Grundlegendes Setup - Bau eines eigenen Studios

[Nimyr]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und wie ich mich kenne direkt im falschen Forum gelandet ... falls ja, bitte verschieben.
Ist außerdem ein ziemlicher Roman geworden ... kann gar nicht fassen, was grade alles passiert.

Folgende Vorgeschichte:
Wir sind ein paar Musiker aus dem Raum Osnabrück.
Unser Drummer hatte die Faxxen dicke und dachte sich "ich bau ein eigenes Studio" - heute, zweieinhalb Wochen später, stehen wir fast vor der Fertigstellung (etwas veraltete Bilder anbei).
Wir kämpfen noch etwas mit Bassfallen, Absorbern und Diffusoren () ... aber - am Wochenende sollte der Boden reinkommen, sodass eigentlich das große, freudig und gleichzeitig etwas schmerzhaft erwartete Geldausgeben für das ganze Aufnahmeequipment ansteht.

Nun zum Eingemachten ...
Stylistisch bewegen wir uns zwischen Hardrock/Stoner, das Studio sollte aber nicht darauf fixiert sein.
Wir überlegen, auch befreundeten Bands eine Möglichkeit zum Aufnehmen zu bieten, daher wäre etwas Flexibilität wünschenswert.

Ich hab ein wenig recherchiert und ein bisschen was zum Setup rausgesucht, wo ich gerne Eure Meinung zu hätte. Ich bin für jede Hilfe und Anmerkung dankbar!

1. Abhörmonitore / kleine PA
   Über die PA läuft hauptsächlich der Gesang, daher haben wir hier "The t.amp PA 4080" (189 €) ins Auge gefasst. Laut Rezensionen sollte das mehr als ausreichen ... Bei den Monitoren fiel die Wahl auf die "Yamaha HS 8" (239 €).
   Laut Thomann und ein wenig Googlearbeit wäre diese Kombo der Preis-Leistungs-Killer ...
   
   
2. Interface
   Riesiges Fragezeichen für uns.
   Wir suchen ein digitales Mischpult-Interface, dass wir ggf. auch mal abstöpseln und zu Live-Gigs mitnehmen können, um unser Probe-Setup beizubehalten. Macht das überhaupt Sinn?
   Aktuell haben wir das Presonus StudioLive 16 Series II ausgewählt ... aber - 2.200 € tun wirklich weh.
   16 Eingänge sollte es schon haben, aber gibt es hier sinnvolle (günstigere!) Alternativen?
   Allen & Heath QU-16 Chrome, Behringe X342 Compact ... offen gestanden haben wir wirklich keine Ahnung von Interfaces. Der Plan war, uns einmal im Music Store o.ä. beraten zu lassen ... aber etwas Vorahnung / Erfahrungen von anderen können da sicher nicht schaden.
   
   
3. Mikrofonierung
   Puh ... so, nun zu den Mikros. Wir haben bereits ein Shure PGA27, das nach ersten Testaufnahmen quasi als Notnagel für alles verwendet werden kann. Mit etwas rumspielen und anpassen waren die Ergebnisse bisher sehr zufriedenstellend - ob Gesang, Akkustikgitarre, Ampabnahme.
   Dennoch ... unser Plan:
   
   1. Vocals (Rode NT1-A, 153 €) - angeblich absoluter Preishit, der uns lange glücklich machen sollte
   2. Basedrum / Bass (AKG D 112 MKII, 122 €)
   3. Becken / Snare (Teppich) / sonstige höherfrequentiere Quellen (3x AKG P170, EP 82 €) - soll ein sehr vielseitiges Mikro sein, dass nicht nur für Becken / Snareteppich sondern ggf. auch bei der Lead-Gitarre zum Einsatz kommen soll.
   4. E-Gitarre, Snare, Toms, ggf. als 2. Basedrummikro (5x Shure SM57, EP 99 €) - am Shure SM57 kommt man ja scheinbar nicht vorbei. Angeblich auch eines der besten Preis-Leistungs-Mikros für fast alle Instrumente und zudem sehr vielseitig ...
   
   Nach meinen Überlegungen sollten wir mit der Mikrofonierung in der Lage sein, alles (sprich: Vocals, 3 Gitarren, Bass, Schlachzeuch) separat und in überzeugender Qualität aufzunehmen und gleichzeitig etwas Spielraum für "kreative Einfälle" zu haben. Hab ich was vergessen?

So ... das ist dann auch langsam genug Text.
Insgesamt wären wir bei diesem Setup bei 3.643 € (aua).

Dabei ist wie gesagt das Interface ein riesiges Fragezeichen ... man könnte auch die AKG P170 und Shure SM57 Kombo durch ein Schlagzeugabnahmeset ersetzen und etwas sparen, wobei sich mir irgendwie immer die Nackenhaare aufstellen, wenn ich "Set" höre. Keine Ahnung warum, vielleicht taugen die Dinger ja wirklich was.

Was denkt ihr? Machen unsere Überlegungen Sinn, sind wir komplett aufm Holzweg?
Welches Interface erfüllt unsere Ansprüche und genügt ggf., ohne 2.200 € in die Hand zu nehmen?

Vielen vielen Dank vorab! Bin um jeden Rat dankbar

Viele Grüße
Nimyr

PS: Soundbeispiele nach kompletter Fertigstellung folgen ggf. in Form eines Albums Ende diesen Jahres ...

 

[ichichich]

und aloha,

ich glaube konkrete Ratschläge für euch zu finden ist nicht so einfach...

Die erste Frage, die sich mir stellt ist, ob jemand von euch überhaupt Erfahrung mit Recording & Mixing hat. Ich denke das ist wertvoller/wichtiger als teures Equipment. Hier spricht natürlich der Neid mit , ich habe über mehrere Jahre unser Aufnahmezeugs gesammelt und erweitert. Ihr werdet sicher auch noch einige Zeit in optimale Instrumentenpositionierungen, Mikrofonierung, Testaufnahmen usw. stecken müssen. Hier wäre mein erster Ratschlag von einem Album am Ende des Jahres noch kein perfektes Ergebnis zu erwarten, oder sich die dafür nötige Zeit zu lassen. Spontaner zweiter Ratschlag: Gebraucht kaufen.

