Frage zu Audiobending

  • Ersteller JoeBloggs
  • Erstellt am
J

JoeBloggs

Registriert
20.11.09
Beiträge
29
Reaktionen
0
Punkte
34
hallo zusammen,

irgendwie stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch. Bin Studio One Neuling und weiß nicht genau, ob es an meiner Vorgehensweise liegt, oder ob da Softwaremäßig etwas nicht ganz richtig gedacht ist. Hier mal meine Situation:

Ich habe eine Vocalspur (ca 100MB) gesliced und anschließend diverse Audiobendings eingefügt und mich über die Cache-Aktivität gewundert. Als ich in den Cache-Order des Projekts schaute, sah ich, dass Studio One für jedes einzelne slice offenbar das gesamte Vocalfile gecached hat (der Cache-Ordner war demnach weit über 3 GB groß, ganz zu schweigen von der langen Festplattenschreiberei).
Selbst wenn ich jetzt eines dieser Teile mit rechtsklick "Auswahl als Audiodatei" bearbeite, bleiben diese großen Cache-Dateien im Cache-Order, obwohl ich in diesem Zustand das Audiofile nicht mehr auf seine ursprüngliche Größe ziehen könnte. (Es wird wohl ein komplett neues Audiofile geschrieben, die große Cachedatei bleibt aber bestehen)

Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere, warum ich nicht einfach das File geschnitten habe, anstatt es manuell mit Audiobend-Punkten zu versehen und anschließend zu slicen. Das hatte ich natürlich vorher probiert, das Problem daran ist allerdings, dass ich, wenn ich einen Teil davon mit Audiobend verändere, sich das auch auf alle anderen geschnittenen Teile auswirkt.

Sprich: es wäre gut, wenn Studio One beim Schneiden automatisch an Anfang und Ende eines geschnittenen Parts einen Audiobend-Marker setzten würde, sodass diese Veränderungen nicht alle anderen Teile beeinflusst.
Oder noch besser: vielleicht muss es ja auch nicht sein, dass beim Slicen das gesamte File "in jedem Slice steckt", man seperariert es ja nicht, um es später wieder auf die komplette ursprüngliche Größe zu ziehen (ich jedenfalls nicht).
Kann aber auch sein, dass ich das falsch beobachtet habe. In jedem Falle ist es so: eine Änderung in einem dieser Slices erzeugte bei mir jedes mal ein komplettes Audiofile (100MB) neu im Cache-Ordner, ohne das alte zu löschen.

Mir ist klar, dass slicen eher was für kurze drumloops ist, habs nur probiert, weil das mit dem Schneiden wie erwähnt nicht geklappt hat und ich noch am herumprobieren und lesen bin. Vielleicht wunderts den einen oder anderen auch, warum ich in langen vocalspuren herumwarpen will, nun, ich mache remixe, und daher ist diese Funktion für mich wichtig.

Meine Frage also: Wie bringe ich Studio One dazu, ein Vocalfile in einzelne Parts zu splitten und diese dann mit Audiobend zu verändern, ohne Berge von überflüssigen(?) Daten zu erzeugen?
Bei Ableton ist es so, dass nach einem Schnitt und anschließendem Warping weder die anderen Teile beeinflusst werden, noch entsteht ein beträchtlich großer Cache-Ordner.

Keine Ahnung, ob das für andere User relevant ist, für mich ist es recht wichtig, da die anfallenden Daten pro Projekt sehr groß werden und die Festplatte gar nicht mehr aus dem Schreiben herauskommt (demnach knackt und knistert es während der Wiedergabe durch das ständige Cachen).

Vielleicht mache ich aber auch etwas komplett falsch, weil ich mich noch nicht so lange mit dem Programm beschäftige und jemand hat eine Lösung für mich..in dem Fall wäre ich sehr dankbar ;)


Grüße
 
Ich muss gestehen, dass ich vor lauter Text die eigntliche Anwendung nicht richtig verstanden habe. :umguck:

WAS willst du eigentlich machen und warum? Geht es darum den Gesang insgesamt zu stretchen? Oder willst du unsauberen Gesang timingmäßig quantisieren? Oder was der Ausgangsgrund deines Tuns?
 
