E-Drum-Set für Homerecording

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Hallo zusammen,

ich brauche mal ein paar Meinungen von Schlagzeugern:

Bin am überlegen, ob ich mir für mein Home-Studio ein elektronisches Drumset zulegen soll, da mir die Mikrophonierung meines Accoustik-Drumset einfach zu "wild" ist.

Hat jemand Erfahrung mit E-Drumsets? Ich habe vor ca. 10 Jahren mal so ein Teil getestet und hätte es am liebsten auf der Stelle in die Tonne getreten - der Sound war mehr als schrecklich, das Spielgefühl war schlimmer als auf jedem Practice-Pad.

Wir machen "echte" Musik mit "echten" Instrumenten, also nix Tekkno oder Elektropop - der Sound sollte also definitiv nach Schlagzeug klingen.

Was muß ich in ein passables Set investieren, das nie eine Bühne sehen wird sondern ausschließlich für den Studioeinsatz angeschafft werden soll?

Welche Drumsets könnt ihr mir empfehlen? Ich tendiere momentan zum Roland TD-3KW.

Bin dankbar für jeden Tipp und jede Erfahrung - mich grausts ein bissl vor dem wahrscheinlich doch sehr "künstlichen" Sound....

Grüße
Thilo
 
Hallo Thilo,

ich habe das Yamaha DTXplorer. Habe dazu auch hier in den Produktbewertungen was geschrieben.

Also der Sound ist ok zum üben, fürs Recording würde ich es nicht nehmen. Da eignet sich das aber als [g=32]MIDI[/g]-Einspielgerät um dann die Sounds von z.B. Addictive Drums, EZDrummer ect. anzusteuern. Das geht wunderbar damit.
Wenn du ein gutes [g=32]MIDI[/g]-Interface hast (Stichwort Treiber/[g=5]Latenz[/g]), kannst du damit natürlich auch während der Probe die Sounds ansteuern.

Spielgefühl ist auch ok. Aber auch da gilt: Wenn du sehr viel Wert darauf legst, dann würde ich mir zumindest für die [g=149]Snare[/g] eine mit Mesh-Heads kaufen. Das ist dann quasi, wie ein echtes Fell. Kosten auch nicht die Welt.


lg
Plaudy

EDIT:
Also das Roland sieht soweit ok aus. Kenne es aber nicht.
Unter dem Yamaha bzw. deinem Roland (also Milenium, Fame, ...) würde ich aber nicht anfangen. Habe damals mal eins angespielt: Triggerverhalten war fürchterlich, hatte nur wenige Dynamikstufen und das Spielgefühl war, wie du schon sagtest, schlimmer als auf Übungspads.
 
Hi

Um die Proberaumlautstärke etwas in den Griff zu bekommen haben wir uns mal ein Rolandteil von nem Kumpel für ne Kiste Bier zum austesten geliehen. Ich weiß jetzt nicht mehr die genaue Bezeichnung, jedenfalls Roland, preislich in der Mittelklasse, also ca 1,5 Kilos. Wobei sich der Kumpel noch einiges dazugekauft hat, zusätzliche Becken und Toms usw.

Unser Fazit war, das es für uns nichts ist. Das Spielgefühl ist halt nicht so geil. Außerdem wirds bei den Becken haarig, die klingen irgendwie immer synthetisch.

Da es die Band nimma gibt, hat sich das bei uns eh erledigt. Hätte ich jetzt die Notwendigkeit eine Entscheidung diesbezüglich zu treffen würde ich ein Billigstorfer Drumset nehmen, mit Meshheads oder ähnlichem bestücken und triggern (außer auf die Becken - es lebe die Natur) - ist günstiger und hat auch noch viele andere Vorteile (Bespielbarkeit,...)

Wie geil sowas klingen kann kann man da sehen - schau dir die S2.0 Video Demo an.

lg don_huberto
 
Genau das ist meine Angst - kauf ich mir ein Billigteil als Midieinspieler und mach dann meine Sounds selber hab ich eben ein miserables Spielgefühl - und sorry - aber ein Midifile groovt einfach nicht.

Habe schon einige Songs mit einem Mididrumset eingespielt - teilweise sogar die Notation händisch zusammengebastelt - es ist und bleibt eine Maschine.

Ich will aber schon auch den Groove aufs Band bringen - nicht nur die richtigen Beats zur richtigen Zeit.

Das angesprochene Roland TD-3KW hat eine Mesh-Head-[g=149]Snare[/g] - alle Pads können mit mehreren Sounds belegt werden, also z.B. Rimshot ist möglich - Becken können abgestoppt werden, HiHat hat verschiedene Offen/Geschlossen-Zustände, etc. - ich denke das sollte schon sein.