Deine größte Frage nach dem Interface... das Presonus StudioLive ist schon ne tolle Sache, kenn ich aber leider nur von anderen, auch als live PA-Mixer. Gute Sache, aber braucht ihr das wirklich? (Die anderen sind sicherlich auch ok) Stellt ihr die PA und mischt euch auf euren Konzerten denn immer selbst? So oft, das sich diese Anschaffung lohnt? Ich bin froh, wenn das ein Tonmann übernimmt und ich mich auf´s Spielen konzentrieren kann. Bzw. was genau wäre eigentlich das Proberaum-Setup zum mitnehmen, das ein Mischpult-Inferface nötig macht? Mit EQ oder gespeicherten Lautstärke-Einstellungen werdet ihr auf einer Bühne nihx anfangen können. Ich hasse es mein Proberaum-"Studio" für Auftritte ab,- und wieder aufzubauen... Für mich macht das keinen Sinn - außer ich würde 16-Spur live Aufnahmen meiner (perfekt gespielten) Auftritte haben wollen. Die zu mischen, damit schlag ich mich nicht rum. Wenn Geld keine Rolle spielt, braucht ihr hierüber natürlich nicht nachdenken

Als Sparmaßnahme an dieser Stelle könnte man überlegen "normale" Interfaces hintereinander zu schalten, oder nur eines mit ADAT zu erweitern. Gibt es hier auch einige Threads zu. Ich selbst habe z.b. 3 gebrauchte Presonus Firestudio Projects hintereinander. Mit ADAT fahrt ihr aber sicher besser. So ließen sich die Kosten bestimmt mehr als halbieren.


Die Frage nach dem Schlagzeugabnahmeset...
spontan würde ich sagen nee, lieber einzelne Mikros zusammenstellen - aber, meine Erfahrung:
Das Schlagzeug macht mir nach wie vor die meisten Schwierigkeiten. Das liegt sicher auch an unserem Schlagzeug, aber ich mittlerweile habe ich es aufgegeben stundenlang an Snare, Kick und Tom zu schrauben um dann doch nur die typische Amateuraufnahme zu haben. Ich nehme die Einzelspuren als Trigger für Drumagog und ersetze sie. Fand unser Drummer anfangs auch nicht so toll, aber der Sound spricht einfach für sich, man kann ja auch nur Layern. Mir ist zuletzt ein SM57 kaputtgegangen, das ich für eine Tom benutze, ich werde es durch ein billiges t.bone CD55 ersetzen, da ich die Aufnahme eh wieder durch Samples ersetze. So wie es hier im Forum übrigens auch viele machen, wenn in der Mischmaschine Aufnahmen zur Verfügung gestellt werden

Als Überlegungen für euch: Ist die Akustik in eurem Raum gut genug für eure Ansprüche an die Schlagzeugaufnahmen? Werdet ihr euch neben der Mikrofonierung auch intensiv genug mit EQing und Kompremierung von Schlagzeugaufnahmen auseinandersetzen? Oder könnt ihr das alles auch schon? Wie anfangs erwähnt, ich weiß nicht, ob ihr hier Erfahrung habt. Wer von euch kümmert sich um das alles?


Du hast 5 SM57 auf deiner Liste... Habt ihr getrennte Aufnahmeräume für Schlagzeug und z.B. Gitarre? Möchtet ihr definitiv "live" aufnehmen - also jeder von euch und alle zusammen Onetake? Mir ist z.B. zuviel Gitarre auf den Overheads, wenn ich "live" aufnehme. Und wir haben nur eine, der Gesang wird von der Snare geplättet...(Alles in einem Raum). Falls ihr doch nacheinander aufnehmt, lässt sich hier sparen. Mikro nacheinander an die verschiedenen Boxen stellen... Zumindest für den Anfang würde ich nicht 3 Gitarren mit 3 Mikros ausstatten, vielleicht landet ja auch eine Gitarre in einer AmpSimulation... oder hat einen Bodentreter mit Ausgang, den man aufnehmen möchte... Klein anfangen. Mikrostative und Kabel vorhanden? Stehen nicht auf der Einkaufsliste.

Für den Bass würde ich übrigens noch eine DI-Box oder evtl. auch einen Preamp einplanen, falls noch nicht vorhanden. Nicht nur mit Mikro aufnehmen, das macht euch bestimmt nicht glücklich


...puh,
und damit möchte ich auch das erste Kapitel meines (Antwort)Romans abschließen

 

[Nimyr]

Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Erfahrungen mit Mix & Mastering sind vorhanden, aber noch ausbaufähig. Ich versuch mir so viel reinzuprügeln und beizubringen wie irgendwie möglich ist und glaube, dass ich dabei ganz gute Fortschritte mache ... aber das wird sich zeigen. Ich merke immer mehr wie wenig ich eigentlich weiß, aber das macht mich nur umso heißer, noch mehr zu lernen das ist ja alles quasi n Fass ohne Boden, super geil.
Zum Thema Recording - ich hab unheimlich viel Bock darauf, monatelang verschiedenste Instrument- und Mikrofonpositionen, Mikrosetups und was-weiß-ich auszuprobieren. Das ist ja irgendwie der Luxus ... die Idee vom Album Ende des Jahres steht zwar, aber uns sitzt ja niemand im Nacken. Gut Ding will Weile haben - oder wie war das

Bzgl. des Interfaces ... ich bin kein aktives Mitglied der Band, sprich: stehe nicht mit auf der Bühne. Das war früher, jetzt bin ich quasi Mädchen für alles ... von daher könnte ich perspektivisch auch unser bandeigener Tonmann werden. Irgendwann ... was aber durchaus etwas hätte. Daher würden wir uns schon selber mischen, wenn auch nicht die PA stellen ... am mischen von Live-Aufnahmen habe ich mich bereits versucht und kenne den Kampf, da will ich so schnell auch nichts mehr von wissen.
Hab mich kurz mit den Kollegen abgestimmt, ein Mischpult muss zwingend her. Aber ggf. fährt man dann ja mit deinem ADAT-Vorschlag + separatem Mischpult besser ... ich werde recherchieren. Vielen Dank!

