KM: Schoeps vs. Sennheiser vs. Neumann vs. DPA

Aber da beim ADR ja selten ein Flügel vor dem Mikrofon steht...

Bleibe ich bei Schoeps


PS : wobei ich die auch für nen Flügel vorziehen würde
 
Üblich und universell austauschbar ist eigentlich der Standard, das Usi. Ich habe auch lange nach besseren Alternativen gesucht, bin aber wieder beim U 87 ai gelandet. Da kommt jetzt auch für zu Hause eins daher. Es überzeugt mich für Sprache auch mehr als das U 47. Als echte gleichwertige Alternative hat sich das CAD E 350 für Gesang entpuppt. Die hier vorgeschlagenen Gefells mit der M7-Kapsel gefallen mir auch sehr gut an Sprache, ich habe sie selbst aber noch nicht untergehabt. Ich habe mich nicht zuletzt wegen der einfachen Austauschbarkeit von Files jedoch für das Usi entscheiden. Das muss auch nicht nahbesprochen werden und kann auch mit mehr Raum genutzt werden. Ansonsten würde ich mich für Sprache dann aber auch für das Schoepssystem entscheiden, wenn es denn unbedingt Kleinmembraner sein sollen!
 
Aber da beim ADR ja selten ein Flügel vor dem Mikrofon steht...

Bleibe ich bei Shoeps


PS : wobei ich die auch für nen Flügel vorziehen würde

wenn ich schoeps höre, bekomme ich immer zittrige hände... ich will auch!
 
Ja, die sind schon schön. Ich hatte mal mehr davon als meine Hände Finger haben.
smil451c7211b9e19.gif



Für ADR sind Großmembrane aber auch nicht zu verachten. Das höhere Bündelungsmaß ist da manchmal recht hilfreich.
 
Was bedeutet nun ADR ? Albrecht-Dürer-Ring ? Bei Klassikaufnahmen würde ich in jedem Falle Kleinmembraner vorziehen, bei allen anderen Stilrichtungen funktionieren hochwertige Großmembraner natürlich auch gut. Ich überlege, ob ich irgendwann ein zweites M930 dafür kaufen werde. Der Service von Microtech ist so geil, daß sie mir angeboten haben, mein aktuelles einzuschicken, und dann ein passendes gematchtes auszusuchen. Dabei kann ich jeden Händler in Deutschland wählen zum Einkauf. Geile Sache.....
 
für ADR sind zumindest in der schweiz die sennheiser mkh beliebt.
ich fand die immer etwas "langweilig", aber vielleicht ist gerade das die stärke.
ich benutzte dafür (ich mache solche jobs nur noch sehr selten und bin wohl nicht mehr "up to date) ein sanken cx44 - auch ein ausgesprochen "langweiliges" mik ;-)
 
zwei U87 liegen bei uns in der Schublade... und werden nie benutzt.

ich bin mir seiner Rolle bei Sprach- und Gesangsaufnahmen bewusst... aber in unserem Fall funktioniert sogar ein olles nt5 besser als das vielfach teurere und ansich klassen bessere u87.

wer schonmal probiert hat ein nah mikrofoniertes usi signal in eine szene einzuarbeiten in der auch originalton vorhanden ist weiss, dass das kein spass ist.

auch für foley funktioniert es nur bedingt... kleidungsgeräusche und kleine details gehen gut, schritte nicht (die aufnehmen geht nicht mit wenig abstand).... insgesamt kann man aber sagen, dass das u87 einfach zuviel platz braucht in der mischung.


wenns um ne vollsynchronfassung geht schaut die sache natürlich wieder anders aus, da könnt ich mir vorstellen, dass das usi gut funktioniert weil mehr platz ist in den mitten und man da eher auf ne hifi-klangästhetik geht und nicht realistisch...

aber bei uns gehts wirklich nur um technische austauscher aufgrund von störgeräuschen udgl.

danke schonmal für alle antworten... werde mir mal ein paar kandidaten ins haus holen und dann berichten.
 
auch für foley funktioniert es nur bedingt... kleidungsgeräusche und kleine details gehen gut, schritte nicht (die aufnehmen geht nicht mit wenig abstand).... insgesamt kann man aber sagen, dass das u87 einfach zuviel platz braucht in der mischung.

grossmembran eben - röhrengrossmembran sind da nich viel schlimmer - dafür wiederum genial, wenn ein signal gross im mix stehen soll!

wenns um ne vollsynchronfassung geht schaut die sache natürlich wieder anders aus, da könnt ich mir vorstellen, dass das usi gut funktioniert weil mehr platz ist in den mitten und man da eher auf ne hifi-klangästhetik geht und nicht realistisch...

