Hier mal ein Text von mir

[gabengel]

Hallo,
da ich nun schon eine kleine Weile hier immer
wieder mal rumgeister, dachte ich mir, dass ich auch mal
einen Text von mir poste.
Das Teil kommt zugegebenermaßen ein wenig pathetisch rüber,
aber so sind die Herzschmerzgeschichten nun mal und ab und zu darf
man das.
Denke ich.
Es gibt zwar dazu schon eine Aufnahme, aber mich würde einfach
mal interessieren, was andere daraus machen würden und ob der Song
generell das Potential dazu hat, dass es sich lohnt daran weiter zu arbeiten.

Eure Meinungen würden mich interessieren.

Jep, ich habs immer noch nicht wirklich raus wie man hier Dinge und Links einbindet, aber hier mal der Link zu meinem Soundschnipsel, vielleicht lässt das erkennen wohin der Song gehen soll und verzeiht den Gesang und die Instrumentierung, ist halt nur ne Soundskizze.


http://soundcloud.com/gabengel/damit-du-schlafen-kannst-mp3

Hier mal der Text.

Damit du schalfen kannst



Wenn es still wird in der Nacht
und ich dich wieder mal vermiss,
auch nach tausend Tagen und mehr,
fällt es immer noch schwer.
Ich dreh die Zeiger still zurück,
denk die Zeit die wir hatten,
doch der Nebel nimmt dein Gesicht
und auch dein Lachen, das weiß ich nicht
mehr.



Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.



Und ich kratze deinen Namen
in die Asche dieser Nacht,
denk daran wie froh wir waren,
doch hat alles nichts gebracht.
Ich hoff dass der Wind die Wolke
auf der du gerade schwebst,
auch mal in meine Richtung weht
und dein Lächeln nie vergeht,
nie vergeht.



Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.

Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.

 

[TheButcher]

Hallo:

doch der Nebel nimmt dein Gesicht
und auch dein Lachen, das weiß ich nicht
mehr.

...hmmm...entweder ich checks nicht, oda da stimmt i-was nicht vom Satzbau?

Und ich kratze deinen Namen
in die Asche dieser Nacht,

erinnert mich i-wie an den song von Seelig

Ich hoff dass der Wind die Wolke
auf der du gerade schwebst,
auch mal in meine Richtung weht
und dein Lächeln nie vergeht,
nie vergeht.

Wahnsinns Strophe hier. Bekomm ich bischen Gänsehaut. klasse

Bloß so paar spontane Eindrücke. Man könnte bestimmt i-wi i-was verbessern, aber ich finds insgesamt schon sehr schön. Besonders das mit dem Wind und der Wolke.
Auch den Refrain find ich sehr schön.

Grüße; Metzger

 

[RiDeM]

Schwer das vorzutragen, die Struktur der Reime macht irgendwie alles Kapput.Da sind echt schon schöne Lyrische ideen bei, aber ich finde da keinen Weg es Stimmig vorzutragen.In welcher Musikrichtung sollte das den Gesungen werden? oder soll es einfach so an sich als ein Gedicht stehen`ß

 

[holgi]

Ein paar kleine Änderungen und dann ist es perfekt für mich.

Damit du schalfen kannst



Wenn es still wird in der Nacht,
und ich dich wieder mal vermiss,
auch nach tausend Tagen und mehr,
fällt es MIR immer noch schwer.
Ich dreh die Zeiger still zurück,
denk AN die Zeit die wir hatten,
doch der Nebel nimmt dein Gesicht,
und auch dein Lachen.


Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.



Und ich kratze deinen Namen,
in die Asche dieser Nacht,
denk daran wie froh wir waren,
doch ES hat alles nichts gebracht.
Ich hoff dass der Wind die Wolke
auf der du gerade schwebst,
auch mal in meine Richtung weht
und dein Lächeln nie vergeht,
nie vergeht.



Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.

Nur einen Herzschlag neben dir,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.

 

[gabengel]

Hallo,
danke für die schnellen Antworten.
@
Butcher

"<span class="quote_l1">doch der Nebel nimmt dein Gesicht
und auch dein Lachen, das weiß ich nicht
mehr.

...hmmm...entweder ich checks nicht, oda da stimmt i-was nicht vom Satzbau?

