Grundlegendes organisatorisches Problem

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Wie bekommt man am besten so ein zeitintensives Hobby wie Musik, den Beruf und das Familienleben ohne Reibereien unter einen Hut? Ich meine wenn man arbeiten geht, hat man keine Zeit mehr für Musik. Wenn man nicht arbeiten geht hat mein kein Geld für Equipment. Und wenn regelmäßig proben will, gibts Stress mit der Partnerin. Ich wäre dankbar für hilfreiche Tipps. Mir bereitet das zuweilen echt Kopfschmerzen. Wie macht ihr das so?
 
Ich kenne das Problem auch mit der Zeit, zumal bei mir noch Gitarrenunterricht dazukommt. Auf zwei Hochzeiten tanzen kann man(n) nicht.
Zum Glück bin ich aber Single. Ich widme mich meinem Hobby der Musik so ca 60-70% meiner Freizeit, das ist ne ganze menge und ich glaube das würde keine Partnerin mitmachen. Für mich scheint daher die Musik wohl wichtiger zu sein. Und ehrlichgesagt, jeder Musiklehrer wo ich bis jetzt war hat schon einige Frauen in seinem Leben durchgeheizt. Aber wenn du ne Partnerin hast sollte sie doch froh sein über Dein Hobby, da weiß sie wenigstens was du machtst und wo du bist. Und sie weiß das du nicht fremdgehst oder so... ;)


Keine Ahnung ist nicht leicht alles unter einen Hut zu bringen. Gruß...
 
der Idealfall wäre eine Partnerin mit den selben Interessen.
Ich bin Single und werde es auch bleiben, die Musik ist mir wichtiger:D

mfg
Torn
 
Also....solche probleme merke ich sogar schon^^
ich mach nur musik, bin ständig deswegen unterwegs und habe einfach keine
zeit für ne freudin oder so^^....
Hatte deshalb auch schon eine freundin mit den gleichen interessen, aber das geht noch weniger....glaubs mir, dann gibs erst recht krach :D
Wie auch immer..am besten wird man reich geboren und bleibt single, wenn man musiker sein will 8-/
 
Moin.

Blacklight77 schrieb:

Ich meine wenn man arbeiten geht, hat man keine Zeit mehr für Musik. Wenn man nicht arbeiten geht hat mein kein Geld für Equipment.

Das Größte aller Musiker-Dilemmata.

Vielleicht ein Weg:

- etwas Geld auf der Kante haben
- Jobben, am Besten Teilzeit o. freiberuflich, für Grundsicherung
- Wenig oder gar kein Geld ausgeben für Urlaub, Kino, Kultur, Klamotten etc.
- Sich mit gleichgesinnten zusammentun und Geld zusammenschmeissen
- Räumlichkeit mieten; Eqiupment kaufen
- Nutzungszeiten der Räumlichkeit untereinander aufteilen
- Hoffen, das alles gut geht (Streit, Einbrüche, Wasserschäden usw.) ;)
- Hoffen, das sich Möglichkeiten auftun, mit dem nun erworbenen Studioanteil und dem in der Praxis erlangtem Können, einen Teil des verlorenen Einkommens zu ergänzen.

So kann man's machen. Kann aber auch daran scheitern, dass sich die Hoffnung nicht erfüllt. Man braucht einen langen Atem und Frustrationstoleranz bis zum Abwinken.

In Puncto Partnerschaft denke ich, dass es schon möglich ist, einen Partner zu finden, der das toleriert. Wichtig hierbei ist m.E., dass das Hobby in seiner zeitintensiven Ausprägung bereits VOR der Partnerschaft existiert hat. Wenn man während einer Partnerschaft auf einmal anfängt, so was zu machen, dann gute Nacht.
Wenn der Partner das von Anfang an nicht anders gewohnt ist, gibt es da eher weniger Probleme, denke ich.

Grüße,

Tomstein.
 
Wie bekommt man am besten so ein zeitintensives Hobby wie Musik, den Beruf und das Familienleben ohne Reibereien unter einen Hut?

