Es ist vollbracht

Die Diffusoren arbeiten ja auf bestimmten Frequenzen und man muss zusehen, dass diese auch von den Monitoren auf die Difs ausgestrahlt werden und nicht erst nach mehrfacher Reflektion von woanders, damit sie die stärkste Welle mitbearbeiten. Diese Frequenzen sind ja eher in der Mitte und hoch und daher bei Studiomonitoren gut gebündelt. Man muss also schon etwas zielen:

Normalerweise passiert das richtige Anstrahlen dadurch, dass man einen schmalen und langen Raum hat, bei dem die Reflektion über die Seitenwand auf den Diffusor geht. Das geht nicht optimal, wenn der Raum zu kurz ist. Da ist es besser, man trennt den Diffusor in der Mitte und rückt die Teile in die Ecke. Dann hat man zwei gespiegelte Diffusoren, die direkt angestrahlt werden. Oder der Diffusor erstreckt sich eh schon über 2/3 der Wand. Dann hat man so rund 50% der Energie dieser Frequenzen am Wickel, um sie zu verstreuen.

Wenn das nicht geht, müsste man schauen, ob man die Frequenzen mit geschlitzten Seitenabsorbern, die etwas schräg stehen, lenken kann. Das könntest du eventuell nachrüsten -also Bassabsorber mit horizontalen Latten und schmalen Schlitzen, die die Bässe durchlassen, aber die Mitten und hohen Frequenzen wie Spiegel auf die Mitte des Diffusoren lenken. Man muss auch berücksichtigen, dass Diffusoren, die zu schräg angestrahlt werden, nicht so wirksam sind.

Wenn alles nix hilft, "additive aktive Diffusion", wie ich es nenne: Man stellt ein zusätzliches Stereo-LS-Paar hinter sich - gerne auch auf den Boden - und haut Mitten und Höhen ziemlich geradlinig auf den Diffusor drauf. Der darf dann verteilen und kann so die Höhen auffüttern.
Danke für Deine Ausführungen.
Das Stereodreieck wird tatsächslich nochmal verändert, da ich auf "Ein-Bildschirm-Arbeitsweise" umstellen will (siehe anderer Thread). Ich hoffe zeitnah an einen passenden Bildschirm zu kommen. (Gestaltet sich schwieriger als ich dachte...) Die Monitore werden also noch weiter zusammenrücken und somit die Diffusoren besser treffen.
(2 weitere Diffusoren (li./re.) machen nat. Sinn. Wenn ich wieder flüssig bin werde ich ernsthaft darüber nachdenken.)

Wie gesagt, ich bin hochzufrieden mit der Akustik, daher sehe (und höre....) ich keinen akuten Handlungsbedarf. Ich denke, die akustischen Maßnahmen die der Raum erfahren hat sind schon bedeutend.
Abgesehen davon ist der Geldbeutel jetzt leer und die Zeit und Mühen, die ich investiert habe möchte ich jetzt gerne hinter mich lassen und wieder auf die Musik konzentrieren (worum`s ja in 1. Linie geht.....).
 
naja, Diffusoren kann man ja auch jederzeit nachrüsten :)
 
Moin,
heute ein weiteres Update meiner Bemühungen die Akustik in meinem kleinen Studio zu verbessern. Ich sagte ja bereits, dass ich mir eine Messung nicht zutrauen würde also habe ich die Fa. Klangarchitektur hier in Leipzig gebeten dies für mich zu tun,
Konkret ging es neben der Messung an sich um den aktuellen Status im Raum bzw. daraus ableitend etwaige weitere Maßnahmen der Verbesserung.
Nachstehend die verschiedenen Grafiken zu den einzelnen Messungen. Wie Ihr seht wurden sowohl Messungen mit meinen Genelecs als auch mit den KiiThrees von KiiAudio gemacht. Letztere wurden zusätzlich aufgestellt als Referenzmonitor bzw. zur Abbildung des Tieftonbereichs (die Genelecs gehen nicht soweit runter). So habe ich es verstanden. Kann sie mir jedenfalls nicht leisten.
 