Kann ich nicht nachvollziehen, mM nach ist der Satzbau korrekt.

erinnert mich i-wie an den song von Seelig Lächeln

Das kann wiederum gut sein, da ich "Ohne dich" wirklich für eine gute Nummer halte, ich weiß zwar gerade nicht was da eingeflossen ist, aber abstreiten kann ich es nicht

Wahnsinns Strophe hier. Bekomm ich bischen Gänsehaut. klasse

Danke dafür .

Und danke für deine Mühe


Hallo RiDeM

Schwer das vorzutragen, die Struktur der Reime macht irgendwie alles Kapput.Da sind echt schon schöne Lyrische ideen bei, aber ich finde da keinen Weg es Stimmig vorzutragen.In welcher Musikrichtung sollte das den Gesungen werden? oder soll es einfach so an sich als ein Gedicht stehen

Nun ja,ich erwähnte ja schon in meinem ersten Post, dass es schon eine Aufnahme gibt und

die Struktur der Reime ist ja bewusst so gewählt und es ist doch schon eine getragene Nummer, weil heftige Rockriffs und harter Beat würden hier wohl nicht passen, oder vielleicht doch?.

... und nein, als Gedicht soll es nicht stehen, da es keins ist, dafür ist der Text zu schwach und auch gar nicht gedacht. Ich schreibe zwar auch Gedichte, aber die sehen dann dementsprechend anders aus, da sie ja nicht über das Transpormittel Musik verfügen und von daher schon an ein Metrum gebunden sind oder von der Wortwahl her ein wenig komplexer ausfallen.

Auf jeden Fall danke für deine Gedanken dazu



Hallo holgi,

auch dir ein Dankeschön für dein Befassen mit dem Text..

Das sind ja wirklich nur kleine Änderungen, welche auch Sinn machen, aber ich habe bewusst die kürzere Form gewählt, weil es auch zu der Melodie passt die in meinem Kopf rumgeistert, ich würde ja mal meine Version hier einstellen, habe aber gerade keine Ahnung wie das funktioniert. Hinzu kommt noch so was wie der "ichschämmicheinwenig" Faktor, da ich wirklich nicht der Sänger vor dem Herrn bin und meine Aufnahmen doch eher mehr schlecht als recht sind, wenn ich mal den Standard der hier herrscht als Vergleich nehme.

Einen Gruß an euch

T.

 

[anthe]

Etwas unbeholfen in der AufbauGestaltung, was ich auf fehlende Übung schiebe, weil Inhalt, Intention u Gefühl einfach schön sind. Kann man ohne große Technik etwas rüberbringen zeugt das fürmich) von -Achtung ouch neudeutsch- Potenzial.

Gratuliere. Go on. The road is long, but yours.

Lg
Andi

 

[gabengel]

Hallo Andi,

Etwas unbeholfen in der AufbauGestaltung, was ich auf fehlende Übung schiebe,

Wenn du mir einen Ansatz geben würdest, könnte ich vielleicht drauf eingehen.
Ich weiß jetzt gerade nicht wie du das meinst, vor allen Dingen welche Stellen wirken jetzt unbeholfen
und woran kann ich Sache Gestaltung arbeiten?
Wäre interessant deinen Standpunkt dazu erfahren.

Inhalt, Intention u Gefühl einfach schön sind.

Danke dafür .

Kann man ohne große Technik etwas rüberbringen

Jep, das meinte ich oben, ich will mich hier nun nicht groß verteidigen, weil ich ja deine Rangehensweise an Songs(noch) nicht kenne, aber angedacht war eigentlich, dass die Hilflosigkeit des Momentes sich in dem Lied wiederspiegeln soll, also einfach, schnörkellos, direkt. Habe ich es vielleicht doch zu einfach gehalten? Ich denke wenn ich es auf die Kette bekomme die Aufnahme dazu
einzustellen, kommt es ein wenig klarer rüber.
Auf jeden Fall danke für die Zeit und deine Gedanken zu dem Text, ist wirklich spannend wie verschieden die Betrachtungswinkel sind, ich würde mich darüber freuen, wenn du noch mal auf die
von dir angesprochenen Punkte eingehen würdest. Ich will ja dazu lernen.

Einen lieben Gruß zurück
T.

