Hallo aus dem Preamp-Dschungel...

  • Ersteller PhilsGuitar
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Hallo,

ich kann Dir mal meine Erfahrungen mit dem BAE DMP und dem UA Solo 610 weitergeben, denn ich habe nämlich beide.
Der DMP macht das Signal sehr cremig, sahnig und dick. Er ist eher mittig, hat also im Vergleich zum Solo 610 weniger Höhen und auch etwas weniger Bässe. Je mehr man das Gain aufdreht, um so mehr verstärkt sich dieser Effekt.
Der Solo 610 ist bei Einstellungen mit wenig Gain neutraler. Wenn man das Gain-Poti weiter aufdreht, wird's auch färbender aber es matscht dann etwas und es wird etwas unsauber und verschwommen. Durch die Möglichkeit unterschiedliche Impedanzen einzustellen ist er aber etwas flexibler als der DMP.
Da beide Preamps auch als DI-Box nutzbar sind, habe ich da auch Tests gemacht. Hier liegt der Solo 610 aus meiner Sicht vorn. Der DMP nimmt hier zu viele Höhen weg und färbt für meinen Geschmack eindeutig zu viel.
Mein Resumee: Ich mag beide! ;)

Beste Grüße,
hooty
 
@hooty
cool, danke! hast du zufällig da "vergleichsaufnahmen"?
vor allem einstellungen mit offenem gain interessieren mich :)
ist interessanter weise so ziemlich genau das gegenteil von dem wie ich´s mir gedacht habe...
wie siehts in der durchsetzungsfähigkeit bzw platzierbarkeit im mix aus?

greez phil
 
der solo 610er ist immer noch interessant, wenn auch wahrscheinlich eher arg färbend und somit evtl etwas unflexibel
sehe ich auch so - ich finde den sowieso nicht soooo toll

great river ist 300-500 euronen teurer als die anderen, gerechtfertigt?
ja - mein standartpreamp, passt immer

brent averill ist immer noch ein gutes angebot
sicher eine gute wahl

daking... ausser dass er richtung neve geht weiss ich noch nicht viel drüber
ist eigentlich eher trident - ziemlich 70er. ich mag ihn, aber er ist nicht der universellste

gainstation ist raus
gut so :)
 
@hooty
cool, danke! hast du zufällig da "vergleichsaufnahmen"?
vor allem einstellungen mit offenem gain interessieren mich :)
ist interessanter weise so ziemlich genau das gegenteil von dem wie ich´s mir gedacht habe...
wie siehts in der durchsetzungsfähigkeit bzw platzierbarkeit im mix aus?

greez phil

Ich habe da bestimmt ein paar Sound-Schnippsel, ich schau mal nach.

Durchsetzungsfähiger ist der DMP, über die Platzierbarkeit im Mix kann ich nichts sagen, da ich da nicht genug Erfahrungen habe.

Beste Grüße,
hooty
 
beim great river würde ich ihn als 500er version nehmen & noch eine API lunchbox. bist du nicht wirklich viel teurer (~1350€ vs. ~1200€), aber später flexbiler, da du dann eine 6er lunchbox hast. es gibt auch tolle compressoren für die lunchbox, z.b. den API 525.
 
Ich habe da bestimmt ein paar Sound-Schnippsel, ich schau mal nach.

@hooty
wär super, danke!


beim great river würde ich ihn als 500er version nehmen & noch eine API lunchbox. bist du nicht wirklich viel teurer (~1350€ vs. ~1200€), aber später flexbiler, da du dann eine 6er lunchbox hast. es gibt auch tolle compressoren für die lunchbox, z.b. den API 525.

@karumba
shit, die optionen werden irgendwie immer mehr ^^
 
Erstmal ein Hallo ins Forum!

Nachdem ich jetzt ewigkeiten mitgelesen (schmarotzt??) habe, musste ich mir jetzt doch mal ein echtes konto anlegen :)

Mein Recording-Setup setzt sich ungefähr so zusammen:
Diverse Mikros (klein/grossmembran, dynamisch, was nicht da ist wird geliehen) -> Altes Mischpult-Schlachtschiff (Tascam M520) -> Alesis Hd24 (als Wandler) per Lightpipe -> RME Babyface (+2 interne Preamps) -> Logic.

Im Grossen und Ganzen bin ich auch recht zufrieden, was noch fehlt ist ein "anständiger" Preamp,
der Gesang oder mal nem Solo-Overdub die richtige "tiefe" gibt.

Es sind auch wieder die üblichen Verdächtigen im Spiel,
Über den Universal Audio Solo 610 denke ich wurde schon genug geschrieben, über Blue Robbie zum Beispiel, bzw Daking oder Summit habe ich bisher wenig beobachtet.
Wir sind also in der knapp 1000er Liga unterwegs.
Eine meiner "Schreibanstösse" ist, wie hoch ist der Qualitätsunterschied zur nächsten Klasse, also Chandler Germanium, SPL Gainstation und Konsorten...
und wie schlägt sich eigentlich Reußenzehns MicMic?
Oder gibts noch andere "Geheimtipps"?


