Feedback Raumentwurf

  • Ersteller Bonzo3000
  • Erstellt am
Ich hab glaub ich noch nen Denkfehler drin. Bisher dachte ich, ich baue das Ganze mit Ständerwänden, sozusagen nach dem Raum-in-Raum Prinzip und habe dann gleich durch die Raumform eine Ausgangslage in der ich weniger Absorber, Diffusoren etc. benötige.

Prinzipiell ist das kein Denkfehler.

Es gibt eben nur die zwei Ansätze:

1. die Module (wenn man das so nennen mag) gleich beim Bau integrieren (es ist also nicht notwendig, noch irgendwelche zusätzlichen Module irgendwo anzubringen). Dabei werden die Ständerwerke eben weitestgehend offen gelassen und sind nur mit Stoffbahnen überzogen oder halt die Slatwall, die bei Sayers fast in jedem Entwurf zum Einsatz kommt (schau Dir mal ein paar Bauberichte im Sayers Forum an - dort sieht man ja, wie die Dinger konzipiert wurden).

Die Diamantenform verhindert (wohl eher minimiert - ganz verhindern kann man es wahrscheinlich nicht) Reflexionen am Abhörplatz, die bauoffene Struktur absorbiert an den gewünschten Stellen und man kann sich den Bettkastenlook ersparen (zugegeben, es gibt auch richtig schöne Absorber). Ich denke, die Kunst dabei ist eine Balance zwischen Bedämpfung und Diffusion zu finden.

Die andere Variante wäre eben, die Ständerwände, wie gehabt zu bauen und nachträglich die Module an den gewünschten Stellen anzubringen - kommt im Prinzip auf´s Gleiche, denn die Form verhindert auch hier Reflexionen, nur muß man halt an den Erstreflexionspunkten trotzdem noch Absorber anbringen, die in dem anderen Ansatz schon in der Wand sind.

Ich würde aber vielleicht trotzdem mal einen Profi kontaktieren und mich beraten lassen - man nimmt ja schon einiges an Geld in die Hand (selbst wenn Du alles selbst baust, kommt da einiges zusammen - eigene Erfahrung, denn mein Raum ist ähnlich groß, wie Deiner), da kommt´s darauf auch nicht mehr an. Ob die Bauarbeiten wirklich immer notwendig sind - keine Ahnung. Aber fakt ist, dass die meisten professionellen Studio Designs keine parallelen Wände vorsehen, was sicher seine Gründe haben wird.

So wie ich die Antworten jetzt interpretiere ist das Prinzip mit den Ständerwänden aber für die Raumakustik uninteressant sondern taugt nur zum Schallschutz nach außen.

Eher nicht: Schallschutz ist ein ganz anderes Thema (das wäre eher ein positiver Nebeneffekt).
 
Profis sind kontaktiert. bin mal gespannt, ob ich ne Antwort bekommen. Will mich aber trotzdem weiterbilden. *g*
 
Ich hab mal ein bisserl mit CARA gespielt. Raum nachgebaut. Ist ja im Prinzip noch leer und einige Versuche gemacht. Interessanterweise bringt das Aufstellen von normalen Basstraps (also mit porösen Absorbern) allein keine Lösung. Denn es werden mit zunehmender Bassdämpfung - und dafür braucht man wirklich ne Menge Holz, äh Steinwolle/Basotect/was auch immer - auch die Höhen abgedämpft. Ganz untenrum, so ab 60Hz bleibt aber immer noch ein Bassproblem.

Ein Helmholtz Resonator wirkt ja nun sehr eng, ist dafür also auch keine Lösung. Gibt es denn irgendwas, was sagen wir mal die Bässe bis 100Hz dämpft aber nicht gleichzeitig die Höhen wegnimmt?
 
Ein Helmholtz Resonator wirkt ja nun sehr eng, ist dafür also auch keine Lösung. Gibt es denn irgendwas, was sagen wir mal die Bässe bis 100Hz dämpft aber nicht gleichzeitig die Höhen wegnimmt?


natürlich ist ein helmholzresonator gut geeignet um alles unter 50hz anzugehen.
da is ja nicht jedes hz eine mode sondern nur 1-3 im durchschnitt jeh nach raum.

das bekommst du hervorragend mit halmholzresonatoren gebändigt.
alles erfahrungswerte die ich selber in den letzten monaten gemacht habe

https://recording.de/Community/Foru...k/Raumakustik_und_Dämmung/143951/Thema_1.html

um den raum mit steinwolle nicht zu überdämpfen habe ich sie in dickere (0,05mm) malerfolie eingepackt.

wellpappe kann an einigen stellen auch genommen werden wenn es dann immernoch zu überdämpft klingt in den höhen.
 
Okay, ich hab ein bisserl mit CARA rumgespielt. Der Raum ist ganz normal rechtwinklig und ohne Absorber etc. berechnet.

ABER: An der Decke dind gelochte Gipskartonplatten mit Mineralwolle und der Boden ist mit Parkett ausgelegt. Das ergibt folgende Kurven bei der Nachhallzeit (siehe Bild)

Meiner ersten Meinung nach sieht das doch sehr ordentlich aus, oder gibt's da nen Haken?
 

