Henne-Ei-Problem der Vocalbearbeitung

[synthpark]

AWF
... Stimmt, der konnte noch diese Bandinteraktion. Muss ich mal ausprobieren!

 

[recplay]

@AWF

Macht der Nova GE evtl. sowas auch? Ich habe nur die normale...? Du kannst ja swiw auch zusätzlich zum Band das bearbeitet auch noch einen Kompressor/Expander(nur GE) für alle unbearbeiteten Bänder einstellen....

 

[AWF]

Nova?

 

[DaVogi]

wenn ich solche threads lese wird mir immer wieder klar, wie wenig musik-mischer ahnung von automation haben.

ging mir bevor ich mich mit filmpostproduktion auseinandgergesetzt hatte ja auch so...

und ganz früher 'vor meiner zeit' war das ja auch nicht so tragisch... tracken mit finger am fader war/ist ja gerade bei vocals gang und gäbe gewesen.

aber nachdem die mischpulte verschwunden sind ist diese intuitive eingreifmöglichkeit leider kostspielig geworden (billige unpräzise controller helfen da wenig).

wird also zeit sich mal _wirklich_ mit dem thema automation auseinanderzusetzen.

jungs es zahlt sich aus, dann schreckt ihr auch nicht zurück einen eq wortweise einzusetzten, gain sowieso.

ich brauch für eine dialog vormischung von 45 minuten und 6 otonspuren einen guten tag.

eine vocalspur die 3 minuten lang ist sollte also auch in kürze schaffbar sein

und wenns die halbe stunde aufwand nicht wert ist das anzupassen, dann aind die abweichungen wohl doch nicht so tragisch das man sich dran strört, waa?

@ aufnahme: gute raumakustik und verdärbungsarmes mikro bzw. mit gutem offaxis-sound macht einen das leben sehr viel einfacher!

 

[User70408]

Ick mach imma so -

1. Stimme komplett clean einsingen
2. Cleane Stimme mit Melodyne bearbeiten >>> Lautstärke, De Essing, Phrasierungen, Tonalität
3. BUS VOX anlegen
> in "Inserts" - [Delay], EQ, Chanel Strip, Compressor
> in "sends" - Reverb, [Delay]

Ich hab nicht so Problem wenn mal der/die SängerIn beim "Abstandhalten zum Mikro" viel Liveerfahrungen mitbringt ... Liveerfahrungen heißt, dass der Abstand zum Mikro dynamisch erfolgt, also wenn der/die SängerIn bei lauten Tönen mal mehr Abstand wählt, bzw. bei zärtlicheren Passagen näher ran zum Mikro geht ... kann man als erfahrener SängerIn ja auch gar nicht im Studio so wirklich ausblenden, so ich mir sicher, wär ja auch nicht gut, denn dann würde viel Dynamik verloren gehen

Hab aber wie gesagt auch nicht wirklich das Problem damit, weil ich ja sehr viel in Melodyne ausgleichen kann, z.B. laute Passagen leiser machen, oder leise Passagen lauter machen, usw.
Da kann man sehr viel machen
Nur wenn bei der Aufnahme übersteuert wird geht nix mehr

Aber was schreib ich ?
In Wirklichkeit walzen heute die meisten Mischer eh am Ende in der Summe alles Platt und vorbei jegliche Dynamik


.

 

[ChrizzDanielz]

Ich finde der Tipp, jeglichen Kompressor auszuschalten, während der/die SängerIn singt, ist auf jeden Fall wertvoll, damit, wie gesagt, nicht gegen den Kompressr gesungen wird.
Das ist aber natürlich schwierig, wenn man einen Hardwarkompressor hat, der die Signalkette ausmacht, und unbedingt mit rein soll. Davon halte ich ehrlich gesagt nicht viel, "analoger, warmer Sound" hin oder her.

Und was ist eigentlich mit dem Plopkiller? Der hat doch immer einen konstanten Abstand, und sollte der performenden Person als Abstandsrichtlinie gelten...?

 

[AWF]

Und was ist eigentlich mit dem Plopkiller? Der hat doch immer einen konstanten Abstand, und sollte der performenden Person als Abstandsrichtlinie gelten...?

Und was ist, wenn Synthpark nur mischt und keinen Einfluss auf die Aufnahmen hat, wovon ich gerade sehr stark ausgehe?

Wenn ich auf alles einen Einfluss hätte was ich mische, dann wäre ich ein sehr sehr glücklicher Mensch und müsste nicht ständig mir den Kopf zerbrechen wie ich etwas zu retten hätte.

