Christof
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Hallo allerseits,
ich bin gerade dabei verschiedene Monitore zu testen.
Dabei habe ich die ADAM S2.5A, die EMES Blue HR und die K+H O300 zum Test erhalten. Die Genelec 8050 habe ich bislang nur im Laden gehört.
Meine Erfahrungen bislang:
Die Adam S2.5A gefallen mir persönlich nicht so gut. Die klangliche Abstimmung mag ich nicht - in den unteren Mitten scheint deutlich was zu fehlen und im Präsenzbereich scheint sie zu übertreiben. Der Bassbereich ist den beiden anderen Kandidaten an Tiefgang deutlich unterlegen. Nach dem Einschalten ist außerdem ständig das Rauschen der Box an der Mixposition vernehmbar (auch ohne Eingangssignal) - das ist bei den anderen beiden Kandidaten nicht der Fall.
Die EMES Blue HR fand ich deutlich besser - eine tolle Phantomabbildung der Schallquellen (das liegt wohl an der exzellenten Paargleichheit, die in einem individuellen Messprotokoll dokumentiert ist) - und es macht Spaß mit den Emes Musik zu hören. Allerdings klingt die Mischung in der Tiefe nicht so transparent. Die räumliche Ebene wirkt deutlich komprimiert. Das klingt zwar nicht schlecht, aber es ist nicht ganz einfach die Tiefenstaffelung sicher zu beurteilen. Die Emes haben eine gute Mitten-Präsenz (allerdings nicht so übertrieben, wie ich das bei den Adams empfand). Die Instrumente sind dadurch sehr gut greifbar. Im Vergleich zu den anderen beiden Kandidaten finde ich die klangliche Abstimmung zwar als angenehm, aber nicht als wirklich "ehrlich". Der Höhenbereich klingt meist schon "zu schön" - was nützt es, wenn die Mischung diese "schönen" Höhen gar nicht enhält? Für mich alles in allem eine gute Box - aber eher zum Komponieren als zum Mischen oder Mastern geeignet.
Die K+H O300 habe ich erst seit gestern zum Test und war erst etwas ernüchtert, weil sie sehr "sachlich" klingt und gegenüber den EMES deutlich weniger "Lust" am Hören verbreitet. Nach langem Hören wandelt sich das Bild allerdings zunehmend: Die O300 bildet eine Mischung deutlich ab. Mischfehler fallen deutlich auf. Wenn der Sound schlecht ist, dann liegt das an der Mischung, nicht an der Box.
Die O300 hält sich in den Mitten gegenüber den anderen Boxen deutlich zurück - das ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Allerdings werden durch diese Zurückhaltung auch alle Klangquellen entsprechend natürlich wiedergegeben. Bei den Emes klingt das Klavier eines Jazz-Trios schon mal etwas zu mittig-modern. Beim Mischen sollte man sich allerdings gut auf die Boxen einhören, sonst gerät der Gesang wahrscheinlich gerne etwas zu laut.
Der Bassbereich ist unspektakulär, aber sehr tief herabreichend (angegeben mit 35 Hz bei -3dB). Ein Subwoofer (mit seinen zusätzlichen Problemen hinsichtlich Aufstellung, Phasenanpassung etc) erübrigt sich völlig. Aufgrund der geschlossenenen Bauweise klingt der Bassbereich auch sehr trocken. Da geschlossene Boxen allerdings mit hohen Pegeln oft Schwierigkeiten im Bassbereich haben, hatte ich zunächst Bedenken, aber ich konnte bei meinen Abhörbedingungen (Nahfeld mit 1,2-1,5m Entfernung) auch bei lautem Abhören die eingebauten Limiter nicht zum Arbeiten verleiten.
Wenig Aufwand haben K+H wohl bei der Ausführung des Gehäuses investiert - das Gehäuse der Boxen schwingt deutlich stärker mit als bei den beiden anderen Kandidaten. Ein anderes kleines Manko: Die Phantomschallquellen werden nicht so messerscharf abgebildet wie bei den EMES.
Ich habe schließlich noch einen Klangvergleich zu meinen Stax-Kopfhörern gemacht, die anerkannt linear klingen - und muss sagen, dass die K+H diesem Klangbild sehr nahe kommen.
Ich weiß nicht, ob ich die 8050 noch detailliert vergleichen werde - die K+H sind einfach RICHTIG gut! Aus dem Laden habe ich die Genelecs zwar auch in guter Erinnerung, aber der Bassbereich war meinem Eindruck nach deutlich schwammiger als bei den K+H.
ich bin gerade dabei verschiedene Monitore zu testen.
