flexible absorber/diffusoren

  • Ersteller funkyfloh
  • Erstellt am
funkyfloh

funkyfloh

Registriert
14.03.06
Beiträge
1.431
Reaktionen
228
Punkte
4.603
Hallo

ich möchte für mein Studio mehrere mobile Absorber bauen, die ich für folgendes Zwecke benutzen will

-Schall absorbieren für trockenere Akustik im ganzen Raum (alle nebeneinander an die Wand gestellt)
-Trennwand (alle nebeneinander zwischen zwei aufzunehmende Instrumene ineinem Raum)
-Gesangskabine (alle kreisförmig zu einer kabine stellen wie in diesem Thread vorgeschlagen)

Ich hab mir das so vorgestellt:
Einen Rahmen bauen, 10-15 cm Rockwool reinpacken, Rückwand aus dünnem Sperrholz, vorderseite mit stoff bespannt, ständer unten dran gebastelt.

Das Problemist die Rückwand.
Mit meinen bisherigen Kenntnissen hätte ich behauptet, daß sowieso nur recht hohe Frequenzen reflektiert werden würden, wenn die Rückwand aus dünnem Sperrholz ist. Alle unterhalb der gf werden ja von der Rockwolle hinter dem Sperrholz absorbiert, das ist doch richtig, oder?!

Also muß ich ja praktisch nur noch einen Diffusor für hohe Frequenzen haben (?)

Wenn dem so ist - gibt es da eine relativ einfache möglichkeit, wie ich sowas günstig und selber realisieren kann?

Hab schon einige Diffusoren-Selbstbau-Projekte gesehen, schien mir aber alles sehr umständlich, und die Dinger sollten alle eher Breitbandig funktionieren, was bie mir janicht der Fall ist.

Danke im voraus für die Antworten!

Grüße,
Florian
 
Warum willst du Sperrholz als Rückwand?

Bei mir funktioniert es auch ohne :)
 
naja, wenn man die steinwolle von beiden seiten offen lässt, absorbiert das ding ja von beiden seiten bisin die höhen hinauf.

Wenn eine Seite ein bisschen "lebendiger" klingt, und nicht alle höhen wegschluckt, kannich die dinger halt flexibler einsetzen. z.b. beim drumrecording, kann es ja durchaus sinvoll sein wenn nicht alle höhen weggeschluckt werden (denn die bässe schluckich mit dem bisschen steinwolle sicher auch nicht alle weg ;) )
 
wenn Du diese als Trennwand einsetzen willst dann sollte die Rückwand auch schallhart sein. Ansonsten durchdringt der Schall von einem Instrument im "Raum" vom Instrument nebenan.
Also ist dünnes Sperrholz dafür nicht geeignet. Da sollte schon 10mm MDF sein.

Damit davon keine störende Reflexionen zurückkommen kann ich zB. den Multi Fusor DC2 von Vicoustic empfehlen.

LG
 
Aber wenn du einen so dicken Diffusor an die Rückwand machst verringert das gleichzeitig die Absorbtion der Wand...
 
schallhart ist ok, kann ich irgendwie nachvollziehen, obwohl ich dachte daß alle Schallwellen oberhalb der absorber wirksamen Grenzfrequenz im absorber hängen bleiben (?) is aber jetz nicht os wichtig.

Wegen der störenden Reflektionen:
ist es jetzt so, daß nur die hohen Frequenzen, (deren Wellenlänge doppelt so lange wie die Rückwand dick ist(?)) von der Rückwand reflektiert würden, und die unterhalb dieser Freequenz absorbiert werden, oder müssen alle Frequenzen breitbandig gestreut werden?

Wenn ja, gibt es keine günstigere Möglichkeit diese ein wenig zu bedämpfen bzw zu streuen?
Ich mein halt nur, wenn man sich 5 solche elemente baut, von denen eines ca. 1 x 2 meter grundfläche hat, ist man bei den von ronalded vorgeschlagenen difusoren weit über 600,- € alleine für die Difusoren verbraten, das sit für mich nicht realistisch.