Wir werden nacheinander aufnehmen, also jedes Instrument separat. Die vielen SM57 ergeben sich für mich aus 3x Toms, 1x Snare (ergänzend zum AKG P170), 1x Basedrum (ergänzend zum AKG D II 112). Hab ich mich verrechnet?
Hab schon einiges über die verbreitete Samplenutzung (besonders Basedrum und Snare, wenn ich mich nicht irre) gehört ... bin gespannt, wie unsere Lösung am Ende aussieht. Schätze wir werden einen möglichst einfachen Song nehmen und anhand dessen tausendundabertausend Sachen ausprobieren ... wahrscheinlich bis die Jungs alle kotzen und es nicht mehr hören können, aber das muss ich einfach wissen / selber testen. Vielleicht einer der Fehler, den man selber machen muss ...

Besten Dank für den Hinweis zu Stativen und Kabeln, das wäre mir echt durchgegangen
Danke ebenfalls für den Hinweis zur Mischmaschine, da werd ich mich mal n bisschen rumtummeln ...

Der Bassamp hat zum Glück n DI-Out, das sollte es auch tun, oder?

PS: Hab mal aktuellere Bilder angehangen, es nimmt langsam Form an
PPS: Ist wieder so lang geworden ...

 

[ichichich]

Hallo wieder,
Kapitel II.

Kommt schonmal gut rüber auf den Bildern, schicke Diffusoren. Euer Drummer baut Dir also ein Tonstudio?
Hoffe Du behältst Motivation. Bei mir schwankt es schonmal,weil sich für den Technikkram in beiden meiner Bands keiner sonst interessiert, und ich mir auch alles selbst erlernen muss. Aber alle wollen gute Aufnahmen - sofort! Ich find mich ein bisschen in deinem Text wieder, und sonst schreibt ja hier keiner momentan

Also nochmal zum Interface/Mixer: Was mich am Presonus Live beeindruckt hat war ein Liveeinsatz. Der Tonmann hat uns unseren Bühnensound machen lassen und uns dann einen Song spielen lassen, den er dann damit aufgenommen hat. Während wir futtern waren hat er dann mit der Aufnahme den Soundcheck gemacht, per iPad... Das gleiche auch mit der anderen Band des Abends, er brauchte später dann nur noch seine Presets aufrufen. Nachgeregelt hat er aber natürlich später doch noch. Das geht mit dem Behringer Teil aber sicher auch. Für mich allerdings (noch) kein Grund das im Proberaum zu haben, ist mir für mein Hobby zu teuer. Falls Du der Band-Toni wirst, vielleicht aber wirklich nicht verkehrt für euch.

Gut auch, daß Du bereit bist viel auszutesten. Mit jeder Aufnahme und jedem Mix habe ich auch immer dazugelernt bzw. mich meiner Meinung nach auch verbessert. Gleich mal zwei Beispiele meiner trashigeren und neueren Band. Nicht euer Sound, aber egal. Bei 1 ist der originale Drumsound drin, etwas zu krass auf Lautsärke an die Wand gefahren, aber den Jungs gefällt´s. Bei 2 sind nur noch die Overheads original, und etwas zu schrill glaube ich. Snare und Toms mit SM57/SM58 (nur oben), Kick und Overheads (als ORTF) sind Billigteile von Thomann.
1

2


Bin aber auch noch nicht zufrieden und noch auf der Suche nach dem Sound für die Mucke. Gerne nehme ich auch vernichtende Kritik zu den Songs oder Videos entgegen. Beides recht spontan und schnell entstanden.

Für den Bass ist der DI-Out erstmal völlig ok. Anfangs habe ich meinen Bass noch parallel mit Mikro aufgenommen, aber im Mix konnte ich das nicht bereichernd nutzen. Also nur noch DI, dann hab ich vor kurzem nen alten Reußenzehn Röhren-Preamp gefunden (Lied 2), damit probiere ich weiter rum. Bei euch werden aber bestimmt die 3 Gitarren viel dominanter sein, DI reicht da bestimmt aus. Vielleicht Spur kopieren und eine anzerren...

Eine Sache noch zum Kabelsalat: Ich habe mir mittlerweile Kabelbusse an der Decke gelegt, die bleiben auch bei Auftritten im Proberaum. Also wenn´s nur ein "Einmalbudget" gibt vielleicht ein paar mehr einkaufen für Auftritte.

So, Kapitel II Ende, ich geh jetzt Proben

 

[blackout]

Hi,
gute Sache das alles!

@ichichich
Ich bin kurz Off Topic:
Hör dir mal gezielt Produktionen von Steve Albini an. Der fällt mir spontan zu Deiner Art Indierock/Punk ein.
Das würde euch saugut stehen!
Sowas Richtung Lungfish, Jawbox, June of 44...

und raus

@Nimyr
Viel Spass noch mit eurem Studio!

 

[vazka]

Hör dir mal gezielt Produktionen von Steve Albini an. Der fällt mir spontan zu Deiner Art Indierock/Punk ein.

Puh, Steve Albini nimmt klassisch auf Tape auf, Electrical Audio hat eine ausgefuchste Akustik, speziell angefertigte Mischpulte und eine hübsche Mikrosammlung... Und Albini und seine Leute wissen genau was sie tun...

Wäre interessant, was er zu den hier diskutierten Vorschlägen sagen würde

 

[Nimyr]

Hey und danke nochmal!
Bin ja froh, dass man sie direkt als solches erkannt hat ... dann scheint das ja auch nicht verkehrt gewesen zu sein
Und jein, das baut er schon sich selbst ... wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung. Könnte mir vorstellen, dass er da selber einzieht ... da schließe ich mich dann einfach an. Zum Glück kann man zum Mischen auch nach Hause, sonst würd ich den Raum wohl wirklich nie verlassen ...

Ach, an Motivation soll's nicht scheitern
Kleiner Geheimtipp, falls nicht schon bekannt ... https://www.youtube.com/user/pegzch -> sehr zu empfehlen. Ich schaue ein Video von dem Typen ("What Makes This Song Great") und krieg direkt wieder Bock. Super cooler Typ, super interessant.

