Elbphilharmonie

Diese ganze Diskussion erinnert mich an den Palast der Republik Ende der 70er in Ostberlin, den hat man sich böse vom Munde abgespart, die Berliner mochten das Ding, irgendwie, der war schick und es gab ne Menge Kultur und so weiter.

Der Rest des Landes wunderte sich woher Vater Staat die Kohle dazu her hatte zumal in der DDR- Provinz der Mangel regierte.

Die Argumente für oder wider waren damals fast identisch mit diesen hier im Thread, irgendeiner konnte immer mit etwas Positiven die Existenz von "Honnies Lampen-Laden", wie er im Volksmund genannt wurde, untermauern, nur all das änderte nichts am Mangel der restlichen Provinzen.

Es macht keinen Sinn an etwas an sich "Gutem" zu mäkeln da man keine Argumente "dagegen" hat, es sei denn man macht auf stur.

Aber es ist erforderlich den Mangel andernorts zu thematisieren, lasse ich das aus betreibe ich das Geschäft der Politiker, denn die sind verantwortlich für einen Bau wie die Elphi und dem Mangel andernorts, in letzter Instanz.

Würde man knallhart alle Punkte abarbeiten die die gesamte Situation beschreiben frierte auch noch das letzte Jubel_Lächeln der Abfeierer ein, aber man unterlässt diese Nachschau und hält die Fahne der hohen Kunst sichtbar hoch, und die Verantwortlichen eines finanziellen Desasters und der ungerechten Finanzierung von Kultur im allgemeinen durch Steuermittel lächeln milde und selig beruhigt auf den teuren Plätzen der Republik, dankbar für die unentgeltliche Hilfe aus ungewohnter Richtung.
 
eines finanziellen Desasters
Ist es nicht, wie schon ausgeführt. Und ich glaub auch kein Stück, dass es weniger Geschrei gegeben hätte, wenn es nur 100 Millionen gekostet hätte.
Die Elbphilharmonie hat halt als Angriffsfläche den Nachteil gegenüber Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen, dass sie mehr als diese einen sicht- und greifbaren monolithischen Kristallisationspunkt hergibt.
 
Bei uns im Ort hat man für viel Geld eine Spass-Bad mit Sauna und Rutschen und Dampfbad und Solebad und Aussenbereich und Fitnessstudio und Lehrschwimmbecken gebaut, Träger ist die Kommune.

Um das Ding am Leben zu erhalten hat man alle anderen Schwimmbäder/- hallen geschlossen.

Jeder Schüler aller eingemeindeten Stadtteile muss jetzt lange Busfahrten zum Schwimmunterricht im Spassbad in Kauf nehmen, in dem zeitgleich zum Unterricht der Betrieb weiter statt findet.

Es haben sich unzählige Bürger über die Schliessung der Schwimmhallen- bäder beschwert, die Antworten waren immer die selben: Das Spassbad bringt Besucher, die bringen Geld, sieht doch toll aus, für die restlichen Bäder haben wir keine Kohle mehr, was habt ihr gegen das Spassbad?

Man konnte zigmal antworten: Es geht nicht um das Spassbad, es geht um die anderen Bäder die jetzt nicht mehr existieren.



Auch dieses Szenario kann man mit der Elphi-Diskussion vergleichen, wenn man denn offen reden möchte :-D
 
Holgi, um den Vergleich haltbar zu machen, dann bitte hier gelegentlich reinposten, welche Location in Hamburg höchstwahrscheinlich aufgrund der Elphie schließen musste...
 
eines finanziellen Desasters
Ist es nicht, wie schon ausgeführt. Und ich glaub auch kein Stück, dass es weniger Geschrei gegeben hätte, wenn es nur 100 Millionen gekostet hätte.
Die Elbphilharmonie hat halt den Nachteil gegenüber Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen, dass sie mehr als diese einen sicht- und greifbaren monolithischen Kristallisationspunkt hergibt.


Glaubst du wirklich das 800 Millionen Euro wieder eingespielt werden können? Glaubst du wirklich das die Elphi so viele Touristen anziehen wird die mit ihrem Geld die Elphi amortisieren werden, zusätzlich zu den Eintrittsgeldern? Kannst du dir vorstellen das ein Bau wie die Elphi sehr viele Erhaltungskosten benötigt die sich, neben den turnusmässigen Renovierungen, anhäufen und weitere Ausgaben bedingen werden?

Wenn du glaubst das ein Elphi-Bau sich mit links rechnet dann solltest du in die Politik gehen und dich dafür einsetzen das jede Grossstadt mit so nem Teil beglückt wird, ist ja immer eine sichere Investition in die Zukunft, deiner Meinung nach.