Mit schweben da z.b. einige, in verscheidenen winkeln angebrachte dünne Brettchen vor oder sowas... (?) Müsste doch auch eine streuende wirkung haben.
 
Aber wenn du einen so dicken Diffusor an die Rückwand machst verringert das gleichzeitig die Absorbtion der Wand...

naja, so eine Holzbretterwand mit einen bisschen Hohlraum dahinter absorbiert bestenfalls tiefe Frequenzen, und die kommen zwischen, unter und über meinen Absorbern durch (hätt ich jetzt mal gemutmasst)

Aber ich muß ehrlich zugeben, bin da nicht besonders tief drin. Viel "gefährliches Halbwissen".

Aber da ich weiß, wie umfangreich dieses Thema ist, erhoffe ich mir hier, auch ohne mich da tief reinzuarbeiten, ein wenig Hilfe, für die konkreten Fragestellungen.
 
naja, so eine Holzbretterwand mit einen bisschen Hohlraum dahinter absorbiert bestenfalls tiefe Frequenzen, und die kommen zwischen, unter und über meinen Absorbern durch (hätt ich jetzt mal gemutmasst)

Du könntest dir natürlich einen Helmholtz Resonator an der Rückwand bauen... so hättest du eine Reflektion der hohen Frequenzen, und eine Absorbtion der tiefen Frequenzen...


Als Alternative zu teuren bidimensionalen Diffusoren könntest du auch Lochplatten oder gerillte Platten verwenden...
 
ja könnte ich theoretisch nur kann ich praktisch in die holzwand keine löcher bohren (is ja nicht meine) und ich weiß auch nicht wie der Hohlraum dahinter ist....

Lochplatten oder gerillte Platten
ich hatte (noch in einem anderen fred) vorgeschlagen einfach löcher in die rückwand zu bohren, was ronalded allerdings weniger sinvoll fand.

lochplatten davor geht vielleicht dann wieder!?
 
von welchem Hohlraum spricht ihr da?
Die Absorbtion hört schon bei der Schallharten Rückwand auf. Ein eventueller Diffusor auf der anderen Seite beeinflusst wenig die Absorbtion.
Auch ist nicht die Dicke der Rückwand relevant sondern höchstens die Breite.
Du musst nicht die gesamte Fläche 1m x 2m mit Diffusors bedecken. 2 Stück würden schon reichen.

LG
 
von welchem Hohlraum spricht ihr da?
ein einfall am rande von m4d3raIn, aber völlig unwichtig, weil es mit meiner eigentlichen frage bezügl. der zu bauenden "akustik-elemente" nichts zu tun hat.


Die Absorbtion hört schon bei der Schallharten Rückwand auf.
wie meinst du das?
bei schalleinfall aus richtung der rückwand?


bitte beantworte mir doch noch konkret diese Frage:
ist es jetzt so, daß nur die hohen Frequenzen, (deren Wellenlänge doppelt so lang wie die Rückwand breit ist) von der Rückwand reflektiert würden, und die unterhalb dieser Freequenz absorbiert werden, oder müssen alle Frequenzen (die auf die rückwand eintreffen) breitbandig gestreut werden?
 
Die Absorbtion ist auf der Seite wo Basotect oder die Mineralwolle ist.
Diese Absorbtion wird vom Vorhandensein eines Diffusors auf der anderen Seite wenig beeinflußt.

Schallwellen deren Wellenlänge größer als die Breite der Rückwand sind brechen einfach um dieses Element (egal aus welcher Richtung) und breiten sich ungehindert weiter, als wäre das akustische Element nicht vorhanden.

LG
 
Moin nochmal

wollte eigentlich Rockwool Sonorock als Mineralwolle nehmen, und diese mit einer dünnen Plastikolie luftdicht bespannen, damit da kein Feinstaub raus rieselt. Hatte das hier schon öfter so gelesen.

