Jazz - kurz und deftig

[Locis]

Als Performance Test gedacht für mein Win 7 tweaken hab ich ne Akkordfolge eingespielt und drüber improvisiert. Das Knacksen war heute mal weg, dafür ist mir die Akkordfolge als Ohrwurm geblieben.

Wollte es Euch nicht vorenthalten.
https://app.box.com/s/9p0tyguuatza99fc7eyoafgr8i2ab8zg

 

[Locis]

Joa nicht so das Interesse hier. Hab trotzdem weitergemacht. Ein Thema dazu. Rhodes dazu...

Was sagt Ihr?
https://app.box.com/s/p2li1megnsuqdoagek7qc8caerz1q8r5

 

[heimlichstillleise]

ich glaub es traut sich keiner so richtig, weil Du immer so freundlich hier im Forum rüberkommst.

ich sag es mal so. nicht alles was schief ist, ist auch Jazz.

 

[Locis]

Oh, danke für die Blumen (Der erste Teil des Postings - aber der zweite ist auch nicht so schlimm )

Du meinst jetzt sicher nicht einzelne Töne Nee, ist mir schon bewußt, daß hier die Harmonien nicht so rund sind. Mich haben die aber irgendwie gepackt und ich glaube, das könnte auch anderen "gefallen". Ja - Jazz oder nicht? Noch mehr Meinungen dazu?

 

[VakuumBrain]

Warte warte warte. am 30.08 vormittags habe ich das Projekt, Cantaloup gestartet. Zufall...? Aber das nur nebenbei.

Kann da nicht so mit bangen, finde da kommt das typische Blues nicht so auf... Kannste mir da folgen?

Mfg

 

[Manoloco]

Ob Jazz oder Hipdroppop, das seh ich nicht so verkrampft.
Ich finde den Grundtenor, die Idee sehr schick, ein bischen weired, ein wenig fordernd.
Einzig stört mich das Verharren auf einem 'Nerd-Level' ... den einen Übergang bei 0.22 lass ich mir gerne bieten. Den zweiten bei iwo 0.33 verlässt mich dann, harmonisch. bzw hätte ich hier eher eine kurze Versöhnung mit der Welt gewünscht *g*

Mit der Impro darauf hab ich es nicht so, vielleicht schlicht zu dominant und hämmernd für mein Empfinden.

Soweit. Ich kann das gut leiden, die Grundharmonien. Morgen jedoch höre ich mir das in dieser Fassung vermutlich nicht mehr an, bzw klemme nach 0.33 ab.

Was machst da noch draus?

 

[joe_sonic]

hmmmm, mir am kopp kratz.....ich muss nochmal hören....
abreite das hauptthema weiter aus , da steckt schon ne message drin, aber dann führt es auch nicht weiter, irgendwie landet es dann im niemandsland, die impro is beiwerk, gut gemeint, aber ein jazz-song mit klarer aussage isses noch nicht.... hoffe ich konnte mich soweit verständlich ausdrücken und dir hoffentlich weiterhelfen....

 

[Locis]

Warte warte warte. am 30.08 vormittags habe ich das Projekt, Cantaloup gestartet. Lachen Zufall...? Lächeln Aber das nur nebenbei.

Das sagt mir jetzt nichts so.

Kann da nicht so mit bangen, finde da kommt das typische Blues nicht so auf... Kannste mir da folgen?

Ja, Blues wollte das auch nicht werden, aber hier weiß ich wenigstens, was Du meinst...

 

[Locis]

Was machst da noch draus?

Hatte eigentlich nichts vor, aber die Kommentare hier lassen darauf schließen, daß das noch nicht fertig ist. Hab mir die (innere Vorlage) nochmal angehört - ohne daß ich versucht habe, das zu kopieren (Und doch hab ich sehr viel Ähnlichkeit bemerkt - mehr als mir lieb ist...) Und habe festgestellt, daß da durchaus noch Erweiterung drin sein sollte, die das Thema vielleicht noch geschlossener machen. Ansonsten fände ich toll, wenn da ein paar Könner drüber improvisieren würden...

