Live Mischen... Problem?

@petaod : Ja stimmt, in dem Fall wirds schwierig
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Aber im allgemeinen sollte man drüber nachdenken zu fliegen
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Gruß,
Track

PS.: PA ein wenig verzögern kann bei Feedbacks auch ein bißchen helfen
 
@Track: Findest du dass man von einem Techniker ohne Großartige Erfahrung erwarten kann, dass er weiß wie er das delay zu fahren hat, am besten noch dauerhaft die 30 Bänder für jeden Wedge im Auge behält und dann gleichzeitig FOH und Monitor mischt?

Ich finde, dass die Sache ein wenig zu groß für den "Anfang" ist. Du hast mit sehr vielen neuen Situationen umzugehen.
1. Open Air - verhält sich gänzlich anders als eine geschlossene Location
2. Geflogen und am besten als Line-Array - heißt dass du dich mit Abstrahlwinkeln der Lautsprecher und Zonenbeschallung arrangieren kannst.
usw.
3. Digitalpult - Routing und Effektierung sind einfach doch etwas anderes als beim Analogsetup

Ob das (nur aus der Theorie) in 4-5 Monaten zu lernen ist, ist fraglich. Ich denke das Ding ist eine Nummer zu groß oder zumindest würde ich in Betracht ziehen, einen erfahreneren Tontechniker hinzuzuziehen. Veranstaltungen in dieser Größenordnung bedürfen meiner Meinung nach doch einiger Erfahrung. (Auch in sachen Redundanz der Technik und Problemmanagement) Es ist kein Problem, wenn mal ein Bodypack ausfällt aber wenn das ersatzding dann auch nicht tut...
kommt einfach nicht so gut.

Ich weiß nicht Welche Qualität da erwartet wird.

Und ich denke dass du das Event mal wieder mischen willst.
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Ich will jetzt hier nicht den Teufel an die Wand malen! Und egal wie du dich entscheidest - wir stehen dir trotzdem mit Rat und Tat zur Seite
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ich habe schon gut & gerne livegigs in richtung 4-stellig hinter mir.
im freien zu mischen ist beim live-mixing eigentlich am leichtesten.

- versuch die signal gut zu säubern, d.h. bei allem außer bass & basedrum bässe cutten.

- möglichst nur spitzen limiten & wenig komprimieren (und nur mit hard-knee) ist für den anfang besser - insbesondere bei den vocals. allgemein nie mehr als 5-6dB gain reduction, eher nur so ~3dB. du senkst sonst zu sehr die feedbackschwelle.

- versuch herauszufinden welches mic zum pfeifen neigt. indem du die mics einzeln beim soundcheck langsam hochziehst. wenns live mal passiert, gain *leicht* zurücknehmen (ein griff & monitor ist auch leiser).

- versuch die feedback frequenz zu erraten (ich kann das innerhalb von 1s so ca. auf +/- 100hz genau). das feedback liegt zu 90% im bereich 500-2000hz. mach dir zuhause sinustöne bei 500, 1000, 1500 & 2000hz & lerne das herauszuhören.

- wenns pfeift, die frequenz so 3dB rausnehmen & etwas höhen zum kaschieren drauf. sehr hohe höhen reinzudrehen ist für den anfang ein guter weg um die signal durch zu bekommen. übertreibs aber nicht, es soll ja nicht schlecht klingen.

- in 98% der fälle gibts feedback bei einem vocalmic. versuche die zu "fahren", d.h. wenn jemand nicht singt, mic 3dB leiser.

- resonanzen der monitore filtern ist auch ne gute sache. hör dir den monitormix an & dreh notfalls etwas mitten (500-2000hz) raus & ganz oberen höhen rein (erhöht die sprachverständlichkeit). der monitormix sollten ausgewogen klingen & keine resonanzen aufweisen. (resonanzen fördern resonanzen/feedback).