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen das sehr sehr viele Menschen an wichtigen und verantwortungsvollen Positionen eine gesteigertes Interesse daran haben die Wirtschaftlichkeit von Elphi glauben/erklären zu wollen?

Wenn deine Annahme der Refinanzierung von Elphi wahr wäre, was ich nicht eine Sekunde lang glaube, wäre es in der Sache ein Unding sondern gleichen das nicht ein, EIN einziger Finanzier in Zeiten der un-lukrativen Geldanlagen auf dem Kapitalmarkt sein Fond-Geld-Konvolut in Bauten wie die Elphi investierte und mit den von dir als sicher erkannten Einnahmen seine Renditen bestritte, er hätte eben auch die gesamte Infrastruktur, in diesem Falle die Gewerbetreibenden vor Ort, auf seiner Seite und würde auch dort Gewinn garantieren.

All das ist mir zu phantastisch und unrealistisch. Schlichtweg; ich glaube es nicht.
 
Holgi, um den Vergleich haltbar zu machen, dann bitte hier gelegentlich reinposten, welche Location in Hamburg höchstwahrscheinlich aufgrund der Elphie schließen musste...

Das kann ich nicht, ebenso wie du es nicht vermagst erklären/beweisen zu können das es Locations gibt die auf Grund von Elphi nicht gebaut werden können.

Aber darum geht es auch nicht, mir ging es bei meinem Beispiel darum wie man den Bürger an der langen Leine laufen lässt und er glaubt sich frei zu bewegen.

Wenn man etwas GUTES baut, aber andere gute Dinge unterlässt, ist es sinnlos das GUTE schlecht zu reden, das was ich bereits oben erwähnt habe, es wäre dumm sich auf ein solches Niveau herunter zu bewegen.

Ich würde hier nicht diskutieren wenn ich wüsste, auch das habe ich schon ein paar mal hier verfasst, das auch an anderen Orten für andere Menschen und anderen Geschmäckern ebenso grosse Gelder aus den allgemein zu zahlenden Steuern aufgebracht würden, dann hätte ich keine Bedenken, aber das ist eben nicht der Fall und deshalb erinnert mich Elphi an den Palst der Republik, gleiche Prozedur.

Honnies Lampenladen hiess auch: Palazzo Protzo :-D
 
Glaubst du wirklich das 800 Millionen Euro wieder eingespielt werden können?
Locker. Pauschaltourismus-Kreuzfahrtschiffe wie die der AIDA-Flotte kosten pro Stück auch mehrere Hundert Millionen (die aktuelle AIDAprima 645 Millionen $), und solche Schiffe rentieren sich nicht erst nach 25 Jahren.
 
Förderung von Musik für jede Altersgruppe.. Jungen Leuten und Kindern die Musik vermitteln,
näher bringen. Das kann man bestimmt nicht mit so einem elitären Prachtbau wie der ElbPhlie.
Du redest dauernd, ohne dich damit beschäftigt zu haben...

www.elbphilharmonie.de/de/kinder-und-familie
"Kinderkonzertreihe der Elbphilharmonie...
+ Was ist noch besser als Musik hören? Musik machen! Diesem Motto folgt das Educationprogramm der Elbphilharmonie: Neben den perfekt auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmten Konzerten, die Sie auf dieser Seite finden, laden kreative Workshops und musikalische Begegnungen zur aktiven Teilnahme ein."

www.elbphilharmonie.de/de/schule-und-kita
"Neben den vielen Konzerten, Kursen und Ensembles für jedermann bietet die Elbphilharmonie für Kitas und Schulen ein eigenes Programm an."

ja, mag ja auch sein. Mich würde aber dieser ganz große Rahmen abschrecken. Liegt wohl daran das ich kein Stadtmensch bin. Aber gut, wenns dann so ist, dann scheinen die Hamburger ja damit glücklich zu sein. Was gibt es schöneres, den jungen Menschen die Musik näherzubringen.
Will ja auch hier nicht als Querulant alles miesmachen. Also halte ich jetzt meinen virtuellen Mund.
 
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Bei uns im Ort hat man für viel Geld eine Spass-Bad mit Sauna und Rutschen und Dampfbad und Solebad und Aussenbereich und Fitnessstudio und Lehrschwimmbecken gebaut, Träger ist die Kommune.

Um das Ding am Leben zu erhalten hat man alle anderen Schwimmbäder/- hallen geschlossen.

