Ich heiße Jesus

[MamaMuuht]

 

[altessockenfach]

Wunderschöner Text. Hat mich sehr berührt. Toll, gefällt mir von all deinen Texten bis jetzt am Besten.

 

[anthe]

Sehr schön, wollte fast schon etwas gegen die "Erklärung zuvor" schreiben, weil das immer beeinflusst u ich ein Freund des "unbefleckten Einflusses" bin. Sehr zart, sehr sensibel.

Wie immer ein paar Aber

"du bist schön wie ein Stern" will mir beim "DahinRappenMurmeln" nicht ungeholpert über die Lippen gleiten, "irgendwie anders" war mein 1. Gedanke

"u machst mich hart" denke ich sofort anzüglich u das reißt mich aus dem Buhu u einsameSeeleSchreibtSchmerzNieder Blues heraus. ( Wieder mal Absicht ? Schweinchen ... )

"sind wir beide Utopie" empfinde ich als etwas plump, zu einfach gemacht. Würde in Richtung "Atrophie" tendieren ...

Schwieriges Thema, sehr einfühlsam, großer Respekt, leider viel Arbeit ( sonst würde ich mich länger auslassen)

lg
Andi

 

[loverock01]

Wollte ich könnte auch so texten. Gefällt

 

[holgi]

Das ist ein grossartiger Text, und ich wünschte dich mal kennen zu lernen ich denke, wir könnten lang und breit miteinander plaudern, deine Texte geben mir den Eindruck einer gewissen Seelenverwandtschaft...

 

[artname]

Lieber Jörg,

ich kann mich mit diesem Text leider noch nicht anfreunden. Obwohl auch dieser Text wieder total interessante Gedanken enthält. Aber mMn leider keinen interessanten Charakter. Und das kreide ich nicht dem lyrischen Ich, sondern seinem Autoren an

"Krüppeljesus" diffamieren ihn die Anderen. Er selber nennt sich sicher nicht so. Warum sollte er seinem Liebesgedicht ausgerechnet diesen Titel geben? Vielleicht sollte die Zeile wenigstens: "sie nennen mich 'Jesus' " lauten. Da kämen jedoch die Anderen über Gebühr ins Spiel, die Du ja spürbar ausgeklammert hat.

Aber ich kann sie nicht ausklammern. SIE machen ihn doch zum Krüppel. Sie spiegeln ihm, dass er nach deren menschlichem Ermessen äußerlich ein Sinnbild der Hässlichkeit ist. Da ich Deine Einleitung ernst nehme, wirst du Dich eventuell fragen, warum auch Du ihn so verspottet hast. Vielleicht soll Dein Text eine späte Abbitte sein?

Ich habe das wirklich grosse Vergnügen, dich privat näher kennen lernen zu dürfen und weiss, dass Du mindestens so ernsthaft wie ich solche Themen hinterfragst. Aber was bedeutet letztlich schon das Denken? - Wahrscheinlich durchlöchert das Unterbewusstsein eines Dichters stärker den blockierenden Verstand, als das bei anderen Menschen der Fall ist. Macht ihn mMn aufmüpfiger, aber gelegentlich auch sentimentaler.

Meiner Meinung nach hat DEIN "Krüppeljesus" keine Chancen bei einer "gesunden" Frau. Du hast ihm leider keine besonderen Gaben mit gegeben. Er wird geschoben, gebadet und er wartet auf ein Wunder...

Natürlich wünsche ich ihm Glück. Aber eben das Glück des Tüchtigen. In meiner Phantasie soll er die Frau wenigstens gierig einsaugen, listig körperliche Berührungen erzwingen, sie frech mit Blicken und Worten provozieren. So wie das alle anderen Kerle gelegentlich auch tun. In seiner (und meiner) Phantasie soll sie gelegentlich ihre kleinen erotischen Spielerchen mit ihm treiben. So wie dass alle anderen Weiber gelegentlich auch tun

Das wird ihn vermutlich nicht ans ersehnte Ziel führen. So wie viele andere auch nicht. Aber auf diesem Wege kann er sich meiner guten Wünsche sicher sein!


