brainspawn forte ist ein klassiker, bei the voice haben sie wenn ich mich recht entsinne NI kore benutzt. persönlich bin ich allerdings der ansicht, dass man sowas am allerbesten und allerflexibelsten immer noch mit "richtigen" hosts macht (in meinem fall also nuendo&cubase). nicht nur kann man dann die sounds direkt aus den projekten rübernehmen und spart sich so massig migrationsarbeit, man hat auch vollen zugriff auf sämtliche tricksereien die man vielleicht für den sound brauchte, von parallelkompression bis ducking einer fläche über inhörbare audiotrigger. und man muss nicht zwei grundverschiedene hosts warten, updaten, verstehen und mit plugins nachfüttern...
die oben genannten mixgeschichten gehen zwar z.t. auch mit den "spezialisierten" live-keyboard-hosts, ich finds aber in der summe eher unübersichtlich. performance und ram sind ja dankbarerweise heute kein problem mehr, und sollte performance doch mal ne rolle spielen, dann kann mans immer noch über den weg machen dass man die songs per locator wechselt, und an den jeweiligen locatorpositionen alles ausser dem gerade benötigten gebypasst ist.
klar, wenn man "ich kann das kabel rausreissen und muss den host nicht neustarten wenn ichs wieder reinstecke" als ultimatives kriterium sieht, dann mag das ein plus sein, allerdings, ob das wirklich die höchste priorität von allen sein soll, alsoichweissnicht. ich finde dann schon die lowlatency-performance den entscheidenderen punkt, und wies dazu steht kann man ja in den bereits geposteten dawbench-artikeln schön nachlesen. und spätestens da sind dann auch (m.m.n. nur vermeintlich) praxisfremde polyphonietests a la "780 kontaktstimmen versus 240" absolut praxisrelevant. klar, die performance reicht heute bei allen rechnern hierfür, die frage ist da also eben eher, mit welcher latenz man live spielt. und wenn du da beim pc immer noch mehr stimmen bekommst bei 128 samples als am mac mit 512 (und sogar immer noch fast genausoviele bei 64 samples!)...das wirkt sich halt schon sehr direkt aufs spielgefühl aus.
@jeze: dass eine neue mac pro serie vom stapel laufen soll pfeifen ja inzwischen die spatzen von den dächern...wird ja auch wirklich zeit. klar ist es offiziell immer noch ein gerücht, aber inzwischen ein so vielfach bestätigtes dass man 1. davon ausgehen kann dass es stimmt und 2. nach allem was man hört die neuen mac pros dann auch endlich wieder richtig lecker und state of the art sein werden. ich denke diese kräfteverteilung wird schon immer dieselbe bleiben - dass ein laptop, dass flach und energiesparend sein muss, niemals an die jeweils aktuellen desktops, bei denen das alles ziemlich scheissegal ist, rankommen wird liegt ja irgendwie auch in der natur der sache
wobei wir uns schon, muss man zugeben, langsam auf den punkt hinbewegen, wo einfach jeder x-beliebige rechner genug power hat um anständig produzieren zu können. also diesen punkt wo die aufgabe als solche zur banalität wird - so wie z.b. playback von ordentlich aufgelösten videofiles früher (viel viel früher!) noch ein echtes thema war, während heute man einfach getrost davon ausgehen kann, dass auch die letzte pupsmaschine den job erledigt bekommt. kaum zu glauben eigentlich, aber natürlich wird auch die aufgabenstellung "vollwertige multitrack-audioproduktion mit aufwendigen plugins" irgendwann an diesem punkt angekommen sein, und wir sind da schon verdammt nahe dran...also bei meinem neuen läppi bin ich auch mal gespannt, ob und wann ich das noch an die wand gefahren bekomme
gute zeiten in den wir leben, was das angeht
