Fette Drums mit Multicompressor

[AndiPaulo]

Bei den letzten genannten Beispielen geht´s doch schon stark in Richtung dynamischer EQ, oder?

 

[m_tree]

Post #39 und 40 sind IMO Paradebeispiele dafür, dass deutsche Mixe angeblich oft so verkopft sind.

Und dann fragen sich alle immer, wie es Chris Lord-Alge, Andy Wallace, Scheps & Co. schaffen so musikalische, radiofreundliche und fett klingende Mischungen zu erstellen - und das auch noch ganz ohne MBC und solchen Schnick Schnack.

Die Antwort ist ganz einfach: mit guten Aufnahmen, viel Lautstärke Automation und dem richtigen Feeling ...

Wozu mit einem MBC de-essen, wenn das mit nem richtigen De-Esser viel einfacher geht?

Den Bass mit der BD wegducken ... im Elektronik Bereich als hörbaren Effekt - klar.
Aber gibts Belege dafür, dass sowas im Rahmen des technischen Mixes im professionellen Bereich gemacht wird? Ist mir noch nie zu Ohren gekommen.

Diese ganze Rumgemehre mit MBC, Sidechains, dynamischem EQ usw. hatte ich auch ne Zeit lang gemacht. Aber das ist IMO nur Kompensation dafür, wenn man es sonst nicht anders schafft den Mix technisch und musikalisch in den Griff zu kriegen.

 

[BasementBluesBoy]

@mtree
Ich lese auch oft von den genannten Mixing-Gurus: EQ, Comp und dann Ride the faders. Ich glaube es ist tatsächlich so einfach. Ist zwar hart sich das einzugestehen aber viel Schnickschnack und das letzte neue Plug braucht es nicht.

Bbb

 

[AndiPaulo]

Diese ganze Rumgemehre mit Standart-PlugIns hatte ich auch ne Zeit lang gemacht. Aber das ist IMO nur Kompensation dafür, wenn man es nicht schafft den Mix technisch und musikalisch mit MBC, Sidechains, dynamischem EQ usw. in den Griff zu kriegen.

So rum tät´s auch gehen.

Wir haben 10 000 Werkzeuge und brauchen keine Standart-Prozeduren. Die Möglichkeiten sind unendlich. Jeder Zoff darüber is sinnfrei.

 

[SOS]

@m_tree: nein, es sind einfach tools, die man nutzen kann oder nicht, um bestimmte dinge zu erreichen... junge, ich bin kein deutscher und verkopft schon gar nicht, dass sollte die, albert einbaum, mittlerweilen aufgefallen sein... im gegensatz zu dir bin ich nicht in dogmen und prinzipien gefangen und festgefahren, sondern versuche möglichst offen zu sein für alles, was mich zu meiner klanglichen vorstellung bringt... und wenn ich 7 mbc auf den gitarren verwende oder einen 20db boost auf die snare brauche, scheissegal, interessiert doch keinen, ich mache lieber einen geilen sound, als mich zu weigern, irgendwelche tools zu nutzen, ist doch dumm... und wer hat behauptet, dass mbc automation ersetzt? keiner!

 

[m_tree]

Bei mir war es halt tatsächlich so, dass ich mit MBC, Ducking über Sidechains, dynamischem EQ usw. meine klanglichen Vorstellungen nicht erreichen konnte. Übrigens auch nicht mit Drums-Aligning, womit wir wieder beim leidigsten aller leidigen Themen wären

Mit viel Übung und selbstkritischer Herangehensweise mit Lautstärke Automation, EQing und SBC bin ich hingegen meinen Vorstellungen schon ein ganzes Stück näher gekommen und habe es z.B. tatsächlich geschafft, einen Andy Wallace ähnlichen Sound auf die Beine zu stellen. Mittlerweile beschäftige ich mich eher mehr mit CLA.

Lautstärke Automation, EQ und Kompression wirklich so zu beherrschen, dass man damit musikalisch mischen und seine Soundvorstellug erreichen kann ist IMO der Schlüssel zum Erfolg. Die Mixing Ansätze der Profis demonstrieren das.
Und vieles ist auch einfach viel Fleißarbeit, anderes dagegen aber einfach an der richtigen Stelle das richtige Gespür für das Zusammenwirken der Elemente im Mix zu haben.

Wer sagt, dass ich mich weigere irgendwelche Tools zu nutzen? Ich hab schon alle möglichen Tools benutzt und hab halt mittlerweile einige davon aus meinem aktivem Reportiore verbannt, andere nutze ich nur noch in Ausnahmefällen.

 

[jinglemartin]

@ AndiPaulo:

Ja, dass sind Standard-Anwendungen für dynamischen EQ. Das ist für mich das gleiche: Gerade der Farbfilter Pro-MB hat diese Grenze eigentlich ausgewischt. Der ist für mich eigentlich beides. Ich nutze ihn wohl eher wie einen dynamischen EQ. Dh: Ich setze mir meist nur ein oder zwei Bänder, mit denen ich dann irgendwas mache. Die klassische MB-Compressor-Anwendung, in der man das Frequenzband in 4-6 gleiche Teile unterteilt und die dann alle komprimiert, nutze ich tatsächlich eigentlich nie. In dieser Hinsicht stimme ich mit vielen anderen überein: Dann ist Multiband-Kompression meistens Quatsch und verhunzt mehr als sie nutzt.