Herzliche Grüße

 

[smehlsson]

ein sehr schöner text mit einigen ganz großen highlights, auf jeden fall etwas positiv ungewohntes.



bei manchen zeilen bekam ich paar ideen. ich hoffe du nimmst mir nicht übel, was ich mit deinen formulierungen anstelle.



Bin geboren ohne Beine
Schwache Brust trägt großes Herz
Hab im Kopf zwei tote Steine
Lebenslänglich lebt mein Schmerz

hier wirkt das 'und mit einem riesenherz' auf mich etwas zu simpel. ich gehe mal davon aus, dass du gezielt auf weitere umschreibungen verzichten wolltest. allerdings fände ich es schade, wenn bei dem vergleichsweise kurzen text noch raum, den man zur vertiefung des szenarios nutzen könnte nicht genutzt wird.

da fände ich etwas ähnliches wie oben geschrieben passend, da noch ein deutlicher kontrast zwischen körperlicher ebene und dem gefühlten entsteht (zudem kann man 'schwache brust' sowohl wörtlich als auch im übertragenen sinne auffassen). mir wäre auch abseits davon der schnelle einstieg wichtig, daher können 'informationen' am anfang durchaus helfen. glaube ich zumindest mal. 'riesenherz' habe ich nur wegen persönlichem geschmack geändert, mir geht's nur um die wortwahl.



Meine Liebe schiebt mein Leben
kalter Rock and Roll in Stahl
standhaft / stetig warten auf ein Wunder
Denn Ich habe keine Wahl

die ersten zwei zeilen des abschnitts oberhalb sind mein persönliches highlight im text. so etwas würde ich auch gerne können.

die stelle 'ja ich warte...' klingt für mich beinahe ein wenig unbeholfen, daher könnte man (sofern das gewünscht ist und in deine vorstellung der zu erzeugenden stimmung passt) auch noch zusätzliche gefühle der person in den vordergrund rücken. ob die zwei varianten oben für dich dann noch sinngemäß passen - keine ahnung.



Deine Tage sind auch meine
Nächte bleiben Fantasie
frierst du so wie ich alleine
sind wir beide Utopie?

'deine nacht bleibt' würde ich zb tauschen gegen 'nächte bleiben'. wäre weniger direkt und ließe auch mehr spielraum für gedanken in diese richtung. und es wird wieder 'ne neue, quasi 'gemeinsame' ebene geschaffen, wenn man sich ein wenig reindenkt.

'sind auch meine' könnte man vielleicht auch durch 'sind die meinen' ersetzen. das wirkt etwas fordernder / 'menschlicher'. dadurch wird allerdings die nächste zeile wieder in ein anderes licht gerückt.





wie immer nur vorschläge ohne die behauptung, dass die formulierungen wirklich sinnvoller wären. die beschriebenen punkte kamen mir einfach gleich anfangs in den sinn. und was raus muss, muss raus.

 

[misterkanister]

@MamaFettig:
Sorry, aber der Text is`nix.

 

[MamaMuuht]

@altessockenfach

Wow! Danke für dein großes Lob! Und das Teilen…

@anthe
Erst mal danke für dein Lob. Über die Utopiestelle denke ich tatsächlich auch noch nach!
"du machst mich hart" denke ich sofort anzüglich u das reißt mich aus dem Buhu u einsameSeeleSchreibtSchmerzNieder Blues heraus. ( Wieder mal Absicht ? Schweinchen ... )
Es ist Absicht! Denn das Thema Sexualität von behinderten Menschen ist immer noch tabuisiert. Und das männliche Behinderte sich in das ja teilweise sehr junge und weibliche Personal verlieben löst eben auch körperliche Reaktionen aus. Da ich in dem Bereich gearbeitet habe, wollte ich gerade dieser Begierde einen Raum geben…
@loverock01
Danke für dein Lob!