Hab mich aber nun nochmal mit dem Thema auseinander gesetzt, und bin zu dem Schluss gekommen, daß eine dünne Plastikfolie vor dem Absorptionsmaterial die Absortion (auch tieferer Frequenzen) enorm behindern würde.

Nun ist die Frage was tun?!
Steinwolle offen lassen bzw. nur mit (grob genähtem) Stoff abspannen?! (=ungesund)
Basotect? (ist mir eigentlich zu teuer, brauche insgesamt gut 1 m³)
Hanf?

Hat noch jemand ne Idee?
 
hi,

solch ein teil versuch ich grad serienreif zu machen.
hab jetzt schon einige prototypentests hinter mir:

diese multifunktionsstellwand kann sogar noch mehr aber das is betriebsgeheimnis :D

aber trotzdem ein paar dinge die ich sagen kann:

eine "trennungsplatte" zwischen diffusorseite und absorberseite ist nicht nötig.
tiefe frequenzen beugen sich so oder so um die stellwand herum daher reicht der diffusor an sich locker aus um das vom übersprechen abzuhalten was physikalisch eh nur möglich ist.


ich hab mich für 20cm thermohanf entschieden aus folgenden gründen.
1. ist es verträglicher was umwelt und juckreiz angeht
2. da man 20cm hat wirkt das ganze noch etwas tiefer
3. das gesamte gebilde wird dann rund 40cm tief und hat bei 2m höhe auch besseren stand. die sache wird sonst schnell kipplastig. das gewicht und die höhe darfst du nicht unterschätzen.

als bespannstoff empfehle ich 300er bühnenmolton. ist einfach robuster da mobile stellwände ja arbeitstiere sind. außerdem hält es den phaserflug des hanfes 100% ab weil dicht genug.

ein guter 1D-diffusor der zu der stellwand passt von den proportionen und der breitbandigkeit her ist ein qrd n17, mit designfrequenz bei etwa 850hz, mit 4cm breiten sequenzen und 0,5cm dicken fins.

evtl poste ich morgen mal ein bildchen von einem prototypen ...


bauanleitung auf anfrage per pn.

lg

EDIT:

ach ja: materialkosten je nach features ab 150-200€ pro stück
versuche ich aber auch noch zu drücken. gar nicht mal so einfach denn da steckt viel material drin an das man vorher nicht gedacht hat und wo man im baumarkt erst mal schlucken muss was das alles kostet.
 
moin

interessant

würde allerdings befürchten, daß tiefe-mittlere Frequenzen durch den engmaschigem 300g molton nicht mehr richtig durchkommen und somit schlecht absorbiert werden.

Ich hatte jetzt an 90 g Schleiernesse (Baumwolle) gedacht, und auch schon bestellt.
Die ist so dünn&grob genäht, daß alles durch kommen muß.
Nütz aber halt nix gegen Faserflug.

Vielleichjt wäre ja 220 g Baumwollnessel ein besserer Mittelweg?

Ist Faserflug auch beim Hanf ein Thema? ich denke so viel kommt da auch nicht raus gebröselt wenn man die dinger nicht gerade umschmeisst oder wie blöde dagegenklopft, oder hast Du da andere erfahrungen gemacht?

Sonst muß ich wohl doch Basotect nehmen.

ps.: was für hanf hast du da ausgeguckt?!
ich hab diesen hier im auge.
Da steht allerdings kein Strömmungswiderstand in den tec. dates...!?
 
würde allerdings befürchten, daß tiefe-mittlere Frequenzen durch den engmaschigem 300g molton nicht mehr richtig durchkommen und somit schlecht absorbiert werden.


nee absolut nicht. das wird nicht reflektiert da kannste mir vertrauen ;)


Ist Faserflug auch beim Hanf ein Thema? ich denke so viel kommt da auch nicht raus gebröselt wenn man die dinger nicht gerade umschmeisst oder wie blöde dagegenklopft, oder hast Du da andere erfahrungen gemacht?