Das Teil erscheint mir jetzt mit 999 Euro auch nicht krass teuer - aber genau da liegt das Problem - es soll halt auch nicht scheiße klingen...
 
Beim großen T bekommst du das Roland schon für 859
https://www.thomann.de/de/roland_td3kw_vdrum_pad_set.htm

Hast du denn schonmal Addictive Drums oder EZDrummer gehört?
Sooo schlecht klingen die nicht, finde ich. Also das ist schon wirklich nah an der Realität. (Klar so ganz mithalten können sie nicht, aber da ist einiges passiert in den letzten 3-4 Jahren)

Plaudy
 
Ha - auf DAS Thomann-Angebot bin ich auch schon fast reingefallen....

Ist ohne [g=211]Rack[/g] und ohne Fußmaschine.... ;-)

All-Inc. biste dann wieder bei 999,-

Nee - die Software hab ich noch nicht getestet - bin ein Recording-Anfänger und hatte mir eingebildet mit echten Drums zu arbeiten.... aber ich glaub da sind schon größere Recorder als ich daran gescheitert :)
 
na das hört sich doch recht brauchbar an :-D

Vielleicht ein bissl mehr wumms in die [g=149]Snare[/g] und ab der Fisch.

Womit haste das eingespielt? Mit deinem Yamaha-Teil? Und Software? Addictive oder EZ?

ich bin ja blöd - steht ja alles in deiner Nachricht...... naja wer lesen kann ist mal wieder klar im vorteil


Wo ist der Unterschied zwischen den Progs - Preis? Wo gibts?
 
Ja mit dem Yamaha DTXplorer eingespielt und mit Addictive Drums.
Da kann man natürlich noch eine gfanze Menge dran drehen. Du kannst jedes Instrument auch einzeln noch bearbeiten (also Kompressor, EQ, [g=108]Hall[/g], .....)

Kaufen kannst du das bei jedem Musikhändler z.B. Thomann ect. kostet 199 EUR.
EZDrummer kostet 149 EUR in der Grundversion und jede Erweiterung nochmal etwas....
Schau am besten hier in den Produktbewertungen. Bzw. such im Forum danach. Da wurde mehr als ausführlich schon darüber geschrieben, für wen welches Programm besser ist. Letztlich Geschmackssache.

Ich habe mich für AD entschieden, weil das Grundprogramm für Rock besser klingt. Bei EZD muss man (für meinen Geschmack!) noch eine Erweiterung kaufen damit es klingt und dann bist du preislich in der gleichen Liga.
Auch die Bearbeitungsmöglichkeiten gefallen mir bei AD besser.

Plaudy
 
wunderbar - dann bin ich ja schon wieder ein Stück weiter - ich dank dir für die Infos.

Also zusammenfassend: ich brauch ein E-Drumset aus der Mittelklasse, mit dem ich auch mal nen Rimshot spielen kann und wenn mir der beiliegende Klangerzeuger (der bei Roland gaaaanz toll sein soll) nicht taugt, dann besorg ich mir noch zusätzlich EZDrummer oder AddictiveDrums - je nach Geschmack.

Ist das soweit richtig?

Vielen Dank einstweilen
Grüße
Thilo
 
ja, genau.
 
Hi,

ein Bekannter triggert mit einem Roland HD-1 die "große" Version von EZdrumer an (komm gerade nicht auf den Namen); ich finde, das klingt schon SEHR authentisch, und das HD-1 ist einfach spitze, wenn es um Nebengeräusche im Studio geht (hab noch nie so eine leise Fußmaschine gehört).

Also: ruhig mal diese Kombination antesten (sind auch einige Videos in YouTube zu EZdrummer + Roland HD-1 zu sehen)!

Micha
 
@micha255

Drumkit From Hell Superior (kurz: DFHS) ist das was du suchst.



@Threadersteller

Das hier ist zwar nicht mehr ganz frisch, aber hör mal rein.
Hat ein echter Schlagzeuger gepielt.

Roland TD3 und DFHS
 
Jetzt muß ich da doch nochmal nachhaken:
das Roland-Drumset alleine langt mir wohl nicht? Ist da das Soundmodul ungenügend?
Oder warum arbeitet ihr noch zusätzlich mit einer Software wie EZDrummer oder ähnlichen?

Kann ich nicht das Drumset einfach mit den "beiliegenden" Sounds einspielen?
 
