J.Cash American Recording I Sound

[Wolfgang]

vladivar-superstar schrieb:
Stimmt, die Sachen in Post #8 waren konkret, aber du hast dich auf das von mir genannte Doppeln bezogen und davon war in Post #8 nirgendwo die Rede.

Weil ein J.C. seine [g=422]Gitarre[/g] niemals doppeln wuerde.

Deshalb möchte ich von dir wissen, wie Rick Rubin es machen würde. Ich nehme mal an gleichzeitig aufnehmen mit zwei Gitarristen mit einem 8er, aber ich möchte es von dir hören, was du dazu meinst bzw. wie du es machen würdest.

Wenn da zwei Gitarren zu hoeren sind dann sind da auch 2 Gitarristen zu werke.

Ich kann nur sagen wie J.C. frueher aufgenommen hat.
Gleichzeitig [g=422]Gitarre[/g] spielen und singen.

Dafuer wurden 2 Mikros in 8 verwendet um das jeweils andere auszuloeschen.

Das war auch immer ein Grund warum die J.C. Sachen so relativ trocken klangen um ein Uebersprechen durch den Raum zu vermeiden.

Alle Musiker waren durch Trennwaende akustisch "getrennt" aber meist in einem Raum.

 

[berta]

Die neue [g=420]CD[/g] von Jakob Dylan (Wallflowers) hat einen in ähnliche Athmo wie die Johnny Cash-Sachen und wurde auch in Rick Rubins Homestudio aufgenommen.
Laut MixMagazine haben sie dafür ein Shure SM7b für den Gesang und 2 Neumann KM184 für die [g=422]Gitarre[/g] genommen.

 

[steelyard]

Wenn ich micht recht entsinne laß ich, dass auf der AmRec. IV für den Gesang ein altes AKG C12, ein Telefunken ELA-M 251 und ein Neumann U47 zum Einsatz kamen evtl. auch für die Acoustics.

Alleine dafür muß der geneigte HomeRec. schon sehr lange Stricken.

Hört Euch nurmal den Vocalsound bei "Help me" auf der AmRec. V an, als ob der Mann neben einem im Wohnzimmer singt.

Aber das machen halt nicht die Mikros aus, die helfen nur, die großartige Vocalperformance gut einzufangen, ebenso den tollen Sound der diversen Martin Klampfen.

Ich mag diesen Sound auch sehr gerne wobei mir die "A hundred highways" schon etwas zu deftig gemastert wurde.

 

[Edced]

Ich habe die American Rec. mit Hurt (musste sein) - einer der besten Songs aller Zeiten für mich, und zwar eben in der Cash-Version.

Lustig finde ich, dass es bei "Hurt" fast den Tonarm vom [g=420]CD[/g]-Player schmeißt, weil da bei letzten Refr. so brutale Pianobässe dröhnen....
Hat scheinbar niemand gestört.

Gruß
Chris

 

[Astronautenkost]

Es sind gute akustische Räume, gute Mikrofone wie C 12, Elam und 47er, vielleicht auch ein altes RCA 77er Bändchen, die entsprechenden Preamps. Alles Dinge für die ein HRer Haus, Hof und Oma verkaufen muss. Dafür gibt es noch keine Plug Ins.

 

[Timba]

dank WOLFGANGS UND STEELYARDS kommentare der beste thread seit einem jahr. endlich geht es um echte aufnahmen und musik und nicht um Jimmy Unterschichts "wie krieg ich fätte beats alda? check dat aus" threads.

hier werden wenigstens auch grenzen aufgezeigt und nicht "das kannst du mit [g=77]vst[/g] XY (crack) auch genauso machen".

weiter so!

 

[Dave1978]

Wolfgang schrieb:

der-streuner schrieb:
...ein paar Tipps geben könnte wie man sich dem Sound dieser Platte oder der American Recordings Reihe im Allgemeinen etwas nähern kann dem wäre ich doch sehr verbunden.

Man nehme eine guten, akustisch "warmen" Aufnahmeraum mit einem Musiker (der den Namen noch verdient) der es in langen Jahren gelernt hat sein Spiel und Gesang, sowohl in [g=4]Dynamik[/g] als auch Ausdruck, zu perfektionieren.