@holgi
Wo wohnst du denn? Ich würde mich ebenfalls freuen dich mal kennen zu lernen…


@artname
Erst einmal vielen lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Möglicherweise irrst du aus biographischen Gründen allerdings an einer entscheidenen Stelle.
"Krüppeljesus" diffamieren ihn die Anderen. Er selber nennt sich sicher nicht so.
Es gab und gibt in Deutschland eine Krüppelbewegung, der ich selber nahe stehe. Ich bin selber als behindertes Kind geboren und habe nur aufgrund eines Zufalles das unverschämtes Glück gehabt, durch eine damals völlig neue Operationsmethode weitestgehend (oder sollte ich besser sagen weitesthinkend?) ein beschwerdefreies Leben zu führen. Normal ist es sicher nicht. Das nicht nur Paradoxe ist, das ich also gerade als Kind selber die Erfahrung von Ausgrenzung gemacht habe( Hinkebeinrufe waren da noch die nettere Variante) und ich mich trotzdem auch (sicher nicht als Iniator) an Diffamierung anderer beteiligt habe.
Hier mal einen Link zu einem langem Artikel über die Krüppelbewegung:
http://www.sonderpaedagoge.de/geschichte/deutschland/brdnachkrieg/quellen.htm
Ein zentraler Satz sei aber daraus zitiert:
Übrigens: lediglich die Mitglieder dieser Gruppen nannten sich selbst "Krüppel"; dieser ursprünglich diskriminierende Begriff sollte das Selbstvertretungsrecht und Selbstbewusstsein verdeutlichen (vgl. Daniels 1983, 10; Mürner 1979, 366; Mürner 1997, 174).
Ich kenne also diesen Wortwiderhaken recht gut und habe ihn genau deshalb eingebaut.
Ich selber bezeichne mich übrigens auch immer noch lieber als verkrüppelt als als Behinderter. Denn ich bin nicht Behindert! Behindern tun mich andere…. In der Regel entsteht so ein Gespräch ohne diesen entsetzlichen pseudobetroffenen Blick von „Nichtbehinderten“ Ich sage dir, das ist fast schwerer auszuhalten als Beschimpfungen. Obwohl die Menschen das ja nicht böse meinen. Im Gegenteil.
Ich weiß, dass die Bezeichnung „Krüppeljesus“ auf den ersten Blick diskriminierend wirkt; Auf den zweiten Blick erhoffe ich mir gemeinsam mit anderen Krüppeln einen anderen Gesprächszugang zum Thema und vielleicht sogar die Reflektion über Gottesbilder. Wahrscheinlich etwas vermessen und doch:
Mein Krüppeljesus war mir im Rückblick fast eine religiöse Erfahrung….
Ich weiß natürlich ein wenig, wie feinfühlig du im Umgang mit Worten bist. Und bin dir deshalb sehr, sehr dankbar das gerade du durch deinen Kommentar dieses weite und schwierige Feld eröffnet hast. Denn ich hätte ansonsten vermutlich über diese Zusammenhänge geschwiegen. Dabei tut es mir immer wieder gut, mit liebevollen Menschen darüber zu sprechen!

@smehlson
Nein ,ich nehme dir deine Ideen zum Text nicht übel! Im Gegenteil : Finde ich anregend!
Über die Stelle mit den Nächten werde ich tatsächlich noch mal nachsinnen…

 

[MamaMuuht]

@misterkanister

Okay! Etwas genauer fände ich allerdings schon gut....

 

[misterkanister]

@misterkanister

Okay! Etwas genauer fände ich allerdings schon gut....

Nicht das dann wieder alle beleidigt sind.
Grundsätzlich finde ich es mutig irgendetwas persönliches in welcher Form auch immer zu veröffentlichen.