Hey,

naja ich kenn das Roland Set nicht.
Aber von meinem Yamaha kann ich sagen, dass die internen Sounds zum üben über Kopfhörer ok sind. Aber zum Aufnehmen sind sie nicht geeignet. Dafür sind sie zu statisch. Das klingt, als ob jedes Instrument nur einmal gesampelt wurde und je nach [g=4]Dynamik[/g] einfach lauter/leiser abgespielt wird.

Bei Addictive Drums wurden Sounds gelayert, d.h. also es gibt mehrere Dynamikstufen und pro Stufe unterschiedliche Sounds, die per Zufall abgespielt werden bzw. sogar mehrere Samples gleichzeitig übereinander gelegt, dass nochmal ein etwas anderer Sound entsteht.
So klingt es einfach lebendig.

Auch sowas wie das Übersprechen des Snareteppichs, wenn die BD getreten wird gibt es intern beim Yamaha nicht. Bei AD kann man die Stärke einstellen. Du kannst auch stufenlos zwischen 2 [g=149]Snare[/g]- bzw. BD Mikros umschalten (unten,oben bzw. vorne hinten)....

Da kommt eins zum anderen.

Kurz:
Mit AD oder EZD kann das Soundmodul nicht mithalten. Dafür klingt es zu unnatürlich, halt wie eine Maschine.
 
@thilo_S

Die internen TD3 Sound sind gerade mal ausreichend. Zum üben Ok. Meines Wissens nach hat jedes Instrument nur 3 [g=85]Layer[/g] die dann nur noch in der Lautstärke geändert ausgegeben werden. Allerdings wird die volle [g=32]Midi[/g] [g=426]Bandbreite[/g] an 128 Abstufungen gesendet. Ich brauche ja nur die Midinoten. Den Rest erledigt die Software. Ich benutzte mein Set wirklich nur als Controller, und da eignet sich jedes Soundmodul. Zur "Not" kannst du auch ein normales Midikeyboard oder einen Padcontroller benutzen.

Die Sounds aus DFHS & Co. sind denen aus dem TD3 haushoch überlegen. Eine reisen Masse an Layern, kein Hit hört sich an an wie der vorhergehende (keine Maschinegewehr-[g=149]Snare[/g]).

Das Nonplusultra dürfte wohl DFHS 2 (Superior Drummer 2.0) darstellen, das jetzt bald (dieser oder nächster Monat) erscheinen dürfte.

Schau dir das Video Demo auf der Toontrack Seite mal an. (rechts bei den Links ;))
 
Da muss ich mich jetzt auch mal gerade einmischen, weil mich son e-Drumset auch interessierte...

Bei den meisten, hast du nur 3 Becken (HH, Crash, Ride) und 2-3 Toms... was ist, wenn man noch 1-2 Becken bzw. Toms dazu stecken will?
 
Bei meinem TD3 waren noch zwei Eingänge unbelegt. Da sind jetzt noch eine Tom und noch ein Becken dran. Du kannst aber auf jedes Pad einen beliebigen Sound legen, also auch auf Toms Becken spielen usw.

Hier die Eingänge vom TD3:

TD3 Rückseite

Zum Vergleich das Topmodel TD20:

TD20 Rückseite

Auch nicht viel mehr.
 
dazu hätte ich noch 2 Fragen:

1. Ne Demo von AddictiveDrums hab ich gefunden. Gibts auch eine Demoversion von EZDrummer daß man das mal im Sequenzer testen kann?

2. Wenn ich mir sowieso eine Software kaufen muß, daß sich das ganzen nach Schlagzeug anhört - ist dann das E-Drumset überhaupt noch wichtig - sprich kann ich mir dann nicht irgendein "Thomann/Millenium-Billigteil" hinstellen und den Sound dann in der Software machen?

Danke euch
Thilo

Edit:
@alienposer: danke für den Videolink - den hab ich mir gestern schon angeschaut. Der Trommler ist bei der ganzen Geschichte natürlich auch nicht unerheblich wichtig. Und der gute Mann versteht bissl was vom Trommeln scheint mir ;-)
 
Soweit ich weiß gibt es von EZ keine Demo.

Zum Billigset:
Das musst du selber wissen.
Wie ich schon oben gesagt hab: Als ich mir mein Set gekauft habe, habe ich auch ein billiges Fame angespielt. Und (abgesehen von den Sounds) war vor allem auch das Triggerverhalten extrem mies. Es hat bei etwas schnelleren Sachen gar nicht jeden Schalg angenommen.

Daher würde ich das auf jeden Fall vorher mal anspielen.
Auch die Erweiterbarkeit ist bei den billigen noch eingeschränkter.
 

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