Einstiegsmirkofon-Hilfe gesucht

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Hi ihr,
ich möchte mir gerne eine neues mikrofon zulegen, da ich an der qualität meines alten beyerdynamic tg-x20 zweifel. ich möchte damit rap-gesang aufnehmen. sm-58 von shure ist das einzige das mir immer wieder empfohlen wurde. frag mich nachdem ich forum etwas herumstöberte ob ein großmembran mic geeigeter wäre. ich suche eine günstige lösung mit brauchbaren soundergebnissen. also:

bitte helft mir

danke euer sender
 
Hi,

Es kommt darauf an, was Du für Equipment hast - und was an Geld zur Verfügung steht. Bühnenmikrofone haben für Recording einen entscheidenden Nachteil: sie müssen bis auf wenige Ausahmen wie auf der Bühne mit Lippenkontakt besungen werden (mit allen Nachteilen für die Aufnahme wie z.B. Pop-Geräusche bei Explosivlauten) - sonst verlieren sie an "Volumen" - d.h. die tiefen Frequenzen fallen mit steigender Entfernung vom Mikro stark ab. Jedes Mikrofon hat bei Nierencharakteristik einen "Nahbesprechungseffekt" durch den die tiefen Frequenzen überbetont wiedergegeben werden. Um dem zu entgegnen wird ein sogenannter Rolloff- Filter eingebaut, der die tiefen Frequenzen absenkt. Das wirkt sich dann wieder negativ auf das Klangverhalten aus, wenn man gerne ein wenig Abstand zum Mikro halten will. Ausserdem sind Bühnenmikes i.d.Regel stärker gesoundet (in der Regel - weil auch da gibt es Ausnahmen) als Studiomikes. Gerade das SM 58 ist zwar für einige Stimmen ideal - für die meisten Stimmen gibt aber wesentlich "passendere" Alternativen.

Wie ich schon oft geschrieben habe: ein Mikro sollte gerade bei Gesangs- oder Sprachaufnahmen an der Stimme getestet werden (auch mal gegen andere) - da zählt die Stimme, der Geschmack und der Musikstil, der aufgenommen werden soll.

Für Aufnahmen sollte auf jeden Fall ein Kondensatormike herhalten - ob jetzt Groß- oder Kleinmembran steht auf einem anderen Blatt. Meist werden Großmembranen verwendet. Dafür wird aber ein Preamp oder ein Mischpult mit Phantomspeisung benötigt. Bevor wir aber zur Auswahl des Mikes kommen: auch bei einem Kondenstormike tritt der Nahbesprechungseffekt auf, sobald mit Nierencharakteristik aufgenommen wird (der tritt bei Kugelcharakteristik nicht auf). Für die Sprach- bzw. Gesangsaufnahme gilt also grob: so nah ran wir möglich, so weit weg wie nötig. einige Mikes bieten dafür einen schaltbaren Rolloff-Filter. Es muss also die Ausgewogenheit zwischen dem Abfall der tieferen Frequenzen durch Entfernung und der Überbetonung durch zu große Nähe gesucht werden. Eine Anfangsentfernung von 15-20 cm ist mal ein guter Startpunkt. Ein Popfilter (zur Not ein an einen Drahtkleiderbügel montierter Nylonstrumpf ;-) ) ist eigentlich ein Muss - zum Vermeiden von Popgeräuschen sollte man auch nicht direkt in die Achse des Mikros - sondern knapp vorbei singen / sprechen.

Als günstiges und gutes Mike für viele Aufnahmesituationen hat sich das Studio Projects B1 erwiesen. Es ist z.B. bei Digital Audio Service für 97 Euro zu haben.

Für die Bühne ist übrigens z.B. das Beyerdynmamic TG-X 58 eine günstige und gute Alternative zum Shure SM 58 - für den kleinen Geldbeutel ist auch das Audio Technica Brand X 5 ein gutes Mike - für meinen Geschmack vom Klang her nicht so speziell wie das SM 58 - es hat nur einen geringeren Output (d.h. der Gain am Preamp muss etwas höher "aufgredreht" werden....)