Edith: Die "Vorlage"

 

[Locis]

abreite das hauptthema weiter aus , da steckt schon ne message drin, aber dann führt es auch nicht weiter, irgendwie landet es dann im niemandsland, die impro is beiwerk, gut gemeint, aber ein jazz-song mit klarer aussage isses noch nicht.

Doch gerade diese Aussage hat mich dazu gebracht, über eine Erweiterung nachzudenken - hab jetzt noch nichts Konkretes im Sinn, aber das Gefühl, daß da noch was geht. Danke Dir fürs Ohr und für die Gedanken...


Das gilt natürlich auch für alle Kommentare hier

 

[joe_sonic]

mach das!
in aller ruhe.....
da geht noch was, egal wie lange es dauert......

 

[malt30]

Ich halte es für seeeehr schwierig diese Art von Musik mit virtual instruments wirklich gut hinzubekommen. Sowas lebt auch von den skills der Musiker die da ihre feelings über ihr Können an den Instrumenten ausdrücken. Und das sind meistens Spezialisten an ihrem Instrument.
Bei der Improvisation müsste sich beim Wechsel des Instruments (hier von Piano auf Rhodes) eigentlich auch der Stil der Improvisation ändern... Es fehlt der Impro noch an Ausdruck und Gefühl... Geschwindigkeitsänderungen etc. So klingts nach einer Anneinanderreihung von Tönen.
Im Hintergrund laufen loops... auch drums und Bass müssen da eigentlich mehr mitgehen.
Wie gesagt, ich halte es für seehr schwierig.... eine nette Übung, aber im Endeffekt wird das Ergebnis dann doch mit dem verglichen, was die Profis da so abliefern.

 

[Raeumchen]

Ich halte es für seeeehr schwierig diese Art von Musik mit virtual instruments wirklich gut hinzubekommen.

War auch mein erster spontaner Gedanke. Ich bin ja auch immer wieder gerne damit befasst, für mich "artfremde" Instrumente (Oberbegriff: Brass und Strings) auch als einfacher Tastendrücker möglichst naturgetreu zu produzieren. Neben eingeschränkten Soundmöglichkeiten (Samples) ist da natürlich auch der Spiel-Stil, den man mit MIDI-Informationen nachzubauen versucht. Das gelingt nur in wirklich seltenen Glücksfällen. Gerade in der Jazzrichtung (wo die anfängt oder aufhört, wage ich gar nicht erst anzudiskutieren) kommt dann noch die zusätzliche Anforderung, den ganz speziellen Swing reinzubekommen - und der hat leider ganz wenig mit den "swing/groove"-Quantisierungseinstellungen in der DAW zu tun.

Also: Gleich eine dreifache hohe Anforderung. Angesichts dieses übergroßen Pensums ist Dir der Wurf recht gut gelungen. Auch ohne die Backen aufblasen zu müssen

 

[Locis]

Hallo malt30,

danke fürs Reinhören

Bei der Improvisation müsste sich beim Wechsel des Instruments (hier von Piano auf Rhodes) eigentlich auch der Stil der Improvisation ändern...

Ja, ich habs versucht, aber man kann einfach nicht aus seiner Haut. Hab auch immer den ersten Take genommen. Normalerweise müßte man da ein bißchen rumfrickeln und dann die beste Version nehmen. Mir gings erstmal nur darum, die Idee zu bannen.

Es fehlt der Impro noch an Ausdruck und Gefühl... Geschwindigkeitsänderungen etc. So klingts nach einer Anneinanderreihung von Tönen.

Ich habs ja nun ein paar Mal gehört. Bei mir ist das so: Wenn ich Musik höre, und im Inneren entsteht eine Art "Echo", dann ist das meistens Musik, die mir gefällt. Hier ist ja das Problem, daß es meine Musik ist und ich sie quasi von Grund auf kenne, trotzdem ist dieses "Echo" da. Bei den Improvisationen nicht gleich von Anfang, die mußten ein paar Mal durchlaufen, aber es ist doch ein Zeichen, daß es nicht "eine zufällige Aneinanderreihung von Tönen" ist. Ich weiß: schlechte Voraussetzungen für eine schnelllebige Welt und vielleicht nicht auf andere Übertragbar...

