Nie wieder ohne In-Ear!
Allerdings gibt es auch Musiker, die damit nicht so klar kommen. Besonders diejenigen, die nicht singen und gerne den Bumms spüren möchten, schwören auf das Live-Feeling, das mit den Ohrstöpseln schon etwas verloren geht. Ich habe mal versucht, einen Ohrhörer wegzulassen. Ist aber nichts! Man macht dann automatisch den Ohrhörer lauter, damit man die Umgebung übertönt.
Man muss sich schon erst mal daran gewöhnen, dass man nicht mehr versteht, was einem das Publikum zuruft. Auf Saalmikros verzichten wir aber, dann ist ja wieder keine Ruhe!
Wir haben übrigens das Sennheiser-System und sind sehr zufrieden. Dummerweise gab es damals noch die Walkman-Hörer und nicht die schönen kleinen, die es jetzt dazu gibt. Deshalb haben wir relativ große Ohrpass-Stücke. Aber die sitzen wirklich gut und dämpfen auch die Umgebung sehr gut (von Hörgeräteakustiker). Man kann wirklich recht leise hören und schont damit die Ohren.
Da wir selbst von der Bühne aus mischen, habe ich die folgende Monitor-Lösung:
Aus dem Saal-Mischer geht ein Stereo-Summen-Signal auf einen (nicht lachen!) Behringer 4-fach-Kopfhörer-[g=182]Amp[/g] (den neueren mit EQ pro Kanal!). An jedem Kopfhörerausgang hängt ein IN-Ear-Sender. Jeder Kanal des Headphone-[g=182]Amp[/g] hat auch noch einen weiteren (Stereo-)Eingang, den jeder Musiker für sich dazu-regeln kann. Ich habe an diesem Eingang z. B. ein Signal vom Direct-Out meines Gesangsmikros drauf. Mit dem Mix-Regler am Headphone-[g=182]Amp[/g] kann ich nun den Gesamtsound und den Anteil meines (trockenen) Mikrosounds auf mein In-Ear mischen. Meistens habe ich ein klein wenig mehr von meinem Mikro drauf, damit ich mich selbst eben gut höre, ohne dass die anderen Instrumente verloren gehen.
Das ist eine kleine Lösung. Reicht m. E. für vier Leute und kann durch einen weiteren Headphone-[g=182]Amp[/g] jederzeit weiter ausgebaut werden. Es gibt keinen Zoff, weil sich einer schlecht hört, jeder kann sich seine eigene Monitor-Mischung selbst zusammenstellen und darf an seinem Mix-Regler selbst drehen (das macht nach dem dritten Gig aber keiner mehr, weil dann die optimale Mischung steht).
Ich kann auch nur bestätigen: Es geht entspannter zu, die Musik wird besser, der Gesang wird sauberer und weniger anstrengend.
Viele Grüsse