Wieder mal zu ausführlich :-? - hope it helps ;-)

Gruß Günter



attack047.gif
:-?
 
vielen dank für deine mühe.
sagen wir mal ich kaufe das studio projects b1 welche art von preamp bzw. mischpult bräuchte ich da und was wäre da eine billige lösung. was bewirkt ein preamp im speziellen? dient er quasi als vorverstärker?

für hilfe wird gedankt
 
Hi,

was bewirkt ein preamp im speziellen? dient er quasi als vorverstärker?

Yepp. Für Mikrofone brauchts einen von der Impedanz her abgestimmten Vorverstärker. EIn Mikrofon kann nicht einfach in einen beliebigen Eingang gestöpselt werden - die in Soundkarten vorhandenen Preamps sind qualitativ meist recht schlecht. Ausserdem ist es da nicht möglich, das Mikro symmetrisch zu verkabeln. Für ein Kondensatormikrofon braucht es zusätzlich noch i.d.R. 48 Volt Phantompeisung, die der Preamp auch liefern sollte. Man kann nun die Preamps eines Mischpultes nutzen - oder wenn man sowieso immer nur einen Kanal benutzt, einen externen Preamp benutzen - und von da in den Lineeingang z.B. der Soundkarte gehen.

Ordentliche Preamps gibts ab ca. 100 Euro - um diese Qualität der Preamps zu erreichen, muss man für ein Mischpult mit 4 Monokanälen schon ab 500 Euro hinlegen....

Gruß Günter

:dj:
 
sorry, aber was heißt symmetrisch verkabeln?

vielen dank

es grüßt euch sender
 
kannst du mir da ein preamp gerät empfehlen?
 
hiho!

jedes gute mischpult sollte phantomspeisung für kondensatormikrofone besitzen! meistens gibt es einen extra knopf zum einschalten der 48 V-Zufuhr!
nimm ein mischpult, verkabel das mikro dran und geh von dem pult aus in deine soundkarte!
übers mischpult kannst du dann die eingangslautstärken regeln!!!

so long

kiko
 
...bei symmetrischer Verkabelung wird das selbe Signal auf zwei Kabeln übertragen (1x normal, 1x mit gedrehter Phase)... zum Zusammenfügen am Schluss wird die eine Phase dann wieder gedreht... -> auf diese Weise löschen sich Fehler, die im Signalweg enstehen, gegenseitig aus...
 
Hi,

ich würde Dir gerne einen Preamp empfehlen - nur solltest Du erst einmal eine Preisvorstellung (und eine "Schmerzgrenze") posten - dann sehen wir weiter...

Gruß Günter

devil003.gif
 
du kannst dir auch einfach das samson mdr6 kaufen sehr guter vorverstärker sauberer klang und phantomspeisung also eigentlich alles was man brauch und kostet nur 169euro
wirklich empfehlenswert (hat sogar hdm funktion)
 
@ elvis_lebt:

was soll sender83 mit einem Mischpult, wenn er jeweils nur einen Kanal aufnehmen will? Für das Geld(und auch weniger) einen Preamp - da hat er doch qualitativ wesentlich mehr davon...

Gruß Günter

:-?
 
ich weiß aber nicht ob man in der preisklasse schon sehr gute preamps bekommt
 
auf jeden Fall bessere (reine Preamps - keine Channelstrips) als in einem Ohringer oder Samson oder Phonic- Mischpult aus den Kleinpultserien. Mit wirklich guten Preamps sind eigentlich erst Kleinmischer so ab Soundcraft Sprit M- Serie oder Mackie VLZ Pro- Serie ausgestattet. Und da ist unter 500 Euro für 4 Monokanäle nix drin. Da ist ein Hitec Audio Tube Pre (als einkanaliger Preamp aber ohne regelbare Röhrensättigung) oder ohne Röhre ein Midiman Audiobuddy als Preamp sicher besser - aber sicher nicht High End. Das geht erst in anderen Preisregionen los.