 

[altessockenfach]

Hast du einen Soundcloud/Box/Dropbox/whatever-Account?
Wenn ja, hochladen und den Link hier reinschreiben.

Der Text gefällt mir. Sehr schöne Bilder.

 

[gabengel]

Danke, habe ich gerade gemacht und ich hoffe es funktioniert.
Gruß
T.

 

[altessockenfach]

Ja. tuts. Aber nimm am besten noch das s nach dem http weg. Dann wird der Player direkt eingebunden.

Hm, ich finds von der Vertonung etwas zu schlagaresk. Der Text ist ja schon sehr schmalzig. Dadurch wirds mir dann doch etwas zu viel.

 

[anthe]

Versteh mich nicht falsch, meine Kritik war durchaus positiv gemeint. ich hatte beim Lesen den Eindruck, da schreibt jemand, der vllt. 1,2 Jahre schreibt u irgendwo 18-25 Jahre alt ist. Ein reines Gefühl, kann nat. völliger Blödsinn sein

Wird man älter u "roifer" , schreibt man mEn etwas subtiler, hie u da eine kleine Doppeldeutigkeit, bei der der Leser zwar nicht unbedingt weiß, *was* sie bedeutet, aber er weiß, *dass* sie da ist. schwer zu erklären. Der Aufbau an sich wirkt nicht durchstrukturiert, zumindest nicht so, als hättest Du Dich groß darum geschert. Muss auch nichts Schlechtes sein, es wirkt eben so. Siehst Du Dir zB Lyrik großer alter Meister ( Rilke, Hesse, ... , etc ) o auch hier mamafettig an, erkennst Du den Drang zur Struktur, der sich entweder aus Erfahrung ( 100e ja 1000e gedichte später ) vllt habens manche im Persönlichkeitsblut, kA. Silben sind großteils nicht ausgezählt, kommt mir beim schnellen Lesen vor.

Der Gegenpol dazu ist das Unverschnörkelte, das Reine, das Direkte. Etwas, das jemandem, der im Geiste jung ( biologisch o methaphorisch ) ist, vorbehalten bleibt. Einfach drauflos, ohne große Worte, das ausdrücken, was man sagen will.

Wie gesagt, ich find s gut u bin auf Weiteres gespannt Und verzeih mir, wenn ich völlig danebenliege. Is ja (fast) alles nur ... das Internet ...

lg
Andi

 

[gabengel]

Hallo altessockenfach,
danke dir, das s ist nun auch weg.
... und von daher habe ich ja hier gepostet, einfach um mal ein paar Meinungen einzuholen und
hier und da einen Tipp zu bekommen und mit der Schlagerlastigkeit, da muss ich dir auch
recht geben. Von daher auch der Gedanke dazu, ob es sich überhaupt lohnt daran weiter zu
arbeiten, oder ob ich es einfach in die Festplatenschublade lege.
Vielen Dank nochmal
Gruß
T.
Hallo anthe,
danke für deine Rückmeldung und ich verstehe dich mit Sicherheit nicht falsch.
Eine Kritik, egal ob vernichtend oder lobend ist immer hilfreich, solange sie sich auf den Text bezieht und der Autor diese Begründen kann. Obwohl offengestanden die kritischen im Nachhinein immer
die nützlicheren sind, weil sie ja dazu anregen etwas zu verbessern und glaub mir, ich bin schon oft richtig zerissen worden.
Was das subtile Schreiben angeht so ist es meiner Meinung nach immer eine Sache wie man einen Text angeht, den einen einfach gehalten, den anderen halt mit Metaphern gespickt und einem festen Metrum untergeordnet. Gerade beim Schreiben von Songs genieße ich es sozusagen, mit den Betonungen zu Schummeln, hier und da eine Schippe Dreck mit einzuwerfen, wohin ich bei Gedichten unter anderem doch schon drauf achte, eine einmal gewählte Reimstruktur beizubehalten.
Aber auch da reizt es mich zur Zeit immer mehr vorgegebene Schemata zu durchbrechen, um eben einen Überraschungsmoment zu schaffen. Zur Zeit versuche ich mich eben von dem Gelernten zu lösen und wenn du es einmal gewohnt bist einen Jambus durchzuhalten, auf Kadenzen und Silbenzahl zu achten, ist es (zumindest für mich) schwieriger so was wie da oben zu verbrechen .
Aber wie schon vorher gesagt, es ist wirklich interessant wie verschieden doch die Auffassungen sind und ich habe mich sehr über deinen Beitrag in diesem Faden gefreut.
... und was soll ich denn verzeihen?
Einen Gruß
T.