Danke schonmal im Vorraus für Euer Angagement (auch allgemein im Forum)

greez phil



*edit nach ca 5 sek.: musikalisch geht´s übrigens in die Rock/Pop/Funk-Schiene


Meiner Erfahrung nach sollten Preamps einfach nur sauber das Signal weitergeben und flexibel sein, tiefe verleiht die Mikrofonpositionierung und und vor allem die Qualität des Einspielers bzw. des Sängers. Dakings kenne ich nur als Kompressor, die sind eher das, was man als "3D" bezeichnet. Der Chandler Germanium ist flexibel und sauber. Wäre von den von dir genannten meine erste Anspielprobe. Sauber und bumms hat noch der A-Design Pacifica. Bei Drums ist er sehr gut, da er nicht matschig ist wie ein API - schließlich soll man Drums noch als solche erkennen.

Probier' einfach die Preamps aus, die in deine Preiskategorie fallen.



MfG
 
Der Chandler Germanium ist flexibel und sauber.
oha...ein sauberer chandler. wo gibts denn sowas? die chandler-sachen sind normalerweise doch eher charaktersäue.
 
Wieso denn nicht? Das Teil kann doch sauber übertragen und dabei trotzdem "färben". Das meinte ich mit flexibel, von etwas "färben" bis kratzend ist er sehr brauchbar, zu mindestens für die "Rock/Pop/Funk-Schiene". Da will doch keiner was sauberes und nicht-färbendes, steriles, neutrales.



MfG
 
@rothenbaumer
tiefe verleiht die Mikrofonpositionierung und und vor allem die Qualität des Einspielers bzw. des Sängers
ja ne... so weit bin ich durchaus im bilde :) mir geht´s einfach um ein bisschen "farbe" im spiel, versteh mich nicht falsch, das zeug klingt eh schon, aber es fehlt mir einfach noch ein "schliff"

Probier' einfach die Preamps aus, die in deine Preiskategorie fallen.
scheitert halt in den meissten fällen daran, dass es eher selten stationen gibt, wo alles an einem fleck vorhanden ist, wüsste jetzt nämlich niemanden...

drum bin ich ja auf der suche nach menschen, bei denen entsprechende teile schon eine zeit laufen.

hab im laden auch schon ein bisschen durchprobiert, da hat die gainstation z.b. schon mal gar nicht so schlecht abgeschnitten, die meinung von benutzern hier ist eher eben eine andere...

greez phil
 
Wieso denn nicht? Das Teil kann doch sauber übertragen und dabei trotzdem "färben". Das meinte ich mit flexibel, von etwas "färben" bis kratzend ist er sehr brauchbar, zu mindestens für die "Rock/Pop/Funk-Schiene". Da will doch keiner was sauberes und nicht-färbendes, steriles, neutrales.
alle etwas teureren preamps übertragen sogesehen "sauber". die unterschiede liegen z.b. in der färbung & im tone.

vielleicht ist unsere terminologie unterschiedlich. meine definition ist diese:
sauber/clean = nicht färbend

chandler ist für mich normalerweise ganz klar auf der färbenden seite.
 
Nur mal so ganz allgemein: ich habe (hatte) bislang eigentlich nur "nichtfärbende" Preamps in meinem Besitz und trotzdem klingen die alle irgendwie unterschiedlich. Da klingt ein Lake People mal "wärmer" als ein hochwertiger, übertragersymmentierter Mischpultkanal. Ein Behringer weicher als ein RME. Usw...
Welcher davon ist denn jetzt der "nichtfärbende"? Ich kann ja mein Ohr nun schlecht direkt ans Mikro anschließen...

Und zur Kategorie "färbend": ich habe erst neulich wieder einige Messergebnisse eines vintagelike Preamps gesehen, dessen Klangverhalten ganz entscheidend u.a. vom Ausgangswiderstand des angeschlossenen Mikrofons abhängig war (die Interaktion des Geröts mit dahinterliegenden Geräten lasse ich mal außen vor). Wie man mit so einem Gerät professionell und universell verlässlich arbeiten soll, ist mir ein Rätsel. Klangbeschreibungen solcher Geräte können sich also lediglich auf eine einzige "Betriebsbedingung" beziehen. Bei jemanden anders bzw. in unterschiedlichen Produktionsszenarien klingt das Gerät vollkomen anders...



Ich wäre also ganz vorsichtig, was hier einerseits Klangbeschreibungen angeht und würde andererseits darauf achten, wie die Entwickler die spezielle Färbung erreichen. Jede gewollte Unlinearität erkauft man sich auch mit einem u.U. recht eigenen und schlecht berechenbaren Verhalten des Geräts.