@ mtree:

"Wozu mit einem MBC de-essen, wenn das mit nem richtigen De-Esser viel einfacher geht?"

Das ist einfach Quatsch: ein Pro-MB aufgemacht, ein Band auf die Problemfrequenz geklickt, die man mithilfe des hervorragenden Analysers auch noch super sehen kann. Schneller stellst du einen Deesser auch nicht ein, wenn er genau sitzen soll. Du siehst quasi sogar die "Breite" von problematischen S-Lauten. Und nebenbei kann ich gleich noch ne andere Problemfrequenz dynamisch EQen, zB. wenn ein Sänger in lauten Passagen zu schrill um 3k wird. Wenn dir das zu verkopft ist, dann ist das für Dich halt so. Über die Phase, wo ich als Mischer "rumprobiere" bin ich schon lang hinaus. Ich hör was, was ich fixen will, und dann mach ich das. Mit dem Tool, das das am schnellsten kann. Wobei ich in einem wie gesagt mit den Kritikern übereinstimme: Normales Multiband-Komprimieren ist wirklich meist Quatsch und dient nur dem Lautheits-Wanhsinn. Ich nehme den Pro-MB ja daher auch meist nur zum dynamischen Absenken von Frequenzen, eigentlich der Einsatz eines dynamischen EQs. Mehr als zwei Bänder sind da auch selten aktiv.

 

[SOS]

Lautstärke Automation, EQ und Kompression wirklich so zu beherrschen, dass man damit musikalisch mischen und seine Soundvorstellug erreichen kann ist IMO der Schlüssel zum Erfolg.

sagt keiner, dass ich das nicht kann, nur weil ich mal einen mbc verwende... wie gesagt: ist nur ein tool. es hat nix mit faulheit zu tun und es ersetzt keine mixing skillls.

und habe es z.B. tatsächlich geschafft, einen Andy Wallace ähnlichen Sound auf die Beine zu stellen.

aha...

 

[m_tree]

Das ist einfach Quatsch: ein Pro-MB aufgemacht, ein Band auf die Problemfrequenz geklickt, die man mithilfe des hervorragenden Analysers auch noch super sehen kann. Schneller stellst du einen Deesser auch nicht ein, wenn er genau sitzen soll. Du siehst quasi sogar die "Breite" von problematischen S-Lauten.

Sowas ist dann wohl echt wieder "Philosophie" Sache. Ich hatte bei De-Essing sowohl mit verschiedenen De-Essern als auch MBC, dynamischem EQ und auch Basteleien mit Sidechain, EQ udn SBC experimentiert. Irgendwann hab ich aber aufgehört, aus dieser Kleinigkeit eine Wissenschaft zu machen und einfach auf mein bevorzugtes De-Esser Plugin vertraut, um mich auf andere, viel komplexere Baustellen im Mix konzentrieren zu können (z.B. EQing und Lautstärken Feintuning, was IMO so mit das schwierigste überhaupt ist).

Und nebenbei kann ich gleich noch ne andere Problemfrequenz dynamisch EQen, zB. wenn ein Sänger in lauten Passagen zu schrill um 3k wird.

Für sowas würde ich einen stink normalen statischen EQ nehmen. Auch wieder Philosophie Sache: ich mag diesen "unsteten, wechselhaften" Sound von MBC, dynamischem EQ, Sidechain Kompression etc. einfach nicht. Wenn ich auf dem Gesang bei 3k wegen 1/3 der Gesangspassagen was wegziehen muss, dann werden die restlichen 2/3 da auch nicht groß drunter leiden, wenn dort bei 3k eh nicht viel passiert. Dafür hab ich einen konstanten Sound, den ich dann mit EQing der anderen Elemente und Lautstärke Automation ganz gezielt im Mix einbetten kann.

aha...

Was ist an "ähnlich" nicht zu verstehen? Ich hab ja nicht behauptet, dass ich die Reinkarnation von Andy Wallace wäre, sondern nur, dass ich seinem Sound durch Übung und Fleiß ein Stück näher gekommen bin, nachdem ich mich mal genau damit beschäftigt hatte, wie Mr. Wallace mischt.

 

[SOS]

tut mir leid, aber alleine mit deiner einstellung bist du meeeeilenweit von einem wallace entfernt... und das wird sich auch nie ändern, wenn du nicht lernst dogmen und prinzipien über bord zu werfen... das macht die grossen, nebst viel musikalität aus und nicht die tools, die sie verwenden oder nicht.

ps: maserati verwendet mbc, oder sturgis, blake, scheps, sneap, pensado... alles idioten, die nicht so gut mischen können... komm hör auf!

 

[m_tree]

Und es geht schon wieder los.

