Man sieht förmlich die vor Widerwillen abgespreizten Finger beim Tippen auf der Tastatur.
Und dabei weiß doch gar keiner der stillen Mitleser, was die Ursache für all dies ist. Deine Weisheiten, wie die, dass sich Texte auch anders, als vom Autor beabsichtigt, deuten lassen, oder jene, dass Du nur sagen wolltest, dass es gut sei, dass man etwas sagen dürfe - überhaupt: mein gesamter Text - nichts von all dem hat etwas mit der durch Dich befeuerten Entwicklung dieses Threads zu tun.
Wollen wir die sich verständnislos am Hinterkopf kratzenden Mitleser einmal aufklären? Oder würde das peinlich für einen von uns werden?
Lieber nicht, oder? Nur soviel: Es ging nie und es geht nicht um meinen Text, sondern um verletzte Eitelkeiten. Dabei wäre es damals so einfach gewesen, wenn man nur Manns genug gewesen wäre, einen Fehler einzugestehen.
Doch statt dessen: weiter Öl ins Feuer.
Wer mich hier bspw. kritisiert, weil ich hin und wieder einen Text herausnehme (den ich übrigens fast immer wieder einstelle, sobald sich Interesse zeigt), und
in dessen Recording-Archiv nichts als gähnende Leere herrscht, weil er selbst zu einem Zeitpunkt jeden Beitrag und jeden Text wieder herauslöschte, der hat vielleicht die Sache mit dem Splitter und dem Balken nicht so ganz verstanden. Die Opferrolle steht Dir wahrlich schlecht.
Zum Text:
wer einfach mal "Männer + Primaten" googelt, wird jede Menge Artikel finden, in denen "wissenschaftlich belegt" wird, dass der Mann dem Affen näher steht, als z.B. der Frau. Ich hatte selbst einmal eine solche Dame im Bekanntenkreis. Studierte Biologin, Auslandspraktikum im Hochwald Ecuadors oder Perus gemacht. Die vertrat allen Ernstes die Meinung, Männer seien (im Gegensatz zu Frauen) auf halbem Wege zur Menschwerdung stehen geblieben. Wenn ich so etwas höre . . . nun ja. Es passt halt zum Zeitgeist.
Auf Deutschlandradio Kultur kommt jeden Nachmittag in der Sendung Tonart die Kolumne "Das muss man gehört haben - oder auch nicht."
Immer häufiger wird dort klassische Rockmusik (letztens z.B. Foreigner) abfällig als "Altherrenmusik" oder "Musik alter weißer Männer" verunglimpft wird. Sogar Folk- und Countrysänger, die ein bisschen zupackender singen, als in diesem gehaucht-depressiven Indietonfall, wie ihn die Kultursender so mögen, bekommen von den (häufig jungen und weiblichen) Kritikerinnen ihr Fett weg. Die Musik wird dann als "plump und einfallslos" bezeichnet. Einmal schaltete ich gerade in die Sendung hinein und es kam ein Songausschnitt, der mir richtig gut gefiel. Die Frau sagte dann, sowas brauche heute kein Mensch mehr, es sei vollkommen anachronistisch und außerdem musikalisch auch noch ein totaler Ausfall, da der Künstler hier eindeutig nicht auf der Höhe sei, alles gleich klänge usw.
Ich fasste mir nur an den Kopf - solche niederträchtigen, bösartigen Kritiken kannte ich bislang nur aus der Theater- und Opernszene. Aber gut, so ist das halt heute. Hass und Entzweiung werden vorangetrieben, wo es nur geht.
Auch darum ging es mir in Gorilla, um diese Zerspaltung: der primitive Mann vs. die intelligenten, sozialen, einfühlsamen Frauen...