Solange aber so ein Gerät nur in einer einzigen Kombination mit Kabel, Mikro und Wandler zu Einsatz kommt und genau so auch für geschmacklich gut befunden wurde, kann das funktionieren. Als "professionell einsetzbar" bezeichne ich aber was anderes.



Also, Augen auf beim Preampkauf... ;)
 
Chandler und sauber ? Für mich ein Widerspruch, aber das hört und interpretiert jeder anders.
Apropos Chandler, den habe ich in aller Ruhe mit dem Pacifica vergleichen können und wie nicht anders zu erwarten, der Chandler ist insgesamt einfach rauher, wohin gegen der Pacifica vorallem die feineren und seidigeren Höhen hat und die Bässe etwas straffer, was mir persönlich besser gefällt. Wenn ich mehr Farbe will dann kommt der A-Designs MP-2A an die Reihe.
Sehr interessant ist auch der Phoenix DRS, hat Neve-Charakter und kann farblich ganz schön zulegen.
 
Und zur Kategorie "färbend": ich habe erst neulich wieder einige Messergebnisse eines vintagelike Preamps gesehen, dessen Klangverhalten ganz entscheidend u.a. vom Ausgangswiderstand des angeschlossenen Mikrofons abhängig war (die Interaktion des Geröts mit dahinterliegenden Geräten lasse ich mal außen vor). Wie man mit so einem Gerät professionell und universell verlässlich arbeiten soll, ist mir ein Rätsel. Klangbeschreibungen solcher Geräte können sich also lediglich auf eine einzige "Betriebsbedingung" beziehen. Bei jemanden anders bzw. in unterschiedlichen Produktionsszenarien klingt das Gerät vollkomen anders...

@akai31 hast du dazu zufällig noch nen link oder weisst du noch wo du´s gelesen hast? würde mich interessieren :)

greez phil
 
Studiomagazin, wenn ich´s richtig erinnere. War aber jetzt auch eher als aktuelles Beispiel gedacht. Hab ich schon öfter gehört von diesen "Phänomenen"...

Wenn ich das suchen würde, was du suchst würde ich mir mal den
https://www.thomann.de/de/dave_hill_designs_europa_1.htm
oder den
https://www.thomann.de/de/advocis_mic_pre_standard.htm
angucken...

Oder als richtige Sau, den wie schon erwähnt, Chandler Germanium, der aber ein recht eigenwilliges Konzept hat mit ähnlichen Effekten wie oben angesprochen. Aber wohl besser handle- und kontrollierbar...

Interessant finde ich in dem Zusammenhang einen Klangvergleich... Bei welcher Gain und Feedbackeinstellung wurde den da verglichen. Beides hat, unabhängig voneinander, riesen Einfluß aufs Verhalten...
Was aber natürlich wieder für viele vintagelike Geräte gilt, die Verhalten sich so unlinear wie nur was.

Einen "guten" Preamp zeichnet aber, mE, ein lineares Verhalten aus. Sonst klingt er ja schon mit unterschiedlichen Gaineinstellungen inkonsistent... Leider, auch bei "cleanen" Vorverstärkern alles andere als selbstverständlich... Nur wie will ich dann unterschiedliche Mikrofonpositionen sicher bewerten...?
 
womit wir wieder hart an der schmerzgrenze wären...
 
Hab nochmal editiert...

Wo liegt denn deine Schmerzgrenze?
 
Wo liegt denn deine Schmerzgrenze?

naja, ist eher relativ, ich schau mich hauptsächlich im preisbereich so um nen tausi um, ich versuch halt (wie wahrscheinlich so mancher hier) mit möglichst wenig budget zu erreichen was ich will, bzw es sollte halt einigermassen im verhältnis zu meinem können/gehör und gebrauch stehen.
wenn ich halt einfach allgemein mitkrieg, dass alles unter 2000 völliger mumpitz ist und nicht geeignet muss ich halt noch sparen oder versuchen irgendwo für sessions geräte zu leihen :) (hoffentlich schreib ich mich jetzt hier nicht noch um kopf und kragen)

wie gesagt, ich versprech mir einfach ein bisschen "farbe" oder "signalgüte", die, wie ich glaube auf den babyface-pre´s einfach verloren geht, bzw. gar nicht erst auftaucht.

Einen "guten" Preamp zeichnet aber, mE, ein lineares Verhalten aus. Sonst klingt er ja schon mit unterschiedlichen Gaineinstellungen inkonsistent... Leider, auch bei "cleanen" Vorverstärkern alles andere als selbstverständlich... Nur wie will ich dann unterschiedliche Mikrofonpositionen sicher bewerten...?

in diesem sinne sind ja die "onboard" pre´s vom babyface gar nicht so schlecht, vllt auch ein bisschen zu "kontrollierbar"
ich habe nicht die "professionalität" dass ich ein mic an stelle x aufstell, den sänger in genau 47,3cm entfernung und los gehts, sondern ich probier halt auch immer mal wieder gerne was neues...

greez phil
 

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