Kuassa Caliburn [Amp Sim]

Hast du es denn Solo auch mit der Caliburn Cabsim angehört?
Ja klar, die Cab Sim von Caliburn war ja auf jedem Sound drauf. Warum, habe ich ja beschrieben. Und natürlich habe ich mir jeden Sound bzw. jedes Plugin einerseits für sich allein (also "solo") angehört, andererseits aber auch im Zusammenhang mit den restlichen Spuren. Allein das macht schon einen großen Unterschied, weil manches, was für sich genommen eher doof klingt, im Zusammenhang dann plötzlich funktioniert.
Könntest als nächstes ja den Siegeramp einmal mit Caliburn Ampsim und einmal mit IR hochladen. Wahrscheinlich wären da die Unterschiede größer.
Ich halte den Einfluss der Speaker Sim generell für sehr groß. Das spricht aber irgendwie auch dagegen, so ein "Shootout" mit externen IRs zu machen. Denn nur kleine Änderungen an dieser Stelle (andere IR, mehrere IRs mit leichten Verschiebungen der Laufzeit usw.) können den Gesamtsound deutlich verändern, weshalb man genau genommen nachher gar nicht die Amp Sim getestet hat, sondern die IRs.

Das ist natürlich auch bei diesem "Test" hier schon eine heikle Stelle, denn wer weiß, ob ich wirklich Amp Sims getestet habe oder nicht vielmehr Amp Sims in Kombination mit einer bestimmten Cab Sim (nämlich der von Caliburn). Andere IR dahinter, und schon könnte es ganz anders klingen.
 
Ich hatte ja weiter oben (blödsinnige Formulierung eigentlich, denn "weiter unten" kann ich ja nicht schreiben...) geschrieben, dass ich beim "Verlierer" dieses Tests, dem SimulAnalog JCM 900, eigentlich einen Fehler gemacht habe, weil hier offenbar zwei Cab Sims laufen, nämlich die bei SimulAnalog integrierte UND die von Caliburn. Zwei Cab Sims hintereinander ergeben immer einen recht speziellen Sound mit komischen Überhöhungen in bestimmten Frequenzregionen. Kann man manchmal sogar gebrauchen, aber nicht so oft.

Zur Ehrenrettung dieses wirklich sehr alten Teils poste ich hier nochmal eine Version, bei der nur die Speaker-Simulation von SimulAnalog läuft, die andere nicht. Die Rhythmusgitarren finde ich hier eigentlich gar nicht schlecht, nur die Sologitarre gefällt mir gar nicht. Ich habe trotzdem der Versuchung widerstanden, hier noch mit einem EQ ranzugehen, auch wenn es schwer fiel...

Aber ganz davon ab ist diese Simulation ja auch gar nicht sooo schlecht weggekommen, weil zwei User sie gut fanden (siehe Ergebnistabelle).


 

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  • caliburn-test_simulanalog_ohne_cabsim_070918.mp3
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mein persönliches fazit.
der poulin hat für mich beim solo mit abstand am besten geklungen.
beim solo kommt es auf die brillianz und die feinheiten an.
daß er beim rhythmus aus meiner sicht am schlechtesten war, führe ich auf die loudness zurück, die in diesem fall geringer war, als bei den anderen.
 
daß er beim rhythmus aus meiner sicht am schlechtesten war, führe ich auf die loudness zurück, die in diesem fall geringer war, als bei den anderen.
Hier könnte sich der persönliche Geschmack auf eine etwas heimtückische Weise auf das Gesamtbild ausgewirkt haben: Wahrscheinlich habe ich, weil mir der Rhythmusgitarren-Sound beim LePou HyBrit nicht gut gefiel, diese Spuren unbewusst im Pegel reduziert bzw. nicht laut genug gemacht.

Woran man erkennen kann, dass man bei einem solchen Test diverse Einflussgrößen ziemlich akribisch kontrollieren muss (wahrscheinlich mit technischen Mitteln, nicht einfach nach Gehör und Tagesform). Dieser Aufwand war mir einfach zu hoch, und das ist eben eine von mehreren "Fehlerquellen" in diesem Ding hier.
 
Von mir aus könntest du. Die Metal Heads lassen sich hier nicht blicken... und der Caliburn steht eh schon auf meiner Unbedingt koofen Liste :)
Ähem... :bang:

eigenartig, daß es für das solo keine entscheidung gibt und 1,2 und 4 gleichauf liegen...
Vielleicht weil von einigen dazu keine Bewertung eingeflossen ist

Finde das war ein echt unterhaltsamer Thread. Habe leider bisher nur von unterwegs in die Tonbeispiele reinhören können aber es ist schon spannend, was man mit kostenlosen Sim machen kann.
 
Die anderen :D
 
hey, coole ergebnisse. :)
sts, danke dafür.
also caliburn hat abgekackt, obwohl die sim gut ist?
na ja, wie du sagtest: speaker sim ist der boss. meiner erfahrung nach genauso wie im richtigen leben: du kannst eine megahead an eine tetrapackbox anschliessen und "der sound" ist hinüber. andersrum nimmst du eine günstige head - wie orange micro terror z.b. - und eine mesa boogie rectifier 4x12, und die sonne geht auf.

was mir bei 1 und 2 gestern aufgefallen ist: fehlende direktheit. iwie klang die gitte für mein empfinden hintergründig. kann an der bearbeitung liegen. nichtdestotrotz klingt die sim super.
ich finde übrigens auch vermilion von kuassa eine super sim für "kein fisch und kein fleisch" sounds, so für jazz/fusion einlagen.
 
