Schaumstoff dämpft nur die Höhen ab, während Wolldecken, Gardinen, u.sw. noch eniges durchlassen, haben zu wenig Masse, d.h. irgendwas wird da trotzdem hallen und flattern.
Das ist jetzt wirklich kein Statement für Mini- Gesangs- Kabinen, ich halte die auch für ziemlich scheiße, aber es gibt Anwendungszwecke, wo man ganz froh drum ist. Was man recht günstig machen kann und dann auch ggf. teures Basotect und erst Recht Noppenschaumstoff überflüssig macht, ist folgendes :
- ich habe mir eine solche Kabine gebaut, etwa die Größe wie Deine, wenn ich das richtig sehe. Aber eigentlich war das dazu gedacht, meinen AC30 darin einzusperren, damit ich ihn voll aufdrehen kann, weil er erst dann den vollsten Sound bringt. Die Kabine wird aus der Not heraus aber auch für Pilot- Gesang benutzt, wenn ich eine Band live aufnehme. an die Wände, Türen und die Decke habe ich 10 cm dicke Dämmwolle, ich denke es war Rockwool, gemacht, die gibt´s in langen, ca. 1 m breiten Rollen/ Bahnen oder als 2 m² Matten sehr günstig und sie absorbieren bei dieser Dicke auch schon recht viel [g=107]Schall[/g] in fast allen Frequenzbereichen. Die habe ich einfach mit einem Geflecht aus Bindedraht an der Wand und Decke fixiert, der Draht einfach an Nägelchen oben und unten fest gemacht und damit die Matten verspannt. Damit sich keine Fasern lösen und eingeatmet werden, habe ich sie mit 2 Lagen Stoff, den ich drübergetackert habe, ausgekleidet. Fertig. Sieht gut aus und macht das gesamte Räumchen völlig tot. D.h. Aufnahmen im freien Raum klingen irgendwie besser, aber es kommt aus der Kabine selber kaum was raus noch an [g=107]Schall[/g] rein - für diesen Anwendungszweck ist es also durchaus ein Gewinn für mein Proberäumchen, ich kann die Musiker einspielen lassen und der Gesang kann gleichzeitig isoliert in der Kabine aufgezeichnet werden und hinterher kann ich alles rausschmeißen und neu aufnehmen, aber die Band kann mit ihrem gewohnten Feeling spielen, ohne dass ich den Pilot- Gesang z.B. in den Schlagzeugspuren als Übersprecher drin habe. Ich könnte diese Konstruktion auch benutzen, um Zu Hause mal was aufzunehmen, ich würde wohl kaum jemanden damit stören können, es dichtet schon ganz gut ab. Trotzdem richtige Aufnahmen mache ich lieber in einem ganz normalen Raum, der nicht unbedingt scheppert, das klingt lebendiger und echter. Außerdem macht sich die Enge auch stimmlich bemerkbar, ist schon ein beklemmendes Gefühl, wenn man längere Zeit in so einer Kabine sein muß. Sänger mit denen ich bisher gearbeitet habe, machten alle paar Takes gerne eine Pause, nicht weil es darin irgendwie stickig wäre, aber das ist keine angenehme Sache.