Gruß Günter

hut073.gif
 
hi,
erst mal danke für eure hilfe und mühe. ich dachte so an 250€ die ich max. für mic und preamp ausgeben möchte. nachdem ich ein bischen rumstöberte entdeckte ich den bericht zum midiman audio buddy (glaub ca. 130€) und frag mich ob der für meine eher geringen bedürfnisse taugen würde. ein mischpult brauch ich nicht. ich will ja nur aufnehmen und das signal kann man ja auch am preamp regeln.

gruß und dank euer lieblingssender
 
Ich seh hier immer 20000Leute die wegen Rap und "Rap-Gesang" ( was fürn assiger Begrif) nachfragen doch habe bis Dato nurdrei oder so Rap Tracks hier gehört und davon war einer von mir... :-(

Ich meine Ich interessier mich stark was die guten Leute hier machen die sich das ganze Equipment holen... traut euch mal was zu posten...

Ansonsten gibt es nichts zu sagen... halt dich bei Mikes an Gynii ...

PEACE
-E-
 
würde ja gern was posten. hab aber noch keine möglichkeit das über einen link ins netz zu stellen. aber ich kann dir ja mal was von mir schicken :)

es grüßt euch sender
 
Hi,

der Audiobuddy ist schon mal nicht schlecht. Sehr rauscharm und um einiges besser als die Preamps in Mischpulten in der Preislage.
Nur brauchst Du ja auch keine zwei Mikrorpeamps - sondern nur einen. Für ~ 35 Euro mehr bekommst Du schon einen Presonus Tube Pre oder Studio Projects VTB1. Wenn Du Dir dazu noch ein Mikro wie das Studio Projects B1 oder das MXL V67 holst (das leider wieder teurer geworden ist und das ich - ebenfalls leider - erst nächste Woche selbst testen kann - die Reviews, die man darüber lesen kann, lassen aber hoffen) bist Du mit etwas über 260 Euro knapp über Deinem Etat. Zu Mikrofonen allgemein und dass sie auch zur Stimme passen sollten, habe ich ja schon etwas geschrieben. Mit den beiden genannten hast Du auf jeden Fall die Gewähr, gut verarbeitete Mikros zu bekommen - was bei den Mikros mit dem Namen T-Bone nicht unbedingt gesagt ist.

Die Zeitschrift Tools 4 Music hat mal mehrere Großmembranmikros von billig bis 1000 Euro gestestet - darunter die T-Bones SC 400 und 450 - und das Hitec Audio FAT2 (Hausmarke von Musik Produktiv) Ein Fazit war:

Wenn’s dann wirklich superbillig sein muss, erfüllen die 100-Euro-Mikes vielleicht zunächst ihren Zweck – am anderen Ende kommt was raus. Wird das Mikrofon innerhalb von zwei Jahren zum Garantiefall, gibt es allerdings keine Garantie dafür, dass das Ersatzmikrofon genauso klingt wie der Vorgänger. Tritt nach der Garantiezeit ein Defekt auf, ist das Billigschnäppchen ein Fall für den Sondermüll oderden begabten Bastler – von der mangelnden Sicherheit, bereits beim Kauf ein vernünftig verarbeitetes Exemplar zu erhalten, einmal ganz abgesehen. Es muss vielleicht nicht immer gleich ein Neumann sein (obwohl ein Neumann fast schon die ideale Wertanlage darstellt ...), aber unserer Ansicht nach ist ein Studiomikrofon letztliche eine Anschaffung fürs Leben – und dafür lohnt es sich, ein paar Euro mehr zu investieren.

Hersteller wie Studio Projects und MXL (soweit ich das bisher beurteilen kann) schaffen es, bessere Qualität und auch Vergleichbarkeit unter den Mikrofonen zu ebenfalls günstigem Preisen anzubieten. Wobei bei Studio Projects bei der sehr kleinen Produktpalette eigentlich jedes Mikrofon zu empfehlen ist (und ausser dem T3 und dem C3 habe ich auch schon jedes - das C3 teste ich allerdings gerade in seiner Version als Stereomikrofon "LSD2" mit zwei übereinander liegenden Doppelkapseln) - bei MXL gibt es "Ausreißer" in die negative und positive Richtung.

Gruß Günter

attack052.gif
 

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