Sowas lebt auch von den skills der Musiker die da ihre feelings über ihr Können an den Instrumenten ausdrücken. Und das sind meistens Spezialisten an ihrem Instrument.

Im Hintergrund laufen loops... auch drums und Bass müssen da eigentlich mehr mitgehen.
Wie gesagt, ich halte es für seehr schwierig....

Im Grunde höre ich das auch mit echten Musikern gespielt wäre natürlich Top, die entsprechenden Mukker zu finden. Will mal schauen, ob ich das umsetzen kann.
(Apropos: hättest Du Zeit und Lust, den Drumpart zu gestalten? Oder ist das nicht Deine Musik?)

 

[Locis]

Räumchen auch Dir: Danke!

Neben eingeschränkten Soundmöglichkeiten (Samples) ist da natürlich auch der Spiel-Stil, den man mit MIDI-Informationen nachzubauen versucht. Das gelingt nur in wirklich seltenen Glücksfällen. Gerade in der Jazzrichtung (wo die anfängt oder aufhört, wage ich gar nicht erst anzudiskutieren) kommt dann noch die zusätzliche Anforderung, den ganz speziellen Swing reinzubekommen - und der hat leider ganz wenig mit den "swing/groove"-Quantisierungseinstellungen in der DAW zu tun.

Ja, die Quantisierungsmaschine mußte ich hier auch beiseite lassen. Klang alles sowas von eklig, daß es nicht zu verwenden war. Ursprünglich war das ein Kampf mit der Latenz und ich hab verschiedene Dinge probiert. Letztendlich ist mir die Harmoniefolge hängengeblieben, über die nun ein Thema entstanden ist.

Also: Gleich eine dreifache hohe Anforderung. Angesichts dieses übergroßen Pensums ist Dir der Wurf recht gut gelungen. Auch ohne die Backen aufblasen zu müssen

Und das ist doch fast schon positive Kritik

Nee, ich bin mir der Defizite durchaus bewußt. Mal sehen, wohin die Reise noch geht...

Ich bin ja auch immer wieder gerne damit befasst, für mich "artfremde" Instrumente (Oberbegriff: Brass und Strings) auch als einfacher Tastendrücker möglichst naturgetreu zu produzieren.

Was Dir bei "Butterkekse" auch recht gut gelungen ist!

 

[mofox]

Kommt sehr authentisch rüber.
Das sag ich jetzt mal als Nichtkenner, weil eigentlich hab ich keinen blassen Schimmer, nach welchen Kriterien oder Referenzen ich das Stück bewerten soll.

Erinnert mich spontan an so ne Intellektuellenveranstaltung, bei der die Herrschaften in Rollkragenpullovern ständig an ihren Brillenbügeln rumnuckeln.
Oder an Helge Schneider, nur da fehlt halt der "Text".

 

[Kollege]

joa. Ich finds cool gemacht, aber ich kann irgendwie nicht ganz folgen. Habs mir trotzdem nochmal angehört. Der Solopart ab 1:44 ist geil Einfach mit den flachen Händen auf die Tasten gepatscht?

 

[Raeumchen]

Und das ist doch fast schon positive Kritik

Nicht nur fast. Ist durchweg positiv gemeint

 

[Locis]

Hallo mofox,

Erinnert mich spontan an so ne Intellektuellenveranstaltung, bei der die Herrschaften in Rollkragenpullovern ständig an ihren Brillenbügeln rumnuckeln.

Das ist vielleicht gar nicht so falsch. Früher dachte ich bei solcher Musik selbst: na, das ist doch "Hurz!". Und die Übergänge sind auch nicht eindeutig, wo es nur noch verschwimmt zu einer undeutlichen Klangmasse. Aber wie ich bei malt30 schrub: wenn ich beim Musikhören im Innern eine Art Echo höre, ist das ein Zeichen für mich, daß hier "sinnvolle" Tonfolgen angeordnet sind...

Danke Dir fürs Reinhören

 

[Locis]

Kollege, was hast Du denn da für eine Schachpartie als Avatar?

Einfach mit den flachen Händen auf die Tasten gepatscht?

Ja, genau. Als Ausdruck besonders filigraner Technik