Zu deinen Songs - bin noch kein allzu guter "Mix-Analyst", daher alles einfach ausm Bauch heraus ...
Find den Sound in (1) ziemlich aufgeräumt, das Schlagzeug gefällt mir gut. Schön dreckig die Snare passt mMn sehr gut zum Rest, die Basedrum ist mir etwas zu unauffällig ... außerdem sind mir die Gitarren nicht präsent genug, kann dir leider nicht genau sagen, was es ist. Der Gesang haut die manchmal raus ... aber dass mir die Gitarren zu leise sind, war irgendwie vorab zu erwarten.
(2) seh ich wie du, Becken bisschen schrill. Außerdem gefällt mir der Break nach dem Solopart bei 1:40 nicht so, vllt komplett Stille? Ansonsten auch ein sauberes Ding ...
Insgesamt sind mir beide Lieder n bisschen zu höhenlastig ... mir fehlt irgendwie der Boden? Falls das Sinn macht Hoffe es hilft irgendwie weiter
Videos sind beide ziemlich witzig, für eine "recht spontan und schnell" entstandene Sache auf jeden Fall ne dicke Nummer!
Alles komplett in Eigenregie? Sowohl Recording & Mix als auch Video & Schnitt?

Hab vor kurzem n paar eigene Sachen aufgenommen, wenn die feddich sind (kann sich nur um Jahre handeln) hau ich die hier vielleicht mal rein ... aber vorerst gibt's andere Prios.

 

[blackout]

Puh, Steve Albini nimmt klassisch auf Tape auf, Electrical Audio hat eine ausgefuchste Akustik, speziell angefertigte Mischpulte und eine hübsche Mikrosammlung... Und Albini und seine Leute wissen genau was sie tun...

Wäre interessant, was er zu den hier diskutierten Vorschlägen sagen würde

Ja, das schon, aber der Recording Ansatz von ihm könnte evtl. als Referenz dienen, natürlich nicht 100% nicht genauso.
Ich finde dein Schlagzeug insgesamt als zu künstlich.
Ichh finde, man hört, dass du versucht hast, n triggersound/sample zu "verdrecken". Der Ansatz steht dem ganzen gut, aber der Snaresound macht mich z.B. komplett kirre

 

[Astronautenkost]

Basedrum

Jungs, eine Basedrum gibt es nicht. Das Ding schreibt sich Bassdrum!

Und vom Rode NT1-A würde ich die Finger lassen. Das ist das Audio Technica AT 2035 für Vocals um Klassen besser. An der Snare unten kann man auch getrost das SM 57 verwenden und was das Bassdrummikro angeht würde ich auch mal bei Electro Voice schauen.

 

[FredTadge]

Wow, das sieht wirklich sehr cool aus, was ihr da macht. Übrigens bist du gar nicht so weit weg von uns, wir wohnen 20km nördlich von Bad Oyenhausen. Wenn du mal vorbeikommen willst, gerne.

Ich habe das, was ihr gerade in Perfektion innerhalb von ein paar Wochen macht, über etwa 10 Jahre laienhaft ausgebaut und bin mittlerweile auf einem Stand, mit dem ich echt endlich mal recht zufrieden bin. So schicke Diffusoren habe ich aber nicht

Ein paar kurze Anmerkungen:

1. Die Yamaha sind Aktivmonitore, wozu brauchst du die PA? Oder wollt ihr zum Mithören des Gesangs bei den Proben noch ne zweite Abhöre haben? Bei den Yamahas nicht vergessen: Das ist nur EINE Box, du brauchst zwei (nur für den Fall... )
2. Interface: Ist auch das, wo ich am Längsten zu gebraucht habe. Ich hatte damals mit einer PCI-Karte mit soner Kabelpeitsche angefangen, dann lange Alesis Multimix FW (gibt's glaube ich nicht mehr) und ich habe jetzt ein Soundcraft Signature 22MTK. Das Ding läuft stabil, hat 22 Kanäle, in jedem Kanal Kompressor, 4-Band-EQ und Effekte und Preis/Leistungsmäßig super für knapp 900 Tacken. Live hab ichs auch schon benutzt, ist absolut roadtauglich. Das Einzige, was mich nervt, ist, dass es keinen Koffer oder Rackmount oder sowas dazu gibt. Vielleicht bau ich mir sowas mal selber...
3. Mikros:
- Rode NT1-A für Gesang find ich gut, ich habe davon ein Stereopaar, P/L ist klasse, benutze ich auch oft als Raummikro
- AKG D112 für Bassdrum ist der Klassiker, nutze ich auch, kann man nix falsch machen
- für alle anderen Trommeln und Gitarrenamps würde ich das SM57 nehmen, 3-4 davon sollte man haben. Wenn dir die zu teuer sind, ich habe zu Beginn häufig die Thomann-Nachbauten benutzt, die sind garnicht mal übel.
- für Overheads und alles mit präsenten Höhen: Rode NT5 oder Oktava MK012, kann ich beide uneingeschränkt empfehlen.
- Scheu dich auch nicht davor, ruhig ein paar günstige Mikros zu kaufen, ich hatte zu Beginn fürs Drumset so ein Set:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_drumset_1_set.htm
Die Mikros wurden dann nach und nach ausgetauscht, benutze sie aber immer noch regelmäßig, z.B. als Stützmikro am Gitarrenamp oder am Bassamp, oder die Condenser für Rauminfo.
4. Vergiss auf keinen Fall Kabel und Kleinmaterial. Du brauchst mit Sicherheit einen Satz Patchkabel je mit Klinke als auch XLR. Dann Mikrokabel mindestens in Anzahl der Mikrofone, eventuell noch 1-2 Stageboxes, Patchfelder, DI-Boxen, evtl. Mikrofon-Preamp. Da kommen nochmal ca. 500€ minimum auf euch zu.

Eindeutig unterschreiben würde ich die Anmerkung von @ichichich. Du kannst Tausende von Euro in Equipment stecken, es bringt dir aber nix, wenn du dich mit der Materie nicht auskennst bzw. nicht bereit bist, Unmengen an Zeit reinzustecken. Ich persönlich kann bis heute nicht wirklich mischen. Ich hab's echt tausende Male versucht und mache das immer wieder bei unseren normalen Probemitschnitten. Aber ich würde das nie auf CD veröffentlichen, so klingt das bei mir:


Bei unserem letzten Album haben wir bei mir aufgenommen und extern mischen lassen. Die Zeit, die wir zum Aufnehmen benutzt haben, hätten wir in einem kommerziellen Studio niemals bezahlen können. Aber den Mix hätte ich bei nem Stundensatz von nur 20€ niemals so hinbekommen. Hier mal ein paar Hörproben:

 

[FredTadge]

Achso, nochmal ein bißchen OT: Wenn ihr wirklich richtig Geld sparen wollt und euch nicht zu schade seid, ein bißchen rumzuprobieren, würde ich das Alesis Multimix abgeben. Das hat 16 Kanäle, die per Firewire übertragen werden. Das heisst, ihr bräuchtet einen älteren PC mit FW-Anschluss oder ne FW-Erweiterungskarte. Ich habe noch ne FW-Expresscard rumliegen, mit der das gut funktioniert hat. Aber das Teil macht Probleme mit verschiedenen FW-Chipsets, deshalb ist Ausprobieren Pflicht.

