Kompressoreinstellung für Raps

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Gritibounce

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Hallo zusammen,
ich mache schon seit einiger Zeit Rap aufnahmen und ich stosse immer wieder auf Probleme bei den Kompressoreinstellungen.
Ich habe schon verschiedenste Einstellungen ausprobiert und ich finde es schwierig das ganz Stück hindurch eine gute Einstellung zu finden, da im Rap die [g=4]Dynamik[/g] sehr schnell wechseln kann.
Den Mix mache ich auf Steinberg Nuendo und bisher arbeitete ich mit einer Thers. zwischen -15 und -20, einer Ratio von ca. 3:1 einer sehr schnellen Attack (2ms) und mit der Auto Ratio. Vorallem an der Attack kann ich Stundenlang rumschrauben....

kann mit da jemad Tipps geben??
 
hey,

ich würde sagen das du schon auf dem richtigen weg bist.
einfach weiter schrauben, es gibt kein standardrezept, DU musst DEINE
einstellung(en) finden!

mfg
Torn
 
Es gibt keine festen einstellungen für irgendwelche Vocal aufnahmen, egal ob HipHop, Pop, Rock oder Dance.

Du solltest dir mal Lektüre kaufen zum thema Vocal Recording.
Oder ein Workshop besuchen.

Ansonsten üben üben üben ! :D ;)
 
wenn der kompressor einen dieselmotor hat, muss er noch modifiziert werden, um mit raps etwas anfangen zu können. allerdings kenne ich mich auf diesem gebiet nur sehr wenig aus. ich weiß aber, dass da ein umbau gemacht werden muss.

EDIT: und natürlich funktioniert das ganze nur mit RME (Rapsölmethylesther - lustiger zufall, dass man auch hier eine namensgleichheit mit dem homerecording-bereich findet)




sorry für ot, aber das musste sein.
 
Plus, wenn grosse Lautstärkeunterschiede da sind, die ganze Spur mal am Anfang auf plusminus das gleiche Niveau pegeln, dann muss der Kompressor auch weniger arbeiten.

Für Attack/Release würd ich mal mit 20/200 Millisekunden anfangen und da weiterschrauben. [g=359]Threshold[/g] nach Pegel des Materials, Ratio nach Belieben.

Gruss
Mad
 
Eine Attack vo 2ms erscheint mir viel zu kurz, da werden die ganzen Transienten gekappt und es klingt dumpf. 10ms ist vielleicht ne gute Ausgangsposition, da kannst du zwischen 20ms bis maximal 5ms probieren, bei Gesang ist die Attack oft sogar 30ms oder mehr. Die Ratio kann bei Sprache ruhig auch etwas höher sein. Die Lautstärkereduktion bestimmst du vor allem durch den [g=359]Threshold[/g]: je tiefer desto mehr Reduktion. Da bei Sprache/ Gesang aber gewöhnlich längere Transienten aufgrund der langen Attack durchgelassen werden, betonst du durch starke Reduktion die Transienten zu sehr und der Rap verliert an Druck. Eventuell kannst du etwas mehr Lautheit erzeugen, wenn du statt der Autorelease eine Release von etwa 200ms einstellst. Letztlich ist es von großem Vorteil, wenn der Rap von Beginn an gleichmäßig und druckvoll ist, was auch mit Gesangs- und Sprechtechnik zu tun hat. Ein Rapper kann gutes Rhythmus- und Sprachgefühl haben, aber eine suboptimale Sprechtechnik. Heutzutage haben professionelle Rapper sicher meist Vocalcoaches. Außerdem wird bei den Aufnahmen oft gedoppelt und geschnippelt, dass es nicht mehr feierlich ist.

Apachi :)
 
Der einfachste Trick bei der Attackzeit: erstmal auf den grössten Wert schrauben und dann langsam soweit zurückdrehen das der Anklang des Sounds noch wie im Orginal klingt. Beim Release das gleiche aber andersrum: auf kleinsten Wert stellen und dann langsam hochdrehen und genau hinhören... Dann hat man den [g=322]Compressor[/g] ungefähr so eingestellt das er den orginalen Sound von der Hüllkurve her wenig verändert.

[g=359]Threshold[/g]? Die genaue Zahl ist ein unwichtiger Wert. Wichtig ist wenn überhaupt die Gainreduktion, die sagt nämlich eher was daruber aus ob und wie der [g=322]Compressor[/g] arbeitet. Threshold entweder nach Gehör oder wenn man einen Wert als optisches [g=94]Feedback[/g] braucht dann die Gainreduktion.

Ansonsten auchmal andere Sachen ausprobieren. Z.B. bei einem [g=118]Bass[/g] 20% des Release vom Attack... 70ms Attack, also was um 4ms Release. Oder auch den [g=322]Compressor[/g] als Leveler betreiben (sehr langes Release).
Es ist erlaubt was gefällt. Man sollte halt vorher wissen was man erreichen will mit dem [g=322]Compressor[/g].

Ob das nun Rap, Volksmusik oder Pop ist spielt dabei keine Rolle für das Verständnis wie ein [g=322]Compressor[/g] funktioniert und wie man ihn einstellt.
 
Refrains stärker komprimieren als die Strophen, gilt ebenfalls Genreübergreifend.

Frank
 
Hi

deine Attackzeit ist Generell für Raps zu Kurz, die sollte entscheidend Länger sein!

du musst dringend mehr ausprobieren,
die standart radio um die einstellungen bei vox zu machen liegt bei nem anfänglichen richtwert von 4:1

greets
 
Bei den Tips hier behalt ich meine Komp Einstellungen mal lieber für mich.... ;)!!!!!!
 
Hi
vielen Dank für die Tipps.
Ich denke auch, dass ich mit etwas längeren Attackzeiten noch was erreichen kann.
Es ist ja auch nicht so, dass ich das ganze erst seit ein paar Monaten mache. Ich mache schon seit vier Jahren Aufnahmen und es klingt auch nicht scheisse. Doch gerade wenn ein Rapper auf einmal sehr laut pusht, kann man mit zu hohen Attacks nicht genug schnell zurückfahren. Andererseits nimmt man dadurch eben den Druck weg.
Nicht zuletzt ist natürlich auch das verwendete Mic sehr entscheidend. Und diesbezüglich habe ich leider noch ein ziemliches Billigteil; möchte mir aber schon lange ein besseres kaufen.
Vielen Dank
Piis
 
Doch gerade wenn ein Rapper auf einmal sehr laut pusht,
dann sollte er am besten nicht noch aggressiv das mic anspringen, sondern ein wenig den umgang mit dem mic lernen ;-)
 
Du könntest die Parts mit unterschiedlicher [g=4]Dynamik[/g] auch auf unterschiedliche Spuren verschieben und dort mit unterschiedlichen Kompressoreinstellungen bearbeiten.

In der Praxis wird der Nuendo-User aber wohl eher die parts schneiden und mit der Cliplautstärke anpassen. dadurch entsteht erstmal ein durchgehender, halbwegs gleichmässiger Lautstärkeverlauf innerhalb einer Spur. Somit kann dann später auch mit demselben [g=359]Threshold[/g]-Wert gearbeitet werden.

Der Weg zu guten Vocal-Tracks führt also erstmal über die Schnittfunktionen und dann erst über Kompression und alles andere.
 

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