Herangehen an neuen Track...

[Jackhead]

hallo Leute

Ich würde gerne mal wissen wie ihr vorgeht wenn ihr einen neuen Track anfangt.
Sucht ihr euch zuerst eine Tonart aus und speilt dann in dieser Tonart Melodie und Akkorde ein oder experimentiert ihr erst bis ihr ne Melodie habt und lasst daraus dann alles entstehen, also die Tonart in der ihr produzier zeichnet sich erst später ab?

wie ist das bei euch so??

 

[Manoloco]

Ich kann nur C und transpirier dann

Danach wirds lustig oder öde. So mach ich das.

 

[Marc1610]

Ich kann nur C und transpirier dann

Danach wirds lustig oder öde. So mach ich das.

Transpirier dann

 

[User70408]

Also mit experimentieren eine Melodie, einen Song entstehen lassen ... kann ich mir nicht vorstellen

Auf Knopfdruck kann ich nicht schreiben, ich glaub auch nicht, das das jemand so macht ?

Bei mir läuft das so ab:
> wenn mich die Muse küsst, dann entsteht in meinem Kopf eine Melodie
> mit Gitarre oder Keyboard arbeite ich den Song aus
> bei mir sind es immer Songs, also schreibe ich einen Text dazu
> besser funzt es bei mir wenn ich zum Text das Instrumental komponiere
> so oder so braucht das Ding aber dann noch eine Zeit für den Feinschliff
> erst jetzt wo es so weit perfekt ist, nehme ich das Ding mal auf

Don

 

[magnazeon]

Je nach Bedarf steht erstmal die Frage im Raum, ob ich tonal, oder freitonal schreibe.

Bei letzterem beginne ich immer mit der Melodie, bzw. Tonreihe. Daraus ergeben sich dann die begleitenden "Akkorde".

Bei tonalen, klassischen/orchestralen Sachen beginne ich auch oft mit der Melodie.

Wenn's in Richtung Pop geht, dann eher mit einer Akkordreihe, worauf dann die Melodie aufbaut.
Sei denn, es ist schon Gesang da, dann ist man ja gebundn.

 

[Jackhead]

also bei mir ist es so das ich eine ungefähre Vorstellung von der Melodie habe und dann versuch ich die aufm Keyboard zu spielen.. jedoch komm ich dann immer etwas in einen Konflikt weil ich, wenn ich mir keine Tonart vorlege, dazu neige zu viele schwarze tasten einzubauen und irgendwann klingt chinesisch also ich fahre mich quasi fest… das is so mein problem

 

[ModulationMatrix]

Ich fang immer an auf der Tastatur rumzuklimpern und dann entwickeln sich Melodie und/oder Akkorde. Hab eigentlich nie nen Plan vorher was ich mache. Bleibe meist (unabsichtlich) bei max. 4 Vorzeichen weil das eben einfacher ist.

 

[musicdevil]

Ist bei mir immer verschieden.
Wenn ich auf der A-Gitarre anfange, dann meistens mit Akkordfolgen zu denen ich dann Melodien summe.
Fang ich mit dem Piano/Keyboard an, dann öfter auch mit ausgedachten Melodien und schreib erst dann die passenden Harmonien dazu, wobei sich das ja meist auch gleichzeitig ergibt, wenn ich mit linker Hand ne Melodie spiele und die Harmonien mit rechts greife.
Manchmal entwickle ich aber auch erst zb. nen interessanten Bassverlauf, oder hab irgendein Sample wo ich dann den Rest "drumherum" baue.

Eigentlich kann es nicht passieren, dass ich da "wahllos schwarze Tasten" zwischen haue, denn so bissel hab ich da ja schon meine Tonart, bzw. die passende Skale im Kopf. Man hört ja auch in dem Moment wo man spielt, wenn man sich mal vergreifen sollte, sprich falsch spielt.

 

[Salso]

also bei mir ist es so das ich eine ungefähre Vorstellung von der Melodie habe und dann versuch ich die aufm Keyboard zu spielen.. jedoch komm ich dann immer etwas in einen Konflikt weil ich, wenn ich mir keine Tonart vorlege, dazu neige zu viele schwarze tasten einzubauen und irgendwann klingt chinesisch also ich fahre mich quasi fest… das is so mein problem

Dann bau nicht zu viele schwarze Tasten ein und spiel vorerst nur in C-Dur. (Da brauchste nähmlich vorerst keine schwarzen Tasten)
Danach kannst du die ganze Geschichte immer noch transponieren.