Das Pult hat mal 400€ gekostet, wird aber nicht mehr verkauft und es gibt keinen Support mehr. Ich hab's eingebaut in ein SKB-Rack (Neupreis ca. 150€) mit Platz für weitere 4HE an 19"-Geräten (Preamps, Kompressor, EQ, etc.) Treiber gibt's noch bis Windows 7, danach nicht mehr und ich habe auch nie versucht, mit Windows 8, Windows 10 oder OSX aufzunehmen. Ich würde euch das Mischpult inkl. Rack für 200€ überlassen, aber ihr müsstet vorher definitiv ausprobieren, ob ihr es bei euch zum Laufen bekommt.

http://www.alesis.com/products/view/multimix-16-firewire

Zur Qualität der Preamps und Wandler: Wir haben das o.g. Album damit aufgenommen. Also schlecht ist das nicht...

 

[jas23]

Hi und willkommen bei Recording.de!

Abhörmonitore / kleine PA
Über die PA läuft hauptsächlich der Gesang, daher haben wir hier "The t.amp PA 4080" (189 €) ins Auge gefasst. Laut Rezensionen sollte das mehr als ausreichen ... Bei den Monitoren fiel die Wahl auf die "Yamaha HS 8" (239 €).
Laut Thomann und ein wenig Googlearbeit wäre diese Kombo der Preis-Leistungs-Killer ...

Abhörempfehlungen sind relativ schwierig. Die Yamahas (bzw. das Vorläufermodell) kenne ich als Tracking-Abhöre. Definitiv keine PSI, aber wie immer mit Monitoren gilt auch hier: Wenn man die Dinger kennt, kann man sicherlich vernünftige Mixe damit machen. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, würde ich trotzdem noch andere Modelle antesten. Kandidaten gibts u.A. bei Adam (wir haben hier ein Paar gebrauchte A7x als Computerboxen rumstehen, die klingen ganz gut, aber die Hochtöner muss man mögen bzw. in meinem Fall den Pegel der Bändchen etwas runterschrauben), Focal, Mackie und JBL. Die T.Amps kenne ich nicht, dürften aber als Bandraum-PA völlig ausreichen.

Interface
Riesiges Fragezeichen für uns.
Wir suchen ein digitales Mischpult-Interface, dass wir ggf. auch mal abstöpseln und zu Live-Gigs mitnehmen können, um unser Probe-Setup beizubehalten. Macht das überhaupt Sinn?
Aktuell haben wir das Presonus StudioLive 16 Series II ausgewählt ... aber - 2.200 € tun wirklich weh.
16 Eingänge sollte es schon haben, aber gibt es hier sinnvolle (günstigere!) Alternativen?
Allen & Heath QU-16 Chrome, Behringe X342 Compact ... offen gestanden haben wir wirklich keine Ahnung von Interfaces. Der Plan war, uns einmal im Music Store o.ä. beraten zu lassen ... aber etwas Vorahnung / Erfahrungen von anderen können da sicher nicht schaden.

Wenn Ihr Livegigs fahren wollt, ist ein Digipult eine gute Wahl. Das X32 hat einen sehr guten Ruf, vom Studiolive kenne ich die älteren Serien (ich nehme an, Du meinst hier die Series III, oder?), abgesehen von den fehlenden Motorfadern waren die völlig brauchbar. Beachte hier die Verfügbarkeit von Stageboxen (für Livegigs was feines, es sei denn, der Basser hat das Gefühl, er müsse da sein Bier draufstellen) und Interface(karten) mit Mehrkanal-Optionen. Auch würde ich darauf achten, dass gute Aufnahme-Routingoptionen (Pre/Post-Insert etc.) vorhanden sind.

Mikrofonierung
[...]

1. Vocals (Rode NT1-A, 153 €) - angeblich absoluter Preishit, der uns lange glücklich machen sollte
2. Basedrum / Bass (AKG D 112 MKII, 122 €)
3. Becken / Snare (Teppich) / sonstige höherfrequentiere Quellen (3x AKG P170, EP 82 €) - soll ein sehr vielseitiges Mikro sein, dass nicht nur für Becken / Snareteppich sondern ggf. auch bei der Lead-Gitarre zum Einsatz kommen soll.
4. E-Gitarre, Snare, Toms, ggf. als 2. Basedrummikro (5x Shure SM57, EP 99 €) - am Shure SM57 kommt man ja scheinbar nicht vorbei. Angeblich auch eines der besten Preis-Leistungs-Mikros für fast alle Instrumente und zudem sehr vielseitig ...

Das NT1-A mag ich persönlich absolut nicht (die Aufnahmen, die ich damit bisher mischen musste klangen klein, flach und in den Höhen und Hochmitten unangenehm), meine Empfehlungen wären hier Audio-Technica, 3u Audio (Geheimtipp, mal bei Gearslutz reinschauen) und ggf. Aston. In der Bassdrum mag ich andere Mikros (bspw. das Beta 52A) lieber als das D112, das aber trotzdem absolut brauchbar ist. YMMV. Wenn Ihr einen alten Lautsprecher und eine Lötstation rumliegen habt, könntet Ihr auch darüber nachdenken, ein Subkick-Mic zu basteln. Die P170 kenne ich nicht, aber ich würde mich da eher bei Oktava, Line-Audio oder Haun umsehen, gerade wenn es auch um einen Einsatz als Overhead-Mikro geht, machen hochwertigere KMKs mE schon Sinn. SM57 sind absolute Allrounder, davon mindestens eins oder zwei rumliegen zu haben macht absolut Sinn. Ich würde mir aber überlegen, zusätzlich ein Bändchen (bspw. Tbone RB500) und andere Tauchspulen (SE V7X, Audix I5) anzuschaffen, statt ausschliesslich auf SM57 zu setzen. Mir ist zwar noch nie eine Quelle begegnet, auf der ein SM57 absolut nicht funktioniert hätte, aber die beste Wahl ist es nicht immer. Etwas Auswahl zu haben, um je nach Quelle auch andere Klangfarben reinbringen zu können, ist oft Gold wert. (Mit etwas Glück findet Ihr bspw. bei Reverb übrigens 3 SM57 (mit Rimklemmen) und ein Beta 52A im Set als DMK57-52 für ca. 300 Euro, das würde sich möglicherweise durchaus lohnen.)