- auf den monitor nur das was wichtig ist, keine drums, kein bass. vocals featuren.

viel erfolg!

p.s. kennste niemanden der dir da ein bisschen auf die finger schaun kann? mir scheint du wirst ja schon ein bisschen "ins kalte wasser geschmissen"
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das wichtigste wurde eigtl schon gesagt.
was nie schadet isn stift und kleber/gaffa um alles schön zu beschriften .. gibt nix schlimmeres wie kabel ohne zu wissen was für welche das eigtl sind
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desweiteren: ersatzkruscht soviel du kriegen kannst. wichtigste sind da wohl mikros/kabel/ständer die gehn live wohl am schnellsten mal hinüber. nen ersatz monitor schadet sicherlich auch nicht.

wenn du so wies aussieht alles alleine machen musst: besorg dir trotzdem nen kumpel der halbwegs ahnung hat bzw. bring ihm das nötigste bei. is bei soundchecks ganz gut einen vorne an der bühne zu haben so dass man im notfall nicht immer 50m im Sprint zurücklegen muss. (grade mal schnell nen mikro austauschen oder son kruscht während dem konzert und dabei seinen FOH platz zu verlassen macht sich nicht gut
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)
 
@karumba : Jetzt erklär mir doch mal bitte was das für ein abgefahrener Trick sein soll, Feedbacks mit Höhen reindrehen zu kaschieren ??!!
Achja das mit dem Monitormix halte ich auch für Quatsch ! Warum kein Bass drauf ? Der Drummer wird sich bedanken !

Track
 
er meint wohl das wenn du die koppelnden frequenzen rausdrehst und noch höhere frequenzen dagegen reindrehst, das dann das ergebnis trotzdem nicht muffig wirkt, weil ja der bereich "air" mehr vertreten ist.
die ganz hohen frequenzen sind auch meist wirklich nicht so stark am koppeln wie die unter 8khz

und das mit dem monitormix und wenig bass würde ich auch nicht pauschal verneinen

der drummer kann ja trotzdem seinen eigenen monitormix haben
aber die leute an der front (gesang, git) brauchen das eher nicht
- also wofür drin lassen wenns nacher alles rum matscht auf der bühne?
 
Bass würde ich auch eher auf den Monitoren drauflassen.
Vielleicht nicht ganz so laut wie den Rest.
Aber das ist eh Geschmackssache!

Ich als Gitarrist bin froh wenn ich höre was der Bass spielt - dann kann ich leichter und freier drüber improvisieren. Abgesehen davon ist der Bass das zweitwichtigste Rhytmusinstrument - Was macht man dann bei Bands die einen Schlagzeuger haben, der mehr perkussiv und geräuschproduzierend arbeitet als wirklich den Takt zu geben?
Hats alles schon gehabt
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ja es kommt immer darauf an wie die band zusammengestückelt ist und wie es auf der bühne aussieht
wenn der bassist klassisch sein bass cab hinter sich hat kriegst du garantiert genug ab da vorne
wenn der jetzt über DI spielt dann eher von den subs
aber das könnte ja dann zu "indirekt" sein
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wie auch immer - die band, die ich abmische hat in-ear monitoring. das ist nix mit mega bass im lauscher.
 
Ich kann nur als Live-Musiker schreiben und meine, dass du dir unbedingt noch einen erfahrenen Techniker mit ins Boot holen solltest oder das komplett einem andern überlässt.
Denn es geht hier im Fall eines Desasters nicht nur um dich, sondern auch um das Vergnügen der Zuschauer und vor allem um das Ansehen und Vergnügen der Bands.
Ein Gig vor 1000 Leuten ist für viele Bands ein großer Tag, und wenn das durch die Technik vermiest wird, kann der ein oder andere schnell sauer werden.
Ich hab vor allem die Gigs positiv in Erinnerung, bei denen der Sound auf der Bühne top war. Bei andern Gigs, wo z.B. einfach die zweite Gitarre nicht über die PA abgespielt wurde oder wo ich mich als Sänger nicht hören konnte, werden wir uns in Zukunft zwei mal überlegen ob wir dort wieder spielen werden oder nicht. Denn der Zuschauer merkt meistens nur, dass der SOund irgendwie scheiße ist und denkt dann oft, dass die Band einfach schlecht ist.
Also denk drüber nach.
 
