Effekt Plugins für Kopfhörer

[Adeline]

Hallo,

ich habe bisher meine Songs immer mit Nahfeldmonitoren abgehört. Mein „Studio“ ist aber nur eine Ecke im Wohnzimmer und somit nicht wirklich soundoptimiert. Also habe ich beschlossen zukünftig beim Abmischen auf Kopfhörer zu wechseln. Allerdings lese ich jetzt immer, dass man auch spezielle Plugins braucht, um mit Kopfhörern vernünftig arbeiten zu können. Ich meine sowas wie TB Morphit, Sonarworks, Waves NX, DearVX etc. Braucht man das wirklich?

Ich produziere Musik nur als Hobby und meine Kreationen gehen nur an Freunde und Bekannte. Im Moment kontrolliere ich meine Mixe mit Referenz-Tracks, in Mono, am Autoradio und auf Handy und Mp3-Playern, denn da hören meine „Nutzer“ die Musik. Würde es wirklich etwas bringen, wenn meine Songs z.B. im Abbey Road Studio gut klingen? Ist das dann eine Blaupause für alle anderen Abhörsituationen, so dass ich mir das Gegenchecken sparen könnte?

 

[Graham]

Da gibt es einige Threads hier.

Allgemeiner Konsens war - meine ich - das es zum Einstellen der Lautstärkeverhältnisse sinnvoll ist.

Das Ocean Way kam besser weg als Abbey Road.


Das hier hat 3 verschiedene Crossfeeds mit drin, kost nix:

Monitoring2 | Airwindows

www.airwindows.com

 

[Adeline]

Danke für den Airwindows Tip. Das werde ich mal ausprobieren. Von Airwindows gibt es ja gefühlt unendlich viele Plugins, da verliert man schnell die überischt.

 

[clemenserwe]

Acustica Audio - Sienna Rooms free.

Klanglich imho das Beste. Jede menge Kopfhörer sind erfasst.

 

[SilentWarrior]

@Adeline

Ich persönlich verzichte auf solche Tools. Ist nicht wirklich nötig.

 

[andy_g]

Braucht man das wirklich?

Nein braucht man nicht. Verschlimmbessert m.M. nach.

 

[Adeline]

@Graham Das Crossfeed Tool von Airwindows ist gar nicht mal so schlecht. Es schiebt ein bisschen den Klang nach vorn. Kann ich gar nicht so richtig erklären. Das könnte durchaus nützlich sein.

@SilentWarrior @andy_g Das war auch meine Überlegung. Wenn ich mir YT-Videos von anderen anschaue, scheinen die solche Helferlein mittlerweile alle zu nutzen, deshalb bin ich verunsichert. Die ganzen Studios, die da vorgestellt werden kenne ich aber meistens gar nicht.
Rein vom Bauchgefühl würde ich denken, es ist sinnvoller die Kopfhörer besser kennenzulernen und dann sich darauf einzustellen. Ich habe mir jetzt nicht die mega Profi Kopfhörer gekauft, aber für mich klingen sie gut (AKG K712). Sie sind ja angeblich fürs Mixing gemacht.

 

[Gast90407]

...Ich habe mir jetzt nicht die mega Profi Kopfhörer gekauft, aber für mich klingen sie gut (AKG K712)...

Das ist jetzt "offtopic", aber ich möchte trotzdem anmerken, daß ich auch einen K712 nutze und den mega gut finde. Bin lupenreiner Amateur, aber das Teil ist in meinen Augen auf meinen Ohren "Luxus".

 

[andy_g]

Rein vom Bauchgefühl würde ich denken, es ist sinnvoller die Kopfhörer besser kennenzulernen und dann sich darauf einzustellen.

Die Wahrheit ist – es braucht einfach viel Übung ob auf dem Kopfhörer oder im Studio. Auf einem KH hört man etwas anders als auf Monitoren, dessen muß man sich bewußt werden. Ein KH wirkt wie eine Detail Lupe im Vergleich zu vielen Monitoren und die Übersprechnung fehlt, das wollen die Plugins ja u.a. simulieren.

Eine Top Produktion hört sich i.d.R. gut auf Studiomonitoren und auf KH an. Ich höre auf KH nicht weniger Details und Informationen als auf Monitoren. Also ist doch der Umkehrschluß das man auf KH ebenso gut mischen können muß. Man muß nur wissen was man z.B. bei einem sehr separiert klingenden Instrument das hart gepannt ist zu tun ist. Bei der Top Produktion klingt's ja auf KH auch nicht separiert..... ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

Viel Glück!