Die großen Mischer haben deiner Ansicht nach also keine Prinzipien, die auf jahrelanger Erfahrung aufbauen und ihren eigenen Stil prägen? Schon mal drüber nachgedacht, dass Prinzipien und damit ein eigener Stiefel Grundvoraussetzung dafür sind, ein Markenzeichen zu entwickeln und sich nen Namen zu machen?

CLA kann radiotaugliche Mischungen in 3 Stunden auch nur erstellen, weil jeder Handgriff von der Mix Vorbereitung bis zum finalen Bounce zu 100% sitzt. Der hat z.B. die Prinzipien, dass sämtliche Outboard Comps immer auf den selben Einstellungen sind und er nur noch entscheiden muss, welchen er nimmt.

 

[SOS]

du verwechselst arbeitsweisen/skills mit dogmen/prinzipien

 

[m_tree]

ps: maserati verwendet mbc, oder sturgis, blake, scheps, sneap, pensado... alles idioten, die nicht so gut mischen können, wie du... komm hör auf!

Alter, was soll der Scheiß?

du verwechselst arbeitsweisen/skills mit dogmen/prinzipien

Und du willst mir einfach nur so richtig auf den Sack gehen

 

[AndiPaulo]

 

[Gel Mitglieder 16064]

der acustica titanium kommt bei mir öfters zum einsatz. super tool.

 

[SOS]

ne komm, lassen wir das... schönen abend noch!

 

[Pullergesicht]

CLA kann radiotaugliche Mischungen in 3 Stunden auch nur erstellen, weil jeder Handgriff von der Mix Vorbereitung bis zum finalen Bounce zu 100% sitzt.

Das kann er v.a. weil er diverse Knechte hat, die die 24 stündige Drecksarbeit vorher machen.

 

[ModulationMatrix]

Und nebenbei kann ich gleich noch ne andere Problemfrequenz dynamisch EQen, zB. wenn ein Sänger in lauten Passagen zu schrill um 3k wird.

Für sowas würde ich einen stink normalen statischen EQ nehmen. Auch wieder Philosophie Sache: ich mag diesen "unsteten, wechselhaften" Sound von MBC, dynamischem EQ, Sidechain Kompression etc. einfach nicht. Wenn ich auf dem Gesang bei 3k wegen 1/3 der Gesangspassagen was wegziehen muss, dann werden die restlichen 2/3 da auch nicht groß drunter leiden, wenn dort bei 3k eh nicht viel passiert. Dafür hab ich einen konstanten Sound, den ich dann mit EQing der anderen Elemente und Lautstärke Automation ganz gezielt im Mix einbetten kann.

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Der MBC ist doch gerade für diesen Fall da in der Originalaufnahme ist die tonale Balance sehr schwankend weil einmal S-Laute mal mehr mal weniger reinhauen, oder durch Variierung des Mikrofon Abstand mal mehr mal weniger Höhen Anteil da ist insgesamt. Genau dies kann der MBC bei richtiger Anwendung dann glätten und beruhigen

 

[m_tree]

CLA kann radiotaugliche Mischungen in 3 Stunden auch nur erstellen, weil jeder Handgriff von der Mix Vorbereitung bis zum finalen Bounce zu 100% sitzt.

Das kann er v.a. weil er diverse Knechte hat, die die 24 stündige Drecksarbeit vorher machen.

Ich weiß, die 3h beziehen sich auch nur auf den eigentlichen Mix. Aber die Mix Vorbereitung sitzt halt auch zu 100%, genau wie das Comping etc. ...

Der MBC ist doch gerade für diesen Fall da in der Originalaufnahme ist die tonale Balance sehr schwankend weil einmal S-Laute mal mehr mal weniger reinhauen, oder durch Variierung des Mikrofon Abstand mal mehr mal weniger Höhen Anteil da ist insgesamt. Genau dies kann der MBC bei richtiger Anwendung dann glätten und beruhigen

Gute Gesangsaufnahmen haben solche Baustellen nicht. Ich hatte bei verschiedenen Recordings immer allen Sängerinnen und Sängern gesagt, sie sollen einen konstanten Abstand zum Mikro bzw. Popschutz halten, eben NICHT wie es beim Live Singen manchmal üblich ist.

Ist die Aufnahme verkorkst, kommt dann das ins Spiel, was du erläutert hast. Der MBC kann glätten und beruhigen, aber eben auch "töten".
Im besten Fall will man das Leben einer Performance doch bis zum Schluss erhalten und gut rüberbringen.
Man kommt dann immer wieder zu dem Schluss: Shit in -> Shit out.

 

[synthpark]

Ich weiß nicht, der MBC ist doch eher ein Masterin Tool. Wenn man Zugriff auf den Mix und die Einzelspuren hat, dann gibt es doch eher andere Werkzeuge um Spuren zu reparieren zB EQ und SBC anstatt da einfach mal eben nen MBC drauf zu klatschen.

Bbb

MBC ist in erster Linie ein Mix und kein Masteringtool.