Jeder Mensch hat gewisse Energiereserven (ganz wichtig) und Zeit. Wenn du tagsüber arbeitest, verbraucht das einen Teil deiner Lebensenergie und meistens hast du dann weniger Power für Musik, als wenn du "nichts tun würdest".
Das ist so logisch wie Kloßbrühe und hab ich selbst bei Musikern immer wieder gesehen. Einige davon waren absolute "Quellen der Kreativität" während sie arbeitslos waren - mit neuem Job war dann plötzlich Ebbe.
Das ist aber vollkommen normal und da darf man sich selbst keinen Strick draus drehen. Man kann nicht "alles" machen, vor allem nicht gleichzeitig.

Natürlich kann man eine zeitlang mehrgleisig fahren. Kenne ich auch genug Fälle. Tagsüber arbeiten und abends teilweise wochenlang auf Tour....aber das zehrt mit der Zeit stark an der Substanz und ist langfristig nicht machbar.


Letztendlich ist die Sache so: Man muss sich entscheiden, was einem wichtiger ist. Und auch mal "los lassen".

Wenn die Musik das wichtigste ist, muss man vielleicht akzeptieren, dass man die Frau "gehen lassen muss", weil einfach zu wenig Raum für sie bleibt neben Musik und Job. Und eine Frau "dahin vegetieren zu lassen", weil du den halben Tag arbeitest und den Rest des Tages Musik machst...glaub mir, das is net schön.

Oder aber du sagst "nein, ohne die Frau kann und will ich nicht leben"....dann muss zwangsläufig was anderes zurück geschraubt werden.


Meiner Meinung nach ist wichtig, dass du dir selbst (am Besten auf einem hohen Berg, wo du die vielen kleinen Männchen unten auf der Strasse wuseln siehst und dein Leben aus einer anderen Perspektive betrachtest) klar wirst, dass ein Mensch nicht "alles gleichzeitig machen kann" - es geht einfach nicht. Zumindest nicht langfristig.

Danach folgt dann gleich die Frage "was ist mir am wichtigsten? welche Tür bin ich am ehesten bereit, zu schliessen?"

Bzw. man muss die Tür ja nicht komplett schliessen. Man kann auch "etwas weniger Zeit für Musik" investieren. Muss ja nicht "komplett aufhören".
Vor allem aber "sinnvoll arbeiten". Nicht stundenlang rumdödeln vorm Forum (wie ich z.B.) oder ähnliches "sinnloses musikalisches rumgedödle" - sondern wenn, dann wirklich was machen. Und wenn grad "kreative Ebbe" herrscht ----> mehr mit der Frau beschäftigen z.B. ;)

Wenn man eine Band hat, ist das oftmals noch besser ---> man hat oft feste Probezeiten und Gigs und die Frau kann sich drauf einstellen ---> eigentlich optimal (sofern die Band nicht jeden Tag probt:) )

Falls du es aufs "Profi-Lager der Musiker" abgesehen hast: Es gibt sowieso viel zu viele, die meinen, "Profis werden zu müssen" - dat geht ja rein wirtschaftlich gar net;)
Auch muss man das erstmal können. "Professioneller Musiker".....dat is zum Grossteil eine "Dienstleistung für den Hörer", mit richtig freier "Selbstentfaltung" hat das ab einem gewissen grad an Professionalität nur noch wenig zu tun. Und ob der Traum dann noch das ist, was sich so manch einer geträumt hat, ist die Frage.

Natürlich kann so eine Entscheidung auch mal nach hinten los gehen. Vielleicht denkst du hinterher "verdammt - so ne Ische find ich nie mehr....".

Aber das gehört auch zum Leben ---> Entscheidungen treffen und dann damit leben.
Da gibts nunmal kein "...[g=84]Insert[/g] Coin to Continue...." ;)
 
Spitzen-Thema!!!

Ich versuche 2-3 Abende pro Woche für die Freundin freizuhalten, mache allerdings je nach Saison 2-5 Tage pro Woche Jobs als selbständiger Live-Tontechniker. Innerhalb meiner Band versuchen wir nach Möglichkeit zusammenhängende Konzert-Tage bzw. ganze Touren aufzustellen, da eine einzelne show hie und da für gewöhnlich Jobplanung unmöglich macht. Grundsätzlich hat es sich so eingependelt, dass ein Jahr möglichst heftig getourt wird, im nächsten Jahr wird dafür ordentlich Urlaub mit Freundin gemacht. Meiner leider noch ziemlich brotlosen Studioleidenschaft gehe ich in den schlappen Monaten meines Tagewerkes nach. Für gewöhnlich habe ich von Mitte Jänner bis Anfang März und Juli/August weniger Jobs, da kann ich dann mehr aufnehmen.