1. Nach meinen Überlegungen sollten wir mit der Mikrofonierung in der Lage sein, alles (sprich: Vocals, 3 Gitarren, Bass, Schlachzeuch) separat und in überzeugender Qualität aufzunehmen und gleichzeitig etwas Spielraum für "kreative Einfälle" zu haben. Hab ich was vergessen?

Wie von anderen Postern angemerkt fehlen Kabel und Stative. Auch wichtig wären Kopfhörer und Kopfhörerverstärker fürs Tracking, ggf. Monitorständer, ein Studiotisch, ggf. Stereoschienen, Popfilter sowie eine DAW und ein Studiocomputer (falls nicht bereits vorhanden).

Welches Interface erfüllt unsere Ansprüche und genügt ggf., ohne 2.200 € in die Hand zu nehmen?

Wenn Ihr auch Live mischen wollt, sind Digitalpulte wohl wirklich Eure erste Wahl. Wenn Ihr nichts gegen Touchscreens habt und irgendwo ein IPad rumliegt, lässt sich mit fernbedienten Rackmount-Lösungen doch etwas Geld sparen. Wenn's um reines Recording geht, bekommt Ihr mit einem Interface (gute Modelle gibts bei Focusrite, Audient, RME etc.) sowie einer ADAT-Erweiterung (bspw. einem Behringer ADA8200) schon ähnliche Qualität für erheblich weniger Geld.

Beste Grüsse,

J.

Edit:
So als genereller Tipp für Drumaufnahmen: Erfahrungsgemäss kommt das meiste "Mojo" in Drumtracks oft von Raummikros, Front-Of-Kit-Mics, "Wurst"-Mikros o.Ä. Hier würde ich intensiv mit verschiedenen Mikros auch in unorthodoxen Positionen experimentieren. Ähnliches gilt für Gitarren und generell alle Quellen; wenn man die Mics und die Kanäle schon hat, kann man auch mal mit Raummikros oder Mikros hinter dem Cab experimentieren; vielleicht wird ja was draus, und wenn nicht, ist der Mute-Taster ja nicht weit.

E2: Bei den Kabeln würde ich auf vernünftige Qualität achten, schlicht wegen des Verschleisses. (Verriegelbare) Stecker von Neutrik, Kabel von Cordial oder Sommer, und das passt. Wenn's nur um sanften Studiogebrauch geht, dann dürften Superlux-Ständer völlig ausreichen, wenn Ihr aber viele Gigs spielen wollt, würde ich zu K&M greifen. Auch unbedingt daran denken, Euer Zeug (Kabel, Ständer und Mics) zu beschriften, wenn sie bei Gigs gemeinsam mit hauseigenem Material gebraucht werden.

E3: Schaut Euch auch mal in der Bucht und auf Musikerflohmärkten nach alten, günstigen Mics (Grundig, Telefunken, Funkberater, Uher und wie sie alle heissen) um. Mit etwas Glück kriegt man da echte Schätze praktisch für Umme. Die M534 von Uher machen sich bspw. wunderbar an Toms und ich habe mit 20 Jahre alten Radioshack-PZMs schon wunderbare "Dreck"-Spuren für Drums aufgenommen. Und wenn's mal nicht passt, braucht man die Dinger halt als Talkback .

 

[Nimyr]

Hallo zusammen,

wollte mich kurz zu Wort melden und ein dickes DANKE ! aussprechen.
Danke für die ausführlichen Antworten, hilft alles ungemein weiter.

Aktueller Stand:
- Teppich und Laminat verlegt, Fußleisten drin, Schlagzeugpodest gebaut, heute ersten Soundcheck gemacht. Geil
- Equipmentliste befindet sich in der Überarbeitung (viel dazugekommen, paar Sachen nicht aufm Schirm gehabt UND den "Kleinkram" (Kabel) tatsächlich ganz ordentlich unterschätzt ... Angst vor der neuen Summe )
- Abhörmonitore werden wir uns vor Ort anhören und entscheiden. Evtl. werden es auch erstmal die Rokit RP5 ... Geld wird knapp.
- Stagebox (the sssnake MTS 164 - trotz klemmender Steckverbindungen, Alternativen sind zu teuer ...), DI-Box (Palmer Pan 04), Preamp (FetHead), Kopfhörerverstärker (Art HeadAMP 4), Monitor-Controller (Palmer Monicon) dazugekommen.
- Interface weiter ein Fragezeichen, aber so 5-6 Alternativen in der engeren Auswahl.
- SUBKICK-MIC! Was für eine geniale Idee, habe ein paar Videos und Soundbeispiele gehört - danke! Da einer der Gitarristen eh so ein kleiner Bastelkopf ist, hat er sich direkt drangemacht
- Generelle Mikrofonierung - mir brummt der Schädel ... hab langsam genug von Produktblättern und Co. Wird, wie auch die Interface-Frage, morgen geklärt. Danke für die vielen Tipps und Alternativen! Das macht den Mikrowahnsinn deutlich überschaubarer Das Rode ist bereits rausgeflogen, die neue Vocal-Wahl steht noch nicht.


Ist vielleicht einfach schon zu spät, aber ... ich hab ein wenig was über AD/DA Wandler gelesen und eine Sache ist mir nicht ganz klar.
Lohnt sich die Anschaffung eines separaten AD/DA Wandlers wirklich, gibt es da tatsächlich qualitative Unterschiede? Die ungefähre Funktionsweise bzw. Notwendigkeit (analoges Signal, digitale Welt) hab ich glaubich verstanden, aber ist die Funktion nicht quasi im Interface bzw. dann wieder im Kopfhörerverstärker/Monitor enthalten? Oder sollte ich wirklich langsam den Kopf zu machen?

