Lautstärke zu leise

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Hi
Also ich hab das Problem dass immer ( egal was ich mache- mit Loudness Maximizern usw.) die LAutstärke meiner Songs
gegenüber proffesionell gemixten songs von bekannten BAnds zu leise ist.
Aber ich bin trotzdem beim Pegel auf -0.1 db ( also am oberen Limit)

Was kann ich da machen ?
HAb alles schon probiert:
Wenn ich am Schluss Loudness M. einsetze dann bin ich wieder über 0 db ??!!!!?
MIt den Kompressoren isses dasselbe ...
Danke schon mal für eure Hilfe
cu
steve
:-D
 
Heya

Erstmal: Lautheit ist nicht alles. Viele aktuelle Bands komprimieren ihr Zeugs to death... Das ist ermüdend und langweilig und sowieso. Das beste Beispiel dafür ist Audioslave oder die neue CD von Maroon 5.

Aber trotzdem, eine gewisse Lautstärke sollte schon sein. Also:

Einzelne Spuren bereits ordentlich komprimieren. Bringt viel mehr als nachher alles mit Summenkompression zu versuchen.

Mit einem Limiter die Pegelspitzen abschneiden und erst dann noch mit einem Multiband Compressor oder irgend sonst einem Lautmachplugin drüber und hinter das Teil einen Brickwall-Limiter auf -0.2dB oder so.

Aber mach im Lautheitswahn nicht deine Songs kaputt. Besser du behältst die [g=4]Dynamik[/g] bei und klingst nicht ganz so laut wie all das totkomprimierte Chartszeug. Und mach dir wegen Rundfunk keine Sorgen. Die quetschen da sowieso noch das letzte Quäntchen [g=4]Dynamik[/g] raus, da ist es sogar besser, wenn du nicht bereits alle [g=4]Dynamik[/g] draussen hast.

Irgendwann hat sich halt das Credo "Je lauter desto professioneller" eingebürgert. Lass dich nicht verrückt machen. Wenns gut klingt, lass es, auch wenn es nicht so laut klingt wie sonstwas.

Gruss

Mad
 
Erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit die selben "Probleme" auftauchen.

Lautheit im Mix ist nicht alles. Wenn der Song gut ist, ist mir die Lautheit egal.

Wenn Du trotzdem alles so laut wie möglich willst, fängt die Arbeit im Mix an, nicht im Premastering. Premastering ist nur der Feinschliff, das Fundament ist der Mix.

Um möglichst viel Lautheit rauszuholen, bearbeite schon alle Instrumente und Spuren im Mix mit Kompressor/Limiter, ruhig auch mal extremere Einstellungen ausprobieren. EQ sollte auf jeden Fall auch zum Einsatz kommen, viele LowCuts bei 60hz und unterhalb, im Bassbereich frisst ein Mix die meiste Energie und wird bei den meisten Instrumenten nicht benötigt.

Wenn dann im Mix alles stimmt, DANN ERST solltest Du versuchen mit Multibandkompressor und Brickwall Limiting im Premastering die Lautheit maximal auszufahren. Aber wie gesagt: wenn der Mix nicht schon laut ist (und laut ist nicht immer gleich gut!), kann man auch im Premastering nichts mehr retten.

Lieber mehr Arbeit in die Songs investieren, als in das Lautmachen.

T.
 
Danke erstmal

Jaja das hab ich schon verstanden, dass " lautheit nicht alles ist" aber bei mir isses ja vieeel zu leise ?!!

Aber trotzdem danke ich werd mich mal mit den Infos durchschlagen...
cu
steve
 
Mach es einfach so, wie es auch die Profis machen: Über 0 dB aussteuern und deinem Gehör vertrauen, dass keine Verzerrungen wahrgenommen werden (zwar traurig, ist aber wirklich so..). Es ist auch ratsam, jede Spur einzeln mit einem Kompressor zu bearbeiten (falls du es nicht schon machst) und beim Mastern nochmal zusätzlich eine Summenkompression mit einem Multibandkompressor. Ich weiß jetzt leider nicht, welche Musikrichtung du produzierst, denn nicht alle Songs sind dafür geeignet, extrem komprimiert zu werden. Die erscheinen dann einfach leiser, als die meisten Mainstream-Songs aus dem Radio beispielsweise. Das ist aber auch im professionellen Recording nicht anders, auch die können nicht zaubern.. ;)

Gruß, Stefan
 
"Mach es einfach so, wie es auch die Profis machen: Über 0 dB aussteuern..."

Also zu digitalem [g=99]Clipping[/g] wird Dir wohl kein Profi raten, oder etwa doch? EDIT : einfach mal dem blauen [g=99]Clipping[/g] Link folgen ;)

T.
 
Zieht Euch mal ein Album von Jay-Z oder Kanyee West ins Programm und schaut Euch die Wellenformen an:
Da wurde ganz offensichtlich über 0dB ausgesteuert.

Du wirst bei solchen CDs auf einem professionellen Peakmeter auch immer ein plus messen, also + 0,8, manchmal +1,5. Das ergibt sich daraus, vieviele Samples das Signal hintereinander im Over ist (Hierzu auch empfehlenswert: Bob Katz´s Mastering-Buch).