Ich habe ja auch schon erwähnt, dass ich das ganze etwas gewagt finde, aber die Entscheidung, dass er den Job übernehmen wird ist ja nunmal scheinbar schon Gefallen. Außerdem hat sich ja auch heraus kristallisiert, dass sich das ganze wohl in einem eher "familiären" Rahmen abspielen wird (Musiker kennen sich untereinander schon usw.)
Ich finde es deshalb gar keine so schlechte Möglichkeit, an dieser Stelle einfach mal ins kalte Wasser zu springen. Irgendwie muss man ja den Einstieg ins selbstverantwortliche Arbeiten auf ner Live-Baustelle ja auch mal finden. Und gerade auf diesen Jobs, wo man sich wirklich um jeden verdammten Scheiss selber kümmern muss, lernt man einfach mit Abstand am meisten dazu.
Und wenn es hier und da auch mal das ein oder andere Problemchen geben
wird, geht auch nicht gleich die Welt unter.

Ich bin deshalb dafür, dass sich der TE an diesem Punkt nicht mehr mit Selbstzweifeln plagen sollte, sondern einfach die Zeit bis zum Konzert nutzen sollte, um sich so gut wie möglich vorzubereiten und beraten zu lassen.
 
Track schrieb:
karumba : Jetzt erklär mir doch mal bitte was das für ein abgefahrener Trick sein soll, Feedbacks mit Höhen reindrehen zu kaschieren ??!!
Achja das mit dem Monitormix halte ich auch für Quatsch ! Warum kein Bass drauf ? Der Drummer wird sich bedanken !

es wurde ja schon erläutert. HF reindrehen soll nicht das *feedback* kaschieren.
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95% aller bassisten die ich bisher live gemischt habe, haben einen amp...und der ist meist laut genug, dass ihn auch der drummer hört. der drummer bekommt auch nicht immer einen eigenen monitormix (und erst recht dann nicht, wenn ein anfänger der "mitmachen" muss) & sänger/sängerin werden es verschmerzen wenn sie den bass nur vom amp hören.

man darf hier nicht den fokus verlieren. "cut" hat sogesehen keine live-erfahrung & da sind "safe-settings" angesagt & die sind erfahrungsgemäß nie die klang & performance-optimalsten.
 
Dein Augenmerk sollte wirklich auf 2 Punkten liegen

1. du brauchst helfer sonst schaffst du dir nen wolf (vor, wärend, und nach dem Konzert)

und

2. du musst schneller werden - mein Tip misch bei jeder Veranstaltung bei der du dich einklinken kannst


Persöhnlich würde ich den Job abgeben und mich auf die stessfrei gute Musik freuen
du bekommst Profis für max 300€ (wenn sie sich nur ins gemachte nest setzen müssen für weniger)

solong Cara
 
Persöhnlich würde ich den Job abgeben und mich auf die stessfrei gute Musik freuen
du bekommst Profis für max 300€
Warum 300€ zahlen?
Dann braucht er den Job nur nicht annehmen, das kostet ihn nichts.

Aber warum sollte er aufgeben?
Er hat in seiner Ausgangslage (fast) nichts zu verlieren.
Er kann nur gewinnen.
Vor allem an Erfahrung.
Wenn nicht allzuviel schief geht, sogar noch einen Ruf.


@CUT:
Wenn du Spaß an dem Hobby hast, nutze die Chance.
Bereite dich gut vor (Tipps hast du ja inzwischen einige bekommen) und zieh die Sache durch.
Diese Erfahrung nimmt dir keiner mehr.

Wenn du allerdings je kein Herzblut an der Sache haben solltest, sag's rechtzeitig ab.
Für ein halbherziges Unterfangen ist der Brocken zu groß.
 

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