Eine andere Fehlerquelle (die auch hier vorhanden ist) ist diese: Bei einem Vergleich, bei dem ein VST die Referenz bildet (Referenz nicht im Sinne von "das Beste", sondern im Sinne von "Damit soll verglichen werden"), versucht man zunächst, die anderen VSTs nur mit den eingebauten Knöppen möglichst ähnlich klingen zu lassen wie die Referenz. Wenn aber der klangliche Grundcharakter nur an einer Stelle anders ist und die Knöppe des Vergleichs-VST in genau diesem Bereich nicht richtig oder einfach anders wirken (weil z.B. die eingebaute Klangregelung auf anderen Frequenzen unterwegs ist), ist die Annäherung an die Referenz schon schwierig bis unmöglich. Man müsste also mindestens einen EQ hinzunehmen (damit geht dann wirklich viel), was ich aber nicht getan habe.

Wenn dann aber hinzukommt, dass das Vergleichs-VST mit seinem Grundcharakter vielleicht in einem bestimmten musikalischen Zusammenhang sogar besser passt als die Referenz, dann hat das Vergleichs-VST schon gewonnen, obwohl es in einem anderen musikalischen Zusammenhang vielleicht schlecht dastehen würde. Was hat man dann also getestet? Das VST selbst oder die Frage, in welchem musikalischen Zusammenhang es am besten passt?

Einerseits würde das dafür sprechen, den musikalischen Zusammenhang ganz wegzulassen. Andererseits meine ich aber, dass diese ganzen unzähligen Beispiele im Internet, wo man eine Gerätschaft (VST oder was auch immer) nur SOLO hört, nicht die ganze Geschichte erzählen, weshalb ich Beispiele mit musikalischem Zusammenhang eigentlich sinnvoller finde. Aber beides hat seine Vor- und Nachteile. Schwierige Frage, auf die es eigentlich nur eine Antwort geben kann: Selbst ausprobieren (vor allem: mit seinem eigenen musikalischen Input, nicht mit dem, was andere gespielt haben) und erst dann entscheiden, ob es brauchbar ist oder in die Tonne soll. Was draufsteht und wie viel es gekostet hat, ist dabei eigentlich egal.

Übrigens, was Caliburn angeht, bin ich - auch durch diesen Test - zu dem vorläufigen Fazit gekommen, dass ich das Plugin sehr gut und gelungen finde (habe auch noch drei andere virtuelle Amps von Kuassa, die ich mag - und abgesehen davon auch noch zwei 23 und 41 Jahre alte echte Marshall-Tops), aber es nicht brauche. Der Test ist eher ein Ansporn, bestimmte Sounds erstmal mit vorhandenen Mitteln zu erzielen (dass ich im Moment eisern Geld sparen muss, wo es geht, ist ein anderer Grund, der aber hier nicht hingehört...).
 
daß caliburn abgekackt hätte würde ich keinesfalls sagen.
nur hat er in diesem check nicht gegen einen freewareamp gewinnen können.
Siehe dazu mein letzter Beitrag. Ich glaube, hier geht es nicht um "abgekackt oder nicht".
 
Denke, das Ergebnis hängt aber auch von Gitarre ab. Hört sich nicht nach einer Strat an. Eher Gibson oder zumindest einen Humbucker PU.
Eine Yamaha AES 800 mit Humbuckern (mit relativ hohem Output). Alle Spuren sind mit dieser Gitarre gespielt.

Und ja, es ist richtig, dass z.B. eine Single Coil-Gitarre hier hörbar anders klingen würde (es ist auch bestimmt kein Zufall, dass die Herstellerdemos von Caliburn auf YouTube alle mit einer Strat eingespielt wurden - man will hier bestimmte "klassische" Sounds reproduzieren). Für einige Spuren hätte ich "normalerweise" auch eher eine Telecaster genommen, aber meine Telecaster steht gerade woanders.
 
Yeah, herzlichsten Dank für den tollen Thread!

Finde auch, dass man hier nicht von "abgekackt" sprechen kann. Ich finde, es geht auch immer darum, die verschiedenen Instrumente in einem Song einheitlich klingen zu lassen. Was nutzt die beste Amp Sim, wenn es klanglich deplatziert wirkt? Alles eine Frage des Musikstils, der Mixing-Fähigkeiten und auch des Spielstils. Ich bin ein sehr sloppy spielender Indie-New-Metal-Dude u.a. mit ner aktiven 7-Saiter. Allein deswegen schon different game. Wahrscheinlich würde für mich und mein Geschrammel der SimulAnalog JCM 900 mit Doppel-Cab-Sim am besten passen. ^^
 
herzlichsten Dank für den tollen Thread!
Danke. Gern.
Was nutzt die beste Amp Sim, wenn es klanglich deplatziert wirkt? Alles eine Frage des Musikstils, der Mixing-Fähigkeiten und auch des Spielstils.
In der Tat. Ich stelle auch immer wieder fest, dass mancher Kram gut zu dem passt, wie und was ich spiele, und anderer Kram nicht. Da kann der andere Kram noch so toll sein: Wenn er mir nicht in dieser Hinsicht gleich "entgegenkommt", nützt das alles nichts.
 

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