 

[jas23]

/DA Wandlers wirklich, gibt es da tatsächlich qualitative Unterschiede? Die ungefähre Funktionsweise bzw. Notwendigkeit (analoges Signal, digitale Welt) hab ich glaubich verstanden, aber ist die Funktion nicht quasi im Interface bzw. dann wieder im Kopfhörerverstärker/Monitor enthalten?

Doch, die meisten Audio-Interfaces haben bereits ADDA-Umsetzer eingebaut, wenn auch manche Modelle nur als Schnittstellen für digitale Protokolle agieren. Höherklassige, dedizierte ADDA-Wandler machen in Eurer Situation meiner Meinung nach keinen Sinn; auch die Wandler und Preamps in Mittelklasse-Interfaces und Digitalpulten sind für Eure Zwecke völlig ausreichend. Der Sprung von Wandler zu Wandler ist zwar (wenn auch z. T. nur mit viel Erfahrung und entspdechender Abhörsituation) hörbar, aber verglichen mit Raumoptimierung, besserer Abhöre und vor Allem der Aneigung von Wissen(!) ist der ROI vergleichsweise aber enorm gering. Um bessere Wandler kann man sich kümmern, wenn sonst wirklich keine Baustellen mehr offen sind. Der Kopfhörerverstärker und der Monitor haben damit aber nicht direkt zu tun. Wenn Euch ohnehin schon die Köpfe rauchen, würde ich Euch empfehlen, einmal 2-3 SM57, ein Shure Beta 52A, zwei KMK (Line-Audio) und ein GMK, Monitoring und ein Interface anzuschaffen und einfach mal loszulegen; als Grundausstattung reicht das und alle Anschaffungen, die Ihr von da aus tätigt, werden dann wegen eines echten Bedarfs von Eurer Seite gemacht; dieses organische Wachstum fühlt sich dann vermutlich auch besser an als eine blinde Grossanschaffung.


Einfach mal mit einer soliden Grundausstattung starten und dann Etappenweise ausbauen, dann besteht auch nie Zweifel darüber, was ihr in eurer konkreten Situation braucht oder eben nicht braucht. Den Livetechnik-Plan würde ich eventuell mal nach hinten verschieben und mich ganz auf das Sammeln erster (?) Erfahrungen und Kompetenzen in einem Studiosetting konzentrieren. Aus Erfahrung kann ich Euch sagen, dass das bedeutend weniger hektisch ist (alle Zeit der Welt, weniger Feedbackgefahr, jederzeit wiederholbar). Wenn man im Studio versiert (und vor allem: schnell bei den Standardhandgriffen) ist, fällt der Sprung zu Livetechnik weniger schwer; trotzdem war ich froh, von erfahrenen Technikern gelernt zu haben, als ich mit Livetechnik angefangen habe.

Viel Erfolg,

J.

Edit: Seid Ihr sicher, dass Ihr den Monicon braucht? Die meisten Interfaces haben schon Monitorregler/Umschalter.

 

[FredTadge]

- Generelle Mikrofonierung - mir brummt der Schädel ... hab langsam genug von Produktblättern und Co. Wird, wie auch die Interface-Frage, morgen geklärt. Danke für die vielen Tipps und Alternativen! Das macht den Mikrowahnsinn deutlich überschaubarer Das Rode ist bereits rausgeflogen, die neue Vocal-Wahl steht noch nicht.

Ganz ehrlich: Das ist absolute Geschmackssache. Viele hier mögen das NT1-A nicht, ich finde das Ding super-vielseitig. Ich habe aber auch noch zwei andere Großmembraner in der gleichen Preisklasse und kann so je nach Sänger wählen. Unser Sänger passt toll zum NT1-A, ich persönlich singe lieber ins StudioProjects B1. Das AT2035 habe ich auch und kann die Empfehlungen ebenfalls unterschreiben. Für Frauen habe ich sogar schonmal ein NT5 genommen. Da sind die Stimmen und Geschmäcker so unterschiedlich, da können wir hier noch 3 Stunden weiterdiskutieren.

Ich würde, was Mikrofone und Kleinkrams angeht, erstmal auf eine kostengünstige Basisausstattung gehen. Nachkaufen geht immer, wieder verkaufen ist bei vielen Dingen ein Verlustgeschäft. Und günstige Mikrofone verkauft man eh nicht, die legt man sich in's Regal und braucht sie irgendwann bei der nächsten Produktion wieder, im Notfall als Schmutz- oder Raummikro. Dir werden während der ersten Produktion so viele Dinge auffallen (egal, wie viel du jetzt investierst), die du noch brauchst. Spar lieber jetzt erstmal an allen Sachen, bei denen du noch nicht genau weißt, ob du sie brauchst.

Also, kauf einfach irgendein Großmembraner in der Preisklasse bis 200€ (da hörst du hier eh von 10 Leuten 10 verschiedene Meinungen), zwei KMK, ein Bassdrum-Mikro (auch da wäre es mir erstmal scheißegal ob 52A oder D112) und drei SM57, dann hast du ne gute Erstausstattung.

Was bis jetzt noch nicht dabei war, sind ein paar ordentliche Kopfhörer zum Einspielen und Gegenhören beim Mischen. Für Ersteres bin ich ein großer Fan von den Vic Firth SIH, Zweiteres wären evtl. AKG K-271 oder Beyerdynamik DT-770 klassische Empfehlungen im mittleren Preissegment.

 

[Nimyr]

So ... Sind nochmal alles durchgegangen und haben uns für ein Setup entschieden. Equipmentliste steht somit, Angebote sind angefragt.

Ist tatsächlich ne Ecke teurer geworden, als erste Abschätzungen ergaben Aber wir sind überzeugt, dass sich die Investition lohnen wird. Auch, wenn wir vielleicht noch nicht alles kennen / wissen ... aber das Setup bietet alle denkbaren Möglichkeiten und mehr.
Wsh. sag ich nach den ersten drei Wochen was anderes, aber ... abwarten.

Wir sind jetzt bei 4.900 € für die "normale" und 5.550 für die "Luxus"-Variante.
Angebote sind angefragt, am Wochenende gehts nochmal zum Fachhändler unseres Vertrauens.

Wen's interessiert - anbei ein Bild mit dem Setup.

