klavierunterricht - eine hilfe oder nicht???

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rimed

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Hallo Leute!

ich produziere seit längerem beats. jetzt überlege ich mir, ob ich klavierunterricht nehmen soll, um besser auf meinem keyboard sounds einspielen zu können.

würde mir das weiterhelfen?

bisher hab ich alles nach gefühl gespielt, wobei das ergebnis nicht immer perfekt war. ich weiß jetzt nicht was man in einem klavierunterricht genau lernt. ich will mich jetzt noch nicht vom einem trainer beraten lassen, da das meistens kostenpflichtig ist. deshalb die frage hier im forum.

mfg, Rimed
 
Allgemeingültig lässt sich zunächst mal sagen, dass Klavierunterricht eigentlich grundsätzlich nichts bringt.

Nee... also... es kommt drauf an, was du letztendlich machen willst. Also was für Musik. Instrumentalunterricht ist nie verkehrt und man erzielt mindestens musikalisch und technisch Fortschritte, wenn man es ernsthaft angeht. Aber dazu gehört halt auch üben :)

Grundsätzlich unterscheiden würd ich als erstes klassischen Klavierunterricht, wo du vermutlich erstmal bisschen Technik (Anschlag, Tonleitern etc.) und dann nach und nach verschiedene klassische Klavier-Literatur (Schubert, Mozart, Bach, Bartók...) lernen wirst und Unterricht für Rock-/Pop-/Jazz-Piano (Akkorde + Melodien, Grooves, Voicings, Improvisation). Die meisten Lehrer können nicht beides adequat unterrichten, gibt aber Ausnahmen.

Aber natürlich musst du wissen, wie ernsthaft du das ganze angehen möchtest. Ist natürlich ein Unterschied, ob du nur dein musiktheoretisches und instrumentales Know-How bisschen aufwerten möchtest, so dass dir das für die Musikproduktion hilft, oder ob du wirklich in Sachen Klavier spielen einsteigen möchtest.

Gruß Can
 
Wäre vll. intressant zu hören, auf dem Level Du dich im Moment bewegst.

Mit "Sounds einspielen" kann nämlich so ziemlich alles gemeint sein ;)
 
Klavier spielen hilft Dir garantiert jemanden ins Bett zu bringen.
Manchmal hilft einem auch ein Schlaflied sich selber zu entspannen.
Ob es DIr beim kombonieren hilft muss nicht unbedingt sein.
Oft verfaellt man dann schon vorhandenem und wird gleichzeitig vor Respekt zu den grossen Kombonisten ganz kleinlaut.... und dabei wurde schon mancher ganz ausdruckslos, musikalisch gesehen. Wichtig ist vorerst ob DIch dass Klavier wirklich als Instrument anspricht.
Nur zum Knebeln macht am Ende wenig Sinn.
 
Ich stehe momentan vor der selben entscheidung.
ich bin nämlich an einem punkt angelang an dem ich glaube, dass mich dass weiterbringen würde. Dieses "Ich spiele irgendwas ein, obwohl ich eigentlich keine ahnung habe was" ist irgendwann leicht unbefriedigent
 
Ich stehe momentan vor der selben entscheidung.
ich bin nämlich an einem punkt angelang an dem ich glaube, dass mich dass weiterbringen würde. Dieses "Ich spiele irgendwas ein, obwohl ich eigentlich keine ahnung habe was" ist irgendwann leicht unbefriedigent

Das wird sich durch Klavierunterricht auch nicht wesentlich ändern.

Da würde ich Dir primär zu Musiktheorie/Harmonielehre raten und Klavier dann "unterstützend".
 
Es ist ganz einfach:

Wenn man sein Klavierspiel verbessern möchte ist Klavierunterricht *natürlich* sinnvoll. *Ganz besonders* wenn man keine o wenig Ahnung hat. Es wird sich alles mögliche dadurch ändern

Anschlag, Haltung, Geläufigkeit, Unabhängigkeit, Verständnis, Repertoire, Deine Einstellung ...

Vorausgesetzt Du bleibst dran ...

lg
Andi
 
Ich denkle das hängt ganz vom Klavierlehrer/in ab!
Ich habe z.B. jetzt den 3. Gitarrenlehrer , der mir jetzt endlich genau das Griffbrett erklärt.
Endlich habe ich dadurch die Zusammenhänge für das Improviesieren verstanden.
Pentatoniken und Skalen auf dem Griffbrett sind genau so wichtig wie auf dem Klavier/Keyboard.

Du musst es probieren, ob der Klavierlehrer etwas von Harmonielehre versteht, oder dich nur Lieder von berühmten Komponisten nachspielen lässt, was meiner Meinung vielleicht Spielerfahrung lehrt, aber leider die Grundlagen (Harmonielehre) nicht vermittelt.
 
Ich bin selbst Klavierlehrer und ich habe bis jetzt jedem potentiellen Schüler eine kostenlose Probestunde angeboten.

Ich finde das gehört sich auch so.

Ich habe auch schon Schüler nach dieser Probestunde abgelehnt - also ich teste auch meine Schüler.