 

[RiDeM]

Ich hab einfach ein ganz anderes Rythmus Gefühl in mir drinnen, merke ich zb bei dem erstem Block

wie gefällt es dir so?

Wenn es still wird in der Nacht
und ich dich wieder mal vermiss,
auch nach tausend Tagen und mehr,
fällt es mir immer so noch schwer.
Ich dreh die Zeiger still zurück
schwelg so gern im vergangenen glück
doch der Nebel nimmt mir die sicht
zu deinem lächeln und Gesicht

Also ich bin rapper kann absolut nicht singen, habe auch noch nie gesungen vorher.Aber ich hab mich einfach mal scherzhaft davor gestellt und es so eingesungen wenn man es singen nennen kann

https://soundcloud.com/mac-bigger/vocal

Ich hab die Komplette aufnahme hochgeladen, hab quasi wie nen loop 2 Minuten lang versucht den kram reinzugröhlen

 

[gabengel]

Jep,
guten Morgen RiDeM,
das nenne ich doch mal Einsatz
… und was spricht eigentlich gegen eine Rapversion?

„schwelg so gern im vergangenem Glück“
nun ja, aber würdest du in so einem Moment vom
schwelgen sprechen? Ich meine „schwelgen“ an sich ist
zwar nett anzuhören, aber im heutigem Sprachgebrauch wird
es gegen null verwendet. Zumindest in meinem Wortschatz
ist es nicht mehr existent, noch nicht mal in schwer poetischen
Gedichten.
Kannst du dir gerade mal folgende Szene vorstellen?
„He RiDeM, wat machse?“
„Jo Mann, ich schwelge gerade im vergangenem Glück.“
Ich denke du verstehst.^^
Auch in der Zeile
„fällt es mir immer so noch schwer.“
Hier verschleifst du du das „es“ indem du „fällt's“ mir immer
noch so schwer“ singst und dann das Füllsel „so“ einbringst um wieder
auf die Silbenzahl zu kommen, dieses „so“ betonst du dann heftiger, aber
ich denke das „schwer“ für sich allein, an dieser Stelle schon genug
Gewicht hat und nicht noch mehr hervorgehoben werden sollte, weil
es einfach nur schwer fällt. Ist ein wenig wirr erklärt, aber so waren
meine Gedanken beim Schreiben, weil ich es in einer Version auch so
geschrieben hatte. Das sind Kleinigkeiten, aber darüber habe ich mir
auch Gedanken gemacht.
Bei der letzten Zeile fand ich gerade dieses, ich nenne ich es mal Enjambement,
gut gelungen.
Ich meine das nach gesetzte „mehr“.

Auf jeden Fall finde ich deine Gedanken dazu echt gut und das Eine oder
Andere lasse ich mir auf jeden Fall durch den Kopf gehen und ich kann
mir gerade auch echt gut eine gerappte Version vorstellen, aber das ist nicht wirklich
mein Bereich, aber wenn es dich reizen sollte, mach mal ruhig. Ich würde das
gerne mal hören.
Ansonsten wartet der Tag gerade auf mich und ich muss nun schon wieder
Vollgas geben, um den Tag auf die Kette zu bekommen.
Danke für deine Mühe und die Arbeit dien du da reingesteckt hast.
Nen Gruß und einen netten Tag
T.

 

[artname]

Hallo gabengel,

Zunächst bleibt mir der Text etwas verschlossen. Ich weiss nicht, ob die Geliebte anwesend, abwesend oder gar tot ist.

Am Wahrscheinlichst ist eine Trennung vor ca. 3 Jahren. Gleichzeitig deutet der Text aber eine hautnahe Anwesenheit an. - Nun ist Ambivalenz in einem Poptext ja kein Verstoß. - Aber sie verhindert leider in diesem Falle, dass ich ungetrübt mit fühlen kann. Und das Mitfühlen ist mir wichtiger als das Mitdenken.

