Frequenzen im Mix heben sich auf! Warum???

kikog

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Hi Leutz!
Mal ne Frage:
Gibt es ein Patentrezept, dass die Frequenzaufhebung einzelner Spuren in einem Mix behebt? Wie schaffe ich es das alles gut Hörbar ist?
THX

KIKO
 
hi!

was meinst genau mit Aufhebung und was sind bei dir einzelne Spuren?

Meinst du Stereoinstrument, dass Phasenschweinereinen in sich hat oder was?

Warum sich Töne aufheben ist klar, flappsig gesagt trifft ein Tal auf einen Berg und das löscht sich einfach aus ...

Gib mal ein Bsp!

LG, R
 
der fachausdrueck fuer das aufheben ist "phasenausloeschung", dies entsteht , wie randy schon richtig gesagt hat, wenn zwei gleiche signale aber einmal mit positiver und einmal negativer phase gleichzeitig erklingen. also mathematisch -1+1= 0. also im schlimmsten fall hoert man garnichts mehr.

meist jedoch hat man leichte phasenverschiebungen, und dadurch entsteht entweder ein holer klang (da gleiche frequenzen sich ausloeschen) oder eben ein droehnen, wenn gleiche freuquenzen sich versterken.

vorallem wenn man viel pc intern macht, laeuft man schnell gefahr das man sehr schnell "super stereo" hat, und so mehr oder wenig links und rechts zwei riesige "blubs" ohne jegliche tiefenstaffelung. und sehr oft eben mit sehr identischen signalen, zB durch kopieren.
sehr schnell kommt man aus diesem dilemma raus, wenn man von vornherein ein paar sachen bedenkt.
- man muss nicht immer alles in stereo machen, nur weil man kann.
- mono spuren in einem stereo mix, werden diesen extrem tiefen staffeln, und das was wirklich stereo sein soll, kommt auch mehr als stereo raus.
- die positionierung mit pan und volume
- kick drum, [g=149]snare[/g], hi hat, [g=118]bass[/g], gitarren und vox (ausser choere und backgrounds) koennen/sollen mono sein. dann ist das fundament schon mal viel mehr "in sich geschlossen" und laesst sich auch viel leichter abmischen.
- eq einsatz. man sollte so eq'en das die hauptmessage uebrigbleibt. zB ein synth pad braucht meist keinen tiefen [g=118]bass[/g] und auch keine extremen hoehen, und wird - auch wenn solo abgehoert grausam klingt - im mix, immernoch das darstellen was es sein soll.
das selbe fuer [g=118]bass[/g] , entweder ist der [g=118]bass[/g] frequenzmaessig unterhalb der centrefrequenz der kick oder drueber - aber nicht genau mit der kick auf der selben frequenz. dadurch bilden kick und [g=118]bass[/g] viel leichter eine einheit, sind aber immernoch diffenzierbar und tight.
vorallem [g=118]bass[/g] lasstige sachen muessen nicht den gesamten frequenzbereich abdecken. absenken in den bereichen in denen die hauptinformation der anderen instrumente ist, keonenn ruehig abgesenkt werden. mit einem guten eq reichen oft schon -2 oder -3 db um mehr platz zu schaffen, und das ohne das man andere instrumente lautermacht.
-lowcut.
kick und [g=118]bass[/g] koennen ruhig einen lowcut bei 30hz haben, gitarren schon bei 120, synths bei 240 , vox bei 100. dadurch wird unterum zunaechst alles schlanker und leichter kontrollierbar, und man kann die fattness der einzelnen spuren viel besser rausbringen durch eq und compressor.

aber das wichtigste ist und bleibt schon beim arrangieren darauf zu achten, dass das arrangement fett ist und passt. wenn man spuren (zB [g=118]bass[/g]) zig mal doppeln muss damit es fett wird, hat man einfach den falschen sound ausgesucht, bzw das arrangement ist eben nicht fett. und mono rules ;).

dasmit alles gut hoerbar ist:
es gibt zumeist 3 wege , das mischen schon beim arrangieren (meist am pc), und all levels down und all levels up.
all levels up, wird von den meisten britishen engineers und mischern gemacht bedeutet das alle fader auf allen spuren auf gleiche hoehe gebracht werden. dann hoert man sehr schnell was leiser muss, und was wohin muss (pan). was zuwenig punch hat, aber doch vorne stehen soll wird comprimiert.
nach ca 3 -4 (wenn man geuebt ist) hat man schon mal einen rough mix, die feinarbeit ist dann das was zeit kostet. vorteil, schnell und man hoert den mix immer holistisch, man hoert wie sich welche veraenderung auf den ganzen mix auswirkt.
all levels down: man zieht alles fader auf 0, und arbeitet sich instrumentengruppe vuer gruppe vor. meist drums, dann gleich [g=118]bass[/g] und dann vox. abhaengig ob man die vox oder den [g=118]bass[/g] als center cliffhanger hat, macht man die zuerst und orientiert den gesamten rest an diesen drei gruppen. vorteil ist man kann chirugischer arbeiten, nachteil ist, dass man oft veraenderungen macht ins blaue, die man dann wieder revidieren muss.
und die pans nicht vergessen. !:)
 
@Weapon_x,
all levels up, wird von den meisten britishen engineers und mischern gemacht bedeutet das alle fader auf allen spuren auf gleiche hoehe gebracht werden. dann hoert man sehr schnell was leiser muss, und was wohin muss (pan). was zuwenig punch hat, aber doch vorne stehen soll wird comprimiert.

Das ist ne schöne Kurzanleitung zum Mischen. Schade, daß du nicht noch was über [g=108]Hall[/g] gesagt hast.
 

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