limiter auf dem main out genug?

[paulgreen]

Einige Audio Engineers benutzen für fast jede Spur einen Limiter. Ich frage mich ob das sinnvoll ist und wenn ja, an was es liegt, dass es mehr bringt als einen limiter auf dem main out? Ich frage das, weil ich nur einen Master limiter verwende und eventuell meine Arbeitsweise abwandeln würde, wenn nachvollziehbare Argumente dafür vorliegen.

Vielen Dank!

 

[Akai31]

-

 

[ach]

Moin Paul

Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei sehr dynamischem Ausgangsmaterial ein Limiter im Channel Sinn macht. Vielleicht nutzen die den auch um einen speziellen Sound zu erzeugen. Aber ein wirklich brauchbares Argument für die Nutzung von Limitern auf vielen Einzelspuren will mir einfach nicht einfallen. Bei mir im mix/mastering-Alltag habe ich noch nie 'nen Limiter auf 'ner Einzelspur gebraucht. Limitiert wird hier beim Mastern am Ende der Kette.

 

[RefinedRough]

Also wenn du am Mischen bist, solltest du meiner Meinung nach (und wohl auch derer der meisten) am besten gar nichts auf den Master ballern. In einen Limiter reinzumischen ist sehr gefährlich und schadet eigentlich mehr als es nützt.

Ein Limiter auf einzelnen Signalen ist da was ganz anderes, aber ich benutze sogut wie nie Limiter, lieber zackige Kompressoren.

Aber wie sagt man so schön: es gibt mehr als eine Wahrheit - Versuch macht Kluch!

 

[kenfjohnnydee]

Puh... wenn ich so paulgreens Parallelthreads lese, dann mache ich wohl so ziemlich alles falsch.

1. (bezogen auf den anderen Thread) Lowcut auf Masterspur

2. Limiter auf einige Einzelspuren

 

[chokehold]

Limiter auf Einzelspuren sind durchaus legitim, ist eben (ein marginal qualitätsmindernder) Automations- und Kompressor-Ersatz für schwer dafür Begeisterbare. Wie mich.

Sowohl das Sonnox Oxford Dynamics Plugin als auch Metric Halo's Channel Strip haben Limiter an Bord, und die sind ja relativ eindeutig mehr auf einzelne Tracks gemünzt als auf Summen. Macht vielleicht nicht immer Sinn, aber gerade bei DI-Spuren oder allzu über-transient-designtem Schlagzeug kann einem ein Limiter vor der Gruppenspur hin und wieder den Hintern retten...

 

[damnright]

=> Lautstärke runterdrehen nicht vergessen!

 

[RefinedRough]

@MikeC:

das hat doch mit dem Thema nichts zu tun. Ich glaube kaum, dass es hier um Schutz vor Übersteuerung geht, sondern um die Dynamik einzuschränken.

 

[LM18]

Wenn ich einen Limiter in einen Buss oder auf eine Spur lege, will ich mehr Lautheit von diesem Signal im Mix haben.

Es wird leichter mischbar und läuft gleichmässiger mit. Lässt sich leichter platzieren.
Übertreiben kann man aber alles, bis hin zur Leblosigkeit.

Letztlich muss das Anhören entscheiden.

 

[stoman]

Hab's gerade erst wieder getan und finde das völlig normal und in Ordnung.

Ich setze gerne mal einen Brickwall-Limiter hinter die Kompressoren bei sehr dynamischen Snares, Kicks und sonstigem Perkussivzeug, um die Spitzen ein bisschen zu glätten und noch etwas mehr Lautheit herauszuschinden, damit sich die Spur leichter im Mix integrieren lässt. Und sogar auch manchmal bei Gesang.

Aber das ist bei mir immer nur technisch begründet und geht nicht über 3 dB hinaus.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[stoman]

Ach so, auf Bussen gibt's bei mir allerdings keine Limiter. Und auch nicht "nur mal so auf Vorrat", sondern immer nur dann, wenn ein konkreter Handlungsbedarf besteht. Und dann wird exakt ausgemessen.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[Ari]

RefinedRough schrieb:

@MikeC:

das hat doch mit dem Thema nichts zu tun. Ich glaube kaum, dass es hier um Schutz vor Übersteuerung geht, sondern um die Dynamik einzuschränken.

