Drum-Mikrofonierung

[Freakazoid]

Tach zusammen,

Da ich mir jetzt eine dritte M-Audio Delta Karte zugelegt habe und wir somit 16 Spuren aufnehmen können, hab ich mir nochmal Gedanken über die Mikrofonierung des Drumsets für unsere zukünftigen Aufnahmen gemacht. Und zwar hab ich mir überlegt das Drumset folgendermaßen abzunehmen:

1: [g=118]Bass[/g] Drum Schlagfell (dirket am Beater)
2: [g=118]Bass[/g] Drum im Reso-Loch
3: [g=118]Bass[/g] Drum mit Subkick
4: [g=149]Snare[/g] oben
5: [g=149]Snare[/g] unten
6: Tom 1
7: Tom 2
8: Tom 3
9: Tom 4
10: Hi Hat
11: Ride (hauptsächlich wegen der Glocke)
12: Overhead L
13: Overhead R
14+15: Raum (Stereo)
16: "Schmutzspur" (also irgendein günstiges Mic in der Ecke für mehr Charakter)


Dafür stehen bisher folgenden Mikrofone zur Verfügung:

- Beyerdynamic Opus 65 (BD Mic)
- 2x Beyerdynamic Opus 53
- Sennheiser e906
- Shure SM58
- MXL 990
- MXL 991
- Collins SD one
- Collins HH one (Ich glaub das heißt so, halt ein Kleinmembraner)
- 3x Shure C608
- t.bone SC 400

Anschaffen werden wir uns evtl noch:

- Shure SM57 (ganz sicher)
- Sennheiser MD 421 (wenns ein vernünftiger Preis ist)


Für die 4 Toms wollen wir uns noch Mikrofone anschaffen. Leider stehen dafür keine 500€ zur Verfügung, weswegen da schon etwas günstigere herhalten müssen. Evtl halt aus einem Set oder so bis maximal 50€ das Stück. Vielleicht hat da ja jemand einen guten Tipp?

Ist es sinnvoll den Raum als Stereo aufzustellen? Welche guten Stereo-Mics, die in vernünftigen Preisregionen liegen, kommen dafür in Frage?


So, jetzt würde ich gerne mal eure Meinung hören welche Mikrofone ihr für was nehmen würdet. Ich hab natürlich auch schon meine eigenen Gedanken, halte die jetzt aber mal zurück.
Manche Mikros sind natürlich logisch so wie das Opus 65 für die BD, oder die Opus 53 als OHs.

Ach ja, die Musikrichtung ist Metal/Metalcore.


Warte gespannt
Freakazoid



Edit: Links hinzugefügt

 

[godfather-of-grunge]

also "logisch" sind mikrofonierungen schon gar nicht, sondern wohl eher zweckmäßig....

raum mics lohnen sich wenn der raum in ordnung ist. denk aber daran dass wenn du diese raumsignale beimischst du im panning am ende vll net mehr ganz flexibel bist, auch wird sich dann die gestaltung eines extra hallraums im mix etwas schwer darstellen, muss es aber nicht.

der rest ist halt geschmackssache, es gibt auch leute die mikrofonieren toms und hihat gar nicht, es gibt welche die nehmen sogar nur overheads es gibt welche die stellen 2m vor die bd nochn mic zur unterstützung, es gibt so viele möglichkeiten, verboten ist da erstmal gar mnichts solang das ergebnis stimmt...

500 tacken für 4 tom mics sind recht wenig...


cheers

 

[Wolfgang]

Nur weil man die Moeglichkeit hat 16 Spuren auf einmal aufzunehmen muss man sie nicht unbedingt auch, fuer nur ein Instrument, nutzen...

Immer vorausgesetzt: Man weiss was man tut.

 

[404NotFound]

Freakazoid schrieb:

Ach ja, die Musikrichtung ist Metal/Metalcore.

Da wird doch eh getriggert was das Zeug hält, warum dann der ganze Aufwand?

Zumindest die BD kannst du auf ein Mikro reduzieren, schon allein aus praktischen Gründen - in der Zeit, in der du aus drei Spuren einen annehmbaren BD-Sound zusammengeschraubt hast, hättest du sie schon längst durch einwandfrei passende Samples ersetzen können. Andererseits ist es auch eine schöne Erfahrung, sich seinen "eigenen" BD-Sound zusammenzubasteln. aber wie gesagt, sehr mühselig, vor allem bei so vielen Spuren.

Bei den Toms kannst du das ähnlich machen. da ist es auch nicht schlimm wenn du einfach nur die Mikros nimmst die nach der Bestückung des restlichen Sets noch übrig sind und dann im Rechner damit Samples triggerst. Wenn dir trotzdem nach "echtem" Sound ist, schau dir mal die t.bone CD56 Beta an.

Bei der [g=149]Snare[/g] kommt die Entscheidung Triggern / nicht Triggern sehr auf den Stil des Drummers an. Wenn der immer nur mit voller Wucht auf die 2 und 4 kloppt: triggern, bei fein nuanciertem Spiel: aufgenommene Spur verwenden. In letzterem Fall solltest du sehr viel Wert auf die Mikrofonierung legen, sprich: die [g=149]Snare[/g] als erstes (bzw. zweites nach den Overheads) einrichten und alle verfügbaren Mikros durchprobieren. Sowohl oben als auch unten.

Raummikros... da ist wieder die Frage ob sich das lohnt. Metalcore ist meist so dermaßen "in die Fresse" gemixt, da machen Raummikros so gut wie gar keinen Sinn. Ob es dir das (ob es dir es? ob es das dir?) Wert ist, extra dafür Mikros zu kaufen, musst du selbst entscheiden. Wenn ja, dann halte nach einem gescheiten Stereopärchen Großmembraner Ausschau bzw. hol dir ein zweites 990 oder SC400 - das sage ich aber nur unter Vorbehalt, ich weiß nicht ob / bezweifle dass die Biester sich gut als Raummikros machen.

Ansonsten gilt bei der Mikrofonierung wie immer: Whatever works. Wenn beispielsweise ein dynamisches Mic an der Hihat am besten klingt, dann nimm es gefälligst auch anstatt auf dem Kondensator-für-Blech-Dogma rumzureiten.

 

[Freakazoid]

Nur weil man die Moeglichkeit hat 16 Spuren auf einmal aufzunehmen muss man sie nicht unbedingt auch, fuer nur ein Instrument, nutzen...

Klar, das ist bestimmt richtig. Aber die Möglichkeit zu haben ist natürlich nicht schlecht.

also "logisch" sind mikrofonierungen schon gar nicht, sondern wohl eher zweckmäßig....

Okay, logisch vielleicht nicht. Damit war aber gemeint, dass ich das BD-Mic nicht an die HiHat klemmen werde.

Da wird doch eh getriggert was das Zeug hält, warum dann der ganze Aufwand?

Triggern werden wir sehr wahrscheinlich auch noch, da wir das sehr einfach über die [g=111]Trigger[/g] und den TD-6 unseres Drummers können.
Den Aufwand wollen wir aber schon betreiben. Erstens geht es uns auch um die Lernerfahrung. Und zweitens behaupte ich jetzt mal, dass wir nicht den "einschlägigen" Metalcore machen, und uns deswegen soundmäßig doch in eine etwas natürlichere Richtung bewegen wollen.
Und wir sind auch nicht zeitlich eingeengt, weswegen wir das "Experiment" auch gerne wagen wollen.


Mein momentaner Stand ist folgender:

Für die BD würde ich das Sennheise e906 direkt am Schlagfell nehmen. Das soll mir einen schönen "kickigen" Sound geben. Also viel vom Beater.
Im Reso-Loch kommt das Opus 65 um den Bauch der BD einzufangen.
Die Subkick soll natürlich nur für die wirklich tiefen Frequenzen sein.
Das SM57 würde oben an die [g=149]Snare[/g], und das 58er unten an die [g=149]Snare[/g] für den Teppich kommen.
An die HiHat würde ich das MXL 991 packen. Fürs Ride hätte ich jetzt das MXL 990 genommen.
Overheads würden dann die Opus 53 werden.

Wenn dir trotzdem nach "echtem" Sound ist, schau dir mal die t.bone CD56 Beta an.

Die sehen doch ganz interessant aus. Und sogar in unserem Preisrahmen...
Um ehrlich zu sein, hab ich mit denen auch schon mal gearbeitet bei unserem ersten Demo. Da hatten wir die ausgeliehen. Und da fand ich die gar nicht so übel.
Ich hab im Netz auch nochmal diese etwas älteren AKGs entdeckt. Kennt die vielleicht jemand?

Ansonsten gilt bei der Mikrofonierung wie immer: Whatever works. Wenn beispielsweise ein dynamisches Mic an der Hihat am besten klingt, dann nimm es gefälligst auch anstatt auf dem Kondensator-für-Blech-Dogma rumzureiten.

Das stimmt natürlich. Und ich werde mich auch defintiv mal in Wochenende mit unserm Drummer im Proberaum einschließen und alle Mikros durch probieren.
Leider müssen wir ja auch noch so ein paar Sachen kaufen, und wollen da nicht in die Tonne greifen, weswegen ich hier versuche eine kleine Vorauswahl hin zu bekommen und rauszufinden wo die Schwachstellen liegen.


MfG
Freakazoid