Jeder Schüler aller eingemeindeten Stadtteile muss jetzt lange Busfahrten zum Schwimmunterricht im Spassbad in Kauf nehmen, in dem zeitgleich zum Unterricht der Betrieb weiter statt findet.

Es haben sich unzählige Bürger über die Schliessung der Schwimmhallen- bäder beschwert, die Antworten waren immer die selben: Das Spassbad bringt Besucher, die bringen Geld, sieht doch toll aus, für die restlichen Bäder haben wir keine Kohle mehr, was habt ihr gegen das Spassbad?

Man konnte zigmal antworten: Es geht nicht um das Spassbad, es geht um die anderen Bäder die jetzt nicht mehr existieren.



Auch dieses Szenario kann man mit der Elphi-Diskussion vergleichen, wenn man denn offen reden möchte :-D

Schwimmbäder...das ist natürlich nicht ganz zu vergleichen. Öffentliche Schwimmbäder sind immer defizitär. Frankfurt musste schon einige schliessen, nur noch wenige blieben. Und dann kam das Wegklagen der Bürger: unsere schönen Schwimmbäder! Weg sind sie!

Ja, sind sie, aber auch weil zu wenig sie besucht haben. Wenn ich an etwas Interesse habe, und möchte, dass es erhalten bleibt, dann sollte ich mich dort auch blicken lassen und Geld da lassen.

Dasselbe jetzt mit der Pferde-Rennbahn: die soll in Frankfurt einem DFB-Trainingsgelände weichen, und halb Frankfurt klagt, ohweh, unsere schöne Rennbahn - aber kaum einer war da. Ich kann auch nicht als Stubenhocker das grosse Clubsterben glaubwürdig beweinen...

Wenn man sich wirklich aufregen möchte über Steuerverschwendung, dann findet man im Schwarzbuch viele wirklich groteske Beispiele:

http://www.schwarzbuch.de/

Ich bin kein Finanzmensch, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Elbphili, mit dem dazugehörigen Imagegewinn, sich langfristig rechnet.
 
  • Danke
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nee, Spaß beiseite. Ich denke Sydney ist noch mal ne andere Hausnummer als Hamburg.
Ich mach doch lieber Urlaub in Sydney als in Hamburg als Nicht-Deutscher.

Sydney ist eine Weltstadt, nicht zu vergleichen mit Hamburg. Das ist dagegen Provinz.

Falsch.
Uch habe einige Jahre in Sydney gelebt (Verwandte dort, kein Scherz) - aber ich liebe Hamburg dennoch viel mehr, mit all seinen Facetten, auch finde ich das durchwachsene Wetter viel besser dort. Ich mag´s halt frisch. ^^ Und: in Hamburg lebt die Kreativität, was ich in Sydney kaum vorgefunden habe.
Wer noch nicht in Sydney und Hamburg gelebt hat, bitte keine phantasievollen Vergleichsäußerungen hier.

Ach so, das Opera House ist innen klanglich wie optisch wahrlich absolut kein Vergleich mit der schmucken Elbphilharmonie. Ganz im Gegenteil...
.

Ok, übergeredet. Dann ist Hamburg halt ne Weltstadt. Wenns im Fußball auch mal so wäre ;-)
 
Glaubst du wirklich das 800 Millionen Euro wieder eingespielt werden können?
Locker. Pauschaltourismus-Kreuzfahrtschiffe wie die der AIDA-Flotte kosten pro Stück auch mehrere Hundert Millionen (die aktuelle AIDAprima 645 Millionen $), und solche Schiffe rentieren sich nicht erst nach 25 Jahren.

Dann bist du wirtschaftlich wesentlich kompetenter als alle Investmentfonds der westlichen Welt zusammen, das meine ich ernst. Meine gesamte Altersvorsorge liegt dort, ich beschäftige mich sehr viel mit diesem Thema, alle Versicherungen in Deutschland suchen händeringend nach grossen Kapitalanlagen die sich rechnen, gigantische Mengen Exportüberschuss-Gelder aus China werden heftigst als Investments nach Deutschland verbracht, die kaufen jeden Unsinn wenn er Renditen abwirft und das Bundeskartellamt keinen Einspruch erhebt, die freuen sich sehr über deinen Tipp, es sei denn du liegst falsch......

....wäre deine Annahme richtig gäbe es nicht EINEN Grund für Geldgeber diese Bauten nicht zu finanzieren, nicht einen. Und zwar in jeder grossen Stadt Deutschlands.

Statt dessen dümpeln die samt und sonders mit Minimalerlösen durch die Gegend.