Du, genau aus diesem Grund mache ich das auch.
Fast so, wie Steffen es grad beschrub. Bei mir sinds allerdings tatsächlich dann die Busse, auf denen ich ganz zum Schluss einen Limiter setze. Ebenso auf dem Master. Und zwar schon von aller aller Anfang Beginn an.

Ich nenne es den Sicherheitslimiter. Dieser ist auf 0 Eingestellt und wirklich nur zum Abfangen von bösen Plugins, Synthesizern, oder auch Micro-Ausreißern gedacht. Sowas geht schneller, als man denkt. Und der (bzw die) Limiter schützen mich davor.

Diese Limiter benutze ich NICHT und NIE zum Sounddesign!
Es sind wirklich nur Abfangjäger. Und dafür ist mein Limiter (Studio One Limiter) top!

Ari

 

[stoman]

Naja, der Limiter auf dem Master-Ausgang ist ja sowieso Pflicht. Sonst geht schnell mal etwas kaputt. Und wenn es "nur" die Ohren sind.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[paulgreen]

Gut, so wie ich es rauslese, braucht man keinen limiter auf einzelspuren. Ich benutze also weiterhin einen limiter nur, um die absoluten spitzen, also alles über -0.3 dB, abzufangen und meine ohren zu schützen.

 

[Akai31]

-

 

[synthpark]

Einige Audio Engineers benutzen für fast jede Spur einen Limiter. Ich frage mich ob das sinnvoll ist und wenn ja, an was es liegt, dass es mehr bringt als einen limiter auf dem main out? Ich frage das, weil ich nur einen Master limiter verwende und eventuell meine Arbeitsweise abwandeln würde, wenn nachvollziehbare Argumente dafür vorliegen.

Vielen Dank!

probier doch mal einfach. Vielleicht hilfts ja bei Dubstep und Konsorten. Wenn es gut klingt, war es richtig.

 

[holgi]

Masterlimiter in der Masterspur, ganz dezent am wirken, immer mal wieder ausschalten zum checken, das ist meine Arbeitsweise.

Limiter auf Einzelspuren oder gar Gruppen ist mir nix, damit fahre ich immer an die Wand, die Mixe klingen dann übel, aus Prinzip ..

..weil ich zum übertreiben neige.

 

[paulgreen]

Was soll denn da kaputt gehen? Von einer Limiter Pflicht hab ich vielen Jahren Audiobranche echt noch nie etwas gehört...

sicherlich nicht, aber übersteuerungen sollen bei dem ein oder anderen mal versehentlich vorkommen, z.B. wenn man mit synths und effekte herum experimentiert

...und dann ist man über einen brickwall limiter dankbar.

Vielleicht hilfts ja bei Dubstep und Konsorten.

Wieso gerade Dubstep? Ich mache kein Dubstep.

Limiter auf Einzelspuren oder gar Gruppen ist mir nix, damit fahre ich immer an die Wand, die Mixe klingen dann übel, aus Prinzip ..
..weil ich zum übertreiben neige.

Ich auch Jedoch wunder ich mich trotzdem, dass bei vielen Ableton Presets teilweise sogar mehrere Limiter sind. Vielleicht um den unerfahrenen User vor sich selbst zu schützen

 

[Akai31]

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[Ari]

Was übersteuert? Dein Masterbus oder deine Lautsprecher oder dein Gehör?

Na als erstes mal der Kanal, in dem das ganze stattfindet.
Hast du noch nie heftig an Resonanzfiltern gedreht, dass dir die Ohren wegfliegen? Da kommen ganz schnell mal Märchenwerte an dB in den Kanaloutputs zustande, die man schon abfangen sollte, oder könnte. Von schlampig programmierten VST sachen mal ganz abzusehen. Kann echt immer ma passieren.