Dazu kommt noch ein Produzent (der diesen Namen auch verdient hat) und Tonmeister die ihren Job von Anfang an gelernt haben mit einer handvoll ausgesuchten Mikros und Preamps.

Also eigentlich alles was mit Homerecording nichts zu tun hat.

Abgesehen davon, daß die "American Recordings IV" an einigen Stellen zerrt und sicher andere Qualitäten hat, als das perfekte audiophile Klangerlebnis, verstehe ich nicht wieso du dir den letzten Satz schon wieder nicht verkneifen konntest.

Du tust grad so, als wärest du gezwungen dich im Lager der Feinde zu bewegen, wo dich nur noch der Zynismus retten kann.

 

[RandomRecords]

Wolfgang schrieb:
Man nehme eine guten, akustisch "warmen" Aufnahmeraum mit einem Musiker (der den Namen noch verdient) der es in langen Jahren gelernt hat sein Spiel und Gesang, sowohl in [g=4]Dynamik[/g] als auch Ausdruck, zu perfektionieren.

Also ich denke, jetzt mal vom Aufnahmeraum abgesehen, steht hier doch eigentlich alles drin: Eine gute Performance gut eingefangen. Ich denke, das ist der beste Weg um sich als [g=79]Homerecordler[/g] der Sache anzunähern. Johnny Cash klingt nämlich auch auf Mitschnitten aus den 50ern auf YouTube mit grottiger Bitrate super.

 

[Wolfgang]

Dave1978 schrieb:
Abgesehen davon, daß die "American Recordings IV" an einigen Stellen zerrt und sicher andere Qualitäten hat, als das perfekte audiophile Klangerlebnis, verstehe ich nicht wieso du dir den letzten Satz schon wieder nicht verkneifen konntest.

Nun, wenn man hier staendig von der Geiz ist geil Fraktion umgeben ist (bist du nicht auch ein engagiertes Mitglied?) und die meisten hier Anwesenden noch in der Anfaenger oder Lernphase sind so trifft doch nichts von dem was ich hier aufgezaehlt habe auf die Sparte Homerecording zu.

Das muesstest sogar du verstanden haben.

Es gibt eben so manche Sachen die kann man nicht fuer wenig Geld oder sogar umsonst oder geklaut mal so eben machen.

Vorallem wenn dann auch noch die Erfahrung und das Koennen fehlt.

Geschweige denn von den brillianten Musikern.

 

[floxe]

Weil ein J.C. seine [g=422]Gitarre[/g] niemals doppeln wuerde.

ich bin mir nicht sicher, ob johnny cash bei den letzten alben noch selbst gespielt hat, wenn ja hab ich noch mehr respekt vor dem mann, was eigentlich unmöglich ist.

bei "hurt" hört man lustigerweise auf der linken seite bei der gitarrenspur stellenweise jemanden mitsingen/summen oder übersprechen... vielleicht ein indiz, dass er doch noch selbst gespielt hat.

gibts irgendwo eine dokumentation zu den aufnahmen?

lg
flox

 

[bukka]

Hallo zusammen,

zwar off-topic aber ich denke, hier sind doch ein paar Cash-Fans:

In der Spielzeit 2008/2009 ist ein Cash-Musical unterwegs- falls es interessiert, schaut doch mal , obs in Eurer Nähe gastiert...

Niels-Holger Bock als Johnny Cash, Tourneetheater Thespiskarren, Landgraf...

In Hannover und Peine sind sie.

Matthias

 

[ReinerReibach]

@floxe

wie ich in meinem post auf der letzten seite schon geschrieben habe, hat cash bei hurt und den anderen songs auf AR IV zumindest laut booklett nur noch gesungen...

 

[vladivar-superstar]

Dafuer wurden 2 Mikros in 8 verwendet um das jeweils andere auszuloeschen.