 

[SOS]

uhhhh... den Eq würde ich nicht nach dem Kompressor schalten

uhhhhh, doch! oder willste ständig die folgenden drei compressoren nachregeln, nachdem du sie filigran eingestellt hast zwecks korrektur? ein fixer korrektiver eq vorher wäre nicht verboten, klar (z.b. highpass), aber der wird danach nicht mehr angefasst!

damit, wie gesagt, nicht gegen den Kompressr gesungen wird.

die idee ist MIT dem kompressor zu singen, zu interagieren und nicht dagegen. das funktioniert bestens und erleichtert mir mein leben, da es mir einiges an editing spart... sonst würde ich es nicht in 100% der fälle machen ...ausserdem hat es auch der sänger verdient, sich einigermassen mixready zu hören! ist sonst immer etwas frustrierend für die sänger, das backing klingt schon fast fertig, die stimme steht irgendwo daneben und sitzt nicht richtig. da zweifelt der eine oder andere an sich und zweifel kann ich beim tracking am wenigsten brauchen.

 

[synthpark]

wenn ich solche threads lese wird mir immer wieder klar, wie wenig musik-mischer ahnung von automation haben.

uuuhh ... Sagt doch keiner, dass hier niemand automatirisiriert. Es gibt Anwendungsfälle, zB ein digitales Tonbandgerät mit Richtmikro, wo kein grünes Männchen innen automatiert, da muss ne intelligente Signalverarbeitung ran. Ich automiere lieber on-top einer Prozesskette, wo das meiste schon erledigt ist. Und was soll das mit Ahnung zu tun haben? Aber ja, Automatisieren in L9 macht nicht wirklich Spass, kann man die Spur nicht ausreichend vergrößern. 1 dB sollte eigentlich ein Viertel Bildschirmhöhe einnehmen können.

 

[User70408]

die idee ist MIT dem kompressor zu singen, zu interagieren und nicht dagegen. das funktioniert bestens und erleichtert mir mein leben, da es mir einiges an editing spart... sonst würde ich es nicht in 100% der fälle machen ...ausserdem hat es auch der sänger verdient, sich einigermassen mixready zu hören! ist sonst immer etwas frustrierend für die sänger, das backing klingt schon fast fertig, die stimme steht irgendwo daneben und sitzt nicht richtig. da zweifelt der eine oder andere an sich und zweifel kann ich beim tracking am wenigsten brauchen.

@SOS
heißt das jetzt, dass du beim Einsingen, den z.B. auf die Stimme gelegten Compressor, mit aufnimmst ?
Kann ich jetzt nicht glauben, dass hab ich sicher falsch verstanden oder ?

Ich leg im Interface immer Gate, Comp, Reverb und Delay auf die Stimme, so fühlt sich Sängerin wohler beim Einsingen - aber die FX werden natürlich bei mir nie mit aufgenommen !
Die Stimme ist zum Mischen komplett nackt und trocken.
Und jetzt ist das Editing gefragt um aus der Stimme nachträglich beim Mischen das Beste rauszuholen

Ist bei dir doch auch so oder ?



.

 

[birdseedmusic]

Moin

Ich würde auch immer davon abraten, destruktiv einen Kompressor in die Aufnahmekette zu schalten. Es sei denn, man weiß ganz ganz ganz genau, was man tut. Die Chance, sich den Sound zu verbasteln, ist durchaus gegeben. Ich denke, es ist da eher sinnvoll, den Gesang in mehreren Sessions aufzunehmen. Vielleicht erstmal als Rohversion, ohne Effekte und so beim Abhören, das Ganze dann abmischen, dem/der Sänger/in vorspielen und gemeinsam diskutieren, was man dort noch hätte besser machen können.

Dann kann man eben in einer weiteren Aufnahmesessions an den Schwachstellen arbeiten. Und der/die Sängerin hat einen besseren Eindruck von der Transformation dessen, was er in das Mikro singt zu dem Endprodukt.

Mit ein bischen Phantasie kann meines Erachtens jeder Sänger erahnen oder einfach lernen, wie sich seine Stimme, die er ins Mikro gibt, dann im endgültigen Mix verhält.

lg
bird

 

[SOS]

@donpedro: aber hallo, distressor im optomode, auch mal 14 db gr ist keine seltenheit... doch, ich weiss tatsächlich ganz ganz genau, was ich tu und es geht sogar noch weiter: ich könnte nicht mehr ohne!

 

[recplay]

Nova?

Sorry. TDR Nova

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

sos: Vllt wäre es wichtig zu erwähnen, das du zwar nicht ausschliesslich, aber mit Herz am harten Rock arbeitest. Da kann ich deine Rangehensweise verstehen. Ob es überall Sinn macht möchte ich mal hinterfragen.

 

[SOS]

ich dachte, das habe langsam die runde gemacht... ja, ist natürlich absolut richtig! nix für jazzer

ps: "harter rock" ist eher die untergrenze

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

jep, ich steh nicht so auf genrebezeichnungen. ich teile rock z.b. einfach in hart und weich.

 

[SOS]

ich würde es mit "alles mit bratgitarre" betiteln...

...naja, metal ist dann aber doch nicht so wirklich rock. soviel schublade muss sein