumme ein älterer, aber guter MD-Recorder mit, der die Stereosumme über eine Subgruppe kriegt. Die Tascam wird über die Direct outs vom Pult her versorgt. Bisher habe ich aber nur eben diese zwei Mal auf die "Reserve" zurückgreifen müssen.
Was bei Einsatz eines Splitters noch zu beachten wäre, ist, wie der mit der [g=76]Phantomspeisung[/g] umgeht (sprich: Schleift der sie durch, und wenn ja, auf welcher Buchse, oder gibt er selber welche aus).

Viele Grüße
Klaus
 
Tja, alle Lösungen hier beachten eins nicht: Was tun, wenn das Mischpult flöten geht??
 
djsky schrieb:
Tja, alle Lösungen hier beachten eins nicht: Was tun, wenn das Mischpult flöten geht??

Es kann auch das Hallendach einstuerzen oder eine neue Sintflut kommen.

Eine 100 %ige Sicherheit gibt´s nie aber gegen Stromausfall gibt´s immer noch ne USV.

Ich wuerde uebrigens von einer Trafosplitloesung absehen da gute Trafos richtig Geld kosten und da alles am selben Stromkreis haengt ist auch kein Brumm zu erwarten. Und die akustisch sauberste Loesung ist es eh.
 
Hi

@djsky: Meine Lösung funktioniert auch wenn das Mischpult kaput geht, da der Splitter wie ich oben schon geschrieben habe vor dem Mischpult und Yamaha recorder liegt. Also selbst wenn das Mischpult ausfällt nimmt der Yamaha noch auf und umgekehrt. Wenn Strom ausfällt hilft nur usv. Nutze ich aber selbst auch nicht, denn wenn Strom ausfällt ist eh meist alles vorbei.

Mfg
David
 
Nochmal zu dem Splitter, den ich oben gepostet hab: der ist ein bisschen komisch, er hat den Eingang vorne und die zwei Ausgänge vorne, zusätzlich hat er noch einen paralellen Eingang hinten. Dieser paralelle Eingang kann auch als Ausgang genutzt werden (da braucht man dann nur [g=15]XLR[/g] Adapter für), was man (zum Teil) auch machen sollte, denn nur von da kommt dann auch die [g=76]Phantomspeisung[/g] noch durch. Nur so als Zusatzinfo. Hab das Teil, wie gesagt, aber schon ein paarmal erfolgreich im Einsatz gehabt.
 
Hi

@Brainsaw, dass was du als parallelen Eingang beschreibst ist der direkte Ausgang (also der einzige der nicht über einen Übertrager geht). Dieser direkte Ausgang ist wichtig da (wie du schon gesagt hast) angeschloßene Kondensatormics nur über diesen Ausgang vom Pult mit [g=76]Phantomspeisung[/g] versorgt werden können.
(Zur Erklärung: Die 48V [g=76]Phantomspeisung[/g] sind eine Gleichspannung und können somit nicht von den Übertragern zum Mikrofoneingang der Splitters übertragen werden.)
Eigentlich sollte dieser direkte Ausgang auch als [g=15]XLR[/g] "Männchen" vorliegen.

Mfg
David
 
Das ist ja das komische ... ist ein [g=15]XLR[/g] Weibchen, aber es gibt ja passende Adapter ;)
 
So, nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort, nachdem mein Internet wieder einwandfrei funktioniert. Vielen Danke für die Antworten.

Also abgesehen von den Sintflutvorstellungen helfen die mir schon weiter :)

Ich werde dann wohl nen Micvorverstärker mir anlachen und das damit mal ausprobieren.

Eine meiner Fragen wüsste ich aber gerne noch beantwortet. Abgesehen von irgendwelchen Ausfällen am Mischpult oder sowas:

Taugt mein kleines Phonic Mischpult etwas, um es möglicherweise zum Mischen von zwei Kanälen zu benutzen und diese dann an meinen Multitracker zu scgicken...Sprich, wie ist denn die Klangqualität der Verstärker? Die Pulte sind ja wirklich vom Preisleistungsverhältnis unschlagbar.
 
Also ich hab ein paarmal Stereoaufnahmen von Gigs mit einem Behringer UB-802 (oder so) gemacht, das hat eigentlich schon gepaßt. Natürlich klingt ein Midas Venice Mischpult besser, aber die Aufnahmen mit dem Behringer sind schon recht gut geworden.
 

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