Wenn Du über eine Verflossene singst, würde mich der Abstand mehr interessieren, um für mich SELBER die Nähe zu fühlen. Es ist mMn ein Irrtum anzunehmen, das behauptete Nähe beim Zuhörer Nähe schafft. Oft ist es gerade die große Entfernung gepaart mit einer innigen Interpretation, die Nähe schafft.

Etwas anderes wäre es für mich, wenn die Frau wirklich neben mir läge und ich die Luft anhalte, um sie nicht zu wecken. Das ist auch ein schönes Thema und könnte zum Teil auch auf deinen Text zutreffen. Aber leider ebenfalls nur zum Teil.

Was ich meine ist: ein eindeutiger Kontext muss nicht auf Ambivalenzen verzichten. Ein uneindeutiger Kontext zwingt mich zum Mitdenken. Das nennen manche dann verkopft.

Ich habe nichts gegen Nach-Denken, aber einiges gegen Mit-denken bei einem Liedtext. Verstehst Du mich?

lg

 

[RiDeM]

Ich mach halt alles nach Gefühl, ohne das so ist mir da zulange stille, hört sich für mich einfach runder an mit einem SO davor.Schwelgen finde ich garnicht mal soweit hergeholt, also ich benutze dieses Wort täglich

Ich dachte halt bei den Zeilen: fühlt sich komisch an wie würdest du das selber formulieren.Rappen kann man das so wie es in der Form geschrieben ist nicht, dafür ist es einfach zu sehr wie eine Balade verfasst.Ich finde auch das der Rest sich bei dir Lyrisch von den ersten Zeilen abhebt.

Vorallem :

auch dein lachen das weiß ich nicht mehr sind für mich einfach zu viele Worte kurz vor dem Refrain, genauso ist schwelgen für mich der besserer Ausdruck weil sich das mit dem vermissen besser verbindet.Aber ich versuch einfach mal da ne Rap Version draus zu schreiben

 

[gabengel]

Hallo artname,
so trifft man sich wieder .
Es freut mich dich in diesem Faden zu lesen und ich versuche mal meine Sichtweise darzulegen bzw. auf die von dir angesprochenen Punkte einzugehen.
Du sprichst hier von Ambivalenz und doch aus meiner Perspektive gesehen, ist diese kleine Geschichte eindeutig und das Erzählte steht im Kontext. So geht es mir im Wesentlichen darum ein Gefühl zu vermitteln und den Leser/Hörer zum Mitfühlen zu bewegen und genau das ist mir bei dir nicht gelungen.
Du schreibst, dass du während des Liedes mitdenken musst und genau aus diesem Grunde
nicht mitfühlen kannst, also ist bei dir genau das Gegenteil von dem eingetreten was ich eigentlich erreichen wollte. Nun stellt sich mir die Frage ist das Lied zu verkopft oder bist du es?
Als nächstes Frage ich mich dann, ob ein Song denn immer einem eindeutigem Handlungsstrang folgen und dem Hörer das Denken abnehmen muss, ob es denn verkehrt ist während eines Songs zu denken und nicht zuletzt, kann ich nicht mitdenken und fühlen?
Ich zum Beispiel mag es wenn ein Song nicht selbsterklärend ist und mir Raum für eigene Interpretationen lässt.
Ich merke gerade, das wird nicht einfach .

Soviel vorab, nun mal zu den von dir angesprochenen Punkten und auch zu einigen Gedankensprüngen die ich während des Schreibens hatte.

„Zunächst bleibt mir der Text etwas verschlossen. Ich weiß nicht, ob die Geliebte anwesend, abwesend oder gar tot ist.“

Der Protagonist spricht hier davon, dass er die Person vermisst, angedacht war dass sie ist nicht anwesend ist, ob nun tot oder einfach nur weg, lasse ich mal dahingestellt.

„Am Wahrscheinlichst ist eine Trennung vor ca. 3 Jahren. Gleichzeitig deutet der Text aber eine hautnahe Anwesenheit an.“

Auf einen genauen Zeitraum wollte ich mich hier nicht festlegen, eher einen Gegensatz zu „Die Zeit heilt alle Wunden“ schaffen und du schreibst ja selber „Oft ist es gerade die große Entfernung gepaart mit einer innigen Interpretation, die Nähe schafft. „
Von dieser innigen Nähe versuche ich eben hier zu erzählen, so ist egal wo einer der beiden
sich gerade befindet, da ist eine Verbindung und allein das Denken an den Anderen schafft Nähe, nur ist mir wohl die Interpretation nicht so gelungen.