Hi Ari,

danke für deine Antwort.

Hier mal etwas deutlicher was ich meinte:

Also es geht mir gar nicht nur um diese speziellen vocals, das war nur ein aktuelles Beispiel.

Was ich generell möchte, ist eine lange Aufnahme in Teile splitten, und diese einzelnen Teile hier und da mit Audiobend bearbeiten.
Audiobend wegen Timingkorrekturen (aber keine strikten Quantisierungen oder ein timestretching insgesamt).
Die vielen kleinen Teile brauche ich, weil ich diese dann einfach untereinander austauschen, umarrangieren, weglassen kann usw.


Dabei bin ich auf die 2 erwähnten Probleme gestoßen:

-es wäre schön, wenn man wirklich eigenständige Parts erhält, wenn man mit dem Scheren-tool etwas zerschneidet (was nicht der Fall ist, weil sich der Inhalt von anderen Teilen ebenfalls verschiebt, wenn man in einem Audiobending anwendet)

-ein generelles Problem beim Slicen von großen Dateien: bei anschließendem Audiobending entstehen sehr viele unnötige(?) Cache-files: nach jedem Audiobend wird offenbar das komplette Ursprungsfile neu in den Cache-Ordner geschrieben, und die alten Versionen (von vorherigen Audiobendings) bleiben bestehen = extrem viel Festplattenaktivität und Datenberge.
Das stört beispielsweise bei kurzen drumloops wohl eher weniger, bei etwas größeren Aufnahmen fallen sehr viele Daten an.

Wie würdest du an meiner Stelle vorgehen?
 
-es wäre schön, wenn man wirklich eigenständige Parts erhält, wenn man mit dem Scheren-tool etwas zerschneidet (was nicht der Fall ist, weil sich der Inhalt von anderen Teilen ebenfalls verschiebt, wenn man in einem Audiobending anwendet)
Nein, das wäre nicht schön!
Wenn man etwas weiter denkt, wird schnell klar, warum.
Was du aber machen kannst ist, 1. Event schneiden. 2. STRG+B drücken. Schon ist dieses Event in eine eigenständige Audiodatei umgewandelt, die nicht mehr auf das Urfile zurückgreift.


Ich muss noch einmal sagen, dass mir der praktische Einsatz von dem, was du da vor hast, nicht klar ist. Ich vermute hier ganz stark einen Workflowfehler. Irgendwas stimmt da jedenfalls nicht.

Grüße
Ari
 
ok danke, das scheint wohl die einfachste Art zu sein, das zu machen, was ich vorhabe.


Mit "eigenständigen Parts" meinte ich lediglich, dass Audiobend keinen Einfluss auf die anderen Teile hat, so wie es beispielsweise in Ableton der Fall ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Und ja, jeder hat einen anderen workflow und macht andere Musik. Ich würde da nicht von einem Fehler sprechen, es ist halt einfach nur "anders" und ich komme mit Blick auf das, was ich erreichen will, auf diese Art am besten klar.


Zuletzt noch ein Lob, denn ich sehe an vielen Stellen, dass S1 die Software ist, die mir definitiv am ehesten zusagt. Natürlich hat man immer Kleinigkeiten auszusetzen, aber ich kann mir jetzt schon nicht mehr vorstellen, mit einer anderen DAW zu arbeiten. Großartig und bitte weiter so ;)
 

Ähnliche Themen

RECORDING-Redaktion
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
1K
RECORDING-Redaktion
RECORDING-Redaktion
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
13K
Schludi
Schludi
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
5
Aufrufe
8K
YogiX
Y
Antworten
7
Aufrufe
3K
psinnovation
P

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben