Hi,
erstaunlich, wohin hat sich das Forum entwickelt hat.
So Geschichten wie diese hier findet man jetzt beinahe im zwei Tage Rhythmus.
Keinen Kommentar dazu.
Die ernsthaften Tipps – speziell den Artikel von fmo – kannst du dir ausdrucken.
Ein paar Ergänzungen:
1.) Sprüche wie: „Das ist der einzig wahre“ oder „Gerät XXX ist total Scheiße“ kannst du wahrscheinlich selber auf ihre Sinngehalt überprüfen. Man kann Sachen mögen oder nicht, aber Scheiße ist bestimmt kein Gerät, das in der oberen Klasse verkauft wird.
2.) Die Aussage „Kauf was deine Helden benutzen“ ist sicher richtig (auch psychologisch), aber schon die kleine Eminem-Schlammschlacht zeigt, dass das heutzutage fast unmöglich geworden ist. Jeder der ein bisschen auf einem Kamm blasen kann, kriegt Werbe- oder Sponsoringverträge bis zum geht nicht mehr. Ja, auch ein Gitarrist, der ein bestimmtes Modell „Endorsed“, tut nichts anderes, als für eine kleine oder größere Summe Geld zu behaupten, dass er diese [g=422]Gitarre[/g] ganz doll lieb hat. Echt. Ungelogen. Für die Arbeit im Studio hat das keine Konsequenzen – man nimmt, wie immer, das Beste das man kriegen kann. Aber wenn die Fotografen, Besucher oder Kamerateams kommen bricht Hektik los: wo ist die verdammte [g=422]Gitarre[/g], die seit 6 Wochen den Koffer nicht verlassen hat? Schraubt Sachen von Leuten aus dem [g=211]Rack[/g], die uns kein Geld gegeben haben und stellt das Produkt YYY nach vorne.
Es gibt bei den größeren Firmen der Branche inzwischen fest angestellte Beauftragte für solche „Aufräumarbeiten“.
„Ich habe aber bei YouTube gesehen...“ ist ein bisschen naiv im Jahre 2007. Bei uns auf den Briefings ist „Homemade-Amateur-Look“ ein Punkt zum Ankreuzen, so oft wird das angefragt ...
3.) Das dem Pre ab einer bestimmten Klasse eigentlich nur ein untergeordnete Rolle zukommt, ist schon gesagt worden. Glaub das.
4.) Den einen, besten und endgültigen für alles kann es nicht geben. Besorg dir also besser keinen Extremisten als Startgerät. Ein immer gegenwärtiger „Signature“-Sound ermüdet unheimlich schnell.
5.) Für eine Trennung von Pre und Comp spricht unter anderem auch, dass heute so viel wie noch nie automatisiert wird. Gerade beim Gesang ist die Bandbreite extrem und wenn du dir beim aufnehmen schon [g=4]Dynamik[/g] glattrasiert hast, wirst du das spätestens beim zweiten Rapper, der etwas „schlapper“ ist, bereuen. Dem könntest du hinterher nämlich noch auf die Sprünge helfen, wenn’s sein muss. Wenn’s mal glatt ist, ist es glatt!
6.) Gewichte Raum und Mikro höher als Pre!
7.) Gewichte Raum und Mikro höher als Pre!
8.) Gewichte Raum und Mikro höher als Pre!
9.) Gewichte Raum und Mikro höher als Pre!
10.) Kümmere dich um die Performance und beseitige alles, was davon ablenkt. Glaube nicht, dass ein Mikro oder ein Pre irgendetwas fett macht, was nicht schon vorher fett war.
11.) Halte dir Optionen offen und verballer nicht dein ganzes Pulver. Selbst wenn MC Phat-Freddie mit den Sachen die hast, toll rumkommt, kann es sein, dass es für dich nichts ist. Das ist eigentlich eher die Regel.
12.) Verabschiede dich von der Illusion, dass der so genannte fette amerikanische Sound von Einzelkämpfern in feuchten Kellern produziert wird. Die Branche da ist extrem professionell, gut trainiert und ernsthaft. JEDER – egal wie proll er rüberkommt – hat ein ganzes Rudel Vocal-Coaches und –Trainer in Rufweite. Hier geistern immer so schöne Phrasen wie „Flow“ durch die Gegend. Das ist da Bedingung. Im Studio oder in der Vorbereitung geht es um exakte Aussprache, Betonung – in Nuancen. Das Wort ist die Waffe, Bro
Glaub nicht, dass sich da irgendjemand zufällig etwas zusammenstammelt.
13.) Hier noch ein paar Alternativen: A-Design Pacifica – mein ungekrönter König in Sachen Flexibilität und Sound. Doppel-Mono brauchst du nicht? Denkst du. Ein [g=190]Channel[/g] alleine ist der Hammer. Von ersten in den zweiten und du hast einen ganz anderen Charakter. Reicht bei mir um 90% aller Sachen erstklassig aufzunehmen.
Great-River, Brent Averill, Chandler sind auch noch vertrauenswürdige Kandidaten, die die Mehrzahl aller Anforderungen erstklassig bewältigen. Wenn’s viel Kohle kosten darf geht auch ein Manley Slam. Das ist aber extrem und vielleicht mag ich den auch nur wegen dem Namen so sehr
Cranesong geht natürlich wegen der Farbe nicht
Groove Tubes lieber den SuPre.
Das war jetzt absichtlich ein bisschen ober-trocken und ernst, ich weiß. Aber das hat seinen Grund in der momentanen Dünnhäutigkeit ...
Frank