Und, ich hab´s ausprobiert, wenn man absichtlich über die 0 geht, wird´s wirklich nochmal lauter. Ist zwar nicht nach meinem Geschmack, aber Jay-Z bzw. seine Mastering-Ings scheinen sich zu sagen: Lieber leicht verzerrt, aber ich bin der Lauteste.

Gruß, Globo
 
Wie kann man denn anhand der Wellenform erkennen, dass über -0db ausgesteuert wurde? Das würde mich mal interessieren. Reden wir hier über eine Aussteuerung auf analogen Geräten oder im digitalen Bereich?

T.
 
generell zur lautheit find ich das sich der wichtigkeitsgrad der maximalen lautheit auch von genre zu genre unterscheidet...

so is es ja auf einem rockalbum nicht sooo wichtig bis an limit zugehen- hier werden meist nur einzelne tracks gehört bzw. sollten die tracks auf einem album lautheitsmässig nur untereinander passen (eh kloar)...

anders bei elektronischen stilrichtungen (zb. techno.drum and [g=118]bass[/g])..dieser sound wirkt einfach nur in gröberer lautstärke, ebenso werden verschieden platten ineinander gemischt, und auf einer party kann eine zu leise platte sehr viel druck aus einem set nehmen was einen dj dann schon mal n bisserl am arsch gehen kann wenn ers vorher nicht gecheckt hat...dementsprechend werden von dj´s eher platten gekauft die gut ausgesteuert sind...
ergo sind laute platten in diesem sektor gefragter als....blabla... ;-)
 
Also, da kann ich absolut nicht zustimmen :)

1) Der Sound wirkt auch absolut bei geringerer Lautstärke. Ältere elektronische Musik wirkt meiner Meinung nach sogar besser, weil mehr [g=4]Dynamik[/g] auch mehr klangliche Tiefe und Raum bedeutet.

2) Mischpulte haben Lautstärkeregler, die der DJ zu betätigen in der Lage sein sollte. Wäre sonst ja auch ein schlechter DJ. Und so leise elektronische Tanzmusik gibt es gar nicht, als dass sie nicht problemlos in ein Set zu integrieren wäre, d.h. wenn der DJ nicht schon mit dem Volumen-Regler beim Maximum loslegt. Ein gutes DJ-Set zeichnet sich für mich immer noch genausowenig durch "Druck" aus, wie ein einzelner Track/Song. Das Gesamtbild muss passen, zwischendurch kann es auch mal etwas ruhiger von statten gehen, damit die Leute nicht permanent unter Volldampf stehen. Ruhig steht in dem Zusammenhang für Platten mit weniger Krawallfaktor. Wenn mir jetzt einer mit Schranz/Hardcore und so nem Kram kommt, da ist die Qualität dann auch egal, weil das sowieso nur noch Krach ist. Krach braucht keine [g=4]Dynamik[/g] :)

3) Die Platten sind nur gefragter, weil sich das Gerücht, dass "zu leise" Platten (das sind Platten, die noch vor wenigen Jahren die lautesten waren!) im Set nicht gut rüberkommen. Keiner will mehr der beste DJ sein, sondern lediglich der lauteste Krawallbruder. Das hat mit Musik nichts mehr zu tun, und auch nicht mit DJ-Skills, sondern mit krankhaftem Geltungsbedürfnis. Dem wird man übrigens mit einem "guten" Set eher gerecht, als mit einem "lauten".

Die DJs kaufen ja nur laut gemischte Platten, weil sie Angst haben, die leiseren (die auch sehr laut sind, das muss man sich immer wieder klar machen) Platten würden in ihrem lauten Set nicht funktionieren. It's not a trick - it's a marketing mechanism. Und Du lässt Dich auf's Kreuz legen. Ts ts ts ...

T.
 
Heya

Und wieder mal trifft der gute Tacheles den Nagel auf den Kopf. Ich kann ihm nur beipflichten.

Danke auch für den Gästebucheintrag, T. :-D

Ne, im Ernst, wenn alle denken, dass die Lautheit das Rennen entscheidet, haben wir am Schluss CDs mit Null [g=4]Dynamik[/g]. Und das macht die Musik kaputt.

Gruss

Mad
 
Es gibt ein [g=77]VST[/g] [g=8]Plugin[/g] von Steinberg, damit bekommt man auch den leisesten Song auf Profi-Lautstärke :

Steinberg ME Compressor (Mastering Edition)

Du musst folgendes Setting erzeugen:

Name: FM Radio

1. Band: 0-65 Hz; Level:+3,1dB In:- 16,6 Out: -1,3 [g=105]Gain[/g]: 15,4

2. Band: 66-809 Hz Level:+0 dB In: -10,1 Out:-3,4 [g=105]Gain[/g]: 6,7

3. Band: 810-9,8 kHz Level:+1,5 dB In: -11,8 Out: -2,6 [g=105]Gain[/g]: 9,2

4. Band: 9,9-20 kHz Level:+3,1 dB In: -14,0 Out: -1,9 [g=105]Gain[/g]: 12,2

Compressor auf "Classic"; "SoftClip" (Limiter) auf ON; "Output" auf 0.0 dB; "Solo" auf Off

-------------------------------------
Das Ergebnis ist einfach beeindruckend.