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Ich hoffe Ihr könnt damit genügend anfangen. Hoffe aber trotzdem Eure Fragen beantworten zu können.
Obwohl mir klar war, dass die Probleme im Bassbereich lange nicht behoben sind war ich doch etwas erschrocken über die Moden, die die Messungen ergaben. Hier gibt`s noch viel zu tun. Klangarchitektur hat dazu auch schon Vorschläge gemacht.
 
:victory:


Kannst du dann den mb-akustik-Krams in das Konzept mit einbauen oder muss komplett was Neues her?
Zu 1.: Das hoffe ich, allerdings ist die Kasse erstmal leer. Hauptproblem wird allerdings sein, dass eine Ecke nicht oder nur sehr bedingt verwendet werden kann. Da ist eine Tür. Aber dazu mache ich mir später Gedanken.
Zu 2) Im Prinzip ja aber...
Meine Traps müssten lt. Klangarchitektur ausgetauscht werden. Klangarchitektur will in jede Ecke eine Kombi aus 3 Modulen stellen:
1xVBM 30I40

1xVBM 50I250

1x Bass-XT2
 
Mit dieser Lösung kann ich mich aber noch nicht anfreunden. Dazu war die Investition einfach zu groß.
 

Für 2.579 € bekommst du davon einen.. Aber man sollte wohl zwei nehmen ;-)
 

Für 2.579 € bekommst du davon einen.. Aber man sollte wohl zwei nehmen ;-)
...ja würde ich sofort nehmen....;)
 
Frage in die Runde bzw. an die REW-Experten: Was würdet Ihr mir empfehlen wenn Ihr diese Ergebnisse sehr?
 
Alter Verwalter! 1.370 Euro pro Ecke! Ja ich weiß die Leute wollen auch Geld verdienen und die Produkte sind bestimmt top, trotzdem bin ich manchmal erschrocken ob der Preise.

Ich persönlich würde (als Hobbyist) mir Türme aus Rockwool o.ä. (gibts Threads für) in die Ecken basteln, möglichst dick und breit, um die Nachhallzeiten im Bass zu verringern. Aber wenn Du schon zwei Akustik-Firmen konsultiert hast, die werden schon wissen was sie tun - und wenn Du das Geld ausgeben möchtest, ist das bestimmt auch nicht falsch. Ich für mich ganz persönlich würds nicht ausgeben wollen für die "einfachen" Bassfallen in den Ecken und würde es eher in Sachen stecken die ich nicht so einfach selbst basteln kann wie vlt. Diffusoren oder sowas. Ich glaube meine eigenbau Bassfallen 2,30m hoch haben 150 Euro pro Stück gekostet oder so? Zu lange her ;-)
 
Hi :)

Mal ne Frage...

Sind die ganzen Messungen aus Post #23 gemacht worden, mit den Akustikteilen ???
 
Was ich an Deiner Stelle machen würde? Alles so lassen, wie es ist, hauptsächlich mit Kopfhörer mischen, und die Lautsprecher vorwiegend für die Kontrolle der Positionierung (Panning, Tiefe) verwenden. Und dann erstmal ran, die Musik machen, die Dir wichtig ist. Alles aber vor der Veröffentlichung noch jemandem zum Mastering geben.

Alternativ, wenn Du es unkompliziert und schnell hinkriegst, noch Eckabsorber dazustellen, vielleicht mit den Flötotto-Rahmen, die Dir weiter oben vorgeschlagen wurden.

Vor vielen Jahren und nach eigenen Versuchen und Beobachtung von Projekten habe ich mal für Gearspace (damals Gearslutz) eine Tabelle für deren Anfängerthread gemacht, was man mit welcher Methode etwa erwarten kann, vielleicht hilft das als Orientierung. Du bist mit Deinem Raum derzeit auf Stufe 1, und mit den Eckabsorbern (Superchunks) würdest Du ggf. auf Stufe 2 kommen. Die Frage ist, wo Du hinwillst und wie viel Du dafür entweder noch investieren und/oder dazulernen musst - was Dich aber erheblich vom eigentlichen Musikmachen abhalten kann.