Now we're talking

Könntest du das vielleicht aufzeichnen, einscannen und hier posten, weil das würde mich sehr interessieren wie diese Mikros dann ausgerichtet werden müssen, damit sie sich auslöschen. Da habe ich null Erfahrung mit sowas...

Gruß,
Stefan

 

[floxe]

@reiner
sorry, hatte ich wohl überlesen.

Könntest du das vielleicht aufzeichnen, einscannen und hier posten, weil das würde mich sehr interessieren wie diese Mikros dann ausgerichtet werden müssen, damit sie sich auslöschen.

ganz normal.

vocalmikro vor den mund - die acht ist dabei von der kapsel gesehen nach oben/unten und zur seite hin am unempfindlichsten - die [g=422]gitarre[/g], die unterhalb der kapsel liegt, wird dabei gut ausgeblendet.

bei der [g=422]gitarre[/g] eben das mikro so positionieren (etwas angewinkelt), dass die verlängerte achse der kapsel richtung kopf zeigt.

lg
flox

 

[Wolfgang]

Sorry Floxe aber bei der Beschreibung waere ich, wenn ich nicht wuesste wie du es meinst auch etwas ins Stolpern geraden.

Ein Grossmembran machte eine 8 mit 2 Diaphragmen.
Die unempfindliche Stelle ist dabei genau die vergroesserte Flaeche der Diaphragmen.
Wenn man jetzt ein GM wie ein normales 58er sieht und richtet es auf die [g=422]Gitarre[/g] wird genau die am wenigsten aufgenommen.
Und umgekehrt mit der Stimme.

Man muss also fuer beide Mikros eine Stellung finden in der sie so stehen das sie das jeweilige optimal aufnehmen aber gleichzeitig (wie ein 58er) auf das andere Instrument zielen.

 

[Timba]

nein, johnny hat bei den letzten (nicht bei allen!!) recordings mit rick rubin, NICHT mehr selbst [g=422]gitarre[/g] gespielt. teilweise hat sogar john fruciante (oder wie er heißt) [g=422]gitarre[/g] gespielt. nichts desto trotz ändert es nichts daran, dass da ein großartiger gitarrist [g=422]gitarre[/g] gespielt hat, der weiß wann man wo, und vorallem wie man die saiten anschlägt.

 

[floxe]

Sorry Floxe aber bei der Beschreibung waere ich, wenn ich nicht wuesste wie du es meinst auch etwas ins Stolpern geraden.

stimmt schon, ohne bilder wirkt das ganze relativ missverständlich. hab auf die schnelle keine bilder gefunden... mir ist nur die damien rice aol session eingefallen, wobei da aber die mikros nicht feinjustiert sind.



noch ein interessantes video von cash aus dem studio mit bob dylan... ist das ein beyer m160 an cash's [g=422]gitarre[/g]?



lg
flox

 

[berta]

Mir ist nicht ganz klar wieso gerade eine solch reduzierte Produktion für jemand der Homerecording macht unerreichbares Terrain sein soll. Wenn derjenige Talent hat, warum nicht?
Die erste American Recordings oder Bruce Springsteens "Nebraska" sind für mich Homerecording im klassischen Sinn.

 

[Wolfgang]

berta schrieb:
Mir ist nicht ganz klar wieso gerade eine solch reduzierte Produktion für jemand der Homerecording macht unerreichbares Terrain sein soll.

Weil das Homerecording im professionellen Stil ist.

Gerade weil es so minimalistisch ist muss alles bis in´s kleinste Detail zu 120% durchdacht und durchgefuehrt werden um ein optimales, gewuenschtes Ergebnis zu erzielen.

Und Talent allein reicht da bei weitem noch nicht.

 

[pitsieben]

Man muss also fuer beide Mikros eine Stellung finden in der sie so stehen das sie das jeweilige optimal aufnehmen aber gleichzeitig (wie ein 58er) auf das andere Instrument zielen.

Ich bin zugegebenermaßen erst in's stolpern geraten, als ich das gelesen habe...

Macht aber nix...werde ich einfach ein wenig nachdenken.

Sehr interessanter Thread!

Edit:
Und Franks drei Sätze dazu hätte ich auch gerne gelesen...schade...