dafür würde ich mal ein beyerdynamic grossmembran versuchen.
 
danke!

meinst du die km184 oder beziehst du dich auch auf die modularen kleinmembraner (km140/150) die dunkler/ausgeglichener sind?

hier eine erklärung direkt von der neumann seite:

"Obwohl das KM 184 mit der gleichen Kapsel wie das KM 84 ausgestattet ist, unterscheiden sich beide Mikrofone im 0°-Frequenzgang geringfügig: Im KM 184 wurde die im KM 140 mit großem Erfolg eingeführte leichte Überhöhung im Bereich von 9 kHz übernommen, womit der Klangcharakter frischer und lebendiger ist, als bei dem in diesem Bereich gänzlich flachen KM 84."

hast du denn jetzt das optimale mikro gefunden?
 
danke!

gestern kam ein schoeps sowie sennheiser mkh40 ins haus, km140 is gerade auch da... leider muss ich das vergleichen meinen kollegen überlassen da ich selber die nächsten tage nicht in der firma bin.
 
Wie gesagt, das ganze hat nichts mit typischen Sprachaufnahmen zu tun sondern es geht darum Sätze aus dem Originalton vom Set (geangelt mit ner Shotgun oder Superniere) zu ersetzen die Aufgrund technischer Mängel nicht verwendbar sind.

d.h. das mikro steht bei uns meist so 1-1.5m entfernt...


das ist ein interessanter arbeitsbereich, den ihr da beackert!
(von dem ich natürlich keine ahnung habe.*g)

aber zwei gedanken (vielleicht ziemlich abwegig) die kommen mir schon dazu:

1. wenn ihr nur einzelne sätze aus dem "Originalton vom Set"
ersetzen müsst/wollt, warum benutzt ihr dann nicht das gleiche
mic/Shotgun, das auch beim set verwendet wurde?

2. ich gehe mal davon aus, dass ihr schon eine menge unterschiedlichster mics
herumliegen habt ... "vielleicht" bringt euch ja auch ein neuer preamp etwas?

ich denke da in die 1028/1084er richtung. die EQ´s sind
unglaublich flexibel und damit lassen sich die unterschiedlichsten
mics ziemlich vielseitig/variabel anpassen.

damit werden selbst "honorige" mics zu vielseitigen arbeitsgeräten.
nur als beispiel: das Brauner, das extrem viel bulligen
"nahbesprechungs-werbeslogan"-charackter hat, kann man
so die "eier" nehmen und im abstand von 1-2 meter seine
ziemlich "sachlichen" eigenschaften abzapfen.

wie schon gesagt, ich habe keine echte ahnung von eurer materie,
aber das fällt mir eben dazu ein. LG
 
berechtigte frage, haben wir auch probiert, funktioniert bei uns aber nicht so gut weil:

die mikros die am set verwendet werden shotguns sind und sich somit für innenräume nur begrenzt eignen (empfindlich auf reflektionen). da wir meist alleine mit stativ arbeiten und nicht angeln können wir nicht auf bewegungen des schauspielers eingehen, demensprechend gibt eine niere dem schauspieler einen größeren bewegungsspielraum was fürs spielen wichtig ist.

weiters werden die mikros am set nicht nur nach klangeigenschaften ausgewählt, sondern auch nach zuverlässigkeit, störunempfindlichkeit.... neumann hat z.b. sehr gut klingende shotguns die man aber sehr oft nicht verwenden kann weil sie sehr empfindlich auf elektrische einstreuungen sind, z.b. die funkschärfe der kamera. deshalb kommen oft bewährte klassiker zum einsatz (sennheiser 416 zb) die klanglich aber nicht auf der höhe der zeit sind. ein großteil meiner zeit in der post muss ich also rumdrehen bis ich aus dem mittelmäßigen mikro was 'besseres' mache.
wenn ich also schon selber aufnehme will ich gleich nen besseren startpunkt.

außerdem gibt es oft auch gar nicht 'das' mikro das am set verwendet wurde sondern ich arbeite mit ner mischung aus angel und anstecker weil die angel z.b. zu weit weg war und deswegen alleine zu offig klingt.

