kleiner mikrovergleich...

floxe

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weil ich gestern für eine demo von einer meiner bands gesang aufgenommen hab, dacht ich mir, ich könnt auch einen kleinen und kurzen mikro-erfahrungsbericht hier reinstellen.

ich hab mir vier mikros in die kabine mitgenommen, als referenz wollt ich eigentlich ein akg c414 mitnehmen, leider war aber keins erhältlich, anyways.

die kandidaten:
Beyerdynamic MC740 | mp3
Shure KSM44 | mp3
MBHO MBNM 608 | mp3
Sennheiser MD441 | mp3

Zugegeben, die Passage ist nicht sehr aussagekräftig, da sie sehr monoton ist, trotzdem kann man den grundklang der mikros erkennen.

Mein Resume:
Das Sennheiser war das einzige dynamische Mikro im Feld, Präsenzanhebung war eingeschalten und trotzdem ist der Klang eher indirekt im Gegensatz zu den Konkurrenten. Weiters ist ein unangenehmes Brummen zu bemerken, der Ausgangspegel ist erwartungsgemäß niedrig gewesen, in meinen ohren das deutliche schlusslicht, trotzdem für ein dynamisches mikro mehr als ok.

Shure und Beyerdynamic geben sich nicht viel, das Shure hat untenrum ein wenig mehr, das Beyerdynamic klingt in meinen ohren ein wenig durchsichtiger und allgemein wirklich ausgewogen. die höhen sind bei beiden exemplaren nicht überbetont, dafür gibts in den oberen mitten eine betonung.

Das MBHO ist ein Spezialist. es klingt extrem höhenbetont, in den meisten fällen sicher zuviel des guten. die höhen klingen aber nie billig. dieses mikro ist alles andere als ein allrounder, kann aber bei manchen stimmen bzw. instrumenten sicher wahre wunder bewirken und genau das passende sein, in 90% der fälle wird es aber wahrscheinlich nicht passen, wobei ich jetzt aber auch nicht ausprobiert habe, wie sich eine höhenabsenkung auswirkt.

ich habe mich schlussendlich bei den aufnahmen fürs beyerdynamic entschieden, auch dem sänger gefiel es am besten, obwohl er anfangs fast auf die höhen des mbho "reingefallen" wäre, bemerkte aber auch schnell, dass die s-laute an manchen stellen schon zu viel des guten waren.

die dateien sind von 24bit/48khz auf 192kpbs-[g=114]mp3[/g] umgewandelt, kein low-cut und keine bearbeitung, lediglich auf den selben pegel gebracht. viel spass beim hören :)

lg
flox
 
Hallo flox,

also kompliment an den test. Finds ganz locker, dass du mein altes geliebtes [p=26]Sennheiser MD441[/p]
gegen die Großmembraner antreten lässt. Was ein tolles Live Mikro. Leider hört man halt nur, dass es zwar von den Eigenschaften her nahe an ein Kondesator rankommt, aber letztendlich doch ein dynamisches ist. Das "hässliche" Beyerdynamic kenn ich vom singen selbst und finde das grade da die höhen sehr betont sind :-?
Liegt wohl an meiner weniger basslastigen stimme ;-)

Gruß
DreamTheater
 
Ui, das sind ja alles Mikros, deren Preis weit über dem liegt, was der übliche Homerecording-Anfänger, der hier mit der Frage strandet "Welches Mikro soll ich kaufen?", ausgeben möchte. Vielleicht sollte man sowas mal mit den Mikros der 100 bis 150-€- Klasse veranstalten.
 
gute idee!
würde sagen jeder der ein "billig"- mikro hat soll hier mal ein sample posten, als 192er [g=114]mp3[/g]!
Ich mach den anfang mit wohl einem der weit verbreitetsten für projekt studios, dem RODE NT1, altes Modell (NICHT 1a):

Soundbeispiel 1 (eher Power)

Soundbeispiel 2 (eher sanft)


beide signale sind unbearbeitet, lediglich bei der aufnahme selber war ein bisschen alesis 3630 Kompression dabei .
Interessant wärs jetzt wenn mal wer zum vergleich was vom RODE NT1a posten könnte!

Cheer
 
@dreamtheater

meinst du mit hässlich das optische oder das akustische? bezüglich höhenanhebung, also gegen das mbho oder jedes zweite china-mik sind die höhen der milde eingesetzt find ich. mein studio projects c3 klingt dagegen ziemlich dünn und harsch.

