Hat jemand Erfahrung mit Percussion-Gruppen?

[RingoKobayashi]

Hallo Home- und StudioRecordler!

Ich wollte Euch fragen, ob Ihr schonmal [g=83]Percussions[/g] aufgenommen habt? Ich habe noch nie [g=83]Percussions[/g] aufgenommen und wäre deswegen über Hilfe sehr dankbar.

Es handelt sich um eine kleine Gruppe, die nur aus Bongos und verschiedenen Rasselistrumenten besteht. Ich würde vorschlagen, dass ich die Sachen mit einem dynamischen Mikro aufnehme..wie Drums. Aber gibt es da noch was besonderes zu beachten?

Danke schonmal!

 

[JayT]

Hi,

Für hellere transientenreichere Percussion-Instrumente würde ein Kondensatormikro vielleicht besser klingen. Für ein Percussion-Set ist (glaube ich) überhaupt eine AB-Stützmikrofonie am meisten verwendet.
Also 2 Nieren Kleinmembran-Mikros in gleicher Ausrichtung mit einem gewissen Abstand und dann hart L und R gepannt.

Kommt natürlich immer drauf an, was man als [g=79]Homerecordler[/g] alles zur Verfügung hat. Wenn Zeit kein Problem ist, dann würde ich am besten alles ausprobieren. Speziell die Positionierung ist nicht zu verachten, kann extrem viel ausmachen.

lg. JayT.

 

[p4trick]

Hi,
die Bongos würde ich mit einem dynamisches [g=116]Mikrofon[/g] mittig zwischen die Trommeln aufnehmen. Zusätzlich könnte noch in etwas Entfernungn ein Stereo-Kondensator (Kleinmembran) Pärchen für den Raum benutzen werden.

Vielleicht kann aber auch eine Mikrofonierung wie bei einer [g=149]Snare[/g] gut sein.
[g=116]Mikrofon[/g] oben und unten (Achtung Phase)

Gruß Patrick

 

[RingoKobayashi]

vielen dank für eure hilfe! ich dachte zuerst auch an eine mikrofonierung wie bei einer [g=149]snare[/g] (nur ohne teppich mic).. ich werde mich mal weiter im internet durchwühlen. für weitere hilfestellungen bin ich natürlich sehr dankbar!

 

[mkropfbe]

Hallo,

ich hab grad vor kurzem eine Perkussions- und Digeridoo-Gruppe aufgenommen (siehe meine Homepage und/oder HR-Songvoting)
http://www.dr-mike-records.com


grundsaetlich habe ich wie folgt mikrofoniert, quasi als Fruehlingserwachen, mit allem was ich so aufbauen konnte

* in "grossem AB", also ca 2 Meter auseinander, mit Niere-Condensers als Overhead (versuchsweise mit Oktava mk012 und Oktava mk105)

* in den raumecken als Ambience mit Kugel-Condensers (versuchsweise mit Rode NT55 und Oktava mk012 omni)

* [g=175]Didgeridoo[/g]: Brauner Phantom und Royer/Mojave MA-200
im Overdub dann noch ein Spezial-Didge aus Glas dazu (tieferes Didge)

* Trommeln mit EV RE20 und Shure Beta52a von hinten fuer den [g=118]Bass[/g]
von oben mit AT4050 und AKG C419 clipmikro fuer die Fingergeraeusche und Fell

* Nussschalen, Shakers und Footstomps im Nachhinein OVerdub ebenfalls mit gleicher OVerhead, aber zusaetzlich mit einem AT4050 gestuetzt.


Ambience und Overheads geben dem Ganzen viel lebendigen Raum, der Rest wird als Stuetzen zugemischt.


greets,

Mike

 

[mkropfbe]

Nachtrag:

ich wuerde auch versuchen, einen rhytmischen Basistrack zu legen (also aufzunehmen) und dann die Verzierungen (shakers, bei mir zB den grossen Gong) spaeter per overdubbing dazu.

Shakers und Gong hab ich via Overheads aufgenommen.
Monoquellen (Nussschalen-shaker) kann man dann ruhig auch nur noch nahmikrofonieren, ohne Overheads, weil sonst beginnt das ganze Klangkonstrukt zu schwimmen....

 

[goldendawn]

Was bei mir für eine schnelle Demo von Samba Percussion sehr gut funktioniert hat:

Kondenser mit Kugel-Charakteristik (bei mir ein Neumann) in die Mitte des Raumes, die Leute kreisförmig darum anordnen und viel mit dem Abstand zum Mikro spielen, quasi für die Mono-Tiefenstaffelung. Stereo-Ambience mit großem AB über den ganzen Raum mit dazu (bei mir Rode NT5) und fertig

Natürlich bringt Close-Miking viel Durchsetzungskraft (gerade bei Djembes, Surdus oder wie das ganze Zeugs heißt) und Flexibilität - mit Overdubs wäre ich vorsichtig... erfahrungsgemäß können und wollen das viele Trommler nicht. Percussion lebt ja von der Momentaufnahme bzw. dem "Flow" in der Gruppe!

 

[mkropfbe]

hi goldendawn,
ich geb dir grundsaetzlich recht, aber ich hab ja auch gesagt, dass man zuerst einen fetten "Basistrack" einspielen sollte...
bei mir waren das beide trommeln und ein Didge gleichzeitig.
Dann wurden nur noch die anderen Instrumente stueck fuer stueck dazu getan... cowbell, zweites didge, gong, shaker usw.

closemiking bringt hier auch den Vorteil, dass man alles selbst im Stereopanorama positionieren kann... zB die Cowbell oder didge

 

[RingoKobayashi]

Super!!! Genau das habe ich mir erhofft!!! vielen Dank Euch beiden! ich werde morgen näher drauf eingehen, muß jetzt schnell in die Federn, damit ich früh rauskomme. VIELEN DANK!!!