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kann ich nicht beurteilen

ich kenne cara nicht und habe keine vergleichserfahrungen wie unterschiedlich die messergebnisse zu REW ausfallen um einen bezugspunkt zu haben.

die software die bei uns im forum verbreitet ist wäre REW (room eq wizard)
damit kennen sich die meisten hier aus und da viele auch noch das gleiche messmic dazu nutzen (ECM8000) macht es das dazu noch viel besser beurteilbarer weil man vergleiche und erfahrungswerte zu anderen usern einfließen lassen kann.
 
Okidok, fair enough,

meine Situation ist nur noch eine etwas andere. Ich habe nämlich noch keinen Raum und will diesen ja erst in einen anderen Raum hineinbauen. Ich habe also Maximalmaße, die ich nicht überschreiten kann, bin aber hinsichtlich Form und Materialien noch absolut flexibel. Somit kann ich auch erstmal nix messen.

CARA bietet die Möglichkeit einen Raum (wie man ihn sich vorstellt) als CAD Objekt nachzubauen und mal ein paar virtuelle Berechnungen laufen zu lassen. Ich finde das keine schlechte Möglichkeit, wenn man so ein paar Alternativen einfach mal durchrechnen möchte. Schon allein die Oberflächen machen wahnsinnig viel aus.

Bei mir geht es halt erstmal darum, in welcher Größe und mit welchen Materialien baue ich meinen Raum, um ein möglichst gutes Grundkonzept zu erhalten. Dass dann noch Feintuning nötig sein wird und auch die ein oder andere Messung, ist mir klar.

Vielleicht findet sich ja noch jemand, der CARA kennt und mir bestätigt oder widerlegt, was ich aus den Kurven herausinterpretiere. (nämlich, dass das Grundkonzept des Raumes in dieser Variante was taugt)

Wenn man mein eingefügtes Bild anschaut, sollt eman übrigens aus dem Fenster mit der Maus raus, da sonst der eingeblendete Bildtitel, die Kurvenbeschriftungen überblendet.

In Text
 
wenn du in zukunft deine messungen hier von den profis ausgewerten lassen willst, gerade was nachhallzeiten und ETC angeht dann musst du dich mit REW anfreunden.
was benutzt du für ein meßmikro?

du willst ja nur trennwände bauen und kein raum im raum für schallschutzmaßnahmen.

also einfacher trockenbau.
ständerwerk, rigibs und dämmung.


dein versuch mit den schrägen wänden is ja ganz gut überlegt in der theorie aber in der praxis wirst du garantiert auf den hintern fallen.

lass dich vom profi beraten was in deinem raum am sinnvollsten ist.
MB akustik soll super kompetent sein.

EDIT:

oder geh den hier schon zig mal angewendeten und auch gut funktionierenden standardweg mit dem rechteckigen raum.
 
Ich dachte, der Profi wäre schon eingeschaltet ? Was sagen die denn ?

Theorie und Praxis klaffen im Bereich der Akustik leider ziemlich auseinander und egal was Cara Dir da ausspuckt - es wird vermutlich in der Realität ganz anders aussehen. Wenn es so einfach wäre, würde es keine Akustiker mehr geben, aber leider scheint vieles in dem Bereich auf Erfahrungswerten zu beruhen (deswegen wird Dir auch kein Akustiker, der was taugt, auf die Ferne, ohne Messungen eine Vorhersage für den Bassbereich machen).
 
Nachtrag: "Profi" hat noch nix von sich hören lassen.
 
am etc erkennt man bei wieviel zeit eine zu starke energie (reflexion) entsteht.

da man weiß wie schnell schall ist kann man per schnurmethode herausfinden wo die reflexion herkommt.

https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/143389/thread.html

mit ein wenig erfahrung können profis schon mit hoher sicherheit nur anhand eines fotos des raumes der raummaße der position des abhörplatzes und des etc's sagen wo die schlimmsten reflexionen noch herkommen.

tisch, decke, seitenwand, rückwand usw
 
emu2009 schrieb in #31:
ETC = Envelope Time Curve

Man sieht daran Probleme mit Reflexionen - wenn man weiß, wie man das zu deuten hat (ich hab´s bis heute nicht begriffen, wie ich die Striche interpretieren muß ;-) ).
in diesem Beitrag (und auch folgend) versuche ich dies zu erklären.

LG
 
Danke. Verschlinge gerade alles zu dem Thema.
 
Kleiner Nachtrag: Wie ich schon aus einem anderen Angebot schloss, kommt der Akustiker auf ca. 2000 Euro.
 
was genau wird für diesen Betrag geleistet?

LG
 
Planung des Raumes, akustische Innenplanung, Messung
 
Hallo

Dafür 2000€
(also zweitausend in Worten)

Ist dir das jetzt noch Wert ?

Also Bender und Ich haben mit 300 € "sehr gute" Ergebnisse erzielt.
(jetzt abgesehen von der Raumkonstruktion)

gruß
Bert
 
Naja, man muss natürlich sagen, dass auch eine Außenkonstruktion a la Raum-inRaum als Planung dabei ist. Es geht hier nicht nur um die Innenakustik.

Aber geschluckt hab ich schon (wieder mal).
 

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