@thaukelt
sorry, aber wenn ich schon die möglichkeit habe mit qualitativeren mikros zu recorden, dann stell ich nicht meine low-budgets mikros hin. hab mir halt gedacht, vielleicht interessierts jemanden.

@mrhankey
an sich gute idee, jedoch bringts nicht viel bei:

verschiedenen sängern, räumen, preamps, [g=60]wandler[/g], gesangspassagen. sicher kann man auch eine tendenz heraushören, aber vergleichen wird da schon ordentlich schwer.

lg
flox
 
ECHT SUPER IDEE FLOXE.

Die Überlegung, dass jeder mal samples von seinen eigenen mikros postet ist auch sher gut.
So müssten wir hier nicht nacht "nullaussageklräftigen" test der keys oder anderer magazine rumsuchen. Und wir hättet immer direkt erfahrungsbericht dazu.

Gruss
Paprika
 
hehe, dass wird dem david gefallen, dass seine stimme nun auf jeder [g=79]homerecordler[/g] hd rumlungert :)

aber trotzdem feine sache, werd mal meine vergleiche auf vordermann bringen und posten...

lg, christoph
 
hehe, dass wird dem david gefallen, dass seine stimme nun auf jeder [g=79]homerecordler[/g] hd rumlungert :)

das wird er eh nicht erfahren... ausserdem ist der jez 4 wochen auf urlaub in thailand :) haben ausserdem heut die nummern fertig aufgenommen, also in gut 2 wochen gibts dann hoffentlich wieder was feedzubacken, wenns sich neben der stressigen proberei ausgeht.

lg
flox
 
floxe schrieb:

@thaukelt
sorry, aber wenn ich schon die möglichkeit habe mit qualitativeren mikros zu recorden, dann stell ich nicht meine low-budgets mikros hin. hab mir halt gedacht, vielleicht interessierts jemanden.

Ich wollte Dich nicht angreifen. Ich finde Deinen Vergleich wirklich interessant.

Ich wollte halt nur darauf hinweisen, dass ein ähnlicher Vergleich (gleicher Sänger, gleicher Aufnahmeraum, gleicher Vorverstärker) , mit den üblicherweise hier empfohlenen Einsteigermics, eine wirklich gute Sache wäre.
 
ich bin ganz thaukelts meinung ... ich wollte mir nämlich demnächst ein mic bis 150€ zulegen.
Also wenn sich jemand berufen fühlt einen low-budget-mic-test zu machen, wäre ich ihm (und sicher viele andere) sehr dankbar.
 
da ich selbst nur 3 low-budget mikros zur auswahl hab (t.bone sc1100, studio projects c3, oktava mk219) und nicht so bald wieder in jene räumlichkeiten mit jenem sänger kommen werde kann ich leider nicht so schnell damit dienen. vielleicht das nächste mal, aber in den 4 stunden ist ohnehin nicht sonderlich viel zeit zum testen geblieben, wenn man doch 2 vocal-tracks recorden sollte.

lg
flox
 
Also, zum Sennheiser, mich wundert dieses Brummen schon. Dynamische Mics können vielleicht scheiße klingen, müssen dann aber trotzdem nicht brummen, und schon gar nicht dieses. Das habe ich noch nicht so erlebt, das hört sich eher nach einem offenen Kanal, o.ä.. an. Nein, damit möchte ich Dich nicht beleidigen!

Ansonsten hat mir das Beyer gut gefallen. In dieser Klasse hätte ich ansonsten noch gerne das Phantom und das TLM daneben gehört, und auf jeden Fall das C-3, von dem ja immer behauptet wird, es könne mit dem TLM bestehen. Aber man kan nicht alles haben...

Danke für die Mühe!
 
wegen sennheiser... ist ein sae-mikro, also hat sicher schon viele grausame dinge erlebt, ich denke auch, dass das brummen daher kommt, sowas dürfte bei einem mikro dieser preisklasse nicht passieren.

wegen tlm103 und phantom, gibts leider auch nicht an der schule... das c3 hab ich, bei den nächsten vocal aufnahmen (in gut 2 monaten) werd ich einfach mal das c3 auch mitnehmen (vielleicht auch mein oktava). ich kann dir aber versichern, dass das c3 nicht ans tlm rankommt, beim letzten mikrotest (wurde leider gelösch, bevor ich ihn backuppen konnte) ist das c3 zwar nicht schlecht ausgestiegen, aber man hat schon auch bemerkt, wieso manche mikros teurer sind (höhen, auflösung, volumen).

lg
flox
 

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