"It would be important that reading the mentioned stickies and following the most popular suggestions will get you most probably to level 1 or 2 of the following list. The higher levels need more information and - and this is very important - individual measurements and calculations. For most people hiring a consultant will be the only way to ever get there.

Level 1 or 2 can be sufficient for the given project or not depending on the conditions and purpose. However it should be important to realistically estimate the goals and to give at least a glimpse on advanced possibilities.

1st level: Hanging absorptive panels in an existing room
Result: FR (edit: frequency response) +/- 10 to +/- 15 dB, can be optimized to +/- 8 dB at best if a measurement microphone is used for placement. Nevertheless massive modes. Lots of real world projects end up worse than +/- 8 dB.

2nd level: Hanging absorptive panels in an existing room plus installing SuperChunks
Result: FR +/- 6 dB at best, reduced modes. Lots of projects are worse than +/- 6 dB though.

3rd level: Using commercial membrane absorbers plus corner absorbers
Result: FR +/- 5 dB at best, even better reduced modes

4th level: Using closed layers of thick absorption
Result: FR +/- 4 dB at best, strongly reduced modes except the lowest, however decay on the dry side

5th level: Using closed layers of thick absorption in conjunction with reflection
Result: FR +/- 3.5 dB at best, cleaned up ITG (initial time gap) strongly reduced modes except the lowest, still on the dry side but not so bad as #4

6th level: Using tailored tuned traps, process well monitored by ETC measurements
Result: FR +/- 3 dB at best, cleaned ITG, fully controlled modes, no problem with the room being too dry

7th level and above: Integrated design using tailored tuned traps plus construction methods, soffit mounting etc."

PS.: Die Angaben beziehen sich auf eine Glättung per 1/3 Oktave.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weil die Messungen nach einem unbehandelten Raum aussehen... sorry...

So sehen Messungen aus, nach der Raumakustik

Nahfelder F-Gang ohne Sub und ohne smooth, stereo am Hörplatz ( keine grossartiges Gezappel mehr ):

ohne_smooth.jpg

Dazu das Spectrogram:

FB_IMG_1487034249956.jpg

Klar läuft ein DSP mit für nen glatten F-gang, der DSP verhindert aber keine Raummoden oder killt Erstreflektionspunkte...

Die Raumakustik hab ich selber gemacht und ca. 2000 - 3000€ komplett... bezahlt, inkl. Ständerwerk für die Zwischenwände um die LMA's zu verstecken...

Jetzt ist die Frage, warum ziehen dir Firmen Geld aus der Tasche, wenn zum Schluss.....................................

Und 1000€ für eine Messung sind einfach Bullshit... sorry für die harten Worte...

Laptop, Messmikro, hier einlesen und ab gehts. Zur Not noch einen Hilfethread eröffnen ( brauchte ich nicht ).

Ich habe mich schon mit professionellen Leuten bei Facebook angelegt, die mir NICHT glauben wollten, das solche Messungen von einem DIY'ler kommen können und mich sogar als Scharlatan beschimpften...

Aber... aber im Gegenzug, versteckt gefragt haben, was ich gemacht habe um diese Werte zu erreichen...

Drecksvolk !
Den DIY'ler ausquetschen, damit sie dann damit Geld machen können...

Diese Sätze sollten dir zu denken geben, in Bezug auf Firmen...

Wenn du Ahnungslos in die Raumakustik gehst, haste verloren, genauso als wenn man als Unwissender mit seinem Auto in die Werkstatt fährt...

Klar... es gibt gute Firmen, keine Frage... Das findest du aber nur raus, wenn du ein wenig Wissen mitbringst ;-)

Also lass dich nicht vergackeiern ! :)
 
Weil die Messungen nach einem unbehandelten Raum aussehen... sorry...

So sehen Messungen aus, nach der Raumakustik

Nahfelder F-Gang ohne Sub und ohne smooth, stereo am Hörplatz ( keine grossartiges Gezappel mehr ):

Anhang anzeigen 122127

Dazu das Spectrogram:

Anhang anzeigen 122128

Klar läuft ein DSP mit für nen glatten F-gang, der DSP verhindert aber keine Raummoden oder killt Erstreflektionspunkte...