Thermohanf fasert. merkt man besonders beim schneiden. dabei sogar mehr als minaralwolle die sich um ein vielfaches besser verarbeiten lässt.


ps.: was für hanf hast du da ausgeguckt?!
ich hab diesen hier im auge.
Da steht allerdings kein Strömmungswiderstand in den tec. dates...!?

genau das nutz ich auch dafür.
hat etwa den gleichen strömungswiderstand wie rockwoll sonorock

17128d3ab7.jpg


285253_225553870816328_100000851507356_620255_3902277_n.jpg



lg
 
würde allerdings befürchten, daß tiefe-mittlere Frequenzen durch den engmaschigem 300g molton nicht mehr richtig durchkommen und somit schlecht absorbiert werden.
nee absolut nicht. das wird nicht reflektiert da kannste mir vertrauen zwinker

Is ja eigentlich auch logisch. Alles überhalb dem, was nicht durchgelassen wird, wird eben vom Molton selbst schon absorbiert.

Wollte die "Rückwand" eigentlich Schallhart lassen, ohne Diffusoren.
Dann kann man wenn man den Schalldruck will, die Dinger z.B. "falschrum" ums Schlagzeug stellen, und hat so einen schön kleinen Raum, der auch ein bisschen scherbelt und nicht zu tot klingt.

Deine Geräte sehen aber absolut genial aus. Als hätte sich da jemand richtig viele Gedanken gemacht, und dann noch richtig saubere Arbeit geleistet. Respekt.

Die Absorberseite ist die auf dem Bild links unten? Wenn das mit Stoff berspannt ist, was sind das dann für zwei weisse Streifen die vertikal durch die Bildfläche gehen?

Grüße,
Florian
 
ps.: was für hanf hast du da ausgeguckt?!
ich hab diesen hier im auge.
Da steht allerdings kein Strömmungswiderstand in den tec. dates...!?

Thermohanf ist eine Markenbezeichnung - vermute ich wegen dem "R" daneben.

Die technischen Daten findest Du beim Hersteller:
http://www.thermo-hanf.de/1/produkt...remium/technische-daten/technische-daten.html


genau das nutz ich auch dafür.
hat etwa den gleichen strömungswiderstand wie rockwoll sonorock

Sonorock hat größer 6 kPa s/m²

Thermohanf hat = 3,0 kPa·s / m²

(habe ich aus den Datenblättern kopiert) Macht der Unterschied nix aus?


Clemens
 
ps.: was für hanf hast du da ausgeguckt?!
ich hab diesen hier im auge.
Da steht allerdings kein Strömmungswiderstand in den tec. dates...!?

Thermohanf ist eine Markenbezeichnung - vermute ich wegen dem "R" daneben.

Die technischen Daten findest Du beim Hersteller:
http://www.thermo-hanf.de/1/produkt...remium/technische-daten/technische-daten.html


genau das nutz ich auch dafür.
hat etwa den gleichen strömungswiderstand wie rockwoll sonorock

Sonorock hat größer 6 kPa s/m²

Thermohanf hat = 3,0 kPa·s / m²

(habe ich aus den Datenblättern kopiert) Macht der Unterschied nix aus?


Clemens


seltsam da muss ein tippfehler vorliegen
überall sonst steht 6 kPa s/m²

ich kaufe hier http://www.abwshop.de/go/abw2/_dbe,products,thermohanf.xhtml
weiter unten ist die pdf mit datenblatt


funkyfloh
Die Absorberseite ist die auf dem Bild links unten? Wenn das mit Stoff berspannt ist, was sind das dann für zwei weisse Streifen die vertikal durch die Bildfläche gehen?

nein is die gleiche seite (diffusorseite) nur seitlich fotografiert
so sieht die absorberseite aus. eckleisten fehlen hier nur noch.
c27e8225f1.jpg
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben