drums lebhafter, dynamischer gestalten

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Sebastian

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na ? hab mir mit dem drum editor in cubase einen groove gebastelt. Die Klänge kommen vom externen Soundgeber (roland rm1x). Nach monatelanger Setsuche ist mir der Groove und Sound noch zu sehr "computermäßig". Wie kann ich das verringern ? Man kann ja z.B. die Becken live einspielen und mit dem mikro abnehmen. kennt ihr weitere Möglichkeiten ?
 
Hy,

ich weiß nicht wie das genau in Cubase läuft, da ich es nicht habe, aber es gibt da ganz sicher eine Funktion die den Namen "Humanize" trägt, so oder in der Art jedenfalls!
Da kannst Du in einem bestimmten einstellbaren Grad die Drums minimal in sich nach vorn, bzw. hinten verschieben. Somit kommt ein natürliches, dem echten Schlagzeuger näheres Klangbild zustande (Kein Schlagzeuger der Welt spielt wie ein Computer auf die 1000te Millisekunde genau ;-) ).

Also dann, Grüße, P.

EDIT: Da fällt mir gerade ein, daß das evtl. sogar die Dynamikstufen mit beeinflußt, da man als Drummer auch nie 100% exact konstant die gleich Lautstärke fährt...
Ansonsten manuell mal die eine oder andere Note minimal lauter oder leiser machen, oder ein wenig pitchen, man haut ja auch nie exakt auf die gleich Stelle bei Trommel oder Becken...
 
yep, in Cubase heißt das "Groove Quantisierung". Du kannst auch das Raster abschalten und die Schläge manuell etwas hin- und herschieben, wobei du nach System vorgehen solltest (zuviel des guten zerstört dir schnell den gesamten Groove, also vorsicht).

Die Velocity (Anschlagstärke) ein bisschen zu variieren, ist Pflicht. Vor allem bei der HiHat. Wenn du z.B. bei ner 8tel Hihat die offbeats betonst, bekommt der Beat gleich viel mehr drive.

Ebenfalls gut ist es, sog. Multisamples einzusetzen, also Drum-Samples, die je nach Velocity ein anderes Sample verwenden. Denn eine Snare z.B. klingt laut geschlagen ganz anders, als wenn man nur leise draufhaut. Es reicht da nicht aus, einfach die Lautstärke zu ändern, stattdessen müssen je nach Anschlagstärke andere Samples her. Mit ein bisschen Übung solltest du so sehr realistische Drum-Loops basteln können.
 
sprichst du von virtuellen samplern ? welche kannst du mir empfehlen ?
 
Das müssen nicht unbedingt virtuelle, also Software-Sampler sein. Jedoch sind diese deutlich günstiger und flexibler als ihre Hardware-Pendants. Sowohl Steinberg HALion, also auch LM4 MK 2 unterstützen Velocity-Zonen, also die besagten anschlagstärke-abhängigen Samples. Sicher gibt es auch noch andere, aber die nutze ich nicht. Natürlich brauchst du dann noch entsprechende Sample-CDs. Die Firma Wizoo hat da z.B. ziemlich gute Drum Samples im Angebot. Beim HALion sind auch ein paar dabei sein, wobei ich jetzt nicht mit Sicherheit weiß, ob das Multisamples sind.

Auf jeden Fall kommst du mit solchen Multisamples zu sehr realistisch klingenden Ergebnissen. Wenn du öfter solche menschlich wirkenden Drumloops mit dem Computer bauen willst, lohnt sich die Investition sicher.
 
Hi Sebastian,

am besten klingen Drumgrooves, wenn Du denkst wie ein Schlagzeuger. Stell Dir einfach mal vor, Du müsstest Deinen Beat auf einem richtigen Schlagzeug nachspielen. Also mit zwei Händen und zwei Füssen.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

Dein Groove ist zu überladen. Mehr als 3 (oder allerhöchstens 4) Drumsounds auf einmal. Oder:

Deinem Groove fehlt das gewisse etwas, die Ghostnotes. Schau einfach mal nach, bei welchen Beats Dein "virtueller Schlagzeuger" noch eine Hand frei hat und bau dort einen ganz leisen Schlag auf die Snare ein. Je nach Feel des Grooves können das 8tel, 16tel, Triolen oder 16tel-Triolen sein. Wenn der Snaresound bei geringeren Velocities nicht gut klingt, kannst Du auch ein Snare-Sample mit viel Teppich verwenden.

Gut kommt auch, die Kickdrum dynamischer zu machen. Also nicht alle Schläge gleich laut spielen, sondern nur die, die auch wirklich den Groove tragen. Wenn es dem Kicksample an Dynamik fehlt, kannst Du den betonten Beats ganz leise das Snaresample mit dem losen Teppich unterlegen - das klingt dann so, als würde der Drummer so hart zutreten, dass der Snareteppich mitschwingt.

Noch ein Tip: Google mal nach "Paradiddles". Paradiddles sind soetwas wie Tonleitern für Drummer... naja, fast. ;-)
Viele Drumgrooves basieren auf Paradiddles, die eigentlich nichts anderes als bestimmte Links-Rechts-Muster sind, z.b. LRLLRLRR - soll heissen: linke Hand, rechte Hand, linke Hand, linke Hand usw. Wenn Du diese Muster beim Drum-Programming im Hinterkopf hast, wirken deine Beats schon um einiges organischer.

Gruß,
Stefan
 
hi zusammen!

auch ein guter tip bezüglich realistisch klingender drums: www.nskit.com bietet kostenlose multisamples im wave-format.
wer ein richtig geil klingendes gesampeltes drumkit sucht: drumkit.toontrack.com
ist zwar teurer, aber dafür kompatibel zu den gängigsten software-samplern, glaub ich auch inklusive des angesprochenen multisamplings.
eine frage: unterstützt der drumcomputer DR-008 von fxpansion auch multisampling?
 

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