Wenn ich z.B. einfach mal improvisieren möchte, dann setz ich mich einfach vorm Klavier und spiele drauf los Hierbei orientier ich mich an die DreiKlänge der jeweiligen Duren.
Die Melodie entwickle/entdecke ich dann meist vorm Klavier, wenn ich die Akkorde anschlage.
Je nach Klavier, hat man unterschiedliche Ideen, ein Musikstück zu spielen.

Es macht z.B. ein enormen Unterschied ob ich auf einem E-Piano improvisiere oder auf einem Flügel. Das Felling auf dem Flügel ist einfach was ganz anderes.

 

[Soundkraft]

Also mit experimentieren eine Melodie, einen Song entstehen lassen ... kann ich mir nicht vorstellen

Hm...also bei mir läuft das gerne mal einfach über den Sound...wie mein NIckname schon sagt
Ich zapp gern Presets am Synthi durch (bzw schraub da solange bis es "irgendwie toll" klingt und meistens ergibt sich die "passende" Melodie dann wie von selbst, ohne dass ich da gross drüber nachdenke. Später kann man den Sound (und auch die Tonart) dann ja auch wieder ändern wenns noch besser passen sollte...wichtig ist nur dass mich der Klang auf die Idee bringt.

Feste Vorstellungen hab ich nie wenn ich mich an die DAW setze....sonst würde am Ende wohl alles gleich oder ähnlich klingen....manche wollen das ja...ich eher nicht....darum wirds dann auch meistens irgendein Crossoverding.

Ich würd auch mal NUR schwarze Tasten probieren...das klingt dann auf keinen Fall chinesisch

 

[Farbkraft]

Jedes Genre hat für mich seinen tragenden Charakter....mit diesem beginne ich und feile es soweit aus, bis dieses jeweilige Element // Instrument vom Ergebnis und Charakter her ausreicht und nahezu ausgefertigt wird schon im Prozess um, dann das noch unfertige Haus drumrum zu bauen....

 

[Salso]

Interessant, wie doch alle anders anfangen solch ein Haus zu bauen
Bestimmt gibt es im professionellen Musikbereich (Musikochschule etc.) vorgegebene herangehensweise/Regeln um ein Musikstück/Lied zu schreiben.

Bei Songs sagt man ja, dass man vorerst den Text haben sollte, bevor man die Melodie aufbaut, da es einfacher und effektiver ist/sei die Melodie auf den Text abzustimmen.

Aber bei Musikstücken, wüsste ich keine Vorgabe.
(Ich habe nichts gegen improvisierte Stücke, die keiner Regel gefolgt sind. Ich selber habe da meine eigenen ^^)

 

[Farbkraft]

...keine Regeln können gerade das richtige sein...!

 

[Soundkraft]

Bestimmt gibt es im professionellen Musikbereich (Musikochschule etc.) vorgegebene herangehensweise/Regeln um ein Musikstück/Lied zu schreiben.

Wahrscheinlich gibts sowas wie "Leitfäden" aber "Regeln" würden in Bezug auf Musik sicher eher hinderlich als hilfreich sein. Jeder geht da anders ran und wenn man professionelle Künstler oder Produzenten so liest oder hört macht das da auch jeder anders. Es lebe die Vielfalt.

Was jetzt nicht heisst, dass es schaden würde sich ein bisschen in der Musiktheorie auszukennen (so als "Handwerkszeug")...nur daran klammern sollte man sich nicht, sonst kann nichts neues entstehen.

Sowas wie "Patentrezepte" gibt es nicht.

 

[Farbkraft]

Sowas wie "Patentrezepte" gibt es nicht.




zum Glück...sonst ist die Musik eben Tod!

 

[musicdevil]

Bei Songs sagt man ja, dass man vorerst den Text haben sollte, bevor man die Melodie aufbaut, da es einfacher und effektiver ist/sei die Melodie auf den Text abzustimmen.

Ich glaub da muss man unterscheiden. Wenn ich selbst der Texter bin, dann denke ich schon während dem schreiben "wie ein Musiker" und nicht wie ein Dichter. Da greif ich dann auch schon mal zb. zur Gitarre und prüfe, ob das alles überhaupt so singbar ist usw.
Texte von einem "Nichtmusiker" zu vertonen, finde ich oft nicht so einfach und da muss dann meist noch ne Menge geändert werden.
Nutzt ja nix, wenn die Silben usw. überhaupt nicht passen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Metrum_(Musik)

Übrigens, wenn man am Anfang noch nicht sooo die Ahnung von Harmonielehre usw. hat, da gibts ne Menge Hilfsprogramme wie dieses zwar uralte, aber immer noch nützliche "Ultrachord"
http://ultrachord.ultrafex.de/
Oder direkt als Hilfstool für die DAW "7Aliens W2 Harmonizer"
http://www.7aliens.com/w2-harmonizer-vst

 

[Soundkraft]

Bezgl der Tonart: Viele Instrumente haben sowas wie nen "Sweetspot"...also einen ganz bestimmten Notenbereich in dem sie besonders gut klingen. Grade wenn es tragende Elemente sind kann es also ganz vorteilhaft sein die Tonart danach zu richten.
Bestimmten Tonarten wird auch eine ganz besondere Eignung für bestimme Stimmungen nachgesagt.
Wenn man dran glaubt und schon vorher weiss in welche Richtung es gehen soll, dann kann man diesen Effekt natürlich auch nutzen obwohl ich persönlich jetzt da nicht so dran glaube...bzw mir der "Sweetspot" dann wichtiger ist...aber vllt hängt das ja auch miteinander zusammen bei Naturinstrumenten und deren traditionellen Nutzung...vllt so ein "Hörgewohnheitending".

 

[Salso]

Sowas wie "Patentrezepte" gibt es nicht.




zum Glück...sonst ist die Musik eben Tod!

Eben genau so streng meinte ich es mit der Vorgabe nicht Aber es kommt an was gemeint ist.

Was auch nicht fehlen darf bei der Improvisation, ist viel Zeit! Zeit zum ausprobieren, improven, schneiden, anderen vorspielen, etc..

 

[User70408]

Bezgl der Tonart: Viele Instrumente haben sowas wie nen "Sweetspot"...also einen ganz bestimmten Notenbereich in dem sie besonders gut klingen. Grade wenn es tragende Elemente sind kann es also ganz vorteilhaft sein die Tonart danach zu richten.

Beim Songwriting geht es ja in erster Linie um das Singen
Darum wird der Songwriter sich auch damit auseinandersetzen "wer wird das Ding singen"
Jeder Sänger/Sängerin bevorzugt da seine Tonarten

Drum klappt das für mich auch am besten wenn ich die Gitarre nehme und mal nur mit einem einfachen Akkordspiel das Lied begleite. In der Regel ist ja der Text schon da.
Da ergibt sich dann auch immer, dank der Textdramaturgie, ob es z.B. in Richtung Dur oder Moll geht,
So entstehen auch: Intro - Verse - Prechorus - Chorus .... Bridge ... Outro
Steht einmal dieses Gerüst, passt der Gesang, erst dann wird der Rest gemacht !

Don

 

[TheButcher]

auch meistens A Gitarre;

ich such aber auf der A Gitarre schon nach nem kleinen Thema, und, wenn möglich sollten da auch ein paar untypische Noten i-wie mit drin sein; also, in dem Thema, in den Akkorden.
I-was freshes halt, das einen grabt, das man paar Ideen für neue Melodien bekommt und so.

Was auch immer gut kommt, is bissl mit guitar tuning rumzuspielen; gerade bei A Gitarre, die meist offenen Saiten bissl an die jeweiliger Tonart anpassen; erzeugt neue Klänge, neue Ideen, neue inspiration und so...

Was auch gut klappt; sind so minimalistische Melodien (wenn einem denn mal was neues einfällt) und die dann in ne Akkordfolge reinpressen.

Text hab ich eigentlich nie zuerst. Ich "murmel" dann immer Zeug über die Musik; mir gehts dann generell eher um den Klang der Wörter im musik Kontext.

LG