Das macht mich nachdenklich. :)
 
Ich hätte da noch einen Tipp - und zwar Musicals in Hamburg als drittgrößter Musical-Standort der Welt nach New York und London (wenn auch mit gehörigem Abstand). 500 Millionen Umsatz im Jahr, steigend.

"Die Interessenten stehen Schlange, um neue Spielstätten zu eröffnen und neue Produktionen zu starten"
www.abendblatt.de/reise/article111871449.html
 
Hier nun mein kleiner Bericht zum Konzert der
„Einstürzenden Neubauten“ in der Elbphilharmonie:

Kurzform
ziemlich geil – Blixa hat nun den Tempel der ihm zusteht !

Langform
musikalisch: bin seit über 30 Jahren Fan der Neubauten
und habe mehr als 20 Konzerte an unterschiedlichsten
Stellen gesehen (Club, Festival, Museum).
Das Konzert in der Elbphilharmonie war das Beste von allen.
Die Setlist war moderat zusammen gestellt. Die Neubauten
waren sehr konzentriert. Insbesondere bei den ruhigen Stücken
entstand eine unverwechselbare Qualität.
Wenn z.B. bei „silence is sexy“ wirklich ALLEe silence sind und
keiner ne Bierflasch umwirft oder gerade mit seinem Banknachbarn
über das letzte Fußballspiel dazwischenquatscht, dann steht die Musik
sowas von im Mittelpunkt das das alles zu einem unvergesslichen
Erlebnis führt.

Und das funktioniert in diesem Konzertsaal in einmaliger Qualität.

technisch: meine Ohren sind nicht mehr jung und ich bin kein
Profi-Tontechniker. Die Akustik des Raumes soll wohl unverstärkte
klassische Musik stützen. Die Neubauten hatten ne fette PA aufgehängt
und dadurch stehen PA und Raumakustik nebeneinander. Ich saß
tatsächlich mittig in der vierten Reihe und hatte einen vorzüglichen
Klang durch den Direktschall aller metallischen Instrumente.
Die PA hing mir dagegen eher zu hoch und daher glaube ich dass
in den oberen Rängen der Klang noch direkter klingen muss. Das ist
keine Kritik sondern (so glaube ich) Optimierungspotential um
aus sehr gut > sehr sehr sehr gut zu machen. Meine Begleiterfreunde
haben sich nicht so drauf konzentriert und für die war das alles total super,
ich habe da eventuell doch zu sehr drauf geachtet.


… es war ein tolles Erlebnis, die Bude ist inzwischen ganz oft ausverkauft,
habe für meine Karte in der vierten Reihe 55 Euro gezahlt.
Die Architektur löst „etwas Besonderes aus“ legt emotional Sinne frei
und so etwas wird gebraucht in unserer verhärteten Gesellschaft !

nicht quatschen hingehen, mehr sach ich nicht.
 

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Und ich glaub auch kein Stück, dass es weniger Geschrei gegeben hätte, wenn es nur 100 Millionen gekostet hätte.
Die Elbphilharmonie hat halt als Angriffsfläche den Nachteil gegenüber Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen, dass sie mehr als diese einen sicht- und greifbaren monolithischen Kristallisationspunkt hergibt.

Es gibt ja inzwischen wegen jedem Dreck Geschrei, egal, ob infrastrukturell sinnvoll oder nicht!

Um das auch mal einzuordnen:

Berlin braucht als Hauptstadt mit 3,5 Mio Einwohnern und mehreren international öffentlichen Behörden etc. (Konsulate, Regierungsviertel etc.) dringend einen funktionsfähigen, internationalen Flughafen. Tegel und Schönefeld platzen aus allen Nähten.
Dass bei der Planung so ziemlich alles schiefging, was schiefgehen konnte macht den Flughafen an sich nicht obsolet.

Hamburg brauchte (nicht ganz so unbedingt, doch trotzdem auch für eine internationale Stadt dieser Größe) eine neue Kulturstätte: eine Philharmonie.
Dass hier dann aus Planungsmängeln und vor allem (was gerne verschwiegen wird) aus Erpressung (Hochtief hat 2014 nochmal 240 Mio Euro verlangt, sonst hätten sie die Bauarbeiten nicht fertiggestellt, trotz Verträge. Und aus Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch Insolvenz und damit verbundenen Protesten hat man dann zugestimmt) die Kosten explodieren ließ macht deswegen den Bau nicht unnötiger.