Diesen Text, betrachtet, mit dem Ziel daraus einen erfolgreichen Popsong werden zu lassen, denke ich:
- der Songtitel sollte ein völlig anderer sein
- "Machst mich weich und machst mich hart" eindeutig zweideutig (kann man so auslegen u. wird auch so ausgelegt) geht nicht, hat was peinliches, alles für den Reim
- Alles für den Reim (Schüttelreim ) Da reimt sich ja alles und ich finde das dann zu rund und es wirkt zu einfach, während der Titel doch etwas schweres vermuten lässt.
Ich finde die Form wird dem Thema nicht gerecht, das ist etwas, was man fühlt.

Sei mir nicht böse denn ich meine es gut und der Überzeugung, dass man voneinander lernen kann.

 

[MamaMuuht]

@misterkani

ster

Also ich bin jedenfalls nicht beleidigt! Und ich finde es ausgesprochen gut, das du dich hier so offen äußerst.
Es ist nicht unbedingt mein Ziel, das aus diesem Text ein erfolgreicher Popsong werden sollte. Klar, ich hätte nichts dagegen und glaube sogar, das die Chancen eines solchen Textes höher sind als du vermutest. Zum Songtitel habe ich mich ja schon oben ausführlich ausgelassen. Ich will damit provozieren und zwar nicht um der Provokation willen. Wenn es dich interessiert, lies dir mal den Artikel über die Krüppelbewegung durch. Die war in ihrer Entstehung sehr politisch und ich hatte das Glück, in meiner Bochumer Zeit einige von ihnen kennenzulernen. Hat mich geprägt.
Die "Zweideutigkeit" ist wie schon gesagt sehr bewusst. Denn Behinderte begehren und ich fand meine Formulierung einerseits deutlich genug um das zu thematisieren und gleichzeitig auch andere eher seelische Prozesse zumindestens anzureißen. Denn in einem Song ist ja nicht sooo wahnsinnig viel Platz..

Guten Ideen gegenüber bin ich aber immer aufgeschlossen...

Viele Grüße der Jörg in der Mama Fettig

 

[helge1973]

Sehr emotional, Mama, sehr ... SEHR, verdammte Hacke!

En Detáil:
Mal artnames schweinische Fantasien beiseite geschoben gebe ich ihm prinzipiell Recht, denn der Tschises hat einer (gesunden) Frau tasächlich nix zu bieten ... JEDOCH ... ist der Dichter da auch sehr nüchtern und realistisch und weist ja ständig mit seiner Taschenlampe darauf hin

"Ja, ich warte auf ein Wunder
Denn Ich habe keine Wahl"

und

"sind wir beide Utopie?"

Und das reicht dann (für mich) auch.

Natürlich bleibt die Hoffnung, denn diese ist das einzige was Jesus hat, was dann auch das tragisch-dramatische hervor bringt:

"Hast du für mich mehr als Worte?
Sehnst du dich nach einem Kuss?"

Und genau DAS finde ich so geilomato am Text, diese Mischung aus Hoffnung und Realitätssinn, denn es lässt jegliches Pathos (Gott sei es gedankt!) vermissen, bleibt aber trotzdem romantisch und bewegend.

Ich habe hier (noch) ausnahmsweise nichts auszusetzen.
Dies würde vielleicht bei einer Vertonung meinerseits geschehen.
Eine Melodie habe ich (mal wieder) im Kopf, doch habe ich mich wirklich entschlossen zuerst den Contest-Song weiterzumachen und danach werde ich Dein "Frei" vollenden - Deine Einwilligung vorausgesetzt, denn es lässt mich nicht los, obwohl ich mich eigentlich ans Mischen eines eigens von mir gebastelten Tracks machen sollte, geht es mir da wie Nikola Tesla: eines noch nicht beendet, schon kommt die nächste Idee und der Zwang der Realisation - Schaizz Kreativität!!