Ich erwarte von mir - und damit auch von anderen Lehrern - dass ich einem Schüler
a) Literatur vermitteln kann (z.B. klassische Musik)
b) diese Literatur auch in Ihren harmonischen Zusammenhängen erklären kann (je nach Fortschritt des Schülers)
c) Harmonielehre und Grundlagen vermitteln kann - für den Schüler in angemessenem Umfang
d) "Hilfe zur Selbsthilfe" geben kann - wie erarbeite ich mir eine Begleitung harmonisch/rhythmisch/im Bandkontext
e) auch andere Musikrichtungen "stilsicher" vorführen kann - von Jazz über Rock bis Hiphop
f) auch von der technischen Seite her helfen Kann, Keyboards, Synthprogrammierung, Live-Setup, PC, DAW

Wenn ich mich um all diese Belange kümmern kann, weiss ich, was beim Schüler los ist und kann ihm das optimale Programm bieten.

Lehrer, die nur "Heft kaufen - Stücke durchexerzieren" machen, vergeuden meiner Meinung nach Potential des Schülers.

Klassische Musik ist übrigens nicht nur für Spieltechnik sehr gut geeignet, sondern auch um exemplarisch Harmonielehre zu betreiben, das sollte man ausnutzen.

Clemens
 
  • Danke
Reaktionen: Can
So wie ich den Threadsteller verstanden habe, produziert er beats und nutzt eine [g=32]Midi[/g]-Tastatur lediglich zum Einhämmern von [g=77]VST[/g] Drums und Percussion-sounds? In dem Falle hat das nichts mit Musik, Musikalität oder gezielt Piano zu tun, und Klavier-Unterricht ist da völlig unnütz. Wenn es um den Asubau der motoritischen Fähigkeiten geht, Drum Beats auf einer Tastatur zu erstellen, muss er sich selbst die passenden Fingersätze aneignen, die für ihn gut klappen, wobei man ja eigentlich heutzutage im Sequenzer die beats nichts in vollem Umfang in Echtzeit Einspielen muss, sondern ja als [g=415]Loop[/g] laufend Schlag für Schlag und Instrument für Instrument im Editor setzen kann...
 
Ich stehe momentan vor der selben entscheidung.
ich bin nämlich an einem punkt angelang an dem ich glaube, dass mich dass weiterbringen würde. Dieses "Ich spiele irgendwas ein, obwohl ich eigentlich keine ahnung habe was" ist irgendwann leicht unbefriedigent

Das wird sich durch Klavierunterricht auch nicht wesentlich ändern.

Da würde ich Dir primär zu Musiktheorie/Harmonielehre raten und Klavier dann "unterstützend".

So sehe ich das auch! Die Art von Musik, die man machen möchte, spielt schon eine wichtige Rolle für die Anforderungen an das handwerkliche Können. Für die elektronische Mukke, die ich z.B. machen will, ist nicht viel spielerische Begabung nötig. Wenn man sich jede meiner einzelnen tonalen Spuren als Ergebnis händischen Spiels einer Band vorstellen würde, wäre jeder einigermaßen gute Spieler völlig unterfordert. Die meisten müssten das ganze Lied lang nur 1, 2 Noten spielen, die nicht mal schnell folgen und vielleicht nach 4 oder 8 Takten einen Drehregler bedienen.

In Sachen Harmonie sind Kenntnisse schon wichtig. Momentan bescheisse ich gerne mit dem "Chorder", aber ich bin auch bemüht, etwas Notentheorie zu lernen. Außerdem finde ich es immer wieder prickelnd, meiner Verwandschaft zu verklickern, dass es nicht mein Ziel ist, ihnen was vorspielen zu können :)

Wer dann weiter rumbohren muss, bekommt von mir eine kleine Einführung in Sachen Wellenformen, Parameter zur Klangformung und Effekteinsatz.
Das lässt dann sehr schnell deren Bedarf verkümmern, mir erklären zu wollen, was Musik ist und was ich dafür können muss.
smil470517ae17d09.gif
 
@ Ash-Zayr

Das ist keine Frage dessen, war er bis jetzt mit einem Keyboard so macht.

Es ist vielmehr eine Frage des Denkens - bin ich bereit über den Tellerrand zu schauen?

Ein gewisses Interesse scheint bei dem TE vorhanden zu sein.

Ob ein Klavierlehrer diesem Interesse gerecht werden kann, sollte man in einer Probestunde checken.

Clemens
 
So wie ich den Threadsteller verstanden habe, produziert er beats und nutzt eine [g=32]Midi[/g]-Tastatur lediglich zum Einhämmern von [g=77]VST[/g] Drums und Percussion-sounds?.

Vermutlich hast Du den Threadsteller falsch verstanden.

In Hip Hop und Co. darf "Beat" auch schon mal den gesamten instrumentalen Anteil beschreiben.
 
clemensvill schrieb:
Ich bin selbst Klavierlehrer ...

Den Verdacht hatte ich schon :D ... Deine Anmerkungen zu Bach u so ...