Dabei habe ich die ADAM S2.5A, die EMES Blue HR und die K+H O300 zum Test erhalten. Die Genelec 8050 habe ich bislang nur im Laden gehört.
Meine Erfahrungen bislang:
Die Adam S2.5A gefallen mir persönlich nicht so gut. Die klangliche Abstimmung mag ich nicht - in den unteren Mitten scheint deutlich was zu fehlen und im Präsenzbereich scheint sie zu übertreiben. Der Bassbereich ist den beiden anderen Kandidaten an Tiefgang deutlich unterlegen. Nach dem Einschalten ist außerdem ständig das Rauschen der Box an der Mixposition vernehmbar (auch ohne Eingangssignal) - das ist bei den anderen beiden Kandidaten nicht der Fall.
Die EMES Blue HR fand ich deutlich besser - eine tolle Phantomabbildung der Schallquellen (das liegt wohl an der exzellenten Paargleichheit, die in einem individuellen Messprotokoll dokumentiert ist) - und es macht Spaß mit den Emes Musik zu hören. Allerdings klingt die Mischung in der Tiefe nicht so transparent. Die räumliche Ebene wirkt deutlich komprimiert. Das klingt zwar nicht schlecht, aber es ist nicht ganz einfach die Tiefenstaffelung sicher zu beurteilen. Die Emes haben eine gute Mitten-Präsenz (allerdings nicht so übertrieben, wie ich das bei den Adams empfand). Die Instrumente sind dadurch sehr gut greifbar. Im Vergleich zu den anderen beiden Kandidaten finde ich die klangliche Abstimmung zwar als angenehm, aber nicht als wirklich "ehrlich". Der Höhenbereich klingt meist schon "zu schön" - was nützt es, wenn die Mischung diese "schönen" Höhen gar nicht enhält? Für mich alles in allem eine gute Box - aber eher zum Komponieren als zum Mischen oder Mastern geeignet.
Die K+H O300 habe ich erst seit gestern zum Test und war erst etwas ernüchtert, weil sie sehr "sachlich" klingt und gegenüber den EMES deutlich weniger "Lust" am Hören verbreitet. Nach langem Hören wandelt sich das Bild allerdings zunehmend: Die O300 bildet eine Mischung deutlich ab. Mischfehler fallen deutlich auf. Wenn der Sound schlecht ist, dann liegt das an der Mischung, nicht an der Box.
Die O300 hält sich in den Mitten gegenüber den anderen Boxen deutlich zurück - das ist zunächst gewöhnungsbedürftig. Allerdings werden durch diese Zurückhaltung auch alle Klangquellen entsprechend natürlich wiedergegeben. Bei den Emes klingt das Klavier eines Jazz-Trios schon mal etwas zu mittig-modern. Beim Mischen sollte man sich allerdings gut auf die Boxen einhören, sonst gerät der Gesang wahrscheinlich gerne etwas zu laut.
Der Bassbereich ist unspektakulär, aber sehr tief herabreichend (angegeben mit 35 Hz bei -3dB). Ein Subwoofer (mit seinen zusätzlichen Problemen hinsichtlich Aufstellung, Phasenanpassung etc) erübrigt sich völlig. Aufgrund der geschlossenenen Bauweise klingt der Bassbereich auch sehr trocken. Da geschlossene Boxen allerdings mit hohen Pegeln oft Schwierigkeiten im Bassbereich haben, hatte ich zunächst Bedenken, aber ich konnte bei meinen Abhörbedingungen (Nahfeld mit 1,2-1,5m Entfernung) auch bei lautem Abhören die eingebauten Limiter nicht zum Arbeiten verleiten.
Wenig Aufwand haben K+H wohl bei der Ausführung des Gehäuses investiert - das Gehäuse der Boxen schwingt deutlich stärker mit als bei den beiden anderen Kandidaten. Ein anderes kleines Manko: Die Phantomschallquellen werden nicht so messerscharf abgebildet wie bei den EMES.
Ich habe schließlich noch einen Klangvergleich zu meinen Stax-Kopfhörern gemacht, die anerkannt linear klingen - und muss sagen, dass die K+H diesem Klangbild sehr nahe kommen.
Ich weiß nicht, ob ich die 8050 noch detailliert vergleichen werde - die K+H sind einfach RICHTIG gut! Aus dem Laden habe ich die Genelecs zwar auch in guter Erinnerung, aber der Bassbereich war meinem Eindruck nach deutlich schwammiger als bei den K+H.