Im Zuge dessen würde ich mich freuen, wenn sich gewisse GittenGötter bereit erklären würden, mir bei der Fertigstellung von "Frei" zu helfen, nochmals, insofern Jörg ein "JA"-Sager ist

Ansonsten, Jörg, ziehe ich meine hochstehende Baseballkappe vor Dir, denn soviel Ehrlichkeit und Deine uns erföffnete, intime persönliche Note, die Deinem Text innewohnt ... also, da kann man nur stehend applaudieren ...

 

[artname]

Lieber Jörg,

wieder einmal fühle ich Schreibhemmungen in einem Forum.

Ich habe Deinen Link aufmerksam gelesen. Zum Beispiel hat mich beeindruckt, wie dieser Franz Christoph den ehemaligen Bundespräsidenten mit Stockschlägen attackierte... Und jener darauf verzichtete, Strafanzeige gegen den Krüppel zu stellen. Nicht einmal als Straftäter wollte er ihn ernst nehmen.

Ich verstehe beide Seiten. Den Bundespräsidenten, der sein nettes Einfühlungsvermögen demonstrieren wollte. Und auch Franz Christoph, der sich gerade von diesem Einfühlungsvermögen brutal diffamiert fühlte.

Ich denke aber auch an den Erfolg von "Sie hört Musik nur wenn sie laut ist" oder "Ziemlich beste Freunde". Ich weiss nicht, was behinderte ( Jörg, ich kenne die Diskussion um diese Bezeichnung, erinnere mich gerade aber nicht an treffendere Vorschläge) Menschen von diesen Hits halten. Die scheinbar nicht betroffene Mehrheit scheint aber, nur über solche Brücken ein klein wenig auf die Betroffenen zu gehen zu wollen.

"Ziemlich beste Freunde" artikuliert geschickt die große Verunsicherung zwischen beiden Seiten. Der unfreiwillige Pfleger flüchtet sich letztlich in die Attitüde, den Querschnittsgelähmten wie einen reichlich merkwürdigen Kumpel zu behandeln. Im gewisseren Sinne übergeht der Autor einfach dessen Verzweiflung und fordert ihn auf, nach den Maßstäben der scheinbar nicht behinderten Welt zu lieben und zu kämpfen. - Und nach diesen Maßstäben nennt sich wohl KEINER selbstbewusst "Armer" oder "Arbeitsloser ". - Nach meiner Erfahrung suchen die meisten Menschen in der Kunst das Happyend. Natürlich nicht mit plumper Agitation, sondern mit bezaubernden Geschichten. Nimm hier stellvertretend den "Froschkönig"...

Ich lese die Zustimmung zu Deinem Text und freue mich darüber, dass du in den Augen der meisten Foristen (auch) dieses Thema gut getextet hast. Und wenn diese Foristen dir mehr als das das Mitgefühl eines Carl Carstens spiegeln wollten, freue ich mich noch mehr darüber. Und hoffe nun, hier demnächst eine Komposition zu hören, die dann auch mich als den Skeptiker ergreift.


Liebe Grüße

 

[cherry50]

Hallo Jörg.

Ich mag Deine Texte sehr.

Krüppeljesus aber geht gar nicht, Das ist einfach schrecklich, egal wie es gemeint ist und was Du damit sagen willst.

Glaube mir, damit tust Du Dir und vielen anderen nichts Gutes


FG cherry

 

[helge1973]

@cherry50:

Wieso schrecklich? Deine Begründungen sind mir zu dünn.

Da der TE ja - wenn auch nur zum Teil - selbst betroffen ist, sehe ich daran nichts Verhängnisvolles.

Es spiegelt eine (fast) aussichtslose Sehnsucht nach Liebe wieder.
Natürlich ist das dramatisch und traurig.
Aber so ist es nun mal.