Stuttgart hat einen tollen Bahnhof, der eigentlich unter Denkmalschutz gestellt worden wäre, hätte es nicht Investoren gegeben, die massiv dagegen gedrängt hatten!
Beim Bau von Stuttgart 21 geht es weder um die Notwendigkeit eines Bahnhofneubaus, noch um die 20 min Zeitersparnis auf dem Weg nach Bratislava (wirtschaftlich extrem wichtiger Standort
smil451c70cce146f.gif
).
Nein, hier geht es ausschließlich um eine Investorengruppe, die das Bahnhofsareal gekauft hat und auf eine Grundstückspreisexplosion spekuliert, wenn diese zum Bau freigegeben werden.

Nur das mal zum Einordnen der letzten Großprojekte in D.


BTW: Das Frankfurter Kreuz wurde damals 8 Monate vor Termin fertiggestellt.
Der Gotthard-Tunnel (Eisenbahn) in der Schweiz pünktlich (mit 8% Kostenersparnis).
Es geht also auch so ... ;-)
 
noch einmal zum Thema
"die Elphie sei ein Klassiktempel" für reiche Menschen:

Der Programmauszug zeigt durchaus abwechselungsreiche
alternative Konzerte - zu üblichen Preisen, verfügbar wenn
mann schnell ist. Früh gebucht gibt es wohl immer Tickets
ab 10 Euro.

22.02.17 - Lambchop - ausverkauft
25.02.17 - Paolo Conte - ausverkauft
11.03.17 - Lloyde Cole - ausverkauft
02.04.17 - Anhoni - ausverkauft
06.04.17 - Hauschka - ausverkauft (kleiner Saal)
11.04.17 - Max Mutzke - ausverkauft
08.05.17 - Kings of Convience - ausverkauft

14.03.17 - Elvis Castello - Tickets von 42-92 Euro verfügbar
25.03.17 - Nigel Kannedy - Tickets von 64-97 Euro verfügbar
16.08.17 - Tindersticks - Tickets ab 15.02.17 - 10 bis 55 Euro
25.08.17 - Rufus Wainwright - Tickets ab 15.02.17 - 10 bis 65 Euro
 
Wäre es für dich auch ok wenn man 800 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des Wacken-Areals aus Steuermitteln investiert hätte und entgegen dem üblichen Metalprogramm zwei mal im Monat Klassik für jene aufführen würde die ansonsten nix mit Metal am Hut haben?
 
Holgi, meine Antwort wäre:

Wenn das Ding dann in Wacken Wahrzeichen einer Metropole sein könnte mit großem Umfeld und guter internationaler Verkehrsanbindung und ganzjährig täglich von vormittags bis nachts mit großem Anklang bespielt werden könnte inkl. Erreichbarkeit und Programm für Hunderttausende Einwohner, Schulen und Kitas - dann ja! Plus gegebener Attraktivität, also Veräußerbarkeit der Wohnungen in dem Teil...

Auch das akustische Programm ist ja recht differenziert und nicht mit "Klassik" abzuhaken. Wenn man alle Musik, die ohne elektrische Verstärkung auskommt, als "Klassik" sieht, dann ist das nicht das Problem der Elbphilharmonie.
 
@holgi
hab nix gegen wacken, auch da wird gebaut
http://www.t-online.de/unterhaltung...-gelegt-wir-sind-an-die-grenzen-gelangt-.html

Ich zahle Steuern auch für Kindergärten obwohl ich kleine Kinder habe.
Ich zahle Steuern auch für Wanderwege, obwohl ich nicht wandere,
Ich zahle Steuern auch für Schwimmbäder obwohl ich da nicht hingehe,
Ich zahle Steuern auch für ....

das ist das System einer Solidargemeinschaft,
und natürlich muss diese immer weiter verbessert werden.

Es geht doch nicht darum was man sonst mit den 800 Mio gemacht hätte,
es geht alles nebeneinander, wenn es politisch gewollt ist. Keiner hätte
die Elphie für 800 beauftragt - aber nun ist sie da.

Besser 800 für ne Elphie als 800 für neue U-Bote,
oder für die Stromindustrie, oder für die Automaffia.
 
mal abseits von allen positiven oder negativen posts zum Thema: mir hat es einen riesigen Spaß gemacht, mit dem NDR Orchester bei der Aufführung von Schönbergs "Moses und Aron" unter der Ltg. von Ingo Metzmacher mitgewirkt zu haben. Für die Statistik: der erste klassische Gitarrist, der in der Elbphilharmonie gespielt hat. ;-)
Zur Akustik: schon sehr transparent und frisch im Klang, kann aber im Gesamtklang noch ein wenig verbessert werden (z.B. aus meiner Sicht das noch nicht perfekte Verhältnis Streicher/Bläser).
Ahoi
ElbPhil_1_28.01.2017.jpg
 

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