Ich hab einen 2011er Mac Mini mit 2x 2.5GHz auf 10.7 Lion laufen, darauf nutze ich Reaper x64.
Schon im Auslieferungszustand hatte ich einen ordentlichen Leistungssprung nach oben gegenüber meinem von den technischen Spezifikationen her stärkeren Win7-PC. Ein ordentliches Projekt, das mir auf dem PC mit i7 Quad, SSD und solchen Schikanen knapp 50% Systemleistung weggefressen hat, gab sich auf dem noch unverbastelten Mini mit etwas über 30% zufrieden.
Gleiches Interface, gleiche Plugins (teilweise AU statt VST, aber keine anderen Plugins), gleiche Spuren, gleicher Host (Reaper), also absolut faire Bedingungen.
Seitdem hab' ich mir in den Mini zwei SATA3-SSD-Platten und 8GB RAM geschmissen, das hält mir erstmal ein paar Jahre.
Reaper ist in der OSX-Version auf Par mit der Windows-Version, ich hatte noch NIE (!) einen system- oder Reaper-bedingten Absturz.
Ich hatte zwar mal nen Crash mit ner Promo-Billigversion von FXPansions Geist das bei irgend nem Magazin dabei war, und auch Addictive Drums machte Probleme. Diese Crashes waren aber allein auf die Plugins zurückzuführen, mit anderen an deren Stelle hatte ich keine Probleme.
Mit anderen Worten: ich bereue es in keinster Weise umgestiegen zu sein.
Mein erster Gedanke beim Umstieg auf Mac war: ProTools oder Logic?
Die kannte ich von anderen Leuten und aus dem Studio, das sind beim Mac die "Platzhirsche", alteingesessen, und wenn man die erwähnt, dann wirkt man gleich vielfach professioneller als wenn man von Reaper spricht.
Ich hab meinem Drummer zu der Zeit mal bei einem Projekt geholfen, das er auf MacBook + Logic 9 gemacht hat. Er ist ein "Einsteiger" und wollte nur ein paar Wobbles mit der Maus automatisieren, ein bisschen herum-routen, ... alter Hund. Bis man da mal Automationskurven erzeugt und ein-/ausgeblendet kriegt, da hat man ja die Gicht in der Hand.
Ich find's generell viel zu komplex und unübersichtlich, jede meiner ca. 10-12 Stunden an Logic war ein kleines Drama für mich.
ProTools genauso, das hat schon was, ich kenn's ja vom Studio mit der Band. Straight-forward wenn's um Aufnehmen und Editieren geht, aber bis man da mal was geroutet hat...
Da ist nix mit "zieh ein Symbol von der Quellspur auf die Zielspur und du hast ein Routing" wie bei Reaper, da klickt man sich durch Popupmenüs, sucht nach Spurnamen, es wird zwischen Audiospur und MIDI-Spur unterschieden, spezielle Bus-Spuren muss man anlegen, aber automatisch routende Ordnertracks gibts dann nicht... Übersicht: null.
Zu Cubase auf'm Mac kann ich nix sagen, das mochte ich schon zu PC-Zeiten nicht. Hab mal eine LE-Version (die 4er war das glaub' ich) bei einem Interface mitbekommen... grausig.
Im Endeffekt bin ich glücklich dass ich bei Reaper geblieben bin.
Aber gut, "Reaper ist halt nichts Professionelles" und so.
Mein Tip: nimm doch einfach das, was du auf dem PC schon nutzst.
Außer es ist Sonar oder FL, da wirst du auf'm Mac Pech haben.
