Gitarre-DI-Recording, wie laut (Gainstaging)?

[Kassette]

Da machste nix, Gainstaging machste hinterher, schaust aber vorher, das dein Signal gut eingepegelt ist und die Ampsim nicht sprengt.

Dann ist ja alles gut
Wenn du deinen Satz gleich im Vorfeld genauer erklärt und damit etwas relativiert hättest, wäre es auch vorher gut gewesen

 

[Leander]

Kann jemand noch bitte was zu meiner anderen Frage sagen?

"Noch eine andere Frage: Ich wäre ja davon ausgegangen, dass die Presets im EZ Mix von Bass, Mitten, Höhen gut eingestellt sind. Dass man einfach den Sound auswählt und damit arbeiten kann. Aber wie man im MP3 hört (ich lade es noch mal hoch, damit ihr nicht suchen müsst), ist es basslastig. Dieses bewegliche Ding meiner Boxen vibriert ordentlich. Muss ich dann jedes Preset im EZ Mix sowieso wieder manuell bearbeiten? Aber wieso ist es dann nicht gleich besser gemacht?"

 

[Kassette]

Würde ich gern, weiß aber gar nicht, wo anfangen.
Das wäre eine Frage an Toontrack, hier kann ja niemand was dafür

 

[Entone]

So ist das halt bei den Presetschleudern. Manchmal passt's, meistens nicht.

 

[Leander]

Naja, aber wieso sollte Andy Sneap was ohne Sinn machen? Das macht doch EZ Mix obsolet, wenn man alles sowieso nachbearbeiten müsste.

 

[muffy]

Es macht einen (Soft-) Synth ja auch nicht obsolet, wenn Dir die mitgelieferten Presets nicht gefallen. EZ Mix ist ja erstmal eine grobe Hilfe, direkt mal "Sound" zu haben, Feintuning ist immer angesagt.

Und - achtung pöhse - EZ Mix und Co. sind falsche Freunde, da sie eine Einfachheit vortäuschen, die nicht da ist. Da stellt sich dann Frust ein, v.a. wenn nicht die Eingriffsmöglichkeiten / Regler am Start sind, um das Signal richtig "zu Fuß" bearbeiten zu können, z.B. wie die simplifizierten Regler von der Lurssen Konsole.

 

[Entone]

Das macht doch EZ Mix obsolet, wenn man alles sowieso nachbearbeiten müsste.

Im Prinzip ist das so.

 

[Signalschwarz]

Presets, die nicht passen? Da tun sich ja Abgründe auf! Frechheit dies! Was erlauben Strunz?!

 

[Leander]

Danke, aber das bringt mir nichts mehr. Das geht dann in die Richtung "Man kann nur Musik machen, wenn man sich selber total viel Wissen aneignet und Mixprofi wird oder man zahlt eine Stange Geld in einem richtigen Studio".

Ich such halt eine einfache Anleitung, wie ich alles machen soll.
Früher hab ich einfach gemacht und es hat für mich gepasst.

 

[Realist]

Früher hab ich einfach gemacht und es hat für mich gepasst.

Dann bleib doch bei deinem früheren Konzept oder was spricht dagegen?

 

[Lieferzeiten]

Naja, aber wieso sollte Andy Sneap was ohne Sinn machen? Das macht doch EZ Mix obsolet, wenn man alles sowieso nachbearbeiten müsste.

Man darf nicht außer acht lassen, dass die Presets ggf. mit anderen Gitten/Tonabnehmern/Tunings usw. erstellt wurden. Die Spielweise macht natürlich auch eine Menge aus (Hardhitter oder Saitenstreichler). Die "korrekte" Einstellung der Tonabnehmer spielt auch eine große Rolle. Das Wichtigste ist allerdings, dass das DI-Signal nicht clippt! Lieber etwas leiser aufnehmen, den Rest kann man mit Clipgain oder dem Inputgain der Ampsim regeln.
In der Regel muss aber jedes Signal nachbearbeitet werden, da jeder Mix anders ist und da sind Ampsims leider keine Ausnahme.

 

[Entone]

Ich such halt eine einfache Anleitung, wie ich alles machen soll.

Dann kauf Dir doch ein zwei gute Bücher zu dem Thema. So bekommst Du die Theorie drauf. Der Rest ist machen, machen, machen und sich immer kritisch hinterfragen.

 

[Signalschwarz]

Danke, aber das bringt mir nichts mehr. Das geht dann in die Richtung "Man kann nur Musik machen, wenn man sich selber total viel Wissen aneignet und Mixprofi wird oder man zahlt eine Stange Geld in einem richtigen Studio".

Ich such halt eine einfache Anleitung, wie ich alles machen soll.
Früher hab ich einfach gemacht und es hat für mich gepasst.

Für mich sind "Musikmachen" und "Musik produzieren" zwei Disziplinen.
Du hast ja selbst geschrieben, dass Du "früher einfach gemacht hast". Das hat dir aber wohl nicht mehr gereicht, Du wolltest das Endprodukt qualitativ steigern nehme ich an. Dass man dafür mehr tun muss, wenn man mehr will, ist zumindest für mich naheliegend.

 

[Leander]

Ja, versteh ich schon. Früher war es egal....da war gut, dass ich was machte und hatte zudem technisch keine anderen Möglichkeiten. Mit anderem Equipment ist auch ein anderer Sound möglich. Früher einfach irgendein 15€-Mikrofon an den Amp ohne Ahnung, die Mididrums per Kabel auf Kassette aufnehmen, dann von Kassette in den PC spielen (anders gings nicht)....und und und. Ja, ich mach einfach mal.