@ eq&preamp: hab schon ein paar verschiedene probiert (studer, avid omni, api..) ... die klanglichen unterschiede der vorstufen per se sind zu gering um wichtig zu sein imho in diesem feld.... und für eq während der aufnahme ist einfach keine zeit.
einmal einstellen für session/mic funktioniert ja nocht weil es sein kann das nach 3 takes nahes flüstern dann ne aussenszene kommt mit lauter sprache, geschrei...

edit: ich will das mk416 nicht dissen, aber es ist halt ein design aus der zeit der tonaderspeisung und was verfärbungsarmut usw. angeht hat sich in den letzten 30 jahren halt schon einiges getan.
 
ich wollte dir auch nichts von einem pferd erzählen,
das ich selbst noch nicht geritten bin ...

deine infos, rund um die aufnehmerei an einem film-set,
die geben einem noch einmal einen ganz anderen einblick
in die recorderei.

und dass du während der set-aufnahmen nicht an einem
eq herumschrauben möchtest, das ist verständlich.

für die "nachvertonung", da würde ich das aber einfach
mal austesten ... da bleibt sicher die zeit, um etwas "vorzuregeln" ...

nur ein beispiel, das dir vielleicht nur am rande
etwas zu deinem thema bringt:

wir haben das KM 184 mal gegen das Rode NT5 laufen lassen ...
und wie zu erwarten hat uns das 184er mehr zugesagt ...
und über den 1084er, da hat sich das dann noch deutlicher gezeigt.

aber wenn ich die wahl/qual hätte eine git mit dem KM 184er
aufzunehmen oder mit dem Rode NT5 plus dem 1084er,
dann würde ich ohne zu zögern zum Rode greifen.

über die kleinen/feinen unterschiede der reinen preamps,
da kann man ja geteilter meinung sein, aber durch
diese EQ-einheit, da öffnen sich welten ... schon alleine
was dieser low-cut macht ... das lässt sich schon schwer mit einem
plugin simmulieren. LG
 
kein problem, so hab ich das auch nicht aufgefasst..

@ eq: mit setton hab ich eh nichts am hut. aber auch bei der aufnahme der sprachsynchron im studio muss flott gearbeitet werden weil schauspieler und regisseure prinzipiell nie zeit haben ;)

und danach beim reinmischen nochmal raus auf hardware ist viel zu aufwendig bzw. passt nicht in unsere workflows.... ich liebe hardware, aber postproduktion halten wir aus gutem grund rein itb.
 
@ eq: mit setton hab ich eh nichts am hut. aber auch bei der aufnahme der sprachsynchron im studio muss flott gearbeitet werden weil schauspieler und regisseure prinzipiell nie zeit haben ;)

und danach beim reinmischen nochmal raus auf hardware ist viel zu aufwendig bzw. passt nicht in unsere workflows.... ich liebe hardware, aber postproduktion halten wir aus gutem grund rein itb.


das kann ich nachvollziehen!
die nachvertonung, die ist eben doch ein ganz spezielles feld.

hier auch so ein beispiel, das sicherlich eurer hilfe bedarf -->






ich hätte mich vor lachen kringeln können,
dass bei solch einem thema, wo es um den "letzten hauch" geht,
solch eine barbarische tontechnik eingesetzt wurde. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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ich hätte mich vor lachen kringeln können,
dass bei solch einem thema, wo es um den "letzten hauch" geht,
solch eine barbarische tontechnik eingesetzt wurde. :)


Das Interview hätte erst mal einer Angel und einer toten Katze bedurft. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Interview hätte erst mal einer Angel und einer toten Katze bedurft. ;-)


stimmt! ... oder einfach als stummfilm ... mit untergelegtem text. :-D
 
lol, das video ist ein typisches beispiel für ne amateuraufnahme bei der man es nichtmal für wichtig erachtet hat bei einem interview (!) den ton MITzuhören.

da kannst du auch nichts mehr retten...

btw. unsere entscheidung ist auf das schoeps gefallen. ich hab selber bisher nur ein paar samples über nen günstigen kopfhörer hören können, aber selbst da zeigen sich die klangqualitäten sehr gut auf.

sehr ausgeglichener und natürlicher klang. selbst ein mono signal zeigt eine schöne räumliche tiefe und wenn man präsenzen reindreht bleibt es weich und sauber. foleys klingen irgendwie sehr plastisch und echt und nicht so sehr wie eine mikro-aufnahme.

das sennheiser war auch sehr gut, hat aber im vergleich zum schoeps ein wenig badewannen-spektrum, leichter höhenpeak (der für stimmen aber teilweise zu hoch liegt und somit bei ner weiteren eq anhebung eine tendenz zu leichter härte hat), viel mehr bass (für stimmen oft schon zuviel) und räumlich ein wenig flacher.

dpa und 8000er sennheiser hab ich leider nicht ins haus bekommen, aber ich glaube nicht, dass wir mit dem schoeps was falsch machen können.
 
Wenn KM, kann man Schoeps wunderbar nehmen. Die sind halt sehr linear.
 

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