 

[Adeline]

Das ist jetzt "offtopic", aber ich möchte trotzdem anmerken, daß ich auch einen K712 nutze und den mega gut finde. Bin lupenreiner Amateur, aber das Teil ist in meinen Augen auf meinen Ohren "Luxus".

Ich hatte ein paar Kopfhörer durchprobiert und mr haben die K712 auch am besten gefallen.

Eine Top Produktion hört sich i.d.R. gut auf Studiomonitoren und auf KH an. Ich höre auf KH nicht weniger Details und Informationen als auf Monitoren. Also ist doch der Umkehrschluß das man auf KH ebenso gut mischen können muß. Man muß nur wissen was man z.B. bei einem sehr separiert klingenden Instrument das hart gepannt ist zu tun ist. Bei der Top Produktion klingt's ja auf KH auch nicht separiert..... ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

Viel Glück!

Tja, soweit bin ich (leider) noch nicht. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.

 

[RefinedRough]

Braucht man das wirklich?

Nö

Ist das dann eine Blaupause für alle anderen Abhörsituationen, so dass ich mir das Gegenchecken sparen könnte?

Nö

 

[Chronos21]

Ich persönlich habe meine DT770 Pro als Abhöre für die Nacht, wenn meine Frau schläft. Da die eher Bass- und Höhenlastig sind, habe ich mal TB Morphit ausprobiert und mir hat es sehr geholfen beim Mixing. Ich habe meine DT770 Korrekturkurve auf 70% gestellt, da ich die 100% unnatürlich finde und es klappt gut. Ich vergleiche zwischendurch ohne Morphit oder mit meinen Monitoren, damit ich nicht zu einseitig arbeite, aber es ist besser als nur mit original DT770 Sound.

Irgendwann will ich mir auch offene KH zum Mixen holen. Schwanke zwischen Sennheiser HD660, ATH R70 X, AKG 712 oder Austrian Audio X65.

 

[SteinHal]

Ich habe DT770 und neuerdings DT880. DT 880 sind zum Mischen besser geeignet.
Ich habe keine zusätzlichen Tools bzw. Plugins. Wenn ich Radioproduktionen höre, höre ich die auch direkt mit dem Kopfhörer. So habe ich ein Gefühl dafür, wie meine Mixe klingen und wie die Profimixe klingen. Ich mische hauptsächlich auf Studiomonitoren. Ab und zu auf DT880. Ich vergleiche und mache Anpassungen.

Außerdem habe ich mir vor kurzem Auratone 5C gekauft.

Ich würde das Mischen auf Studiomonitoren nicht komplett sein lassen.

Mein Studio ist auch im Zimmer integriert. Negativ wäre es, wenn der Raum total leer wäre und hallt. Wenn im Raum verschiedene Gegenstände (Schreibtisch, Stuhl, Tisch, Schrank, Keyboard, Fernseher) stehen und vor den Fenstern Gardinen hängen und eventuell ein Teil des Fußbodens mit Teppich ausgelegt ist, ist das schon eine gute Basis. Boxen nicht zu nah an die Wand stellen, eventuell die Boxen nicht parrallel zur Wand stellen. Die Boxen nicht direkt auf den Tisch stellen.

 

[karumba]

Ich mische sehr gerne mit Kopfhörer & mag keines dieser "Optimiererplugins". Wenn ein Kopfhörer sehr gut auflöst (vor allem dynamisch & bezüglich der Räumlichkeit), finde ich das in gewissen Punketn sogar einen Vorteil gegenüber Speakern (perfekte Stereoseparation, keine raumakustischen Einflüsse). Speaker & Raumakustik sind natürlich mit das wichtigste, aber Kopfhörer ist ein toller Blickwinkel insbesondere wenn man - wie ich - oft seine eigenen Mixe mastern muss (das hat meist zeitliche & Workflow-Hintergründe).

Ich arbeite nach wie vor auf den Sennheiser PC350. Für mich sind das die NS10 in geiler & mit deutlich besserer Kontrolle im Bassbereich. Sie funktionieren für mich allerdings nur am TC BMC2 und es braucht sicher einiges an Eingewöhnung, da sie nicht flat sind.