Und wenn die Menschen ihre (zum Teil oder ganz) persönliche Geschichte hier in Worte fassen, sehe ICH da nichts Verhängnisvolles dran, im Gegenteil: es ist einfach nur ehrlich und das sollte Musik auch sein: ehrlich.

Aber ich missverstehe Dich da auch ... maybe ... und deshalb ... nachgehakt.

UR turn.

 

[cherry50]

Hallo Helge

Das aber weisst Du und vielleicht noch ein Paar. Was ist mit dem Rest ?

Ich kenne Jörg ein bisschen aus den Foren, und weiss, das er mir das nicht verübeln wird, meine Meinung zu sagen.
Deswegen mag ich seine Texte trotzdem.
Was willst Du mit einer Begründung? Die würdest Du in der Luft zerreißen,
Es müssen aber auch Gefühle berücksichtigt werden, die bei vielen Menschen bei Inbetriebnahme dieses Wortes enstehen.

Cherry50

 

[helge1973]

Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst.

Bei Betroffenen würde es ein noch traurigeres Gefühl erzeugen?
Das kann man sich sicher denken.
Aber glaubst Du nicht, dass bei solchen Menschen eine Steigerung NUR aufgrund dieses Textes zustande kommt?
Was ist, wenn sie diesen Text anders lesen, er ihnen Mut macht .. maybe ...

Ich bin mir nicht sicher, ob das so pauschalisiert werden kann.

Ach,so: ich zerreiße nix in der Luft, außer den holgi und den Tin.
Ansonsten bin ich ein sehr, sehr friedfertiger Mensch

 

[cherry50]

@ Helge

Ansonsten bin ich ein sehr, sehr friedfertiger Mensch

Hi,

Ich doch auch

LG cherry

 

[MamaMuuht]

@helge 1973

Erst einmal großen Dank für deinen Beitrag! Und natürlich auch für dein Lob1 Ja, vieles von dem was bei dir da ankommt, war genau meine Intention. Zwischen Hoffen und Realitätssinn, Ohne Pathos, sperrig und trotzdem romantisch... Und über die Gittengötter würde ich mich auch sehr freuen! Vielleicht noch mal im Thread "Frei!" posten?

@artname

Tja, was halten Betroffene von diesen Songs? Bei "Sie mag Musik nur wenn sie laut ist" weiß ich von einigen, das sie die Platte sehr mögen. Bei dem anderem Song habe ich keine Ahnung. Ich vermute aber, das sich auch dort ein geteiltes Bild, so wie hier, zeigt. Und das ist, denke ich, auch
ein ehrliches Abbild .... Ich bin natürlich auch sehr gespannt auf Kompositionen...Sicher nicht einfach.

@cherry50

Nein, ich verüble dir das nicht, deine Meinung zu sagen.Ich glaube auch, das du damit nicht alleine bist. Ich hoffe aber, das meine Intention auch dir deutlich geworden ist. Es geht keinesfalls darum, Menschen zu verunglimpfen, im Gegenteil. Der Text ist auch eine Art Liebeserklärung an sie. Ich weiß über meine Kontakte in einige Einrichtungen, das ein solcher Begriff und wahrscheinlich auch der Song dort sehr kontrovers gesehen würden. Nur: Ist das negativ? Darf man das nicht? Und spiegelt sich hier nicht genau die Tabuisierung wieder, die es meiner Meinung nach gilt, mindestens zu thematisieren? Ich weiß das alles nicht, hoffe aber, einen kleinen, bescheidenen Beitrag zu einer offeneren Diskussion geleistet zu haben. Übrigens: Es gab und es gibt durchaus Stimmen, die zum Beispiel den Einsatz von Prostituierten für einen Teil einer möglichen Lösung des Problems der sexuellen Isolation von Betroffenen halten. Und es sogar, meist im Verborgenen, fördern..

Einen lieben Gruß

der Jörg