„Wenn Du über eine Verflossene singst, würde mich der Abstand mehr interessieren, um für mich SELBER die Nähe zu fühlen.“

Nun das zieht sich eigentlich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte.

Wenn es still wird in der Nacht
und ich dich wieder mal vermiss,
auch nach tausend Tagen und mehr,
fällt es immer noch schwer.
Ich dreh die Zeiger still zurück,
denk die Zeit die wir hatten,
doch der Nebel nimmt dein Gesicht
und auch dein Lachen, das weiß ich nicht
mehr.

Und ich kratze deinen Namen
in die Asche dieser Nacht,
denk daran wie froh wir waren,
doch hat alles nichts gebracht.
Ich hoff dass der Wind die Wolke
auf der du gerade schwebst,
auch mal in meine Richtung weht
und dein Lächeln nie vergeht,
nie vergeht.

Der Protagonist nimmt die Stille der Nacht wahr, verfällt einer gewissen Melancholie und
sinniert über vergangene Tage, als er noch vereint mit der vermissten Person war und für gewöhnlich sind es ja gerade die guten Dinge an die man sich erinnert, was das Vermissen noch größer macht.
Ebenfalls soll hier zum Ausdruck kommen, dass manche Narben nie heilen und doch stellt er erschrocken fest, dass trotz größter Zuneigung die Erinnerung an Gesichtszüge oder ein Lachen nicht mehr deutlich vor seinen Augen ist, (daraus könnte man z.B. auch schließen, dass kein Fotos mehr vorhanden sind und diese wiederum könnten aus Wut zerrissen sein worden oder aber bei einem Brand vernichtet worden sein, nur mal als Anregung.)
Bei der Wolke kann es sich nun um die berühmte Wolke handeln auf den die Engel gelegentlich verweilen oder aber um eine neue Liebe der Vermissten und das Lyrische Ich wünscht sich einfach nur, dass das Lyrische Du einfach nur ab und an auch an ihn denkt und bei diesem Gedanken einfach mal lächelt.

Nur einen Herzschlag neben dir
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
steh ich bereit und halte Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.

Im Refrain wird wieder auf die Nähe verwiesen, denn egal wo sich die Person befindet,
immer direkt neben ihr (wenn auch in Gedanken) steht der Erzähler bereit um alles auch nur erdenkliche zu tun oder sich zumindest Wünschen, dass es der Vermissten gut geht.
Hierfür steht explizit dann das „Damit du schlafen kannst“, denn wann kann man schlafen? Wenn es einem gut geht. So mein Gedankengang dazu.
Soweit kann ich nun meine Sichtweise der Worte erklären und eventuell konnte ich auch ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Ich mag die logische Art und Weise wie du an einen Text herangehst und auch deine Gedanken dazu kann ich nachvollziehen und finde es durchaus interessant, wie unterschiedlich doch das subjektive Empfinden des Einzelnen sein kann, so macht ein Austausch wirklich Spaß.
Danke dafür.
Einen lieben Gruß
T.

Hallo RiDeM,
danke für deine Rückmeldung und nun ja, SO ist für mich ein Füllwort und ich habe mich halt schon oft damit befasst, solche Füllwörter auszulassen Beziehungsweise zu umgehen, aber klar
jeder SO wie er mag, aber das „Schwelgen“ in deinem täglichen Wortschatz oft vorkommt, kann ich kaum glauben . Ich habe es aber auch oft, dass wenn ich einen fremden Text lese, dazu neige
meine eigenen Füllwörter etc. einzufügen, damit es auch in meinen Kopfrhythmus passt.
...und ich denke wenn man einen Rap im Kopf hat dann treffen deine Worte schon ins Schwarze und
ich selbst habe erst einen Nummer geschrieben die man Rap nennen könnte, obwohl ich den Unterschied zwischen Rap und Hiphop nun nicht wirklich weiß , aber das ist ja, es ist die Musik die verbindet und uns dazu anregt sich in verschiedene Genres herumzutreiben, vor einigen Jahren wäre das für mich nie möglich gewesen, weil alles was kein Hardrock war einfach doof war, zum Glück hat sich da meine Sichtweise verändert, denn nun hat sich ein SO breites Feld für mich geöffnet.
Mach mal ruhig den Rap daraus, dann bastle ich irgendwann mal eine Ballade oder einen Schlager aus einem deiner Stücke.
Einen lieben Gruß
T.