Die Raumakustik hab ich selber gemacht und ca. 2000 - 3000€ komplett... bezahlt, inkl. Ständerwerk für die Zwischenwände um die LMA's zu verstecken...
Aus diesem Grund habe ich mich vor so ca. 15 Jahren bei GS regelmäßig mit Ethan Winer & Glenn Kouras angelegt. Die wollten immer ihre viel zu dünnen Panels verkaufen (die sie dann noch unrichtigerweise "Bass traps" nannten), ohne die Kunden vorher darüber aufzuklären, wie viel (oder wenig) mit diesem Ansatz zu erreichen ist.

Die Ergebnisse, die Du erzielt hast, sind großartig, gar keine Frage.
 
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Die Ergebnisse, die Du erzielt hast, sind großartig, gar keine Frage.

Die Ergebnisse ziehen sich über Phase, Group Delay, RT60, Wasserfall, Step Response und ETC hinweg...

Was die "Profis" dann mal so richtig anzeckte :headbang:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich an Deiner Stelle machen würde? Alles so lassen, wie es ist, hauptsächlich mit Kopfhörer mischen, und die Lautsprecher vorwiegend für die Kontrolle der Positionierung (Panning, Tiefe) verwenden. Und dann erstmal ran, die Musik machen, die Dir wichtig ist. Alles aber vor der Veröffentlichung noch jemandem zum Mastering geben.

Alternativ, wenn Du es unkompliziert und schnell hinkriegst, noch Eckabsorber dazustellen, vielleicht mit den Flötotto-Rahmen, die Dir weiter oben vorgeschlagen wurden.

Vor vielen Jahren und nach eigenen Versuchen und Beobachtung von Projekten habe ich mal für Gearspace (damals Gearslutz) eine Tabelle für deren Anfängerthread gemacht, was man mit welcher Methode etwa erwarten kann, vielleicht hilft das als Orientierung. Du bist mit Deinem Raum derzeit auf Stufe 1, und mit den Eckabsorbern (Superchunks) würdest Du ggf. auf Stufe 2 kommen. Die Frage ist, wo Du hinwillst und wie viel Du dafür entweder noch investieren und/oder dazulernen musst - was Dich aber erheblich vom eigentlichen Musikmachen abhalten kann.

"It would be important that reading the mentioned stickies and following the most popular suggestions will get you most probably to level 1 or 2 of the following list. The higher levels need more information and - and this is very important - individual measurements and calculations. For most people hiring a consultant will be the only way to ever get there.

Level 1 or 2 can be sufficient for the given project or not depending on the conditions and purpose. However it should be important to realistically estimate the goals and to give at least a glimpse on advanced possibilities.

1st level: Hanging absorptive panels in an existing room
Result: FR (edit: frequency response) +/- 10 to +/- 15 dB, can be optimized to +/- 8 dB at best if a measurement microphone is used for placement. Nevertheless massive modes. Lots of real world projects end up worse than +/- 8 dB.

2nd level: Hanging absorptive panels in an existing room plus installing SuperChunks
Result: FR +/- 6 dB at best, reduced modes. Lots of projects are worse than +/- 6 dB though.

3rd level: Using commercial membrane absorbers plus corner absorbers
Result: FR +/- 5 dB at best, even better reduced modes

4th level: Using closed layers of thick absorption
Result: FR +/- 4 dB at best, strongly reduced modes except the lowest, however decay on the dry side

5th level: Using closed layers of thick absorption in conjunction with reflection
Result: FR +/- 3.5 dB at best, cleaned up ITG (initial time gap) strongly reduced modes except the lowest, still on the dry side but not so bad as #4

6th level: Using tailored tuned traps, process well monitored by ETC measurements
Result: FR +/- 3 dB at best, cleaned ITG, fully controlled modes, no problem with the room being too dry

7th level and above: Integrated design using tailored tuned traps plus construction methods, soffit mounting etc."

PS.: Die Angaben beziehen sich auf eine Glättung per 1/3 Oktave.
Ups... Level1! Das ist hart! Dass der Raum kein Masteringstudio werden kann war mir klar aber dass die Investitionen nur so geringen Effekt bringen würden.....
 

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