Meine Freundin hat nicht die geringste musikalische Ader, eignet sich jedoch hervorragend als (fast) unbefangene Kritikerin meines Fortschritts als Recorder...
 
Tchja, gar nicht eigentlich!

Ich habe mit Freunden wenig probleme! DIe Studieren alle irgendwo in Deutschland somit brauche ich mir dafür nichts freihalten.

Meine Freundinn mit der ich zusammenwohne hat auch nicht wirklich ahnung von Musik.
Wir haben uns auf tage geeinigt an dennen ich vom rechner sitzen darf klappt ganz gut:
Zumindest vermeidet es stress!

Zum großartig weggehen habe ich kein Geld als armer Elektroinstallateur muss man halt zu Hause bleiben wenn man alleinverdiener ist.

Alles was ich mache ist aber ehr hobby mäßig ohne größere ambitionen daher inverstiere ich nicht sehr viel Zeit. Abens halt mal nen par stunden oder wenn ich mal nen einfall habe!
 
Mir bereitet das zuweilen echt Kopfschmerzen. Wie macht ihr das so?

Hallo

nach vielen Jahren Ehe wurde ich geschieden, wegen der Musik!!
Nach einiger Zeit habe ich eine Lebensgefährtin, und die habe ich so mal einfach mit in die Studioarbeit eingebunden. Da hat sie mich unter Kontrolle, weiß wer kommt und geht, und ist manchmal bei Außenaufnahmen als Rowdie dabei. :eek::eek:
Bei den wenigen Liveacts geht sie nicht immer mit.

Meine Zeit mit Studio und Musik dekt ungefähr 70% und anderes den Rest ab!

Noch Fragen? Keine - dann die Frau mit in die Musik einbinden, wirst ständig kontrolliert, und Frau weiß was du machst!:D:D:D

Gruss Hartmut
 
dann die Frau mit in die Musik einbinden

... kommt eine Frau in den [g=84]Insert[/g] oder in den Send?
:D :D

*duckundganzganzschnellwegrenn*

/edit: sorry für das OT- Verhalten :)
 
Ich habe den Thread mal verschoben.
 
Hi,

Schwieriges Thema....
erstmal @ben: Diesmal geb ich dir voll Recht:) gute Ansage!

Ansonsten kann ich nur n bisschen erzählen wies bei mir läuft...
Da meine Freundin auf ne Abendschule geht, kann ich mir den Abend wenn die Kids im Bett sind ganz gut frei einteilen. Freunde sieht man so zwar wenn dann erst spät (Nervt mich mehr als keine Mucke machen) aber wenigstens hab ich mal Zeit mich meinem Rechner, oder Instrumenten zu widmen. Lerider ist mit meiner kreativität grad nich viel los. Leider werden wir uns früher oder später voneinander trennen. Dies hat aber nichts mit Musik zu tun.

essenz:
Wie immer wenn man in einer Beziehung lebt, muss man:
1) Sich Freiräume schaffen, in denen der Partner nichts zu suchen hat!
2) Kompromisse eingehen, und auch sich selber mal nicht zu wichtig nehmen.


Benni.

PS: Compaq Tastaturen sind der letzte Dreck!
 
Servuz,

das ist wirklich ne sehr kniffelige sache das. Ich arbeite in einem Drei-Schicht Betrieb, was die Probezeiten natürlich etwas einschränkt! Bringt dafür aber Schichtzulagen, was widerum zur finanzierung sämtlicher Musikalien beiträgt.
Das mit der Freundin klappt bei mir eigentlich sehr gut. Mein Schatz tolleriert meine Musik zu 100%!!! Das war aber nicht bei allen immer so (eigentlich bei keiner)

Bin momentan in 4 Bands aktiv + einiger kleinerer Projekte. Und das geht nun seit etwa 15Jahren so!
 
Also bei mir gehts (bis jetzt) eigentlich auch ganz gut. Meine Freundin und ich sind seit 10 Jahren zusammen.