Wenn der Song dann immer noch nicht lauter als aktuelle Produktionen ist=> "Output auf +2.0 dB oder 3.0 dB"(nach Gehör),..... keine Angst der Output liegt vor dem Limiter.

Falls das Ergebnis zu "bassig" klingt-> Level des ersten 0-65 Hz Bandes verringern.
Eventuell vor dem ME Compressor bei 75 Hz um 6dB mit einen schmalbandigen EQ absenken.

mfg

Eisi
 
Heya

Ich bin da immer skeptisch bei solchen Universalrezepten. Möglich, dass deine Einstellung, Eisi, ganz passable und laute Ergebnisse erzielt. Aber die Arbeit eines Multibandkompressors wie dem ME Compressor hängt immer auch vom Ausgangsmaterial ab.

Deswegen nochmals mein Aufruf, probiert die Plugins, welche ihr benutzen wollt, selber aus, sonst begreift man deren Arbeitsweise nie. Dasselbe bei Kompressor-Einstellungen. Die Standardtipps sind für den Anfang sicher gut, aber schliesslich muss jeder selbst herausfinden, was gut klingt und was nicht.

Gruss

Mad
 
Hallo,

eigentlich müsste jeder, der schonmal 'ne CD aus MP3s verschiedener Bands
gebrannt hat, erlebt haben, dass Daheim doch z.T. große
Lautstärkeunterschiede auffallen.
So hab ich vor einiger Zeit
eine CD zusammengestellt, da war dieses "Hungrige Herz"
von MIA drauf - eingebettet zwischen Pink und Lifehouse. Da hab ich mich
spontan an meine eigenen Aufnahmen einnert, die ähnlich "leise" waren.
Oder neulich hatte hier jemand einen Song vorgestellt,
da dachte ich mir "erinnert mich an dieses Stück von Pink Floyd" -
also hab ich das PF-Lied runtergeladen und -
hoppla, das ist ja leiser als der Song von HR...
Oder diese Beatles-CD, die ich gebastelt hab - Mann, muss ich da
immer aufdrehen...

Wenn der Song zu leise ist: einfach den Verstärker lauter stellen! :)

Viel (!) wichtiger ist mir ein gelungener Mix...

Noch was technisches:
Alle Spuren sollten möglichst rauscharm aufgenommen sein.
Der Rauschteppich wird sonst ebenfalls verstärkt und
kann den Sound matschig wirken lassen.

Grüße
chris
 
Da hast Du voll Recht ,mad

noch ein Tip:

Wenn man genug Rechenpower hat, kann man den ME Compressor auch permanent beim Mixen mitlaufen lassen. Dann findet man schneller die richtigen EQ- und Pegeleinstellungen, da eine nachträgliche Multibandkompression doch ziemlich stark in das Ausgangsmaterial eingreift und die Klang- und Pegelverhältnisse im Mix hörbar verändert.

mfg

Eisi
 
Raff ich nicht, wie man die einzelnen Parameter einstellt ...

EDIT : Ach so, da kann man noch extra Punkte einfügen :) *Klick*

EDIT 2 : Klingt scheisse ;)

T.
 
Wenn der Song dann immer noch nicht lauter als aktuelle Produktionen ist=> "Output auf +2.0 dB oder 3.0 dB"(nach Gehör),..... keine Angst der Output liegt vor dem Limiter.

wer will denn bitte NOCH lauter sein als aktuelle produktionen? die liegen doch schon bei teilweise -7dB RMS... da is jegliche [g=4]dynamik[/g] in die wüste geschickt worden und es kotzt dir nur so aus den boxen....

da bleib ich doch lieber, frei nach bob katz ;) , bei ~ -14dB und hab wenigstens noch n bisschen leben in dem song...

verbannt die limiter, befreit die [g=4]dynamik[/g]... :p
 
Digitale Verzerrungen gehören einfach verboten. Wer mit sowas rumhantiert glaubt vermutlich an den Zufall.
Wozu gibt es denn Verstärker headroom und diesen ganzen Schnick Schnack, wenn er nicht benutzt wird?
Naja, egal, wurd ja auch schon oft diskutiert.

Edit: Die Lösung des Problems liegt vermutlich in der Physik der Wellenlehre.
Stichworte konstruktive/destruktive Interferenz; Resonanzkatastrophe und Schwingverhalten von elastischen Körpern bzw. Membranen.
 
hi,

vieleicht sollte der herr mal an seiner musikalischen [g=4]dynamik[/g] arbeiten , ein leiser ton bleibt immer ein leiser ton egal wie laut er ist!!!!!!!!!!!

es gibt mehrere arten von [g=4]dynamik[/g], die pegelbezogene ist die unwichtigste (kiddie mucke)!!!

gruß:pint:
 

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