Latenz beim Einspiel mit Masterkeyboard

[psinnovation]

Ich meine, dass ich das mit unserem alten Rechner ausprobiert habe. Mit dem neuen komme ich bis lang noch nicht an irgendwelche realen Limits (außer 5 x 32 faches Oversampling bei 96 kHz Pro L2 Limiter )

Ich teste das mal aus. Danke für den Tip.

 

[Glutamatjunkie]

außer 5 x 32 faches Oversampling bei 96 kHz Pro L2 Limiter )

Schon bisschen krank so eine Einstellung oder?

 

[psinnovation]

yeppp, schon ein bißchen krank

 

[BodoH]

Unter 64 Bit wird es aber egal auf welchem Rechner irgendwann eng.

Das will ich mal bestreiten. Ein einfaches Steinberg UR22 Interface liefert mir dauerhaft problemlos 32 Samples unter Windows, bei 44,1 kHz. Dafür sorgen der "Dropout Schutz" (auf "Maximal") und Plug-in-Nap. Und dank der "Niedriglatenz Mithören" Funktion, spiele ich Instrumente mit nahezu Null Latenz ein, egal wie groß und voll das Projekt bereits ist. Das geht in Studio One.

Würde ich mit 192 kHz arbeiten, kann ich die Buffer Size zwar nur noch auf 128 stellen, aber das ergäbe eine noch niedrigere Latenz. Ist allerdings wie gesagt egal in Studio One, da ich den "Niedriglatenz Mithören" Modus nutzen kann, mit eben rund null Latenz.

 

[Sascha Franck]

da ich den "Niedriglatenz Mithören" Modus nutzen kann, mit eben rund null Latenz.

Das ist ja Quatsch, außer man monitort durch Hardware.

 

[BodoH]

Das ist ja Quatsch, außer man monitort durch Hardware.

S1 arbeitet hier intern mit einer Audioumlaufzeit von ganzen 35 ms, viel zu hoch zum "Mithören bei Aufnahme", bzw. zum Einspielen mit niedrigster Latenz. Aber dank "Dropout Schutz" reduziert sich die Latenz der Audioumlaufzeit auf gerade mal 4,55 ms. Ein Instrument kann ich in dem Modus sogar mit 2,61 ms Latenz einspielen. Diese Latenz gilt dann nur für die gerade aufzunehmende Spur, während die restlichen Spuren weiterhin mit hoher Latenz (2048 Samples) gemütlich von der CPU berechnet werden.

PreSonus Forums | Studio One 3.5 Audio Dropout Protection and Low-Latency Monitoring Handbook | Studio One Frequently Asked Questions

forums.presonus.com

View: https://youtu.be/cQtJkBFlFZc?t=158

 

[Sascha Franck]

S1 arbeitet hier intern mit einer Audioumlaufzeit von ganzen 35 ms, viel zu hoch zum "Mithören bei Aufnahme", bzw. zum Einspielen mit niedrigster Latenz. Aber dank "Dropout Schutz" reduziert sich die Latenz der Audioumlaufzeit auf gerade mal 4,55 ms. Das entspricht in etwa dem Wert bei 32 Samples. Ein Instrument kann ich in dem Modus sogar mit 2,61 ms Latenz einspielen. Da merkst du quasi nichts mehr von einer Latenz, bei 2-3 ms.

Ja, das kenne ich so natürlich. Logic macht das im Prinzip genauso. Aber das ist eben nach wie vor die über Puffergrößen eingestellte Latenz.

 

[Sascha Franck]

Das ist übrigens desungeachtet bei S1 extrem vorbildlich gelöst.

 

[BodoH]

Aber das ist eben nach wie vor die über Puffergrößen eingestellte Latenz.

Ja, die Latenz stelle ich wie zuvor dargestellt per Buffer Size ein und die Samplerate spielt wohl auch eine kleine Rolle.
Daher ist natürlich eine Latenz von 2-3 ms schon sehr gut, vor allem für so ein billiges Audiointerface, aber wirklich 0 Latenz geht natürlich damit auch nicht. Ich nehme mal an, dass das grob dem "Low-Latenz Modus" in Logic entspricht?
Cubase versucht das wohl hingegen mit dem Asio-Guard zu lösen.

 

[Sascha Franck]

Ich nehme mal an, dass das grob dem "Low-Latenz Modus" in Logic entspricht?

Nee, das entspricht einfach dem (bei Logic allerdings fest und nicht beinflussbar voreingestelltem) Standardverhalten, dass reine Abspiel-Tracks einfach mit höheren Puffergrößen abgearbeitet werden. Die "Live Tracks" folgen dann automatisch der eingestellten Puffergröße.
Im Low Latency Modus werden dann noch Plugins, die dem Niedriglatenzspiel auf Live Tracks im Wege stehen, zusätzlich abgeschaltet.

 

[BodoH]

Im Low Latency Modus werden dann noch Plugins, die dem Niedriglatenzspiel auf Live Tracks im Wege stehen, zusätzlich abgeschaltet.

Ah, ist dann genauso wie in S1, heißt nur anders. Klar, dann muss der TE diesen Low Latency Modus nutzen, bzw. Plugins, welche eine hohe Latenz verursachen, für die Dauer der Aufnahme abschalten. Die eingestellte Puffergröße wäre zu reduzieren, also 128 Samples sind dann noch zu viel, 32 Samples wäre besser. Wobei ich mich erinnere, dass Apple das gut mit niedrigem Buffer bewerkstelligt.

 

[Sascha Franck]

Klar, dann muss der TE diesen Low Latency Modus nutzen, bzw. Plugins, welche eine hohe Latenz verursachen, für die Dauer der Aufnahme abschalten.

Wie oben schon gesagt, für mich funktioniert das oft nicht so geil, weil Logics LL Modus mMn streckenweise so eingreift, dass es Quatsch ist (also auch Sachen auf Bypass stellt, die eigentlich aktiv bleiben könnten) - bzw. mache ich es dann tatsächlich manuell. Bzw. auch das nicht, an sich versuche ich, auf dem Mastertrack nie latenzverursachenden Kram zu haben (wenn ich trotzdem mal anhören will, wie's mit einer gepfuschten Masteringkette klingt, habe ich dafür ein Preset, welches in Sekundenschnelle geladen ist). Und von meinen "Wohlfülbussen" (also denen mit Delays und Reverbs) kommt auch keine zusätzliche Latenz.

Man kann da übrigens auch anders rumtricksen, indem man sich bspw. einen extra "pre-master Masterbus" anlegt. Auf den schickt man einfach alle Tracks, auf denen man nicht mehr aufnimmt, der Bus selber wird dann in den eigentlichen Master geschickt. Da können dann auch Latenzplugins rumeiern. Die Tracks, auf denen ich noch aufnehmen will, laufen direkt auf den eigentlichen, frei gehaltenen Master.
Das hat u.U. auch noch ein paar andere Vorteile hinsichtlich der Pegelgestaltung. Ich mache das aber eigentlich trotzdem nie, weil ich ohnehin selten mische und mir deshalb irgendwelche Limiter und Kompressoren auf dem Master irgendwo vorbeigehen.