Hab jetzt mal mit weniger Gain aufgenommen....und gemerkt, dass Gain auf 0 das Teil nicht deaktiviert, sondern einfach kein Boost dabei ist. Was dann auch Sinn macht und meine Frage "Wieso nur auf 2 von 10 aufnehmen" beantwortet. Ich muss Gain auf 0 stellen! Dann haben die Bareknuckle Humbucker zwischen -12 bis -18...aber manchmal auf bis -10....in Ausnahmen.

 

[CFR]

Die Ampsim ist ein Gleichmacher. Da kannste auch einen Furz durchjagen und es wird so klingen.

Das stimmt.
Ich hab schon Klaviergeklimper durchgejagt und es hörte sich nach verzerrter Gitarre an.

 

[Ethersis]

Naja, aber wieso sollte Andy Sneap was ohne Sinn machen? Das macht doch EZ Mix obsolet, wenn man alles sowieso nachbearbeiten müsste.

Ich verwende EZMix auch ganz gerne. Das ist ein nützlichs Tool aber man muss die Grenzen kennen und auch damit macht sich der Mix nicht alleine. Letzendlich wirst du damit leben müssen, dass die Presets deinen Mix zwar schon besser machen, aber weder Knowhow noch Gespür ersetzten. Je länger du dich mit der Materie beschäftigst, desto mehr Dinge werden dich stören und du wirst mehr und mehr auf andere Lösung zurückgreifen.

Zu den Packs:
Du hast 50 Presets pro neuem Pack. Damit wird versucht möglichst viele Geschmäcker und Mixsituationen abzudecken. Der eine eine mag basslastige Gitarre, der andere nicht. Wenn der Mix insgesamt Bassarm ist, passts so ein Preset möglicherweise ganz gut und mit anderen Instrumenten im Verbund relativert ist der Bass und die Boxen dröhnen nicht mehr. Letztendlich ist der Gitarrensound nur eine Facette des Mixes. Und solange es "nur" der Bass ist, sollte es kein Problem sein. Einfach absenken bis es passt. Ich finde bei vielen Presets ist auch zuviel Verzerrer drauf. Das wird bei mir auch gerne mal zurückgedreht.
Generel gilt beim Mixen ja aber: Alles möglichst im Kontext abhören.

Die erfahreneren User werden die Nase rümpfen aber das hier ist ein Song bei dem die Rhythmusgitarren auch aus dem Andy Sneap Pack stammen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ein paar Songs mit dem Addictive-Preset gemacht:

 

[muffy]

Der eine eine mag basslastige Gitarre, der andere nicht.

Abgesehen davon kann man natürlich auch mal den DAW eigenen Eq bemühen und mit einem Flilter das Gebrummel unter 80, 100 Hz etwas eindämmen.

 

[tylerhb]

Addictive-Preset

Dieses Preset ist wirklich topp, damit hatte ich auch schon öfter getestet. Klingt für mich besser als die allermeisten Software Amps.

 

[Ethersis]

Addictive-Preset

Dieses Preset ist wirklich topp, damit hatte ich auch schon öfter getestet. Klingt für mich besser als die allermeisten Software Amps.

Ja, wobei da schon einige sehr gute Sachen bei sind. Das Odin-Preset finde ich auch ziemlich gut. Bin leider noch nicht dazu gekommen nen kompletten Song damit zu machen. Hat bisher nur für meine kleine Videoübung gereich,

 

[Leander]

Danke! Versteh schon, wobei es bei Metalamps irgendwie logisch ist, dass da die Gitarren nicht basslastig sein sollen, wenn ohnehin der Bass auch dazu kommt und die Drums. Ich glaub, bei Presets geht es oft darum, dass ein Instrument solo möglichst gut/fett/cool/geil klingen soll, eh bei Synths auch...aber wenn ich dann den fetten Synth mit fetten Drums und einem fetten Bass auswähle, ist es ein Bassbrei.

Ich würde mir wünschen, dass Toontrack ihre Produkte aufeinander abstimmen. Quasi ein Preset "Power metal", jeweils mit Gitarren, Bass, Drums, Vocalpresets....eines für Death Metal, eines für Old School Black Metal, Grind, Modern Death Metal, Old School Death Metal usw.
Dann gibts zwar noch Unterschiede je nach Aufnahme und Instrument, aber trotzdem könnte man dann eher aufnehmen und hat schon fast einen fertigen Sound.

Mir macht Komponieren Spaß und Mixen und alles Kreative, aber ich bin einfach ein Schisser, wenn es um Knowhow geht, um Tools, die den Sound beschneiden oder Frequenzen ändern. Da hab ich Angst, was kaputtzumachen bzw. ist alles so kompliziert. Meist versteh ich auch nicht, warum man das machen muss. Wenn einer Akustikgitarre spielt, einer singt, einer hat eine Cajon - jammt man gemeinsam im Wohnzimmer, passt sich hinsichtlich Lautstärke aneinander an und es ist toll! Nimmt man das Zeug auf, braucht man dann zig Effekte und Knowhow, um alles zu bearbeiten....wobei ich mich nicht auskenne bzw. denk ich, es geht was kaputt, wenn man bei einem Instrument, das alleine gut und natürlich klingt, dann mit Kompressor, Limiter usw. Frequenzen rausschneidet, andere anhebt, absenkt...usw.

Oder ich such mir für einen Song Instrumente aus, Sounds, Synths...die mir gefallen, aber wenn ich sie dann wegen überlappender Frequenzen bearbeite, geht ja der Sound, der mir eigentlich zusagt, wieder flöten...dann denk ich "dann such ich mir gleich einen anderen Sound aus" und es ist ein unendlicher Loop, wo ich nicht mehr weiß, was ich nehmen soll.