Unter der Woche bin ich (je nach Fernsehprogramm ;)) oben in meinem Studio. Sie kann dafür den ganzen Rotz anschauen ;) Einmal in der Woche ist Probe. Dafür da dann kein Studio (oder erst spät).
Ab und an (aber momentan noch relativ wenig) ein Gig, da ist sie dann dabei.

Ganz wichtig (aus meiner Sicht): Die Sache wird wesentlich einfacher, wenn sich die Partnerin mit den Bandkollegen versteht (und sie auch als eigene Kumpels ansieht). Bei uns wird (regelmäßig) gegrillt, Pizza essen gegangen etc. Natürlich mit allen Frauen, Freundinnen etc.

Wichtig ist außerdem eine sinnvolle Planung von beiden Seiten. Momentan sind wir dabei Backing-Vocals für die [g=420]CD[/g] aufzunehmen. Da sage ich dann ein paar Tage vorher Bescheid, dass ich da und da keine Zeit habe. Wenn von Ihrer Seite aus ein Termin (für uns beide ansteht) muss man eben Prioritäten setzen und das Eine oder Andere verschieben.

Grüße,
Ingo
 
also ich denke für mein teil auch das eine verständisvolle partnerin unabdingbar ist für dieses hobby!
auch ein richtiger punkt iast das sie dich mit deinem hobby kennengelernt hat- das erleichtert vieles!

ich hab z.b. ein 28 monate alten sohn mit meiner frau, arbeite in einem normalen job , mittwoch und donnerstagabend im sportstudio nebenher und trainiere auch noch 3-4 mal krafttraining an den hanteln...

achja musik mach ich auch noch ( daher kommen die augenringe??) :D
naja ist ein organisatorisches problem aber wenn man es einteilt geht das

grüße siggi

p.s. wer mal reinsehen will hier zur info unter www.amorph-music.de
 
TheOutlawTorn schrieb:
der Idealfall wäre eine Partnerin mit den selben Interessen.
Ich bin Single und werde es auch bleiben, die Musik ist mir wichtiger:D

mfg
Torn

Genau das wollt ich auch schreiben!
 
Ganz wichtig (aus meiner Sicht): Die Sache wird wesentlich einfacher, wenn sich die Partnerin mit den Bandkollegen versteht (und sie auch als eigene Kumpels ansieht).

word
 
Alsion schrieb:
...
Ganz wichtig (aus meiner Sicht): Die Sache wird wesentlich einfacher, wenn sich die Partnerin mit den Bandkollegen versteht (und sie auch als eigene Kumpels ansieht). Bei uns wird (regelmäßig) gegrillt, Pizza essen gegangen etc. Natürlich mit allen Frauen, Freundinnen etc.

...

Das kann aber auch fies nach hinten losgehen....hatte ich auch schon.
Aber Prinzipiell stimme ich zu:)


Benni.
 
Oh Gott Blacklite.... das ist ja mal 100% das Problem auf den Punkt gebracht.

Ich bin (glücklich) verheiratet, habe einen tollen Job, der kaum mehr als 60 Stunden meiner Wochenzeit beansprucht und baue ein Haus :stampf:

Ich weiß nicht, wie ich das unter einen Hut bekomme. Ich schätze, cih habe mich daran gewöhnt, dass ich kaum mehr Zeit und Ruhe habe, einfach mal mein Ding zu machen.
Wenn ich mich damit nicht arangieren könnte/würde/wollte hätte ich ein ziemliches Problem...
Die Alternativen sind aber noch bescheidener: Zeit im Überfluss, keine Frau die mich am Leben erhält (indem sie für eine gewisse Struktur in meinem Leben sorgt), keine Kohle, ständig neidisch auf die, die eine Frau haben, einen Job und ein Haus bauen :D

Es ist doch so, dass man immer danach schielt, was Andere haben. Klar hätte ich gerne wieder mehr Zeit, aber irgendwie.... ach ich weiß auch nicht. Hin und wieder bin ich schon frustriert. War immer ein Eigenbrödler. Hotel Mama bis 25, aber schon fest verdient seit ich 19 war. DAS waren meine fetten (weil von allem unabhängigen) Jahre.

Aber tauschen würde ich auch nicht mehr wollen.
Mein großes Glück: Meine Frau ist mein größter Fan und steht hinter meiner Mucke (so lange es halt im Rahmen des Möglichen bleibt) Guter Kompromiss das :)
 

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