Fragen zum Equalizer

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Ich habe da mal eine Frage bezüglich Equalizer.
Ich habe mir ein paar Bücher und Tutorials durchgelesen, in denen Beispiele für gute Equalizer-Einstellungen beispielsweise für Gitarren, Bass-Drums usw. gegeben werden.

Allerdings habe ich dabei Probleme, beispielsweise steht geschrieben, dass ich bei einer Bass-Drum den Bereich 60-80Hz anheben soll, aber ab 300 Hz kräftig absenken soll. Wie soll ich das schaffen?

Mein Equalizer am Mischpult hat zwei Regler für die Tiefen- und Tiefenmitten-Einstellungen:
1. Unterer Regler
Am unteren Regler steht LF 60 Hz. Dort kann ich von -15 bis +15 auf- und abdrehen.
2. Zweiter Regler
Dort steht MF 2 und ich kann ebenfalls von -15 bis +15 auf- und abdrehen. Darüber ist der Regler für die Frequenzen, der von 35 Hz bis 1 kHz einstellbar ist.

Wenn ich nun nach dem oberen Beispiel Einstellungen vornehmen möchte, klappt das nicht, da ich ja theoretisch nur einen Frequenzbereich regeln kann, oder? Also entweder 60-80 Hz (2. Regler 35 Hz - 1 kHz) oder ab 300 Hz absenken (ebenfalls 2. Regler 35 Hz - 1 kHz).

Ich bin etwas verwirrt und wie ihr bestimmt schon herausgelesen habt, kenne ich mich noch nicht so gut aus.
Für ein paar Tipps und Ratschläge, wäre ich Euch deshalb sehr dankbar.
 
Dein Buch hat wohl keine Rücksicht genommen auf bescheidenere Hardware bzw. eine bescheidenere Ausstattung. Wenn dein Mischpult dir sowas nicht bietet, musst du eben damit leben, dass du genannte Eingriffe auch nicht durchführen kannst. Mit Software sieht das ganze schon anders aus, selbst mit Freeware bekommt man da schon gute Ergebnisse hin, und muss kaum Kompromisse bei den Möglichkeiten eingehen.
 
solche einstellungen werden ohnehin nicht am mischpult-eq vorgenommen - der ist viel zu grob mit seinen 3-4 potis. es gibt equalizer mit bis zu 32 band, die keine wünsche offen lassen. ist natürlich nicht billig- schau bei ebay- oder software-mässig
 
Ich möchte jetzt mal mit einem weit verbreiteten Falschurteil aufräumen. 32-Band-EQs sind nicht zum Bearbeiten von Einzelsignalen gedacht. Bei einem 32-Band-EQ arbeiten 32 Verstärker, daher 32 mal Rauschen. EQs dieser Art werden meistens zum Bearbeiten des Summensignals bei PA und Bühnenmonitoren benutzt. Im Studio werden sie höchstens noch benutzt um die Monitorboxen feinzustellen (neues Wort, juchu).
Wenn man ein Einzelsignal bearbeiten will, dann sollte man einen parametrischen 4-Band-EQ nehmen, das reicht in der Regel aus.

@deerec
Wenn Du die Bassdrum im Bassbereich etwas anheben willst, dann mach das doch mit dem Bassregler, da werden dann im Kern die 60 Hz angehoben, aber die 80 Hz werden mit angehoben. Die 300 Hz absenken machst Du dann mit dem durchstimmbaren Mitteneq.
Falls Du die Möglichkeit hast, dann solltest Du das aber mit Software machen. Da kommst Du mit wenig Geld an sehr gute Möglichkeiten, z.B. Cubasis VST 4.0 oder Cubase SE oder das Studiopackage von Steinberg.
 
ohnehin nicht am mischpult-eq vorgenommen - der ist viel zu grob mit seinen 3-4 potis.

sorry, das ist völliger Quatsch!

Analoge Mischpulte sind zum Mischen da und ich habe noch nie ein Pult mit nem 32 Band EQ gesehne!! Ein 4 band EQ mit semiparametrischen Mitten reicht voll aus!
 
RandomRecords schrieb:
Ich möchte jetzt mal mit einem weit verbreiteten Falschurteil aufräumen. 32-Band-EQs sind nicht zum Bearbeiten von Einzelsignalen gedacht. Bei einem 32-Band-EQ arbeiten 32 Verstärker, daher 32 mal Rauschen.

hmm... diesem Falschurteil bin ich wohl aufgesessen. frankye und randomrecords haben mir für die nächste zeit wohl viel ärger erspart... :-D

das bringt mich aber zu einer konkreten frage: wie kriege ich dannzum beispiel eine penetrant schrille gitarre in den griff? der parametrische hat mich bis jetzt immer im stich gelassen bei dem ding. tipps zur mikropositionierung vielleicht?
 
HI,
@ chandalusias konkrete Frage:
Erstens: Guter Gitarrensound( und nicht nur der ! ! ! ) faengt spaetestens bei der Spielweise an - je nachdem, was einzuspielen ist, wird erstmal Ampsound etc vorgeregelt.
Wenn Du mit zuviel Verzerre zur Sache gehst, und glaubst, irgendein EQ - Hexer bekommt nachher n Sahnesound da raus: IRRTUM!
Dann muss natuerlich auch mit den Mics und vor allem deren Position (Abstand/Winkel) experimentiert werden.
Mit den Jahren bekommt man evtl so ne Art "Instinkt" dafuer... - Aber am Anfang steht da viel Experiment, Irrtum, Experiment.

Wenn denn nun doch mal was nicht so glatt klingt, und man einen ansonsten einmaligen Take hingelegt hat (soll ja vorkommen)
Folgendes:
Nimm nen Paramtrischen EQ. Stell den auf maximalen Q Wert ( enge Bandbreite ) und auf maximales Anheben. Dann faehrst Du mit dem Frequenzregler LANGSAM durch den (verdaechtigen) Frequenzbereich. An der Stelle, wo es dann am unangenehmsten klingt, biste richtig. Nun wird genau diese Frequenz soweit RUNTERGEREGELT. - bis es wieder angenehm(er) klingt. Evtl noch den Q Wert auf ne groessere Bandbreite stellen. Ganz nach Gehoer.
Das sollte zumindest den schlimmsten "Sound - dreck" ein wenig ausgleichen.
Aber immer dran Denken: Guter Sound beginnt beim Songwriting, bei der Spielweise und bei der eigentlichen Aufnahme. - Wenn die versaut ist, helfen keine Tricks mehr, was im Kasten ist , ist im Kasten. Die Technik soll helfen, nicht beherrschen.

mfg
 
hi axeman,

danke für die tipps. was spielweise und songwriting angeht, bin ich zwar anderer meinung (form follows function), trotzdem hast du mir weitergeholfen.
 

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