@TE Man darf nicht vergessen, dass es bei beinahe jeder Art von Musik irgendwann um Melodiefindung geht. Und da werden die üblichen Verdächtigen ( Bach, Mozart, Schubert, ... ) einiges zeigen können, was der DurchschnittsBeatHämmerIhnJetztRein-Mensch brauchen kann.

Außerdem: was kann für einen Musiker wichtiger sein, als ein ( vlt sogar *das* ) Instrument spielen zu können ?

lg
Andi
 
Danke erstmals für eure Antworten Leute.

Wäre vll. intressant zu hören, auf dem Level Du dich im Moment bewegst.

Mit "Sounds einspielen" kann nämlich so ziemlich alles gemeint sein

Also, ich produziere HipHop Beats, und gleich zu

@ Ash-Zayr: Du hast es erkannt (Midi-keyboard), ABER ich hämmere keine Drums übers Midi ein, sondern hab da meinen Step-Sequenzer (FL Studio).

Es geht mir darum, wie schon hazz erwähnt hat, dass man etwas spielt aber nicht weiß was. Ich hab einige vsti-instrumente, die ich benutze und es fällt mir echt schwer Melodien reinzuspielen, die sich auch gut anhören, aber vl braucht man da einfach mehr Übung.

Die Literatur und alles was dazu gehört interessieren mich nicht ganz. Ich will einfach schöne Melodien spielen können (da gehören natürlich Talent und ein gewisses Gefühl für die Musik dazu) und erwarte mir einfach, dass ich beim Klavierunterricht Tipps bekomme, und dann einfach sehe wie ich meine Hand übers Klavier bewegen soll
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.

Also ich persönlich glaube, dass mir das weiterhelfen wird. Wenn ich mir so auf youtube einige making of-videos von kleinen home-produzenten anschaue, dann sehe ich dass sie definitv Klavier gelernt haben, und sich dadurch einfacher tun.

mfg, Rimed
 
@TE Man darf nicht vergessen, dass es bei beinahe jeder Art von Musik irgendwann um Melodiefindung geht. Und da werden die üblichen Verdächtigen ( Bach, Mozart, Schubert, ... ) einiges zeigen können, was der DurchschnittsBeatHämmerIhnJetztRein-Mensch brauchen kann.

Das kann schon sein, aber im Endeffekt will ich ja nicht die Melodien von diesen Leute spielen, sondern meine eigenen.
 
Wenn man selber "komponiert/produziert" würde ich Pi x Daumen sagen:

(Können+Wissen+Erfahrung+Geschmack)² = mögliche Inspiration + Fähigkeit diese umzusetzen

Von daher ist jede Art sich mit Musik auseinanderzusetzen sinnvoll.
Generell würde ich empfehlen möglichst wenigstens EIN Instrument richtig zu erlernen und -wenn es nicht die Tasten sind- wenigstens Grundkenntnisse auf dem Klavier zu erreichen.
Selbst für Techno ist das sinnvoll. ;-)
Für Pop/Rock/Funk/Soul/RnB definitiv notwendig wenns nicht Geplänkel werden soll.
Für Klassik unerläßlich.

...Ich selber hab mich auch jahrelang beschissen und gedacht zB Musiktheorie würde mich in vorgegebene und somit langweilige Bahnen lenken und mir Inspiration klauen.
Fakt: Das Gegenteil ist der Fall. Ohne wenn und aber.


LG, Niko
 
Aus eigener Erfahrung: Ja, es bringt definitiv was. Ich habe damals den Fokus allerdings eher auf Harmonielehre und Theorie gelegt, was mir beim Komponieren und später beim Improvisieren in FreeJazz/Jam Acts unheimlich viel gebracht hat.

Kann Reason1909´s Aussage nur unterstreichen: Musiktheorie bringt Dich weiter. Ohne wenn und aber.
 
Ich stehe momentan vor der selben entscheidung.
ich bin nämlich an einem punkt angelang an dem ich glaube, dass mich dass weiterbringen würde. Dieses "Ich spiele irgendwas ein, obwohl ich eigentlich keine ahnung habe was" ist irgendwann leicht unbefriedigent

Das wird sich durch Klavierunterricht auch nicht wesentlich ändern.

Da würde ich Dir primär zu Musiktheorie/Harmonielehre raten und Klavier dann "unterstützend".

ich glaube ehrlich gesagt, dass selbst wenn man nur irgendwelche klassischen stücke nachspielen muss, man trotzdem einiges an harmonielehre mitkriegt.
 
Ich stehe momentan vor der selben entscheidung.
ich bin nämlich an einem punkt angelang an dem ich glaube, dass mich dass weiterbringen würde. Dieses "Ich spiele irgendwas ein, obwohl ich eigentlich keine ahnung habe was" ist irgendwann leicht unbefriedigent

Das wird sich durch Klavierunterricht auch nicht wesentlich ändern.

Da würde ich Dir primär zu Musiktheorie/Harmonielehre raten und Klavier dann "unterstützend".

ich glaube ehrlich gesagt, dass selbst wenn man nur irgendwelche klassischen stücke nachspielen muss, man trotzdem einiges an harmonielehre mitkriegt.


Dann glaub mal weiter...
 
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