 

[artname]

Hallo lieber T.

Danke für die Zeit, die Du Dir sicher für Deine Antwort genommen hast. Nun weiß ich, was DU meinst. Deine Autorenmeinung hilft uns sicher, HIER schnell zu einer Übereinstimmung zu finden.

Ich mache mal einen kleinen Änderungsvorschlag. - Diese Variante verliert mMn nichts und gewinnt mMn zusätzlich an Kraft infolge größerer Klarheit, Glaubwürdigkeit und unterschwelliger Intensität.

Damit du schlafen kannst


Wenn es still wird in der Nacht
und ich dich wieder mal vermiss,
auch nach tausend Tagen und mehr,
fällt es immer noch schwer.
Ich dreh die Zeiger still zurück,
denk die Zeit die wir hatten,
doch der Nebel nimmt dein Gesicht
und auch dein Lachen, das weiß ich nicht
mehr.

Nur einen Herzschlag neben dir
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an.
Damit du schlafen kannst.

Und ich kratze deinen Namen
in die Asche dieser Nacht,
denk daran wie froh wir waren,
doch hat alles nichts gebracht.
Ich hoff dass der Wind die Wolke
auf der du gerade schwebst,
auch mal in meine Richtung weht
und dein Lächeln nie vergeht,
nie vergeht.

Nur einen Herzschlag neben dir
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.
Wo auch immer du jetzt bist
nur einen Atemzug entfernt,
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an,
damit du schlafen kannst.

Nur einen Herzschlag neben dir
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an.

Wo auch immer du jetzt bist,
nur einen Atemzug entfernt,
stand ich bereit und hielt Zeit
und Atem an.

Damit du schlafen kannst.

Lg

 

[MamaMuuht]

@gabengel

Ich mag den Text! Berührend geschrieben.Und doch war da irgendetwas, was mich störte, mich nicht ganz eintauchen lies. Ich gebe zu, ich habe nicht soo genau gelesen. Artname hat! Und seine Änderungsvorschläge scheinen banal, sind aber für mich phänomenal. Eine klitzekleine Schraube gedreht, und schon ist kein Sand mehr im Getriebe.
Dafür schätze ich dieses Forum am meisten: Diesen anderen Blick, oder vielleicht auch anders getrübten Blick auf die Dinge. Ich stehe als Texter auch manchmal im Wald und sehe ihn vor lauter Bäumen nicht...
Überzeugt dich der Änderungsvorschlag genau so wie mich?

 

[gabengel]

Hallo Artname,
danke für das Feedback und ich nun mal eine Weile über deinen
Vorschlag nachgedacht und muss sagen, dass es mir nicht gefällt, da der
Text mit deiner Änderung doch zu sehr an der Grundaussage vorbeigeht
und so für mich ein wesentlicher Bestandteil fehlen würde,
aber danke für den Versuch.
Gruß
G.

Hallo Mama Fettig,
es freut mich sehr einen Eintrag von dir unter meinem Text zu finden,
da sind einige deiner Zeilen die mir sehr zusagen und von daher fühle ich mich
geehrt.
Zu deinem Anliegen den Vorschlag von Artname anzunehmen habe ich oben schon was geschrieben, kann ich leider nicht annehmen und du schreibst das Artname den Text genau gelesen hat, wird wohl, aber er scheint meine Intuition nicht vestanden zu haben.
Klar finde ich den Blick aus einer anderen Perspektive immer erfrischend und das kann
auch hier und da Mängel aufzeigen bzw, erklären wo bei anderen Menschen der Text nicht
verstanden wird oder das Gefühl welches transportiert werden soll nicht rüberkommt.
Ich weiß aber nun wo das Verständnissproblem liegt und habe eine Ahnung wo ich ansetzen kann.
Auf jeden Fall, vielen Dank für deine Wortmeldung
Einen Gruß
G.