Dazu ein paar Hinweise:
Das ist die Luxus-Variante ... wir müssen noch rechnen, aber wsh. fliegen die "zusätzlichen" Rode NT-5 und das SM7B schnell wieder runter. Das ist dann ggf. doch 'ne Schippe zu viel ... wobei ich nach einiger Recherche und den Tipps hier glaube, dass wir die zweiten Rode durchaus am Schlagzeug gebrauchen könnten. Und ich auch Lust auf die Möglichkeit hätte, mit verschiedenen KMK (Oktava ja wohl eher wärmer, Rode etwas bissiger/höhenlastiger) nicht nur an den Drums, sondern ggf. auch an den Gitarren und/oder Vocals rumzutesten.

Eigentlich macht kein Vocal-Mikro unterhalb des SM7B wirklich Sinn, bei unserem Sänger ... dat is ne Urgewalt hömma. Da kann er lieber vorher eine Mischung aus SM57, RB500 (für "gefühlvolleres" ) oder ... ach wir können fast jedes ausprobieren, bevor wir ein "zu günstiges" kaufen. Wir haben auf jeden Fall einige brauchbare Alternativen Ich find den Flohmarkttipp auch wirklich cool, am 5.5. ist's hier wieder soweit ...

Bei der ganzen Interface-Geschichte sind wir irgendwie immer wieder beim StudioSeries III gelandet. Ich hätte glaubich lieber ein analoges Mischpult mit dem ganzen anderen Kram (ADDA + USB-Interface oder so) gehabt... Aber das Studioseries ist einfach zu umfangreich und gleichzeitig benutzerfreundlich. Außerdem wird das für Live-Gigs wirklich super bequem ... wir werden wsh. auch öfter kleinere Events selbst veranstalten, von daher kann das nicht verkehrt sein.

Naja, ich schweife wieder ab.

Hoffe das macht alles halbwegs Sinn ... wsh. fehlen Stative oder Kabel, irgendwas blödes ist bestimmt vergessen. Ich bange der Dinge die da kommen ... Thomann Angebot ist schon da, 70 € Rabatt. Yucheee da spar ich doch schon mehr wenn ich mir im Online-Shop sinnvoll Bundles zusammensuche ...

Also - nochmals vielen vielen vielen Dank!
Im Namen aller

 

[FredTadge]

Das ist ja wie Weihnachten

Bei der ganzen Interface-Geschichte sind wir irgendwie immer wieder beim StudioSeries III gelandet. Ich hätte glaubich lieber ein analoges Mischpult mit dem ganzen anderen Kram (ADDA + USB-Interface oder so) gehabt... Aber das Studioseries ist einfach zu umfangreich und gleichzeitig benutzerfreundlich. Außerdem wird das für Live-Gigs wirklich super bequem ... wir werden wsh. auch öfter kleinere Events selbst veranstalten, von daher kann das nicht verkehrt sein.

Hmm..nunja, ich kann die Sichtweise verstehen aber ich persönlich hätte mich da anders entschieden. Mitnehmen zu Live-Gigs ist extrem unkomfortabel, die Direct-to-USB-Funktion ist schon geil, aber wird vermutlich nie genutzt, und auch sonst ist das Ding extrem umfangreich. Aber bei dem Preis hätte ich glaube ich eher zu dem Soundcraft Signature 22MTK (22 Spuren für 825€) oder zu nem Audio-Interface mit ADAT gegriffen. Aber was soll's? Ist schon ein geiles Teil, das Presonus...

Bei Kopfhörer-Preamp und DI-Box würde ich eher versuchen, auf Rackgeräte zu gehen:
- https://www.thomann.de/de/tracks_tdi4.htm
- https://www.thomann.de/de/millenium_hp_4.htm
Das sind zwei Dinge, die keinen wirklichen Einfluss auf eure Aufnahmen haben, die man aber immer braucht und diese kleinen Kästen stehen immer im Weg rum, rutschen durch die angeschlossenen Kabel hin und her und nerven nur. JM2C

Ansonsten sicherlich ne richtig ordentliche Erstausstattung...

 

[Nimyr]

Danke für den Hinweis, klingt vernünftig!
Und ja.. Bisschen wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen. Frohe Ostern!

Heute bauen die Jungs Schreibtisch und Sofa, in zwei Wochen kommt die Tür..

Ich hab mich gestern nochmal an ner live Mischung probiert. Gesang ist mir zu weit vorne, gitarren nicht brachial genug.. Ist aber nur zu ubungszwecken. Eigentlich ist von allen Spuren nur Rhythmus Gitarre und vocal brauchbar, die lead ist komplett im ar***... Bin gespannt was mit den Studioaufnahmen möglich ist ps: muss man laut hören

 

[FredTadge]

Sound ist echt schlimm, aber das wird mit der Zeit besser, einfach viel Referenzen gegenhören und hier im Forum viele Tipps holen, dann wird das schon. Kann ja nicht jeder sone taube Nuss sein wie ich...

Musikalisch gefällt mir das richtig gut, erinnert irgendwie an alte Silverchair, sogar der Sänger hat etwas Ähnlichkeit. Sag mal bescheid, wenn ich die ersten Aufnahmen im neuen Studio gemacht habt, ich freu mich drauf...

 

[Ferris]

Da du ja bei den Monitoren schon preismäßig "downgegradet" hast, stelle ich mal die Frage, was dich zu den KRK bewogen hat. Die sind doch eigentlich zumeist eher im HipHop und weniger in der Rockfraktion zu finden, würde ich einfach mal so behaupten. Zudem scheint ihnen (zumindest früher) gelegentlich auch mangelnde Linearität zugunsten eines leicht schönfärbenden Hifi-Sounds nachgesagt zu werden. Wenn schon preismäßig downgegradet wurde zu 5-Zöllern, dann würde ich wahrscheinlich eher zu JBL greifen, denn die haben eigentlich überall durchweg gute Kritiken bekommen und sind noch mal knapp 30% günstiger.
https://www.thomann.de/de/jbl_lsr_305.htm
Ansonsten, wenn ihr sowieso zum Musicstore fahren wollt, hört euch auch mal die 8-Zöller der Eigenmarke Fame an. Sind mit 111,- pro Stück echt günstig. Und ich fand sie damals, als ich sie mal probegehört habe, gemessen am Preis gar nicht mal so schlecht.
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-5080AM/art-REC0006097-000